Die neue Spundwand an der Lili-Elbe-Straße grenzt den Straßenraum der Lili-Elbe-Straße zum ehemaligen Plattenwerksgelände ab. Nachdem bereits im Mai erste Teile der Wand durch Schüler*innen des Gymnasiums Dresden-Johannstadt (GDJ) gestaltet wurden, macht sich in Kürze auch die 101. Oberschule ans Werk.
Ziel ist, die insgesamt 180 Meter lange Spundwand künstlerisch von beiden Seiten zu bearbeiten. Das heißt, die Schüler*innen der Oberschule und des Gymnasiums arbeiten von beiden Seiten aufeinander zu. Angestrebt wird eine Überlappung der Bildformen und Elemente der beiden unterschiedlichen gestalterischen Konzepte. Die 101. Oberschule wird sich mit schriftgraphischen Formen auseinandersetzen.
Das Gymnasium Dresden-Johannstadt entwickelte im April im Rahmen einer Projektwoche unter dem Thema „RESPECT-was für ein Einfluss“ und der Beschäftigung mit Urban Art und Comic ART vor allem figurative Elemente. Robert Görne leitete die Umsetzung mit den Schüler*innen und die Kunstwerke laden seit Mai zum Entdecken ein.
In der kommenden Woche starten nun die Schüler*innen der 101. Oberschule mit der Gestaltung der Spundwand aus Richtung Gerokstraße.
Der Stadtbezirksbeirat Altstadt fördert das Projekt der beiden Schulen mit 3.647 Euro, denn die Kosten für die Materialien wären über das Schulbudget nicht finanzierbar.
Hintergrund Spundwand Lili-Elbe-Straße
Das Grundstück des ehemaligen Plattenwerks musste vom Areal der Lili-Elbe-Straße mit einer Spundwand abgrenzt werden, um den durch die Baumaßnahme entstandenen Geländesprung auszugleichen und die Zustände der jeweiligen Grundstücke abzusichern. Das benachbarten Grundstück hat gemäß dem rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 295 Dresden – Altstadt II Nr. 11 Gerokstraße das Planrecht für eine Wohnbebauung. Mit Baubeginn auf dem privaten Grundstück muss der Eigentümer die Fläche auf Straßenniveau herstellen und ist für die Beseitigung der Spundwand verantwortlich. Nach aktuellem Stand ist die Spundwand daher nur temporär. Allerdings hat der Eigentümer gegenüber der Stadtverwaltung bisher nicht angekündigt die Fläche zeitnah bebauen zu wollen, im Gegenteil.
Einzäunung ehemaliges Plattenwerksgelände
Von der Einzäunung des ehemaligen Plattenwerksgeländes und des Durchgangs zwischen Hopfgartenstraße und Lili-Elbe-Straße durch den Eigentümer wurde selbst die Stadtverwaltung überrascht und kennt die Hintergründe nicht. Die Vermutung ist, dass Vandalismus in der Vergangenheit und die Pflicht zur Verkehrssicherung, die Eigentümer dazu bewogen haben, das Grundstück zum Schutz einzuzäunen. Die Landeshauptstadt hat keine Handhabe die Einzäunung zu verhindern, obwohl viele Menschen im Stadtteil bisher die Verbindungen über die Grundstücke genutzt haben. Trotz des Umstandes, dass die Verbindung zwischen Hopfgartenstraße und Lili-Elbe-Straße als Straße festgesetzt ist, kann die Stadt aktuell nicht darüber verfügen und somit die Straße weder planen noch bauen.
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