Helden mit Gießkanne: Erfolgreiche Sommersaison 2024

eingestellt am 22.10.2024 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Auf dem Weg zum Gießen. Gießkannenkette für Johannstädter Obstbäume 2022 Foto: Römer/Niering

Um trockene Sommer zu überstehen, braucht Dresdens Stadtgrün Hilfe. Die kommt zum Beispiel von der Initiative Gießkannenheld:innen Dresden, die unentgeltlich Regenwasserspeicher zur Verfügung stellt, um Straßenbäume mit Niederschlagswasser zu bewässern.

Damit wird nicht nur Trinkwasser gespart, sondern auch den Bäumen gezielt geholfen. Seit dem Start im Frühjahr 2024 hat die Initiative im gesamten Stadtgebiet 20 Container aufgestellt und an Dachentwässerungen angeschlossen. Zusammen können diese bis zu 20.000 Liter Regenwasser speichern, die zur Bewässerung von Stadtbäumen in unmittelbarer Nachbarschaft genutzt werden.

Bei der Einweihung eines neuen Speichers an der Schule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung “Erich Kästner”, Zinzendorfstraße 4, am Montag, 21. Oktober 2024, zog die Initiative eine erste Bilanz der Saison. Dr. Katrin Düring, Leiterin des Amts für Schulen:

„Wir wollen jungen Menschen zeigen, was sie ganz praktisch zu einer nachhaltigen Stadt beitragen können. Schulen sind Orte, an denen das Thema Umweltschutz nicht nur im Lehrplan vermittelt wird, sondern an denen die Schüler aktiv in den Klimaschutz einbezogen werden.”

Zwei Container in der Johannstadt aufgestellt

An 13 Schulen1 wurden bereits derartige Speicher installiert, darunter in der Johannstadt an der 102. Grundschule “Johanna” und am BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung in der Canalettostraße. Weitere 30 Dresdner Schulen bekommen in den nächsten Monaten einen Regenwasserspeicher. Dr. Peter Skyba von der Initiative “Dresden gießt”: „Kinder und Jugendliche lernen dabei, wie sie mit kleinen Maßnahmen einen großen Beitrag für ihre Umwelt leisten können. Das Bewässern der Bäume schärft ihr Bewusstsein für den Klimawandel und die Folgen für das Stadtklima.”

Die Dresdner Initiative Gießkannenheld:innen baut auf Erfahrungen aus dem Ruhrgebiet auf, wo ähnliche Projekte in Städten wie Essen, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Castrop-Rauxel erfolgreich laufen. In Dresden wird das Projekt von der Stadtentwässerung Dresden (SEDD) unterstützt, die auch 25.000 Euro für die Aufstellung der ersten Container bereitgestellt hat. Für das Jahr 2025 sind weitere finanzielle Mittel geplant, um mindestens 50 zusätzliche Regenwassercontainer aufzustellen. Das kommende Winterhalbjahr wird genutzt, um dafür neue Standorte zu finden und die Vorbereitungen für das Frühjahr zu treffen.

In der Johannstadt ist ein weiterer Standort für die Gießgemeinschaft Blumenstraße geplant. Hier gab es in den vergangenen Jahren schon eine sehr aktive Nachbarschaft mit der Gießkannenkette für Johannstädter Obstbäume am Elbufer. Wir haben hier darüber berichtet.

Für zusätzliche Standorte können sich interessierte Privatpersonen und Institutionen  bereits im Herbst oder Winter bei den Gießkannenheld:innen Dresden melden, um die Aufstellung rechtzeitig zu organisieren. Skyba: „Erfahrungsgemäß erreichen uns die meisten Anfragen in den heißen Sommermonaten. Es ist jedoch wichtig, die Vorbereitungen frühzeitig zu treffen, damit die Container pünktlich zur Trockenperiode bereitstehen.”

Das Projekt ist Teil eines größeren Plans zur wassersensiblen Stadtentwicklung, der von der Arbeitsgruppe „Schwammstadt” verfolgt wird. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, Dresden an den Klimawandel anzupassen und innovative Lösungen für den Umgang mit Wasser in der Stadt zu entwickeln.

Weitere Informationen:
www.giesskannenheldinnen-dresden.de

Quelle: Landeshauptstadt Dresden

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  1. Bislang teilnehmende Schulen: Erich Kästner Schule, 102. Grundschule, 120. Grundschule, 129. Grundschule, 46. Oberschule, Oberschule Weißig, Gymnasium Dresden-Gorbitz, Pestalozzi-Gymnasium, Romain-Rolland-Gymnasium, Gymnasium Bürgerwiese, Kreuzgymnasium, BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung (Canalettostraße und Altroßthal) ↩︎

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