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eingestellt am 31.01.2025 von Matthias Kunert (QM Johannstadt), zuletzt geändert am 11.02.2025, Headerbild: 13. Sitzung des Wohnhofbeirats Hopfgartenstraße am 29.1.2025 bei der Vonovia. Vorstellung der Ergebnisse der geförderten Plakataktion an der 101. Oberschule "Johannes Gutenberg". Foto: Matthias Kunert

Zur 13. Sitzung des Wohnhofbeirats Hopfgartenstraße kamen am 29.1.2025 neun Haussprecher*innen und stellvertretende Haussprecher*innen aus acht Häusern des Wohnhofs, zwei Vertreter der Vonovia und sechs Gäste in den Räumlichkeiten der Vonovia auf der Pfotenhauerstraße zusammen. Von den aktuell 11 stimmberechtigten Mitgliedern des Beirats waren 9 anwesend, sodass der Beirat beschlussfähig war. Mit Herrn Hafemann, der seine Mitwirkungserklärung als Haussprecher für die Elisenstraße 32 eingereicht hat und bis zur Neuregelung des Aufnahmeverfahrens zunächst als Gast an der Sitzung teilnahm, sind zukünftig 11 der 28 Hauseingänge im Wohnhofbeirat vertreten. Das Quartiersmanagement führte durch die Sitzung.

5. Klassen der 101. Oberschule werben mit Plakataktion für mehr Sauberkeit

Im ersten Tagesordnungspunkt stellten Frau Kitzrow, Fachlehrerin für Ethik und Geographie an der 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” und Schulleiterin Frau Dressel-Zagatowski die vom Wohnhofbeirat geförderte Plakataktion “Unser Zuhause soll sauber bleiben” vor. Im Rahmen des fächerübergreifenden Projekts im Ethik-, Kunst- und Geographieunterricht haben sich Schüler*innen der 5. Klassen der Oberschule mit den Themen Müllentsorgung, Mülltrennung und Müllvermeidung im Wohnhof auseinandergesetzt. Stellvertretend für die beteiligten Schüler*innen übergab Julia die im Ergebnis entstandenen 10 Plakate. Sowohl Herr Wuttke von der Vonovia als auch die anwesenden Haussprecher*innen dankten den Beteiligten und zeigten sich beeindruckt von der “wunderbaren Leistung” und den “klaren Botschaften”. Frau Blaschke erklärte, Ziel der intensivierten Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen sei es gewesen, die Themen über die Kinder auch in die Familien zu tragen. Aus ihrer Sicht würden erste Erfolge dieses Vorgehens im Wohnhof bereits sichtbar.

Schülerin übergibt Poster an Mann bei einer Sitzung
Eine Schülerin der 101. Obeschule “Johannes Gutenberg” übergibt von den 5. Klassen gestaltete Plakate zum Thema “Unser Wohnhof soll sauber bleiben” an Herrn Wuttke von der Vonovia und den Wohnhofbeirat (Foto: Matthias Kunert)

Die Plakate sollen im März in den Foyers der 28 Hauseingänge sowie in den Schaukästen im Wohnhof ausgestellt werden. Auch die Schule plant, dann nochmal einen Rundgang zu machen und diesen mit einer aktiven Müllsammelaktion zu verbinden. Zudem werden die Plakate auf der Internetseite des Projektes digital zur Verfügung gestellt.

Neue Geschäftsordnung macht Wohnhofbeirat fit für die Selbstorganisation

Nachdem die Vertreterinnen der Oberschule mit Applaus verabschiedet wurden, widmete sich der Wohnhofbeirat der eigenen Arbeitsgrundlage – der Anpassung der Geschäftsordnung des Wohnhofbeirats. Eine demokratischen Grundsätzen entsprechende und auch in der Praxis gelebte Geschäftsordnung ist eine wichtige Voraussetzung, damit der Wohnhofbeirat über die Vergabe öffentlicher Mittel entscheiden kann, wie sie durch den Stadtteilbeirat in den vergangenen Jahren für den Wohnhoffonds zur Verfügung gestellt wurden. Manche der im April 2022 in der Geschäftsordnung festgelegten Verfahren haben sich bewährt und sollen fortgeführt werden, andere wie die Bestimmung der Haussprecher*innen in Hausversammlungen können aufgrund des damit verbundenen hohen Aufwands nicht fortgeführt werden. Eine Vereinfachung der Abläufe ist auch vor dem Hintergrund des von den Beiratsmitgliedern in der 12. Sitzung befürworteten schrittweisen Übergang des Gremiums in die Selbstorganisation von Bedeutung.

Gemäß des in der Sitzung einstimmig beschlossenen Änderungsentwurfs der Geschäftsordnung soll der bisher als Beteiligungsgremium der Vonovia definierte Wohnhofbeirat zukünftig als gemeinsames Gremium von Vonovia und Bewohner*innen des Wohnhofs fortgeführt werden. Anstelle der Wahl in Hausversammlungen sollen Haussprecher*innen zukünftig per Beschluss in den Beirat aufgenommen werden. Die von den Mitgliedern zukünftig für zwei Jahre gewählten Sprecher*innen des Beirats sollen die Leitung der Sitzungen übernehmen. Wie bislang die Vonovia, können sie diese auch weitergeben an Dritte wie das Quartiersmanagement, das den Wohnhofbeirat noch bis Ende 2025 auf dem Weg in die Selbständigkeit begleiten wird. Nach dem die Änderungen vom Beirat beschlossen wurden, muss die geänderte Geschäftsordnung noch von der Vonovia verabschiedet und in Kraft gesetzt werden.

Bewohnervorschlag “Suche-Biete-Wand” mit Wohnhoffonds umgesetzt

Im dritten Tagesordnungspunkt standen die Abrechnung und Neuauflage des Wohnhoffonds auf dem Programm. Herr Kunert stellte den Abrechnungsstand der 2024 geförderten fünf Projekte vor, von denen bislang drei abgerechnet sind. Insgesamt standen im vergangenen Jahr 3.123,95 EUR zur Verfügung, die zur Hälfte von der Vonovia und zur Hälfte durch den Stadtteilbeirat Johannstadt aus Mitteln des Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt bereitgestellt wurden. Zuletzt umgesetzt wurde die Suche-Biete-Tafel an der Hopfgartenstraße 9, an der zukünftig Unterstützungsangebote und -gesuche geteilt werden können. Durch die Kita Biopolis wurde mit Förderung des Stadtteilbeirats eine weitere Suche-Biete-Wand an der Lili-Elbe-Straße eingerichtet. Herr Wuttke weist darauf hin, dass die Vermittlung von Tauschangeboten über dieses Tafeln gegenüber dem aus Brandschutzgründen problematischen Aufstellen von Tauschkisten in den Foyers der Häuser vorzuziehen sei. Beide neuen Austauschangebote sollen nun durch die Kitas, über die Vonovia-App und durch die Haussprecher*innen im Wohnhof bekannt gemacht werden.

Aushangtafel und Briefkasten am Zaun der Kita Hopfgartenstraße 9
Suche-Biete-Wand und zugehöriger Briefkasten mit Kärtchen an der Hopfgartenstraße 9 (Foto: Matthias Kunert)

Auch 2025 sollen der Wohnhofbeirat wieder Projekte fördern können

Für die Wiederauflage des Wohnhoffonds im Jahr 2025 sagt Herr Wuttke einen Finanzierungsbeitrag der Vonovia von 1.500 EUR zu. Das Quartiersmanagement wird dem Stadtteilbeirat in seiner nächsten Sitzung am 12.3.2025 die Bereitstellung von ebenfalls 1.500 EUR aus dem Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt vorschlagen. Wenn der Beschluss erfolgt, verfügt der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße 2025 über 3.000 EUR zur Förderung von Lebensqualität und gutem Zusammenleben im Wohnhof.

Der einzige bereits in Vorbereitung befindliche Projektantrag zielt auf die Wiederholung des bereits in den drei Vorjahren durchgeführten Wohnhoffestes. Leitthema der in diesem Jahr für den 21.8.2025 geplanten Veranstaltung soll der Umgang mit Müll (sammeln, trennen, weiterverarbeiten) sein. Zusätzlich zu den bereits angedachten Stationen (Mülltrennspiel, Recyclingangebote, Märchenerzählung) schlägt die Vonovia vor, die Stadtreinigung bzgl. der Bereitstellung eines Müllfahrzeugs anzufragen. Auch der Vorschlag der Kita Tabaluga, eine Nutzung des Müllsortier-Exponats “Cycle” der Kinderbiennale anzufragen, wird grundsätzlich begrüßt, sofern Transport und Versicherung und Präsentation der drei Automaten nebst Soundkulisse in einem abgedunkelten Raum sich als machbar und finanzierbar erweisen. Den Förderantrag stellt in der kommenden Sitzung die Kita Sonnenblumenhaus sein, die in diesem Jahr die Koordination übernimmt.

Angestrebt wird zudem auch eine Wiederholung des Martinsumzugs, der am 18.11.2024 ebenfalls zum dritten Mal stattfand und Hunderte Kinder und ihre Familien anzog. Aus dem Wohnhofbeirat wurde die Bereitschaft signalisiert, erneut den Punschausschank zu übernehmen. Voraussetzung für den Erfolg des Umzugs ist aber auch hier die Kooperation mit den Kitas im Wohnhof.

Erwachsene und Kinder mit Laternen folgen einem Tubaspieler im Dunkeln
Aus dem Wohnhoffonds geförderter Martinsumzug am 18.11.2024
© Gerd Gottwald

Die Vonovia wird prüfen, ob sich bereits wieder eine hinreichende Anzahl von Fahrrädern in den Kellern angesammelt haben, die eingelagert und anschließend für Einrichtungen und Hilfsbedürftige aufbereitet werden können. Ein entsprechendes Projekt war bereits 2023 und 24 vom Wohnhofbeirat gefördert worden und hatte zur Übergabe von 42 reparierten Rädern an die Lebenshilfe und die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” geführt.

Weitere Projektideen werden noch gesucht. Zur Bekanntmachung des Wohnhoffonds soll nach der Bereitstellung der Mittel durch den Stadtteilbeirat wieder ein Projektaufruf durch Haussprecher und Vonovia verbreitet werden.

Taubenfütterung im Wohnhof sorgt für Ärger

Nach einer kurzen Pause folgte als Tagesordnungspunkt 4 der Austausch über aktuelle Informationen aus dem Wohnhof. Dabei berichteten zunächst die anwesenden Haussprecher*innen über Neuigkeiten aus ihren Häusern (siehe Mitschriften in den Sitzungsunterlagen, Folien 12-14). Ein Ärgernis stellten dabei die vielen Tauben im Wohnhof dar, die – obwohl verboten – von manchen Bewohner*innen gefüttert werden und sich teilweise von Lebensmitteln ernähren, die von den Balkonen geworfen werden. Einige bekannte Verursacher*innen werden von der Vonovia kontaktiert. Wie u.a. auf johannstadt.de berichtet wurde, ist im öffentlichen Raum Taubenfüttern verboten. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen.

Berichtet wird auch über die am 27.11.2024 durchgeführte Müllsammelaktion von Hort und Elternrat der 102. Grundschule, an der sich vier Haussprecher*innen beteiligten. Da die Elternbeteiligung nur mäßig war, was möglicherweise auch am kalten Wetter lag, wird angeregt, die Wiederholung auf das Sommerhalbjahr und einen Samstag zu verschieben, an dem auch arbeitstätige Eltern dazustoßen können.

Zu den in der letzten Sitzung noch offenen Bewohneranliegen (Folien 15-17) informierten Vonovia und Quartiersmanagement anschließend über aktuelle Entwicklungen und neue Umsetzungsstände. Für die Themenfelder A bis D wurde die Anliegenliste aktualisiert, die inzwischen 250 Vorschläge umfasst, von denen 151 umgesetzt sind. Die Beratung der offenen Vorschläge in den Themenfeldern E bis G wurde auf die nächste Beiratssitzung vertagt.

Die nächste Sitzung wurde für Mittwoch, den 21.5., terminiert. Neben der Beratung und Beschlussfassung erster Projektanträge für den Wohnhoffonds 2025 sollen gemeinsam mit Akteuren der Integrationsarbeit u.a. Angebote und Bedarfe im Themenfeld Integration diskutiert werden. Auch die weiteren Sitzungstermine für 2025 wurden festgelegt. Die Sitzungen sind wie immer öffentlich – der Wohnhofbeirat freut sich stets über Gäste und zukünftige neue Mitglieder.

>> Agenda, Mitschriften und Beschlüsse zur Sitzung (Download PDF)

>> Änderungsentwurf Geschäftsordnung des Wohnhofbeirats (Download PDF)