Du bist Tanz- oder Musikbegeistert? Du hast Lust mit Graffiti-Dosen zu experimentieren, möchtest eigene Rap-Texte schreiben oder dich als DJ der Zukunft ausprobieren? Dann bekommst du bei Planet Future, an 4 Tagen in den Sommerferien kostenfrei die Gelegenheit dich zusammen mit anderen Jugendlichen auszuprobieren. Wir werden gemeinsam im Jugendzentrum Jugendkirche Dresden übernachten und mit geretteten Lebensmitteln kochen. Es erwartet dich ein buntes Programm, ganz nach dem Motto: Alles kann, nichts muss.
Das genaue Tagesprogramm findest du auf Instagram (@planetfuture2024)
Willkommen ist jede*r. Ganz unabhängig von Religion, Herkunft, Geschlecht oder Identität.
Sonstige Hinweise: Am Donnerstag den 11.07.24 sind alle Freund*innen und Angehörige der Teilnehmer*innen Herzlichst eingeladen für die Abschlussveranstaltung!
eingestellt am 29.06.2023 von Tobias Funke (EVLKS), Headerbild: Das von Metallrestaurator Holger Schlegel restaurierte Kupferkreuz wird vom Kran nach oben gezogen. (Bild: Mira Körlin)
Zwei kleinere Kirchtürme flankieren den 65 Meter hohen Turm der ehemaligen Trinitatiskirche Dresden mit seiner Turmuhr. Der nördliche Kirchturm dieser beiden Türme des heutigen Jugendzentrums „JUGENDKIRCHE DRESDEN“ hat nun als letzter seine Turmbekrönung in Form eines Kupferkreuzes zurück erhalten. Das ist zugleich der letzte Arbeitsschritt an dem Sakralgebäude in der Johannstadt. “Wir machen drei Kreuze, und das im doppelten Sinn: Trinitatis ist wieder vollständig“, so Jugendkirchpfarrer Tobias Funke. „Trinitatis steht für die Dreieinigkeit Gottes: Vater, Sohn, Heiliger Geist. Die jeweiligen Kreuze auf den drei Türmen symbolisieren das.“
Die Kreuze waren im Krieg beschädigt und danach von Mitgliedern der Kirchgemeinde abgenommen und eingelagert worden.
Dank Geldern der Europäischen Union, Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden und der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens sind in den Mauern der Trinitatiskirchruine Dresden-Johannstadt am Trinitatisplatz inspirierende Erlebnis- und Erfahrungsräume für Jugendliche zwischen 13 und 23 Jahren entstanden. Es wurde im Mai 2022 eröffnet. Unter einem Dach und dem gemeinsamen Motto „Raum für Zeit für Dich“ vereint das Jugendzentrum „JUGENDKIRCHE DRESDEN“ jugendgemäße Räume für unterschiedliche Veranstaltungsformate, die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend und die am Standort bis zum Baubeginn bereits existierende Offene Jugendarbeit. All das richtet sich – unabhängig von religiösen oder konfessionellen Bindungen – an junge Menschen aus dem Quartier wie dem gesamten Stadtgebiet und dem Dresdner Umland. Träger des Projekts sind die beiden Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirke Dresdens.
eingestellt am 26.04.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Einblicke in den neu errichteten Gebäudekomplex des Jugendzentrum Jugendkirche Dresden eröffnet die Festwoche rund um den Trinitatisplatz. Foto: AH
Mit einer Festwoche unter dem Motto „Entdecke die Möglichkeiten“ wird ab Sonntag das neue Jugendzentrum Jugendkirche Dresden am Trinitatisplatz im neu errichteten Gebäudekomplex in der Johannstadt eröffnet.
In den Mauern der Trinitatiskirchruine entstanden während der letzten zwei Jahre inspirierende Erlebnis- und Erfahrungsräume für Jugendliche zwischen 12 und 27 Jahren. Die Gelder für die Umsetzung flossen aus der Europäischen Union, Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden und der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens: Der nun zu eröffnende innovative Neubau weist in eine viel versprechende Zukunft für die Jugendarbeit generell in Dresden, aber besonders vor Ort in Johannstadt.
Unter einem Dach und dem gemeinsamen Motto „Raum für Zeit für Dich“ vereint das Jugendzentrum JUGENDKIRCHE DRESDEN jugendgemäße Räume für unterschiedliche Veranstaltungsformate, die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend und die am Standort bis zum Baubeginn bereits existierende Offene Jugendarbeit.
All das richtet sich – unabhängig von religiösen oder konfessionellen Bindungen – an junge Menschen aus dem Quartier wie dem gesamten Stadtgebiet und dem Dresdner Umland. Träger des Projekts sind die beiden Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirke Dresdens.
Der vormalige Dresdner Stadtjugendpfarrer Georg Zimmermann, der das Bauprojekt der Jugendzentrums Jugendkirche Dresden selbst mit angeschoben hatte, hält den Eröffnungsgottesdienst am kommenden Sonntag um 17 Uhr.
In diesem Rahmen wird auch Jugendwart Ludwig Schmidt feierlich in sein Amt eingeführt.
Kommt alle her und seht!
Nachbar*innen, Interessierte, Johannstädter*innen und alle Dresdner*innen und Dresdner sind am ersten Maisonntag bereits ab 13 Uhr ins Gelände rund um die neu eröffnete Jugendkirche eingeladen, um bei verschiedenen (nicht-olympischen) Disziplinen sowohl die Jugend der Kirche spielerisch kennenzulernen als auch den Neuerungen und erweiterten Möglichkeiten im Haus zu begegnen.
Schon die Architektur selbst ist dieses Erlebnis wert!
Im Anschluss an den eröffnenden Gottesdienst können Besucher*innen beim Meet@Greet am Lagerfeuer vor dem Gebäude ins Gespräch mit Mitarbeitenden der Jugendkirche sowie allen anwesenden Vertreter*innen kommen. Dialog, Austausch und Begegnung werden bei allen Programmpunkten groß geschrieben.
Festwoche mit vielen Programmpunkten
Die folgenden Tage der Eröffnungswoche starten bis einschließlich 6. Mai immer mit einer Mittagsandacht und einem gemeinsamen Suppenessen, gefolgt von Spaß-, Spiel- und Gesprächsangeboten, oder auch Diskussionsabenden sowie einem open-stage-Abend: Dann präsentieren sich Jugend- und Schülerbands. Die Festwoche endet mit einem Teamertag für Ehrenamtliche der Evangelischen Jugend.
Eröffnung des Jugenzentrums Jugendkirche Dresden
vom 1. bis zum 7. Mai 2022, Trinitatisplatz 1, Johannstadt
1. Mai, 17 Uhr: Eröffnungsgottesdienst
3. Mai, 19 Uhr: Interreligiöse Diskussion zu Geschlechterrollen mit Vertreter*innen aus Judentum, Christentum und Islam & “paradiesisch musizieren”
5. Mai, 19 Uhr: Jugend.Macht.Gesellschaft, u.a. mit Rasha Nasr, MdB, Annalena Schmidt (Demokratie gewinnt) und Clara Hanitzsch (Fridays for future)
eingestellt am 24.12.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: (Foto: Anne Schikora)
Neben allen Diskussionen, die gesellschaftlich und bis in die Familien hinein geführt werden, bringt Weihnachten ein Moment von anderer Qualität ins Spiel. Lichterglanz und süßer Duft, lebendiges Grün, ins Zimmer geholt, bilden dafür die einstimmende Kulisse. Die Vorbereitungen wurden durch den Advent getragen bis zum Vortag, wo der Raum bereitet, die Stuben geschmückt werden. Dazu Musik, die verzaubert. Das Bemühen, Geheimnisse zu hüten, in Päckchen gepackt. Alles geht zu aufs erwartete Ereignis, etwas, das auf besondere Weise berührt, in der Dunkelheit, der Zurückgezogenheit der Natur, was wir dann Weihnachten heißen.
Auch mit Kalender ist nicht vorhersehbar, wann und wo es sich ereignet – Weihnachten. Auf der Zielgeraden, im Zugang auf die Heilige Nacht, wird es stille. Das Treiben lässt nach. Manchen wird weich zumute. Hier möchte man fragen: Und bei Dir? Wann ist Weihnachten geworden? Wann beginnt es, das weihnachtliche Fest? Mit dem Unerwarteten, das ganz anders kommt als zuvor gedacht oder vorgestellt, da öffnet sich eine Möglichkeit. Im Moment des Stockens gibt sich die Gelegenheit, den festen Lauf und die übliche Sicht der Dinge aufzugeben. Nachzulassen, zu stocken und dann aufzumerken und genau zu schauen, Raum zu geben. Damit etwas Neues, so nicht Gewesenes auf uns zukommen kann.
Die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen
Für das Weihnachten in diesem Jahr spricht sich Tobias Funke, Jugendkirchenpfarrer und Pfarrer in der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas Dresden vor allem für den Wunsch aus, „sich überraschen zu lassen. Kinder machen es uns vor: In vorweihnachtlicher Aufregung sind sie im vorfreudigen Erwarten von etwas Besonderem.“ Wie wäre es, wenn wir zum Weihnachtsfest dieses Jahr aktiv diese Bereitschaft mit einbringen, offen zu sein, sich ins Staunen versetzen zu lassen.
Es kann sein, jemand meldet sich ganz unerwartet mit einem Weihnachtsgruß, es kann ein Geschenk sein, es kann auch eine Antwort sein, die sich aus einem Gespräch plötzlich ergibt und die mehr oder Anderes enthält als man im Vorhinein bei sich so gedacht hätte. Der Wunsch für Weihnachten beinhaltet für dieses Jahr besonders die aktive Qualität des Zuhörens, des Lauschens damit in der Gesellschaft und in den Familien wieder dieser unvorhergesehene Moment von Offenheit einziehen kann, der Anderes als das Eigene sich zeigen lässt.
Angebote vor Ort und online durch die Weihnachtsfeiertage
Die Aktivitäten für dieses Weihnachten verlaufen wieder etwas anders als gedacht, aber aus den Erfahrungen mit im Jahresverlauf erfolgreich erprobten Online-Formaten kann die Kirchgemeinde den Erfordernissen der aktuellen Lage ganz gut entsprechen.
Das Krippenspiel der Konfirmanden und ein Krippenhörspiel der Kinder werden als Onlineformate auf dem YouTube Kanal der Johanneskirchgemeinde eingestellt sein.
Hier wird auch ein kurzes Stück der Weihnachtsgeschichte vom Dach der neuen Jugendkirche und somit über den Dächern der Johannstadt gelesen.
Vorab konnte jede*r Zuschauer*in auch selbst “Stille Nacht” digital aufnehmen und einsenden, was dann zum großen Chor zusammengeschnitten ausgestrahlt wird – man darf gespannt sein!
Folgende Angebote gibt es vor Ort :
Freitag, 24. Dezember, Heiliger Abend
ab 10.00 Uhr Weihnachtsweg im Freien für Familien mit kleinen Kindern bis 12.00 Uhr
Pfarrer Tobias Funke, Trinitatishaus, Fiedlerstraße 2
14.30 Uhr Christvesper mit vorab aufgezeichnetem Kinderkrippenspiel
Vikar Philipp Oberschelp und Gemeindepädagogin Sandra Eisner, Trinitatishaus, Fiedlerstraße 2
15.00 und 16.00 Uhr Christvesper mit vorab aufgezeichnetem Krippenspiel der Konfirmanden
Pfarrer Tobias Funke, Johanneshaus, Haydnstraße 23
16.30 Uhr Christvesper im Freien mit der Gottesdienstwerkstatt
Pfarrerin Eva Gorbatschow, Trinitatishaus, Fiedlerstraße 2
10.00 Uhr Gottesdienst, im Anschluss singt voraussichtlich die Kantorei,
Vikar Philipp Oberschelp, Trinitatishaus, Fiedlerstraße 2
Sonntag, 26. Dezember, 2. Weihnachtstag
9.30 Uhr Gottesdienst mit Streichermusik, der Posaunenchor spielt im Anschluss vor dem Johanneshaus,
Pfarrerin Carola Ancot, Johanneshaus, Haydnstraße 23
eingestellt am 08.05.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Die Ruine der Trinitatiskirche wird in ihrem Inneren bald das Jugendzentrum Jugendkirche beherbergen Foto: Bildausschnitt Foto Peter Weidenhagen
Über den Winter entsteht in mancher unscheinbaren Hülle sagenhaft Neues, das dann zum Frühjahrserwachen mit einem Mal die Welt in Staunen versetzt. So stellt sich gerade das Geschehen um das neue Jugendzentrum Jugendkirche dar, die in die im Umbau begriffene Trinitatiskirchruine mit neuen Räumen und einer großen Vision für die Evangelische Jugendarbeit in Dresden ihren Einzug plant. Am Sonntag erhält Tobias Funke als neuer Jugendkirchenpfarrer im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes den Segen zum Beginn seiner Arbeit.
Die erste Jugendkirche Dresdens
Schon jetzt sind feste Schritte gesetzt: Der Bau des Jugendzentrums Jugendkirche im Gehäuse der Trinitatiskirchruine läuft trotz mancher Verschiebungen im Soll. Im Laufe des April wurden in das kolossale Stahlgerippe, das sich aus dem Kircheninneren in den offenen Raum nach oben erhebt, die letzten Scheiben eingepasst und ergeben zusammengesetzt jetzt einen imposanten Glaskasten. Ruine und Neubau sind in Dialog miteinander getreten.
Der im Ganzen ins Kircheninnere eingesetzte lichte Glaskubus steht nun dicht und fertig da. Als Herzstück des neu geplanten Jugendzentrums breitet er sein gläsernes Dach über deren gerade entstehende Räume. Im Innenausbau geht es voran: Büros und Besprechungsräume sind im Entstehen. Mitte Dezember soll alles fertig sein. Dann wird die zentrale Arbeitsstelle der Evangelischen Verbandsjugendarbeit mit Referent*innen, Gemeindepädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Teamer*innen und einer Fortbildungsstelle für Ehrenamtliche hier einziehen.
In Trägerschaft der Ev.-Luth. Kirchenbezirke Dresden Mitte und Dresden Nord wird die Johannstadt das erste Jugendzentrum Jugendkirche Dresdens beheimaten. Es ist angedacht als ein Kristallisationspunkt für die städtische kirchliche Jugendverbandsarbeit und adressiert sich gleichzeitig an Jugendliche im Alter von 13 und 23 Jahren aus der Johannstadt, unabhängig von religiösen Überzeugungen, durch die Angebote der Offenen Jugendarbeit.In offenen Räumen und in unterschiedlichsten Formaten können Jugendliche sichausprobieren und Erfahrungen ihrer Selbstwirksamkeit innerhalb gesellschaftlicher Prozesse sammeln.
Gesegnete Amtseinführung
Unter dem Dach des Jugendzentrums Jugendkirche Dresden wird der schon seit 1994 in der Ruine bestehende „Jugendtreff Trini“ , sowie das Stadtjugendpfarramt als Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend Dresden ihren Platz finden. Zusätzlich soll der neu entstehende Raum für Konzerte und Veranstaltungen nutzbar sein. Pfarrer Tobias Funke ist seit 1.April mit 50% seiner Stelle Jugendkirchenpfarrer der neuen Einrichtung. Am Sonntag den 09.05., 17 Uhr wird Pfarrer Funke in einem feierlichen digital übertragenen Gottesdienst in sein Amt eingesegnet, ebenso die beiden bewährten Köpfe der Offenen Jugendarbeit vor Ort, Marion Kynast und Michael Czupalla.
Die in Johannstadt groß geschriebene soziale Jugendarbeit mit offenem Treff ist aus ihren bisherigen versteckten Räumen im Turm der Trinitatiskirche bereits ausgezogen. Derzeit befindet sich der „Trini“ im Interim auf der Dürerstraße und wird zum Jahreswechsel zurückkehren und seine Räume im Erdgeschoss des Neubaus beziehen. Dort wird es dann wieder heissen: „Hallo, willkommen, mein Name ist Marion“, wenn die engagierte Sozialarbeiterin Jugendlichen die Türe öffnet und der Jugendsozialarbeiter für die jungen Menschen „so etwas wie ein zweites Zuhause“ umsorgt.
Im Kokon rumort es
Bevor das große Kapitel vollverantwortlich für so viele Beteiligte im neuen Jahr 2022 aufgeschlagen werden kann, ist zunächst reichlich Vorarbeit nötig – sowohl konzeptionell planerisch als auch in der Vernetzung im Stadtteil wie auch innerstädtisch. Diese Aufgabe wird Pfarrer Funke im nächsten halben Jahr vor allem betreiben und lädt mit offener Geste ein zur Beteiligung: „Uns werden tolle Möglichkeiten geschenkt, die Arbeit der Evangelischen Jugend in Dresden räumlich und auch inhaltlich neu zu gestalten.“
Die Arbeit, die im architektonisch innovativ gestalteten Gebäude dann stattfinden wird, setzt den Fokus darauf, Jugendlichen Freiräume zu geben, um sich auszuprobieren: Das Motto der Jugendkirche heißt „Raum für Zeit für Dich“, und steht für freie Entfaltungsmöglichkeiten von Jugendlichen ein, die sich mit eigenen kreativen und handwerklichen Ideen, Projekten und Formaten in die Gesamtgesellschaft einbringen wollen.
Unter den jetzigen eingeschränkten Bedingungen von Schule, sozialer und kultureller Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe ist besonders deutlich geworden, wie wichtig es gegenwärtig ist, Jugendlichen zuzuhören und Aufmerksamkeit da zu schenken, wo Zukunft in ihrer Entwicklung begriffen ist. Darum soll es im Kern gehen.
Welche Formate es in Zukunft sein werden, die die Aktivität der Jugendkirche prägen und ausmachen, „das steht und fällt mit den Jugendlichen, die sich einbringen und die Formate mitentwickeln“, sagt Pfarrer Funke und nennt Sport- und Kreativangebote, einen Debattierclub und einen Aktionskreis für politisches Engagement, die von dafür geschulten Jugendlichen selbst und/oder in Begleitung von Mitarbeitenden der Jugendkirche veranstaltet werden, sowie auch größere Events wie Konzerte, Bandprojekte und Feste, die zukünftig in den multifunktionalen, barrierefreien Räumen verschiedener Größen geschehen könnten. Der Hauptraum soll nach derzeitigen Planungen eine Kapazität von ca. 250 Plätzen haben. Auch ein Proberaum für Musikbands ist eingeplant.
Natürlich werden die wenigsten Pfarrer
Tobias Funke, der selbst als Jugendlicher in seiner Herkunftsgemeinde an der Thomaskirche in Leipzig durch die kirchliche Jugendarbeit geprägt wurde, teilt die Vision, „dass aus Begegnungen auch Ideen entstehen, die unsere Gesellschaft voranbringen und die auch unsere politischen, lebensphilosophischen Grundfragen beackern.“ Jugendliche sollen solche Räume offen stehen, in denen ihr Potential lebendig wird und Wege sich auftun in ein verantwortliches kirchliches oder allgemein gesellschaftliches Leben in Gemeinschaft: „Ich habe Freiräume erlebt, mich in Leitungssachen auszuprobieren, Verantwortung zu übernehmen und speziell für die Berufswahl weiterzukommen.“ Lachend fügt er an: „ Natürlich werden die wenigsten Pfarrer und es müssen auch nicht alle Pfarrer werden. Aber viele, die in der kirchlichen Jugendarbeit unterwegs waren, sind als Erwachsene aktiv eingebunden in sozialen und anderen gesellschaftlichen Bereichen: Was Teilhabe und demokratische Bildung angeht, wird in der evangelische Kirche groß geschrieben. Es gibt nicht wenige, die in der Politik unterwegs sind, die sich vorher in der kirchlichen Gemeindearbeit in Gremien ausprobiert haben und so die Strukturen kennengelernt haben, dass man etwas bewirken kann, wenn man sich engagiert.“
Neues Zentrum in der Johannstadt
Mit der Jugendkirche soll ein neuer sinnstiftender Begegnungs-, Identifikations- und Kommunikationsort für Jugendliche in Dresden entstehen. Dafür tritt er sein Amt an und bekräftigt die Offenheit des Konzepts: „Unsere von der Stadt Dresden finanzierte offene Jugendarbeit verpflichtet zu offenen Angeboten und breit aufgestellter Mitbeteiligung, die nicht konfessionell gebunden ist. Außerdem gibt es die Förderung des Jugendkirchenbaus zu 80-90% durch EU-Mittel, was bedingt, dass es keine kirchliche Engführung gibt.“
Konkret für die Johannstadt erläutert er: „Ich stelle mir ein christliches Jugend- und Kulturzentrum vor, das städtebaulich im neuen Zentrum der Johannstadt liegt und anstiftend, vernetzend und verbindend in den Stadtteil und darüber hinaus wirken kann.“
Der Kokon beginnt sich zu weiten. Mit der Jugendkirche wird etwas Neues in Dresden schlüpfen, das an diesem Sonntag einen feierlichen Auftakt und Segen erfährt.