Die Polizeidirektion Dresden hat am Freitagnachmittag mehrere Demonstrationen in der Dresdner Altstadt und Johannstadt abgesichert, die Bezug auf Pläne für den Bau eines muslimischen Gebetshauses und die Religionsfreiheit nahmen.
Bereits in der Mittagszeit begann eine Versammlung einer Initiative gegen einen Moscheebau im Bereich der Marschnerstraße. Gegen 18 Uhr startete eine Versammlung der „Freien Sachsen“ am gleichen Ort. Von dort zog ein Aufzug über die Canalettostraße, Berthelstraße, Hähnelstraße, Wallotstraße, Reißigerstraße, Comeniusstraße, Hähnelstraße, Canalettostraße wieder zur Marschnerstraße.
Auf der Hähnelstraße sowie der Canalettostraße hatten Teilnehmer eine Spontanversammlung auf der Straße angemeldet, so dass der Aufzug der „Freien Sachsen“ kurzzeitig anhalten musste. Polizisten sprachen die Teilnehmer der Spontanversammlung an. Die Teilnehmer verließen jeweils die Straße und führten die Versammlung neben der Straße weiter.
Weiterhin meldeten Teilnehmer eine Spontanversammlung im Bereich der Marschnerstraße an. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Aufzug der „Freien Sachsen“ ebenfalls wieder an der Marschnerstraße. Die Polizei sicherte die Versammlungen ab, so dass ein Protest in Hör- und Sichtweite ermöglicht wurde.
Während der Versammlungen wurden mehrere Straftaten registriert. So wird gegen zwei Männer wird wegen des Verdachts der Beleidigung ermittelt. Ein unbekannter Radfahrer fuhr an den Teilnehmern der Versammlung „Freie Sachsen“ an der Marschnerstraße vorbei und beleidigte sie. Ein Teilnehmer (55) erstattete Anzeige. Weiterhin beleidigte ein 20-Jähriger zwei Teilnehmerinnen (20, 38). Der Deutsche bespuckte beide Frauen auf der Canalettostraße.
Außerdem beschädigten Unbekannte einen auf der Marschnerstraße abgestellten Chrysler. Mutmaßlich zerstachen Täter einen Reifen. Zudem malten sie drei Ziffern auf das Auto. Der Sachschaden ist derzeit nicht bekannt.
Auf dem Neumarkt hatte die „Stiftung Frauenkirche“ zu einer Versammlung unter dem Motto „Alle zusammen für Gleichheit, für sichtbare religiöse Vielfalt, gegen Islamfeindlichkeit“ aufgerufen. Diese erhielt auch Zulauf von einer vor dem Landhaus angemeldeten Versammlung der „Seebrücke Dresden“.
Bei dem Einsatz wurde die Polizeidirektion Dresden von der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Insgesamt waren 144 Polizisten im Einsatz.
Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Dresden
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