Modernisierte Haltestelle Fetscherplatz geht in Betrieb

eingestellt am 23.12.2024 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Modernisierte Haltestelle Fetscherplatz Dezember 2024, Foto: Andrea Schubert

Seit Sonnabend, 21. Dezember ist der Fetscherplatz nach seinem Umbau wieder vollständig für Straßenbahnen freigegeben. Damit kehren die Linien 4, 10 und 12 der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) auf ihre Stammroute durch die Nicolaistraße zurück.


Etwa 650 Straßenbahnen pro Werktag passieren den Fetscherplatz auf diesen drei Linien, mehr als 46.000 Fahrgäste steigen hier ein und aus. Damit ist die Haltestelle eine der wichtigsten im Dresdner Osten.

„Mit dem Umbau des Fetscherplatzes können Fahrgäste an der neuen und jetzt barrierefreien Haltestelle bequem ein- und aussteigen. Die Station liegt unverändert außerhalb des Straßenbereiches, so dass sich ÖPNV-Kunden hier sicher bewegen können“, sagt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. „Unser Dank geht an die Bauleute, die vor allem im Sommer trotz extremer Hitze den Zeitplan eingehalten haben. So können wir noch vor Weihnachten auch das wichtige Dresdner Krankenhaus St. Joseph-Stift wieder an das Straßenbahnnetz anschließen und den Zugang für Besucher erleichtern.“

Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn sieht in der Neugestaltung weitere Vorteile: „Durch die neuen Gleise in der Nikolaistraße konnte eine weitere Langsamfahrstelle im Netz beseitigt werden. Die Straßenbahnen kommen jetzt pro Fahrt und Richtung eine Minute schneller voran. Das ist eine Verbesserung für die Anbindung des Dresdner Ostens. Mit dem Bauende ist die Strecke vom Stadtzentrum bis Tolkewitz bereit für den Einsatz des neuen Stadtbahnwagens.“ Wenn im Herbst 2025 die noch im Bau befindliche Österreicher Straße fertiggestellt wird, kann er danach bis nach Laubegast fahren.

Modernisierte Haltestelle Fetscherplatz Dezember 2024, Foto: Andrea Schubert

Moderne Kombihaltestelle mit MOBIpunkt

Die beiden neuen Bahnsteige am Fetscherplatz sind zusammen rund 110 Meter lang und erhielten Kombiborde, an denen bei Bedarf auch ein Bus ebenerdig halten kann. Die Station hat auf jeder Seite je zwei moderne Fahrgastunterstände, eine elektronische Abfahrtstafel mit Lautsprechern und jeweils zwei Sitzgruppen. Fahrradfahrer können ihren Drahtesel an drei neuen Fahrradbügeln abstellen. Zusammen mit dem MOBIPunkt auf der geneüberliegenden Straßenseite, der bereits vor einiger Zeit am Fetscherplatz eingerichtet wurde, bietet der Verkehrsknoten eine breite Palette umweltfreundlicher Verkehrsmittel für die individuelle Fortbewegung. 

Anspruchsvolle Baustelle wird (fast) pünktlich fertig

Die Sanierung des Fetscherplatzes begann am 31. Mai 2024 als gemeinschaftliches Projekt von DVB, SachsenEnergie, Stadtentwässerung und Vodafone. Die erneuerte Gleiskreuzung gehört mit ihren 16 Herzstücken zu den größten im Dresdner Gleisnetz. Insgesamt wurden im Projekt 970 Meter Einfachgleis als Rillenschiene auf betonierten Zweiblockschwellen verbaut. Sie ersetzen die nach vielen Betriebsjahren völlig verschlissenen alten Gleisanlagen.

Der Gleisbereich auf der Kreuzung wurde auf 3.700 Quadratmetern mit Asphalt abgedeckt, auf der Straße kamen weitere 155 Quadratmeter Asphalt hinzu. Außerhalb der Straße erhielten die Schienen rund 190 Quadratmeter Raseneindeckung. Für die bessere Stromversorgung der Straßenbahn wurden neun neue Fahrleitungsmaste aufgestellt, 19 Quertragwerke montiert und 2.050 Meter Fahrleitung aufgehängt. Ein Baum und 94 Sträucher ergänzen die Grünanlagen am Fetscherplatz.

Sich ändernde Sperrbereiche und Umleitungen im Bauzeitraum, extreme Hitze im Sommer sowie ein regenreicher Herbst konnten die Bauleute und koordinierenden Partner nicht daran hindern, die ursprünglich geplante Bauzeit nahezu einzuhalten. Die Verspätung betrug trotz aller äußeren Einflüsse und Hindernisse lediglich eine Woche.

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 12 Millionen Euro, wovon auf die DVB 9,6 Millionen Euro entfallen. Dafür hatte das Unternehmen insgesamt 7,2 Millionen Euro Fördermittel bei Bund und Land Sachsen beantragt. Bisher wurden 6 Millionen Euro aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz bewilligt.

Quelle: Pressemitteilung DVB AG

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