Erste Projektförderungen und gemeinwohlorientieres Café im Stadtteilhaus auf der Tagesordnung des Stadtteilbeirats

eingestellt am 24.03.2025 von Matthias Kunert (QM Johannstadt), Headerbild: Sitzung des Stadtteilbeirats am 12.3.2025 im Begegnungszentrum des Trinitatisfriedhofs (Foto: Bertil Kalex)

Am Mittwoch, dem 12. März 2025, kam der Stadtteilbeirat Johannstadt zum ersten Mal in diesem Jahr zusammen. Anwesend waren 14 Beiratsmitglieder sowie 14 Gäste. Gastgeber war dieses Mal das Begegnungszentrum des Trinitatisfriedhofs auf der Fiedlerstraße.

Einführend berichtete Frau Teichmann von der Friedhofsverwaltung über die in den Jahren 2020 bis 2024 erfolgte Sanierung und Umnutzung der ehemaligen Aufbahrungshalle zum Begegnungszentrum.

Das Quartiermanagement informierte über den Abrechnungs- und Umsetzungsstand des Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt. Im Jahr 2024 wurden über den Fonds 14 Projekte durch den Stadtteilbeirat und 5 Projekte durch den Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße gefördert. Als erstes Förderprojekt des Jahres 2025 hatte der Stadtteilbeirat am 15. Januar die Förderung des Projektes “Auf der Suche nach dem verlorenen Schnee” im Umlaufverfahren beschlossen. Anschließend wurden vier neue Projektanträge vorgestellt und zur Förderung aus dem Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt beschlossen:

Außerdem stellte der Stadtteilbeirat für das Jahr 2025 erneut 1.500 EUR aus dem Verfügungsfonds für den Wohnhoffonds Hopfgartenstraße bereit, die der Wohnhofbeirat eigenständig zur Förderung von Projekten im Wohnhof verwenden kann. Nach den getroffenen Beschlüssen verbleiben im Jahr 2025 noch rund 8.301,00 EUR komunale Eigenmittel sowie 872,98 EUR Städtebaufördermittel im Verfügungsfonds zur Förderung weiterer Projekte. Das Quartiersmanagement berät gern bei der Entwicklung von Projekten und hilft bei der Antragstellung.

Im zweiten Tagesordnungspunkt informierte der Stadtteilverein über die Verwendung des Stadtteilfonds Johannstadt, der 2024 vom Stadtbezirksbeirat Altstadt und von der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ) finanziert wurde. Insgesamt wurden über den Stadtteilfonds 24 Projekte gefördert, deren Abrechnung aktuell noch läuft.

Für 2025 ist die Finanzierung eines Stadtteilfonds bislang nicht gesichert. Frau Schubert betonte, dass der Stadtteilverein das Projekt gern fortsetzen würde. Voraussetzung hierfür sei neben der finanziellen Ausstattung des Fonds aber, dass die erforderliche halbe Personalstelle zur Bekanntmachung, Beratung der Antragstellenden, Prüfung von Anträgen und Verwendungsnachweisen sowie zur Vorbereitung und Durchführung der Beiratssitzungen finanziert werden kann. Angesichts der durch die Landeshauptstadt Dresden angekündigten Absenkung der öffentlichen Projektförderung sei dies derzeit noch nicht absehbar. Zwar habe die WGJ dankenswerterweise bereits im vergangenen Jahr signalisiert, ihre großzügige jährliche Unterstützung von 12.000 EUR fortzusetzen. Dadurch allein sei eine Fortführung des Projektes jedoch noch nicht gesichert. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dirk Hilbert vom 11.2.2025 warben Andrea Schubert als Vereinsvorsitzende und Tobias Funke als Sprecher des Stadtteilbeirats für die Fortführung der öffentlichen Projektförderung. Dabei wurde auch auf das Ende 2026 bevorstehende Auslaufen des Quartiersmanagements und des Verfügungsfonds hingewiesen. Inwieweit die angestrebte Verstetigung der Kleinprojektförderung über den Stadtteilverein und den Stadtteilfonds möglich ist, sei aktuell leider wieder offen.

Im weiteren Sitzungsverlauf stellte der Ausländerrat Dresden e.V. die Migrationssozialarbeit an der Unterkunft für Geflüchtete am Sachsenplatz (TOP 3) sowie sein Konzept für ein Johannstadt-Caf´é im neuen Stadtteilhaus (TOP 4) vor. Das geplante gemeinwohlorientierte Café, das ab 2026 möglichst an allen Wochentagen geöffnet haben und neben Getränken auch Kuchen, Speisen aus aller Welt und Suppen und Snacks anbieten soll, stieß auf reges Interesse.

Vorstellung des Konzepts für das Johannstadt-Café im Stadtteilhaus.
Vorstellung des Konzepts für das Johannstadt-Café im Stadtteilhaus. (Foto: Bertil Kalex)

Schließlich widmete sich der Stadtteilbeirat in Tagesordnungspunkt 5 seiner eigenen Öffentlichkeitsarbeit und der Frage, wie die Bekanntheit und Sichtbarkeit des Gremiums im Stadtteil weiter gestärkt werden kann. Ein Ansatzpunkt dafür soll die Nutzung eines Logos bei Förderprojekten und Infoständen sein. Hierfür hat Olaf Höfler-May, der aus persönlichen Gründen zum 22.2. aus dem Stadtteilbeirat ausscheiden musste, kostenfrei fünf Logoentwürfe unterbreitet, die zur Diskussion gestellt wurden. Über das finale Logo soll nach Einarbeitung kleinerer Änderungsvorschläge in der nächsten Beiratssitzung entschieden werden.

Den Abschluss der Sitzung bildeten wie immer aktuelle Informationen aus dem Stadtteil (TOP 6). Themen waren dabei u.a. der fast fertiggestellte historische Rundweg durch die Nördliche Johannstadt, die bevorstehende Beratung mit dem Kommunalen Präventionsrat zum Thema Graffiti, das erfolgreich umgesetzte Pilotprojekt „Digitale Anzeigetafel“ und die für alle Akteure nutzbare Feedapp zur Wiedergabe von Veranstaltungen und Stadtteilinfos, die geplante Neuauflage des Stadtteilmagazins ZEILE sowie der Bunte Salon des Gymnasiums Dresden-Johannstadt.

Die Unterlagen zur Sitzung und (nach Freigabe durch die Beiratsmitglieder) das Protokoll zur Sitzung finden Sie wie gewohnt auf den Sitzungsseiten des Stadtteilbeirats.

Die nächste öffentliche Sitzung des Stadtteilbeirats findet am 18. Juni 2025, 18-21 Uhr im Jugendzentrum Jugendkirche des Trinitatisplatzes statt. Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

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