In großer Runde tagte der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße am 17.9.2024 in der 102. Grundschule “Johanna”. Anwesend waren zwölf Hausvertreter*innen bzw. Stellvertreter*innen aus neun Hauseingängen, zwei Vertreter der Vonovia und das Quartiersmanagement sowie acht Gäste.
Zu Beginn der Sitzung reichte Frau Reinhardt ihre Mitwirkungserklärung als neue Haussprecherin für die Elisenstraße 34 ein und nahm zunächst als Gast an der Sitzung teil. Zukünftig übernimmt sie anstelle von Frau Friedrich die Hausvertretung, die gesundheitsbedingt aus dem Wohnhofbeirat ausscheidet. Damit sind aktuell 10 von 28 Hauseingängen des Wohnhofs mit Haussprecher*innen im Wohnhofbeirat vertreten. Auf der Agenda der Beiratssitzung standen die Zusammenarbeit mit der 102. Grundschule, die Beratung von drei Projektanträgen zur Förderung aus dem Wohnhoffonds und die Erörterung des Umsetzungsstands der Bewohneranliegen im Wohnhof.
Zunächst stellten Frau Keßler (Schulleiterin 102. Grundschule “Johanna”), Frau Beier (Hortleiterin Kunterbunter Hortplanet des Kinderschutzbundes) und Frau Pörschke sowie Herr Müller (Schulsozialarbeit des VSP e.V.) ihre Arbeit am Grundschulstandort vor. Derzeit lernen gut 350 Schüler*innen an der Schule, von denen fast alle auch in der Hortbetreuung sind. 94 dieser Schüler*innen leben im Wohnhof. Wie Frau Beier berichtete, kooperiert der Hort bereits mit den Kitas im Wohnhof und dem Kindertreff JoJo und war auch bereits regelmäßig am Spielplatz im Wohnhof präsent.
Im Hinblick auf die gewünschte Schaffung von Freiräumen für Kinder und Jugendliche teilte die Schulleiterin mit, dass sich die Schule am Modellprojekt der Schulhoföffnung beteiligen wolle. Geplant sei eine Teilöffnung des Schulhofes am Wochenende, die – nach Rückmeldung der Stadt und Schaffung einiger noch ausstehender Voraussetzungen – evtl. bereits nach den Herbstferien beginnen kann. Diese Nachricht stieß auf positive Resonanz im Wohnhofbeirat, der sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für dieses Anliegen eingesetzt hatte. Potenziale für die weitere Zusammenarbeit zwischen Grundschulstandort und Wohnhofbeirat werden unter anderem in einer Vorstellung des Wohnhofprojekts im Elterncafé der Schulsozialarbeit, in einer Kooperation bei Festen im Wohnhof oder in gemeinsamen Aktionen gesehen. Bereits in der Vergangenheit führten Grundschüler*innen zweimal Müllsammelaktionen an der Lili-Elbe-Straße durch, die auch im Wohnhof denkbar wären. Möglichkeiten zur Lösung von mitunter auftretenden Konflikten zwischen Kindern am Nachmittag sollen mit den Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadtteilrunde beraten werden.
Im zweiten Tagesordnungspunkt stellte Herr Kunert zunächst den Umsetzungs- und Abrechnungsstand der beiden bereits geförderten Projekte vor. Am Vormittag des Sitzungstages wurden die letzten 21 von Herrn Poddubny aufbereiteten herrenlosen Fahrräder aus den Hochhauskellern an Schüler*innen der 101. Oberschule übergeben. Dort soll eine Fahrradwerkstatt eingerichtet werden. Die Schulleiterin der 101. Oberschule, Frau Dressel-Zagatowski, bedankte sich für die Förderung und verwies auf die Absicht, die Kooperation mit Herrn Poddubny im Rahmen des GTA-Unterrichts fortzuführen. Einen ausführlichen Bericht über das Projekt finden sie auf johannstadt.de sowie in diesem Beitrag der Dresdner Neuesten Nachrichten. Ebenfalls erfolgreich verlief das durch den Wohnhoffonds geförderte Wohnhoffest der Kitas “Wir sind hier – kommt spielen” am 8.8., bei dem rund 200 Menschen zusammenkamen.
Im Anschluss wurden drei neue Projektanträge für die letzten Mittel des Wohnhoffonds in diesem Jahr vorgestellt und einstimmig beschlossen. Gefördert werden:
- der Laternenumzug aller drei Kitas im Wohnhof zum St.-Martinstag am 11.11.2024,
- die Plakataktion “Unser Zuhause soll sauber bleiben” der 101. Oberschule zur Sensibilisierung zum Thema Mülltrennung und Sauberkeit,
- die Einrichtung einer Suche-Biete-Tafel an der Kita Hopfgartenstraße 9 zur Vernetzung der Familien im Wohnhof.
Mit der Plakataktion und der Suche-Biete-Tafel werden Vorschläge umgesetzt, die bereits auf der Anliegenliste des Wohnhofbeirats stehen. Der Martinsumzug wird wie in den Vorjahren nicht nur finanziell vom Wohnhofbeirat unterstützt, sondern auch personell: fünf Beiratsmitglieder erklärten sich bereit, den Punschausschank zu unterstützen. Da mit den insgesamt fünf geförderten Projekten das für 2024 verfügbare Budget des Wohnhoffonds in Höhe von 3.000 EUR geringfügig überschritten wird, soll der Wohnhoffonds um die fehlenden 123,95 EUR aufgestockt werden. Vonovia hat bereits zugesichert, ihren Anteil bereitzustellen, der Stadtteilbeirat entscheidet über seinen am 24.10.
Im dritten Tagesordnungspunkt wurden die 2024 bearbeiteten Anliegen zu den sieben Anliegen “Ruhe”, “Sicherheit”, “Ordnung und Sauberkeit im Haus”, “Ordnung und Sauberkeit im Hof”, “Gestaltung Wohnumfeld und Mobilität”, “Gemeinschaftsleben und Mitgestaltung” sowie “Erneuerbare und bezahlbare Energie” besprochen. Dabei wurden jeweils aktuelle Informationen zum Umsetzungsstand vorgestellt, Fragen beantwortet und Ergänzungsvorschläge aufgenommen. Seit 2022 wurden insgesamt 235 Vorschläge und Teilaspekte erfasst, von denen bereits mehr als die Hälfte umgesetzt worden sind.
Zum Abschluss der Sitzung stellte Carola Simon das Projekt “Aufbaujahre Johannstadt” vor, das sie in Trägerschaft des Johannstädter Kulturtreffs durchführt. Das Projekt ist auf der Suche nach Erstbezieher*innen der Johannstädter Plattenbauten, die berichten können, wie sie diese Zeit erlebt haben. Anlass ist das 50-jährige Jubiläum des Erstbezuges der Plattenbauten im nächsten Jahr. Geplant sind Erzählcafés und eine Ausstellung. Mehrere Mitglieder des Wohnhofbeirats haben bereits Kontakte zu Erstbeziehern vermittelt. Über weitere Hinweise freut sich der Johannstädter Kulturtreff.
Die nächste Sitzung des Wohnhofbeirats findet am 12.11.2024 von 17-20 Uhr bei der Vonovia statt. Ein Thema wird dabei die Frage nach einer Weiterführung des Wohnhofbeirats in den folgenden Jahren sein. Aktuelle Informationen sowie die Unterlagen und Protokolle zu allen Wohnhofbeiratssitzungen finden Sie wie immer auf den Sitzungsseiten des Wohnhofbeirats.