Herr Kudernatsch aus der Pfeifferhannsstraße bat uns um Veröffentlichung seiner Meinung zur Situation in seinem Wohnumfeld. Was ist Ihre Meinung zu den angesprochenen Themen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion!
Unser Wohngebiet
Im Jahr 2023 hat sich in der Johannstadt vieles verändert. Die Attraktivität des Stadtteils ist weiter gestiegen. Dazu zählen die Lili-Elbe-Straße, das interaktive Familienzentrum (ehem. Schokofabrik) ein Fußübergangsweg vor der Diska-Filiale auf der Pfotenhauer Straße und einiges mehr. Auch die Aktivitäten der gesellschaftlichen Kräfte werden positiv wahrgenommen. Ein neu gewählter Wohngebietsbeirat (Anm. d. Redaktion: Gemeint ist der Stadtteilbeirat Johannstadt) wird sicher für weitere Verbesserungen im Wohnviertel beitragen. Um ein gutes Vertrauensverhältnis im Wohngebiet zu schaffen, ist ein enger Kontakt mit den Bewohnern erforderlich. Nur dann kann man die Sorgen oder Vorschläge zur Verbesserung der Wohnqualität wahrnehmen. Gespräche im Haus, vor der Kaufhalle, an der Haltestelle oder auf der Straße, spiegeln das Leben wieder.
Es gibt aber auch Wünsche in unserem Wohnumfeld. Wir vermissen die Präsenz der Bürgerpolizei, denn es sind Probleme offensichtlich, z. B.
- Das Verhalten der Radfahrer vor Haltestellen, Einkaufsstätten oder sonstigen Schutzbereichen.
- Nichteinhaltung des Kfz- Fahrverkehr in verkehrsberuhigten Zonen.
- Der Aufenthalt von fragwürdigen Personen vor Schulen und Einkaufstätten besonders während der Schulzeit.
- Die Ordnung und Sauberkeit im öffentlichen Raum lässt zu wünschen übrig.
Besondere Aufmerksamkeit der gesellschaftlichen Kräfte sollte der Florian-Geyer-Straße, Pfeifferhannsstraße und der Pfotenhauerstraße gelten. Die Anwohner kritisieren das fehlende Grün auf dem Parkdeck von Aldi. Die Dachbegrünung sollte laut Bauamt und Aldi zur Klimaverbesserung für die Anwohner beitragen. Ein Drittel der Parkfläche ist überdacht aber nicht wie geplant begrünt. Eine Schicht Blähton wurde aufgebracht, Regner installiert, von Grün aber keine Spur. Im Gegenteil das aufgebrachte Substrat ist eine zusätzliche Wärmequelle. Ärger und Verdruss verursacht die Anliefersituation des Aldi. Die Fahrzeuge kommen über die Pfotenhauerstraße oder vom Käthe-Kollwitz-Ufer und rangieren rückwärts an die Laderampe. Es ist dem Können der Fahrer zu verdanken das Unfälle bisher ausblieben. Die geplante Anlieferung des Aldi über die Parkzone des Konsums ist für Fahrzeuge dieser Größe zu gefährlich und nicht zumutbar. Für Anwohner und Fahrer eine große Gefahrenstelle. In Bezug Belieferung der Kaufhallen gibt es aber noch weitere Beschwerden bzw. Hinweise die einer Lösung bedürfen.
Ein Schwerpunktthema ist der Bau des Bürgerhauses in der Pfeifferhannsstraße (Anm. d. Red.: Gemeint ist das Stadtteilhaus Johannstadt). Lärm und Schmutz ist ein Thema, aber es ist zeitlich begrenzt. Berechtigt ist die Frage, warum keine Tiefgarage gebaut wird. Jahrelang wurde auf die Parksituation hingewiesen. In der Befragung zum Bau des Bürgerhauses spielte die Parkplatzlösung eine wesentliche Rolle. Heuchlerisch und provokant ist die schriftliche Aussage des Bürgermeisters Herr Stephan Kühn Zitat:
„der Wegfall des Parkplatzes ist eine „empfundene Verschlechterung“ der Verfügbarkeit des Parkplatzes.“
Die sich jetzt abzeichnende Bebauungsfläche ist doppelt so groß wie die ehemalige Parkfläche für etwa 140 PKW. Eine Tiefgarage hätte also die Menge an Fahrzeugen aufnehmen können. Ein wesentlicher Beitrag zu Erhöhung der Wohnqualität wurde vertan. Generell bedarf es einer Lösung der Verkehrs- und Parksituation nicht nur für die Pfeifferhannsstraße, sondern auch für das umliegende Straßennetz, auch unter Beachtung des Bürgerhauses nach Fertigstellung.
Kaum möglich ist eine Straßenreinigung auf Grund der zugeparkten Schnittgerinne. Folgen sind 20 bis 50 meterlange Wasserlachen bei Regen, die man nicht überqueren kann oder auch meterhoher Unkrautwuchs an den Straßenrändern Die Wohnqualität der Anwohner kann nicht als optimal bezeichnet werden. Deshalb ist es auch Aufgabe der Stadt, sich den Problemen zu stellen. Die WGJ Johannstadt bemüht sich eine erträgliche Wohnqualität zu gewährleisten. Außerhalb der Grundstücksgrenzen ist aber die Mitwirkung aller gesellschaftlicher Kräfte erforderlich. Der neue Wohngebietsbeirat steht vor großen Aufgaben. Mit Unterstützung der Bewohner unseres Wohngebiets kann einiges erreicht werden.
Hinweis: Leserbriefe, wie dieser müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nutzen Sie gern die Kommentarfunktion, um Ihre Meinung mitzuteilen. Beachten Sie dabei bitte unsere Netiquette!