Ausgangspunkt des Projektes
Die Errichtung eines weiteren Rettungsweges vor den zum Innenhof zugewandten Gebäuderückseiten der zehngeschossigen Wohnhäuser an der Pfotenhauer- und Elisenstraße war der Auslöser für das 2018 gestartete Projekt Umweltgerechte Wiederherstellung und Neugestaltung Grünflächen im Wohnhof Hopfgartenstraße. So notwendig (und gesetzlich vorgeschrieben) ein Rettungsweg ist, so dramatisch waren die damit verbundenen Eingriffe in den Pflanzenbestand für das über Jahrzehnte gewachsene Bioptop. Der durch die Baumaßnahme beseitigte Bestand an Bäumen, Sträuchern und Hecken war einerseits für die lokale Tierwelt, insbesondere Vögel und Insekten, ein wichtiger Lebensraum. Andererseits waren Sträucher und Bäume Schattenspender sowie natürliche “Luftreiniger” und auch viele Wohnräume im Umfeld profitierten an heißen Sonnentagen vom Schatten hoher Bäume.
Das Projekt
Mit dem Anlegen einer Wildblumenwiese, dem Pflanzen zahlreicher Sträucher und Bäume sowie der Errichtung von Vogelfutterstellen wurden im Rahmen des über den Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt geförderten Projektes Lebensräume für die Tierwelt wiederhergestellt. Zudem wurden Mieter*innenbeete angelegt und Interessent*innen für deren Bewirtschaftung gefunden. So entstand nicht nur ein neues Bioptop für Flora und Fauna, sondern auch eine “Oase in der Betonwüste” mit Aufenthaltsqualität für die unmittelbare Bewohnerschaft.
Die angeschafften Werkzeuge, darunter Sense, Akkusense, Rasenmäher, Schubkarre, Astschere, Säge, Besen, Spaten, Rechen, Schaufel, können auf Absprache auch für andere Arbeitseinsätze ausgeliehen werden. Der Ausbau der Flächen wurde im Anschlussprojekt Naturschutz und biologische Vielfalt im Wohnhof Hopfgartenstraße im Jahr 2023 fortgesetzt.
Pflege und Rückgabe der Flächen
Nachdem die Flächen über sechs Jahre durch Bewohner*innen ehrenamtlich umweltgerecht gepflegt wurden, beschloss der Vorstand des Stadtteilvereins am 14.8.2024, das Projekt infolge des Wegzugs der Betreiber aus dem Wohnhof und der damit nicht weiter leistbaren Pflege zu beenden. Damit verbunden ist ein herzlicher Dank an alle Mitwirkenden für das hohe geleistete ehrenamtliche Engagaement. Die dem Stadtteilverein von der Vonovia zur Nutzung zur Verfügung gestellten Flächen werden wieder in die Bewirtschaftung der Vonovia zurückgegeben in der Hoffnung auf eine weitere umweltgerechte Pflege und Erhaltung der geschaffenen biologischen Vielfalt.