eingestellt am 13.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Eine Straßenbahn und ein Pkw kollidierten am Dienstag gegen 18.30 Uhr an der Stübelallee. Eine 63-Jährige wurde schwer verletzt.
Wie die Polizei berichtet, ist eine 63-Jährige am Dienstagabend bei einem Verkehrsunfall an der Stübelallee schwer verletzt worden.
Die Frau war mit einem VW Polo in Richtung Karcherallee unterwegs. Als sie nach links in die Lipsiusstraße einbiegen wollte, stieß sie mit einer Straßenbahn zusammen, die links neben dem Golf ebenfalls in Richtung Karcherallee fuhr. Die VW-Fahrerin wurde schwer verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 25.000 Euro.
eingestellt am 11.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
An der Elsasser Straße ist ein junger Mann von vier unbekannten Männern geschlagen und ausgeraubt worden.
Am Sonntag haben Unbekannte in einem Park an der Elsasser Straße einen Jugendlichen überfallen, berichtet die Polizei am Montag. Der 17-Jährige war mit einer 14-Jährigen unterwegs, als ihn vier Männer ansprachen und Wertsachen forderten. Als er das Geforderte nicht aushändigte, schlugen sie ihn und raubten ihm 30 Euro Bargeld sowie Tabakwaren im Wert von rund 10 Euro. Der Jugendliche wurde leicht verletzt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Raubes übernommen.
eingestellt am 11.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Eine junge Frau wollte sich am Freitag von der Albertbrücke stürzen. Sie konnte schließlich von ihrem Entschluss abgebracht werden. Die Brücke war für vier Stunden gesperrt.
Wie die Polizei mitteilt, wurde am Freitag eine 20-Jährige von der Albertbrücke gerettet. Die junge Frau hatte offenbar den Entschluss gefasst, sich in den frühen Morgenstunden in die Tiefe zu stürzen. Passant*innen beobachteten das Geschehen und alarmierten die Polizei, die mit einem Verhandlungsteam schnell vor Ort war.
Die Frau konnte schließlich überzeugt werden nicht zu springen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Brücke war infolge des Geschehens zwischen vier und acht Uhr morgens gesperrt.
Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
eingestellt am 11.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Auf dem Sachsenplatz wurde ein 15-Jähriger schwer verletzt. Er saß in einem Auto, das mit einem Funkstreifenwagen der Polizei kollidierte. Es entstand Sachschaden in Höhe von 17.000 Euro.
Am Donnerstagabend prallten auf dem Sachsenplatz ein Funkstreifenwagen der Polizei und ein Peugeot zusammen. Der Funkstreifenwagen war mit Blaulicht auf der Sachsenallee in Richtung Albertbrücke unterwegs, als er auf dem Sachsenplatz mit dem Renault zusammenstieß, der vom Terrassenufer in Richtung Käthe-Kollwitz-Ufer fuhr.
Durch den Aufprall wurde ein 15-jähriger Junge im Peugeot schwer verletzt und kam in ein Dresdner Krankenhaus. Der Peuogot-Fahrer und ein Beifahrer im Streifenwagen erlitten leichte Verletzungen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 17.000 Euro.
eingestellt am 05.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Sportplatz des SV GutsMuts, Pfotenhauerstraße . 79, Postkarte 1925. Bereitgestellt von Heinz Kulb
Sportlich geht es zu in der vierten Folge von Heinz Kulbs historischen Betrachtungen der Johannstadt: Auf den Tag genau vor 108 Jahren wurde “der neue” Fußballplatz an der Pfotenhauerstraße eröffnet – der heutige Platz des SSV Turbine. Das Wetter war mies, die Stimmung euphorisch.
Leider spielte das Wetter nicht mit. Sich wiederholende kräftige Schauer und herbstliche 12 Grad drohten an diesem Sonntag, den 5. Oktober 1913, die lang herbeigesehnte Eröffnung des neuen Fußballplatzes1 an der Pfotenhauerstraße in der Johannstadt zu einem Wasserbad werden zu lassen. Von Altweibersommer war nichts zu spüren. Und dennoch strömten einige tausend Fußballbegeisterte in die neue Spielstätte. Darunter auch, von Mutti gut eingemummelt, Telegrafenmeister Egon Hempel aus der Pfotenhauer 37 mit seinen Söhnen Franz und August. Sie ergatterten günstige Plätze auf den Stehterrassen an der Seite zur Neubertstraße. Das imposante Bürgerhofspital rechts von ihnen wirkte in diesem diesigen Grau des Nachmittags wie ein verwunschenes Schloss aus den Märchen.
Gott bewahre!
„Wer sind die Leute dort drüben?“, fragte der jüngere August seinen Vater und zeigte auf die gegenüber sich befindliche Tribüne. „Der mit der Federbuschhaube ist der Kriegsminister Generaloberst Freiherr von Hausen. Daneben der schmächtige kleine Herr ist ein Staatsminister. Den Namen weiß ich nicht. Und rechts davon, der mittelgroße Dicke ist der Oberbürgermeister von Dresden, der Geheimrat Dr. Beutler.“ August hakte nach. „Was machen die hier? Spielen die etwa Fußball?“ Egon Hempel konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Auch die Umstehenden grinsten. „Gott bewahre. Würden die spielen, wäre das für den Fußballsport eine Blamage. Und für deren Gegner ein gefundenes Fressen. Nein, nein. Die sind hier, um den Platz an unseren SV GutsMuts zu übergeben. Haben ja auch viel Geld dafür ausgegeben.“
Erste Schritte auf dem Rasen
Dann ein Fanfarenstoß und der Vorsitzende des Dresdner Sportvereins GutsMuts, Erich Knebel, begrüßte alle und dankte den Honoratioren aus Stadt und Königreich dafür, aus der alten Radrennbahn eine moderne Fußballspielstätte mit modernem Rasenplatz gemacht zu haben. Eine Spielanlage, die es mit allen Topplätzen in ganz Deutschland aufnehmen könne. Zwischenzeitlich liefen unter dem Beifall der Anwesenden die Spieler des SC GutsMuts und die Gastmannschaft des Berliner Torball- und Fußballklubs Victoria auf.
„Schaut mal. Euer Onkel Max spielt auch mit.“ Dabei zeigte Egon auf den blonden Hünen in der Mitte der „Lilien“, dem Bruder seiner Frau. Lilien, so lautete der Spitzname für die Fußballer des SC. Wegen des Wappens und der Farben blau und weiß. Und der neue Sportplatz hieß ganz schnell in der verbreiteten Kürzungsmanie im Volksmund „Pfote“.
„Und ich war dabei, als wir 1902 unseren Verein gründeten. Wir, das waren ein gutes Dutzend Pennäler2 vom Kreuzschulgymnasium und ich mit noch einigen Fußballern vom Turnverein GutsMuths Striesen“, erzählte er stolz seinen Söhnen. „Damit der SC nicht mit dem Turnverein verwechselt wurde, ließ man beim GutsMuts des SC einfach das ‚h‘ weg. Die Vereinsfarben blau und weiß kamen vom Mützenband der Schüler des Kreuzgymnasiums. Und das Wappen malte ein talentierter Gymnasiast.“ Anerkennende Blicke erntete er von den aufmerksam zuhörenden umstehenden Zuschauern.
Einzug in die leere Radsportarena
„Wer war denn dieser GutsMuts, Vater?“, fragte nun, etwas mehr interessiert, der ältere Franz. Vater Egon war in seinem Element. Nun konnte er mit seinem Geschichtshalbwissen glänzen. „Der lebte vor hundert Jahren und hieß mit vollem Namen Johann Christoph Friedrich GutsMuths oder so ähnlich. In Quedlinburg soll er geboren sein, war ein Lehrer und ging dann nach Schnepfental in Thüringen und schuf dort den ersten deutschen Turnplatz. Daher auch der Name für den Turnverein.“
„Und wo habt ihr Fußball gespielt?“, fragte der Große. „Hier im damaligen Radsportstadion?“ Egon schüttelte den Kopf. „Wo denkst du hin. Erst mal auf verschiedenen Wiesen. Anfangs an der Tittmannstraße, dann durften wir für ein Jahr auf den Sportplatz an der Stübelallee. Dann waren wir auf der Spielwiese drüben bei Anton´s3. Ich schied dann vom aktiven Spiel aus. Die Mannschaft nutzte noch mehrere Jahre die Wiese am Wasserwerk Tolkewitz. Und dann kam uns zugute, dass einige Pennäler von damals studiert hatten und inzwischen gute und einflussreiche Posten bekamen. Die Radsportarena stand inzwischen leer. So nahm man Einfluss auf die Stadt und die Staatsministerien. Und das Ergebnis seht ihr hier.“
Inzwischen wurden mehrere Hochrufe auf den König, den Kaiser und dem Verein dargebracht. Die Menschen hüpften von einem Bein auf das andere, um sich der nasskalten Witterung zu erwehren und warteten nur noch auf eins: dass endlich das Spiel beginnen möge.
Das Spiel beginnt
Victoria Berlin war nur mit einer abgespeckten Mannschaft angereist. Ihre Toppspieler weilten zum Städteturnier in Wien. Aber sie machten es den Dresdnern trotzdem nicht leicht. Torwart Damsch vom SC GutsMuts bekam reichlich Arbeit und tosenden Beifall für jeden gehaltenen Ball und tollen Abwehrparaden. Und Onkel Max in der Verteidigerposition erhielt anfeuernde Rufe von seinen Neffen für jede Abwehrhandlung. Nach einer Viertelstunde nahm Winkler den Druck von den Lilien und schoss das erste Tor. Das zweite ballerte unter großem Jubel der Star des SC auf der Position des Rechtsaußen im Mittelfeld, Rudolf Leip, ins Netz von Victoria und Büttner machte das Trio zur Pause perfekt.
In dieser besichtigten die Ehrengäste die Gesellschafts- und Unterkunftsräume. Der zweite Vorsitzende vom SC GutsMuts hob dabei hervor, dass der Fußballsport in Dresden immer mehr Anhänger gewänne. Und alles diene der Ertüchtigung der Jugend, erwiderte er unter dem wohlwollenden Nicken des Kriegsministers. Die Mitgliederzahlen im Bereich des Verbandes mitteldeutscher Ballspielvereine4 stiegen innerhalb der letzten 10 Jahre von 8.000 auf 180.000, warf dessen Vorsitzender in die Besichtigungsrunde ein. Auch er wollte der anwesenden Presse zeigen, dass er da war.
In der zweiten Halbzeit schoss Gäbler gleich zu Beginn Tor vier. Dann wachte Victoria endlich auf und kam zu einem Ehrentreffer. Aber GutsMuts war im Torrausch. Noch dreimal landete der Ball unhaltbar im gegnerischen Tor. Der Platz tobte vor Begeisterung. Durch einen Elfmeter kam Victoria zu einem weiteren Treffer. Am Ende stand es 7:2 für die Dresdner, wie in einem Bericht von der Sportplatzeröffnung in den Dresdner Neuesten Nachrichten am 7. Oktober 1913 zu lesen war. Aber die Berliner grämten sich nicht. Es war ja nur ein Freundschaftsspiel und man gönnte den Gastgebern ihren Sieg. Anschließend feierten beide Mannschaften einträchtig im neuen Vereinslokal bis in die Nacht hinein.
Und Egon Hempel und seine Söhne gingen leicht verfroren aber glücklich den kurzen Weg nach Hause. Das Abendbrot wartete.
Anmerkungen
1In der Literatur und auf Websites der Wikipedia werden verschiedene Eröffnungsdaten präsentiert. Es gab aber nur für den 5. Oktober 1913 belegte Daten der Eröffnung des Fußballplatzes an der Pfotenhauerstraße.
2Ein spöttischer Ausdruck aus der Studentensprache. So bezeichnete man im 18. Jahrhundert die Studenten des ersten Studienjahres, die mit Papier und Schreibzeug jede Vorlesung mitschrieben. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem Schimpfwort für Gymnasiasten, später ein Scherzwort für diese Schüler.
3An der Elbe, unweit des heutigen Fährgartens Johannstadt gelegen. Seit 1898 der Stadt gehörig. Beliebtes Ausflugslokal und später auch Badeanstalt. 1945 bei der Bombardierung Dresdens zerstört.
4Der Verband mitteldeutscher Ballspielvereine (VMBV) umfasste als regionaler Sportverbund etwa die Vereine aus den heutigen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, das damalige Sudentenland sowie einige kleinere Gebiete im heutigen Norden Bayerns, im Südosten Niedersachsens und im Süden Brandenburgs.
eingestellt am 03.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Birgit Kretzschmar mit Meister Joda und Mäxl. Foto: Philine Schlick
Birgit Kretzschmar vermittelt nicht nur Reisen, sondern schreibt auch Geschichten. Sie ruft zu einem Malwettbewerb auf: Kinder sollen ein Bild passend zu ihrem “Märchen von der Zauberbank” gestalten und einreichen. Zu gewinnen gibt es Buch-Exemplar mit dem selbst gemalten Bild als Titel.
Birgit Kretzschmar ist der Johannstadt und besonders ihrer Flora und Fauna tief verbunden. Das Schaufenster ihres Reisebüros regt mit zahlreichen Zeichnungen und Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken an – besonders augenfällig ist das gefaltete Papierwesen Theo Retisch. Ein Missstand, der Kretzschmar immer wieder aufstößt, ist herumliegender Müll im Viertel. Deshalb hat die Autorin die Kindergeschichte von der Zauberbank geschrieben, die besonders junge Menschen für ihre Umwelt und die Lebewesen in ihr sensibilisieren soll.
Ein Buch mit dem eigenen Bild
Sie ruft Johannstädter Kinder zwischen acht und elf Jahren dazu auf, die Geschichte zu lesen (oder sie sich vorlesen zu lassen) und ein passendes Bild zu zeichnen, zu malen, zu kleben. Die Bilder im A4-Format können bis zum 29. Oktober bei der Stadtteilredaktion oder direkt im Reisebüro Art of Travel eingereicht werden. Am 1. November werden aus allen zehn ausgelost.
Die Gewinner-Bilder druckt Birgit Kretzschmar jeweils exklusiv auf ein Exemplar des Märchenbuches “Die Zauberbank”: “Ich denke, dass es die Kinder mit Stolz erfüllen wird, wenn sie das gedruckte Büchlein mit ihrem Bild zu der Geschichte, auf die sie sich bezieht, in den Händen halten”, sagt Birgit Kretzschmar. “Als Illustrator des eigenen Kinderbuchs genannt zu sein, welches Kind kann seinen Großeltern oder Freunden so etwas schon zeigen?”
Gewinner werden auf johannstadt.de veröffentlicht
Damit es nicht langweilig wird, druckt sie als Bonus eine zweite Geschichte mit ins Buch, die vorher nicht verraten wird. Auch Schulklassen können mit einem gemeinsamen Bild an dem Wettbewerb teilnehmen. Für sie wird dann eine Sonderziehung stattfinden. Aus der Gewinner-Klasse erhalten alle Kinder jeweils ein Buch.
Birgit Kretzschmar wird die zehn ausgelosten Bilder in ihren Schaufenstern an der Dinglingerstraße bis zum 5. Dezember ausstellen. Danach können die Bilder wieder abgeholt werden. Wer sein Bild zugesandt haben möchte, sollte bei der Einreichung einen vorfrankierten und adressierten Rückumschlag beilegen. Die Stadtteilredaktion veröffentlicht die Gewinner ihrerseits in einem Artikel.
eingestellt am 27.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Philine Schlick
Die Stimmen zur Bundestagswahl 2021 in Johannstadt-Nord waren gegen 22.30 Uhr ausgezählt. Die meisten Erststimmen erzielte die Linke, die meisten Zweitstimmen den Grünen. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,1 Prozent. In der südlichen Johannstadt führen CDU, Linke und AfD.
Am Wahlsonntag um 22:20 Uhr veröffentlichte die Stadt Dresden die Wahlergebnisse: In Johannstadt-Nord liegt bei den Erststimmen Katja Kipping (DIE LINKE) mit 24 Prozent vorn. Es folgen Dr. Markus Reichel (CDU) mit 17,5 Prozent, Rasha Nasr (SPD) mit 15,3 Prozent und Kassem Taher Saleh (Grüne) mit 14,6 Prozent. Bei der AfD (Jens Maier) reichte es für 13,6 Prozent. Das Schlusslicht der sechs meist gewählten Parteien gibt Torsten Herbst (FDP) mit 8,2 Prozent.
Zweitstimmensieger in Nord sind die Grünen mit 21,8 Prozent, dicht gefolgt von der SPD mit 20,2 Prozent. Ein knappes Rennen lieferten sich CDU und Linke um den zweiten Platz, wobei schwarz mit 13,1 gegenüber rot mit 13 Prozent ganz knapp die Nase vorn hat. Es folgt die AfD mit 12,6 Prozent. Die FDP belegt mit 9,8 Prozent auch hier den letzten Platz unter “den Großen”. In Nord lag die Wahlbeteiligung bei 77,1 Prozent.
In Johannstadt-Süd führt bei den Erststimmen die CDU mit 21,9 Prozent, knapp dahinter mit 20,2 holt die Linke auf. Die AfD liegt mit 19 Prozent auf Platz drei, dahinter die SPD mit 16,4 Prozent. Hinter der FDP (9,3) folgen weit abgeschlagen die Grünen mit 7,1 Prozent. Die meisten Zweitstimmen holte hier die SPD mit 22,1 Prozent. Es folgen AfD (18,3) und CDU 17,8). Die Linke holte 12,8 Prozent. Fast gleichauf liegen dahinter FDP und Grüne mit 10,5 und 10 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 77,2 Prozent ebenso hoch wie in Nord.
eingestellt am 26.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Es war Zeit zu wählen in der Johannstadt. Foto: Philine
Die Uhr tickte viele Wochen lang, am Sonntag war endlich der große Tag. Wie vielerorts in Deutschland strömten auch die Menschen in der Johannstadt ins Wahllokal – und im Anschluss an die Elbe, um die letzten warmen Sonnenstrahlen zu genießen.
Alles hat seine Zeit, sagt man. Und auch die Trinitatiskirche hat ihre seit einer Woche wieder. Die Uhr am imposanten Kirchturm tickt frisch saniert für die Johannstadt. Heute läutete sie einen besonderen Sonntag ein: Den der Wahl.
Wochen des Ringens und Kämpfens, der Debatten, Duelle und Diskussionen liegen hinter den Kandidat*innen, aber auch hinter der Wählerschaft. Es wurde gegrübelt und abgewogen, Wahlentscheidungshilfen bedient, gezankt auch. Wohl denen, die sich ihrer Entscheidung beizeiten schon sicher waren. Über vierzig Prozent der Stimmen, so sagte es morgens der Nachrichtensprecher im Deutschlandfunk, waren schon vor dem Tag der Tage in Briefform eingegangen.
Feierlich sein Kreuzchen machen
Und während am Johannstädter Biergarten die Ströme von Limo und Hopfengebräu mit der Elbe um die Wette fließen, zählen fleißige Wahlhelfer*innen die Berge eingegangener Stimmen aus, leuchten die Diagramme auf den Smartphonedisplays, bangen Wähler*innen und Gewählte. Fast fühlt es sich so an, als sei die Veränderung schon geschafft. Dabei geht nur der Tag zur Neige.
Es soll einer der letzten sommerlichen gewesen sein. Da wollten sich viele die laue Samstagnacht davor nicht entgehen lassen. Unter der Waldschlößchenbrücke begnügten sich die Königskinder der Nacht im Mondenschein damit, dicke Bässe zum anderen Ufer zu schicken und trotzten so der Stille vor dem Sturm. Nebel über den Wiesen ließ den Altweibersommer leuchten.
Nur wenige Stunden Ruhe waren den Elbwiesen gegönnt, dann flitzten schon wieder die Räder. Eile und Weile verbanden sich an diesem Sonntag zu der Festlichkeit, wie ich sie von meinen Altvorderen zum Wahltag kenne: Geblümt und geblust im Sonntagsstaat, ging man feierlich sein Kreuzchen machen.
Auf den Gehwegen in der Johannstadt war Begängnis. Nicht nur bei Bäcker Siemank bildeten sich die gewohnten Schlangen, auch in der 101. Oberschule gaben sich die Menschen die Klinke in die Hand. Ein ungewöhnliches Bild, auf den sonnigen Sonntag. Gesprächsfetzen verrieten, wie ernst allen die Entscheidung war. Vor dem Lokal wurden letzte Telefonate geführt: “Ich mach’ das jetzt. Ja, ganz sicher!”
Spannender als Tatort
Viele verbanden den Weg zum Wählen mit einem Eis – oder einem Gang in die moosige Stille des Trinitatisfriedhofes. Dort verstecken die Eichhörnchen schon Kastanien unter der Grasnarbe und es riecht nach fallenden Blättern. Der Herbst hat sich angekündigt, das verriet auch das Johannstädter Drachenfest, das – so die Stimmen einiger gescheiterter Drachenreiter*innen – ruhig ein bisschen mehr Wind hätte abbekommen können. Die großen Luftmonster gingen frühzeitig zu Boden, während viele kleine bis in die späten Nachmittagsstunden zappelten.
Jetzt ist die Festlichkeit langsam der Spannung gewichen. Das Abendrot wird abgelöst vom bläulichen Schein der Bildschirme. Spannender als der Tatort ist heute nur eins …
eingestellt am 22.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Schadstoffe können dem Schadstoffmobil bis zu einer Menge von 25 Litern kostenfrei übergeben werden. Foto: Philine Schlick
Am Freitag, den 24. September, macht das Schadstoffmobil wieder Halt in der Johannstadt. An zwei Sammelpunkten können Batterien, Lackdosen, Frittieröle, flüssige Farben und Co. abgegeben werden. Arzneimittel gehören übrigens nicht zu den Schadstoffen …
Das Schadstoffmobil ist zwischen dem 8. und dem 27. März auf Frühjahrstour im Stadtgebiet. Am 12. März macht es auch Station in der Johannstadt. Schadstoffe können bis zu einer Menge von bis zu 25 Litern unentgeltlich abgegeben werden. Wichtig dabei ist, die Schadstoffe unvermischt, möglichst in den Originalbehältern direkt dem Annahmepersonal zu übergeben.
Gefahr für Mensch und Umwelt
Es ist nicht erlaubt, die Stoffe vor dem Eintreffen des Mobils am Straßenrand abzustellen, da Schadstoffe schädlich für Menschen, Tiere und die Umwelt sind. Aus diesem Grund sind sie mit einem orangefarbenen oder rot umrandeten Gefahrensymbol gekennzeichnet.
Insektenspray, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel,Düngemittel
Imprägnier- und Abbeizmittel, PUR-Montageschaumdosen
mineralisches Öl wie Motor- und Getriebeöl, Kraftstoffe
quecksilberhaltige Abfälle wie Thermometer
Batterien, Akkus, Autobatterien
größere Mengen Speiseöle und -fette, Frittieröle
Medikamente nicht in die Toilette werfen
Abgelaufene Arzneimittel und Medikamentenreste sind keine Schadstoffe. Sie können in die Restabfalltonne geworfen werden. Sie sollten beim Öffnen der Tonne jedoch möglichst nicht sicht- und greifbar sein.
Flüssige Medikamente können in der verschlossenen Flasche in die Restabfalltonne. Medikamente können aber auch weiterhin am Schadstoffmobil oder auf den Wertstoffhöfen abgeben werden. Auf keinen Fall gehören Medikamente jedoch in die Toilette, da sie in der Kläranlage nur teilweise aus dem Abwasser entfernt werden können. Die Folge: Medikamentenrückstände gelangen in die Elbe und wirken sich negativ auf die Umwelt aus. So führen zum Beispiel Hormonpräparate zur Verweiblichung des Fischbestandes.
Bei der Abgabe ist als Schutzmaßnahme gegen das Corona-Virus der Mindestabstand von 1,50 Metern zum Annahmepersonal sowie zu anderen Bürgerinnen und Bürgern zu beachten.
Schadstoffmobil in der Johannstadt
Marschnerstraße/Striesener Straße von 18.15 Uhr bis 19 Uhr
eingestellt am 21.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Ansicht stadtseitiger Sachsenallee, von der Kunstgewerbeschule gesehen, um 1910. Links das heute noch vorhandene Amtsgericht, am unteren Bildrand der Eliasfriedhof in seinen früheren Ausmaßen. Quelle: JohannStadtArchiv
Der Eliasfriedhof ist kulturhistorisch der bedeutsamste Friedhof Dresdens und beherbergt außergewöhnliche Grabstätten. Da er jedoch nicht mehr in Benutzung ist, stellt die Finanzierung ihrer Pflege vor Herausforderungen. Der Stadtbezirksbeirat stellte jetzt Gelder zur Verfügung, um seine Außenmauer zu sichern und künstlerisch zu gestalten.
“Was? Dahinter ist ein Friedhof?” Diesen überraschten Ausruf bekommen die Mitarbeiter*innen des Eliasfriedhofes oft von “Mauergästen” zu hören. Die mit Graffiti besprühten Sandsteine lassen bei wenigen den Schluss zu, dass sich hinter ihnen eine Stätte von herausragender geschichtlicher Bedeutung befindet.
Wein und Kunst gegen unerwünschte Schriftzüge
Das Manko des Eliasfriedhofes sei, erklärt Beatrice Teichmann vom Förderverein dem Stadtbezirksbeirat Altstadt, dass er aufgrund seiner Schließung keine Einnahmen machen könne. Die Wege müssen aber für seine Begehbarkeit trotzdem verkehrssicher gehalten werden. Einzelne Renovierungen erfuhren 2016 die Güntzgruft und 2018 die Grabstätte von Lichtenegger. “Eine dauerhafte Grabpflege ist aus finanziellen Gründen leider nicht möglich”, sagte Teichmann. Da fällt es natürlich ins Gewicht, wenn die Außenmauer regelmäßig auf eigene Kosten von großen Schriftzügen befreit werden muss. “Die Graffiti stehen häufig im Bezug zum benachbarten Amtsgericht.”
Vorgeschraubte Platten
Um den Ort der Stille nach außen würdig sichtbar zu machen, strebt der Förderverein eine Zusammenarbeit mit der Hochschule für bildende Künste an. Der freie Künstler Leon Schmidt lieferte auf Anfrage einen Entwurf zur Gestaltung des mittigen Teilstücks der acht Meter langen Außenmauer in Richtung Amtsgericht. Er hat selbst Bezüge zur Graffiti-Szene und erarbeitet das Motiv gemeinsam mit Interessierten noch dieses Jahr in einem Workshop. Es soll ein Detail des Friedhofs und davor die Namen bedeutender Bestatteter darstellen.
Das Bild wird auf großformatigen Aluminium-Dibond-Platten aufgebracht, die der Mauer vorgesetzt werden. Auf diese Weise bleibt das Mauerwerk geschützt. Im Falle des Falles könne das aufgebrachte Bild auch ersetzt oder erneuert werden. “Wir erhoffen uns eine bessere Wahrnehmung und freuen uns über die Brücke zwischen Eliasfriedhof und HfbK”, so Teichmann.
Das zur Sachsenallee weisende Stück Mauer soll mit wildem Wein bepflanzt werden, der sich empor rankt, die Steine so sanft begrünt und vor unerwünschten Farbgebungen schützt. “Das Amt für Stadtgrün und Denkmalschutz hat dafür seine Einwilligung schon gegeben”, erklärte Teichmann. Der Stadtbezirksbeirat bewilligte am Mittwoch für das Vorhaben einstimmig rund 2700 Euro.
eingestellt am 19.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
In der Johannstadt haben Diebe einen Jeep gestohlen.
Unbekannte Diebe entwendeten am Freitag zwischen 17.30 und 22 Uhr vom Käthe-Kollwitz-Ufer einen schwarzen Jeep Grand Cherokee. Der im Juli 2015 erstmals zugelassene Pkw hat einen Zeitwert von 35.000 Euro.
eingestellt am 19.09.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Die Arnoldstraße Nummer 18. Foto: Philine Schlick
Ab Montag, 20. September bis voraussichtlich Freitag, 1. Oktober 2021 repariert das Straßen- und Tiefbauamt den Fußweg der Arnoldstraße, Hausnummer 18.
Der Gehweg entlang der Arnoldstraße wird in der kommenden Woche saniert, da er nicht mehr als verkehrssicher gilt. Mit vorhandenen Granitplatten und Kleinpflaster aus Granit wird die Strecke in Höhe der Hausnummer 19 instandgesetzt. Auch die Regenentwässerung der Fahrbahn einschließlich Regenwassergerinne und zwei Straßenabläufen werden erneuert.
Während der Bauzeit wird der Fußweg im Baubereich teilweise gesperrt. Die Zugänglichkeit der Hauseingänge bleibt aber erhalten. Die Fahrbahn-Breite der Arnoldstraße wird während der Bauzeit auf vier Meter reduziert. Hinweisschilder weisen auf die geänderte Situation hin.
Die Firma BBG Baugeschäft GmbH führt die Arbeiten aus, die Kosten betragen etwa 15.000 Euro.
Der Jane’s Walk lädt jedes Jahr dazu ein, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Am Dienstag führt ein lehrreicher Spaziergang entlang von acht Orten des bürgerlichen Engagements durch die Johannstadt.
“Die Zeit fährt Auto”, konstatierte Erich Kästner. Was aber, wenn sie zu Fuß ginge? Dann blieben doch mehr Sekunden, Minuten, Stunden zum Umschauen und Nachsinnen übrig …? Am Dienstag lädt der Stadtteilverein gemeinsam mit dem Quartiersmanagement zu einem informativen Spaziergang durch das Viertel ein. Das geschieht im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche als “Jane’s Walk”.
Wandertag durch die Nachbarschaft
Die Route führt entlang von acht Orten des bürgerlichen Engagements, an denen jeweils Zeit für Erkundigungen und Gespräche sein wird. Der Jane’s Walk lädt dazu ein, seine Umgebung per pedes zu erkunden, frische Luft zu schnuppern, unbekannte Details zu entdecken und miteinander zu lauschen. Ein Wandertag in der Nachbarschaft.
Die Spaziergänge findet alljährlich zu Ehren der kanadischen Aktivistin und Autorin Jane Jacobs statt. Während der ausgehenden 1950er Jahre lebte sie in New York, wo gewachsene Stadtviertel zugunsten einer einheitlichen Fassadengestaltung abgerissen sollten und tausende Bewohner*innen Gefahr liefen, ihre Heimat zu verlieren. Jacobs regte Protest in Form einer Bürgerbewegung an, die 1962 Erfolg hatte. Zeit ihres Lebens setzte sich die Architekturkritikerin für organische Stadtstrukturen ein, die Vielfalt erhalten und durch selbst produzierte Produkte ökonomisch stabil wachsen können.
Jane’s Walk am 21. September
von 17.30 bis 20 Uhr, Treffpunkt am Büchertauschschrank auf dem Bönischplatz
eingestellt am 17.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Ein Büro an der Fetscherstraße ist zur Zielscheibe von Dieben geworden.
Wie die Polizei vermeldet, haben Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag aus einem Büro an der Fetscherstraße Computertechnik im Wert von etwa 1.000 Euro gestohlen.
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand entwendeten sie einen Laptop, fünf original verpackte Festplatten sowie Büromaterial. Wie die Täter in das Büro gelangt sind, ist Gegenstand der Ermittlungen.
eingestellt am 15.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Bei einem Einbruch an der Dürerstraße stahlen Unbekannte 200 Euro.
Wie die Polizei berichtet, sind in der Nacht zu Dienstag in ein Geschäft an der Dürerstraße eingebrochen.
Die Täter drangen gewaltsam in die Räume ein und stahlen unter anderem rund 200 Euro Bargeld und ein Mobiltelefon. Der Wert des Diebesguts und die Höhe des Sachschadens sind noch nicht bekannt.