Verträumt liegt die Johannstadt heute unter der Sonne und lässt sich wärmen. Es ist halb 12 mittags an einem Donnerstag. Ein Teil des Stadtteils ist evakuiert, wegen eines Bombenfundes an der Carolabrücke. Von Hektik aber keine Spur, nur hier und da ein Auto oder Fahrrad, als ich auf der Pfotenhauerstraße laufe, die Nase in den Sonnenstrahlen.
متابعة قراءة Spaziergang am Tag, als die Weltkriegsbombe entschärft wurdeالوسم: Pfotenhauerstraße
Ausstellungs-Projekt für 2025 stellt sich vor: „Stimmen und Erinnerungen an den Aufbau der Nördlichen Johannstadt in den 1970er Jahren“
Beitrag und Aufruf von Anja Hilgert und Carola Simon:
„Stimmen und Erinnerungen an den Aufbau der Nördlichen Johannstadt
in den 1970er Jahren“ –
Ein Ausstellungs-Projekt für 2025
stellt sich vor
2024/25 feiert die Johannstadt und mit ihr die ältesten Bewohner und Bewohnerinnen ein besonderes Jubiläum: 50 Jahre Erstbezug in den Neubauten, wie sie im Kern des Stadtteils in serieller Plattenbauweise gefertigt worden sind: Auf der Gerok-, Holbein-, Elisen-, Hopfgarten-, Pfotenhauer-, Florian-Geyer-, Bundschuh-, Pfeifferhanns- und Elsasser Straße.
In den Jahren 1973 bis 1975 fanden die entscheidenden Aufbaujahre der nördlichen Johannstadt statt! Noch einige Anwohner und Anwohnerinnen dieser ersten Stunden leben bis heute in denselben Wohnungen, die sie vor 50 Jahren erstmals neu bezogen haben. Damals taten sie den entscheidenden Glücks-Schritt in das neue komfortable Wohnen, u.a. mit Zentralheizung, Bad und Balkon. Die von einem Großteil der Neuzugezogenen erbrachten Aufbaustunden haben zum Aufblühen des Stadtteils maßgeblich beigetragen.
Dieses Jubiläum ist uns das Feiern und das Erinnern
in Form einer Ausstellung wert!
Erstbezug Nördliche Johannstadt!
Ein besonderer Anlass, um in Erinnerungen zu schwelgen und gemeinsam die bewegenden Erlebnisse der Zeitzeugen lebendig werden zu lassen!
* Haben Sie den Wiederaufbau der Nördlichen Johannstadt miterlebt? *
Dann ist jetzt der Zeitpunkt, Ihre einzigartigen Erinnerungen mit uns zu teilen und Teil des spannenden Ausstellungs-Projekts u.a. für das neue Stadtteilhaus, zu werden, das die Aufbaujahre der Nördlichen Johannstadt würdigt!
In den 1970er Jahren entstand ein Großwohnsiedlungsgebiet, in dem viele Menschen aus Dresden und Umgebung ein neues Zuhause nach den Nachkriegsjahren fanden. Der Wiederaufbau nach der fast vollständigen Zerstörung im zweiten Weltkrieg war nicht nur ein besonderer architektonischer, sondern auch ein sozialer Prozess – Kollektivgeist, Nachbarschaft und gegenseitige Unterstützung prägten das Leben in den Anfangsjahren.
* Wie war das Leben im neu aufzubauenden Stadtteil?
* Welche Herausforderungen brachten Infrastruktur und Zusammenleben mit sich? * Was sind die individuellen Erzählungen dieses neuen Wohnens? * Wie veränderten sich die sozialen Strukturen nach der Wende? *
Und wie lebt es sich heute in den Plattenbauten? *
Diese und viele Fragen stehen im Mittelpunkt unseres vom Verfügungsfonds der Nördlichen Johannstadt geförderten und vom Johannstädter Stadtteilbeirat bewilligten Projektes „Stimmen und Erinnerungen an den Aufbau der Nördlichen Johannstadt in den 1970er Jahren“, das fortwirkend für 2025 eine selbstbestimmte Ausstellung unter Mitwirkung der Bewohnerschaft plant.
Jede individuelle Geschichte zählt!
Das Ausstellungsvorhaben für das Jahr 2025 möchte die Erinnerungen der ersten Bewohner:innen der Nördlichen Johannstadt dokumentieren. Da das Leben im Erstbezug Mitte der siebziger Jahre kaum fotografisch festgehalten worden ist und höchstens noch mündlich weitergegeben werden kann, sind wir genau jetzt zur Stelle, um mit Bedacht die Erzählungen zu sammeln – bevor sie verloren gehen.
Wir laden Sie ein, Ihre persönlichen Erinnerungen mit uns zu teilen – sei es im Rahmen thematischer Veranstaltungen, von Kreativangeboten, moderierten Gespräche oder in Interviews.
Gemeinsam mit Akteuren vor Ort, darunter das Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt, die Wohnungsbaugenossenschaft Johannstadt (WGJ), die Vonovia und Haussprecher:innen des Wohnhofbeirats, haben wir bereits viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erreicht.
* Damit ist deutlich zu Tage getreten,
wieviel mehr Geschichten noch erzählt werden wollen! *
Einblicke in die Vergangenheit – für die Zukunft
Bei den Jubiläumsfeiern mit Erstbeziehern und Erstbezieherinnen, die von August bis November 2024 bereits stattfanden, wurde besonders eindrücklich von dem alltäglichen Miteinander erzählt: Das gegenseitige Grüßen im Treppenhaus, das Feiern zahlreicher Feste und die gemeinsamen Aufbauleistungen für die Gemeinschaftsflächen, die eine starke soziale Bindung schufen. Aber auch die Veränderungen nach der Wende, die explosiv gestiegenen Mietpreise und die Entfremdung innerhalb der Nachbarschaften wurden angesprochen.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier mit Bewohner*innen des ‚Wohnhofs’ wurden erstmals historische Fotografien aus der Johannstadt gezeigt, von markanten Orten des Wiederaufbaus wie das Betonplattenwerk, die Tankstelle, die Kaufhalle, die Schulen und diverse Großbaustellen in meist noch unbefestigten Straßenzügen.
Die schnelle Errichtung der Wohnungen in serieller Plattenbauweise, die Zuteilung der Wohnungen über die Betriebe und Institutionen, die Schlüsselvergabe, Nahversorgung über Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung und Gesundheit waren Themen, die mehr und mehr lebendig wurden. Die Bilddokumente riefen bei den Anwesenden viele persönliche Erinnerungen wach und brachten miteinander ins Gespräch über die damalige Zeit. Sie weckten ein kollektives Erinnern, das von vielen emotionalen Momenten geprägt war. Die Fotografien möchten wir für die Ausstellung aufarbeiten. Sie vermitteln Wissen, das tragend ist für das (Selbst)Verständnis des Stadtteils.
* Melden Sie sich bitte gern,
wenn Sie eine der wenigen Personen sind, die
Fotos aus der Zeit der 1970er Jahre zur Stadtteil-Ausstellung beisteuern können! *
Ihr Erlebnis – Unsere gemeinsame Geschichte
Jede Erinnerung, jedes Erlebnis trägt dazu bei, das Bild dieses einzigartigen Stadtteils klarer zu zeichnen und seine Geschichte sichtbar werden zu lassen. Tragen Sie bei, beteiligen Sie sich an der Erhaltung eines kulturellen Erbes!
Im Vorfeld der Ausstellung 2025 suchen wir weiterhin Kontakte sowie Zeitdokumente! Unterstützen Sie uns, die Stadtteilgeschichte in all ihren Facetten rückblickend zu verstehen und für eine lebendige Gegenwart und zukünftiges Wohnen sichtbar zu machen.
Wir freuen uns auf Sie
und Ihre Erinnerungen und Erzählungen!
Ihre Anja Hilgert & Carola Simon
***
* Was denken Sie zu einer Johannstädter Ausstellung, die sich mit dem Wiederaufbau der 1970er Jahre und den vor 50 Jahren im Stadtteil errichteten Plattenbauten befasst? Was erachten Sie für wichtig? Welche Fragen haben Sie dazu oder welche Anregung möchten Sie geben? *
Hinterlassen Sie hier gerne Ihren Kommentar!
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Weitere Informationen und Kontakt zu den Projektleiterinnen
Johannstädter Kulturtreff e.V.
Elisenstraße 35
Tel.: 0351 – 447 28 23
im Aufbau und bald erreichbar:
www.johannstaedterkulturtreff.de/aufbaujahre
email: aufbaujahre@johannstaedterkulturtreff.de
Ehemaliger Laden von Copy Sauer auf der Pfotenhauerstraße 43 wird neu belebt
Beitrag von Annett Holley: Mehr als zwei Jahre stand der ehemalige Laden von Copy Sauer leer. Nun weisen nicht mehr nur Aufkleber außen an den Fensterscheiben darauf hin, dass ein pro:med Store einzieht, sondern am Montag wurde schon Eröffnung gefeiert. متابعة قراءة Ehemaliger Laden von Copy Sauer auf der Pfotenhauerstraße 43 wird neu belebt
Neue Markierungen machen Kreuzung Pfeifferhannstraße/Florian-Geyer-Straße sicherer
Ganz ohne große Ankündigung hat die Stadtverwaltung im Herbst den Kreuzungsbereich der Einmündung Florian-Geyer-Straße in die Pfeifferhannstraße neu markiert. متابعة قراءة Neue Markierungen machen Kreuzung Pfeifferhannstraße/Florian-Geyer-Straße sicherer
Saubere Sache: Rückblick auf den Aktionstag in der Hopfgartenstraße
Gestern, am sonnigen Morgen des 21. Oktober, lohnte es sich, durch das Märchentor an der Pfotenhauerstraße zu spazieren. Hier versammelte sich eine kleine, aber neugierige Gruppe von Menschen im Innenhof zwischen Spielplatz und Workoutpark (oder wie meine Töchter sagen: dem “Männerspielplatz”) zum Aktionstag Sperrmüllentsorgung. Die Bewohnerinnen und Bewohner teilten ihre Erfahrungen für ein gutes und sauberes Zusammenleben in den Häusern am Wohnhof zwischen Elisenstraße, Hopfgartenstraße, Gerokstraße und Pfotenhauerstraße.
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Spielothek in Johannstadt überfallen – Zeugenaufruf
Am Mittwochnachmittag, 18.10.2023, hat ein Unbekannter eine Spielothek an der Pfotenhauerstraße überfallen.
Der Täter betrat die Spielothek und bedrohte eine Mitarbeiterin (40) sowie drei Gäste mit einem Messer. Dabei forderte er Bargeld. In der Folge übergab die 40-Jährige einen mittleren dreistelligen Betrag. Der Täter floh mit der Beute und zündete dabei noch einen Böller in den Räumen. Verletzt wurde niemand.
Der Täter war etwa 1,70 Meter groß und von normaler Statur. Er trug dunkle Sachen sowie ein rotes Tuch.
Die Polizei fragt: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit der Straftat gemacht? Wer kann weitere Aussagen zum Täter machen? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Quelle: Polizeidirektion Dresden, Stabsstelle Kommunikation
Aktionstag “Ohne Mutigsein mit dem Rad zur Schule – Sichere Schulwege auf der Pfotenhauerstraße” am 5. Mai, 7-17 Uhr
Am 5. Mai will der Elternrat der 102. Grundschule und die Initiative Fuß- und Radentscheid Dresden zwischen 7 und 17 Uhr zeigen, wie Radfahrstreifen und ein Zebrastreifen zur Sicherheit vieler hundert Kinder beitragen könnten.
Ein E-Lastenrad für den Wohnhof Hopfgartenstraße
Der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße hatte sich an der Ausschreibung für die Lastenräder des mittlerweile beendeten Projektes “Nachhaltige Johannstadt 2025” beteiligt und den Zuschlag für eines von vier neuen Lastenrädern für die Johannstadt bekommen. Zukünftig kann das Lastenrad gebührenfrei und auf Spendenbasis von Anwohner*innen des Wohnhofes und anderen Interessent*innen über das Lastenrad-Leihportal www.friedafriedrich.de ausgeliehen werden. Bis es soweit ist, sind noch einige Vorhaben umzusetzen.
Einen Namen für das Lastenrad – die Anwohner*innen des Wohnhofes sind zur Namensfindung aufgerufen
Eines der Vorhaben ist die Findung eines griffigen Namens für das Lastenrad. Einerseits, weil es mittlerweile Tradition ist, dass Dresdner Lastenräder im Verleih auf Namen wie “Wilde Hilde”, “Tretbert”, “Frieda” oder “Strowelin” hören. Andererseits, weil eine Bezeichnung wie “Lastenrad des Wohnhof Hopfgartenstraße” sehr sperrig und nicht einprägsam ist. Um einen gängigeren, einprägsamen Namen zu finden, ist die Anwohnerschaft des Wohnhofes zur Namensfindung aufgerufen. Der Wohnhofbeirat wird bei seiner nächsten Beiratssitzung am 1.12.2022 aus den eingesandten Namensvorschlägen den zukünftigen Namen des Lastenrades auswählen.
Das Lastenrad bekommt eine Garage
Ein weiteres Vorhaben ist die Errichtung einer Garage, genauer einer Lastenrad-Fahrradbox für das Lastenrad. Die Vonovia als Grundstückseigentümer und Vermieter der umliegenden Wohnungen stellt sowohl die Fläche als auch die Box inklusive erforderlicher Bau(vor)leistungen für die zukünftige Nutzung zur Verfügung. Sobald die Lastenrad-Fahrradbox errichtet und das Lastenrad im Portal www.friedafriedrich.de angemeldet ist, steht das Lastenrad zur Ausleihe zur Verfügung und der Wohnhof Hopfgartenstraße wird eine weitere Lastenrad-Leihstation in Dresden.
Täter nach Überfall auf Rusmarkt gesucht
Im März hatte ein Mann den Rusmarkt an der Pfotenhauerstraße überfallen. Nun sucht die Polizei mit Bildern und einem Video nach dem Täter.
Ein Unbekannter hat Mitte März den Rusmarkt an der Pfotenhauerstraße überfallen.
Der Mann hatte sich an die Kasse begeben und gab vor etwas bezahlen zu wollen. Als der Verkäufer die Kasse öffnete, bedrohte der Unbekannte ihn mit einer Pistole und forderte Geld. Der Verkäufer wehrte sich und wurde dabei leicht verletzt. Der Täter flüchtete ohne Beute.
Er war zwischen 20 und 25 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und von kräftig muskulöser Statur. Bekleidet war der Täter mit roten Turnschuhen, einer schwarzen Jogginghose mit blauen Applikationen sowie einer schwarzen Kapuzenjacke mit Camouflageapplikation auf den Ärmeln. Er trug eine Maske und hatte einen dunklen Rucksack dabei.
Über diesen Link steht zudem ein Video zur Verfügung.
Die Polizei fragt: Wer kennt die abgebildete Person? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Telefonnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Basisch baden in der Johannstadt
Die Wanne ist voll im Eckladen Hertel-/Pfotenhauerstraße. Jana Kirsch lädt zum Bade. Aber nicht klassisch mit Entchen und Schaum, sondern mit Base-Zusatz. Denn, so ist sie sicher, sauer macht frustig.
Entspannung, ist Jana Kirsch überzeugt, beginnt in der Seele. Um diese baumeln zu lassen, den Körper von inneren Schlacken zu befreien ist die Badewanne ein häufig unterschätzter Ort. Deshalb stehen in ihrem Salon “Verjüngung” zwei Wannen zur Benutzung bereit. Lange stand der Eckladen nach dem Wegzug des Bio- und Schuhladens “Angenehm” leer. Jetzt darf in den hinteren Räumen geplanscht werden.
Blutkörperchen als Stimmungsbarometer
Jana Kirsch betreibt ein Fußpflegestudio in Laubegast. “Ich habe viel gehört, wie die Menschen ihr Leid klagen: Darüber, dass Ärzte zu wenig Zeit haben, über unbestimmbare Wehwehchen. Und dann bin ich auf das basische Baden gestoßen.” Ihre Philosophie lautet: Von Kopf bis Fuß. “Die Füße sind häufig unterschätzt”, mahnt sie. “Hier deuten sich häufig schon Beschwerden an und wirken sich dann auf den ganzen Körper aus.”
Doch nicht nur das: Trauer, Sorgen, Kummer und Schmerz spiegeln sich auch im Säure-Base-Haushalt des Körpers wider, erklärt die ausgebildete Säure-Basen-Beraterin. Ein Tröpfchen Blut gebe in einem Säure-Basen-Check darüber Aufschluss: “Wenn die roten Blutkörperchen sich unter dem Mikroskop bewegen und schwingen, deutet das auf Unbeschwertheit hin. Sind sie statisch, bedeutet das Druck und Belastung.”
Baden und Massagen
Bei einem Basenbad würden belastende Stoffe ausgeschwemmt, erklärt sie. Dabei komme es auf den pH-Wert und die Temperatur des Laugenwassers an – maximal 38 Grad seien wirksam. “In einem normalen Bad friert man schneller und die Haut wird schrumpelig. Ein Basenbad wärmt und macht die Haut ganz weich.”
Zwei bis vier Bäder pro Woche seien über einen Zeitraum von vier bis fünf Wochen empfehlenswert, um den Körper von überschüssigen Säuren zu befreien, sagt Jana Kirsch. Sie selbst bade einmal pro Woche für zwei Stunden. “Ich brauche das einfach, auch um den Kopf zu entspannen.”
Anknüpfend an die Tradition der antiken Thermalbäder und der Badehäuser des 20. Jahrhunderts, stellt sie im hinteren Bereich ihrer Räume zwei Wannen zur Verfügung. Der Name ihres Salons spiele nicht nur auf die Pflege der Körperzellen durch Reinigung, sondern auch auf das Gefühl des “Neugeboren seins” nach dem Kur-Bad an.
Im Angebot sind auch Rückenmassagen mit Johanniskrautöl, Fuß- und Schröpfmassagen. Gerade nach den Strapazen der Pandemie sei es wichtig, dem Körper etwas Gutes zu tun, so Kirsch. Damit die Seele Lust hat darin zu wohnen.
Verjüngung – Basisch baden in Johannstadt
- Pfotenhauerstraße 72, geöffnet mittwochs zwischen 14 und 18 Uhr und nach Vereinbarung
- www.dieverjüngung.de
- eine Stunde basisch baden einzeln: 65 Euro / zwei Personen: 119 Euro
- 4 Stunden basisch baden einzeln: 189 Euro / zwei Personen: 229 Euro
- Obst und Snacks ab zwei Stunden Badezeit inklusive
- Energetische Behandlungen: 60 Minuten / 65 Euro
- Massagen: zwischen 20 und 45 Euro
Brand in der 101. Oberschule Johannes Gutenberg
In der 101. Oberschule Johannes Gutenberg an der Pfotenhauerstraße hat es am Freitagmittag gebrannt. Schüler*innen und Personal mussten evakuiert werden. Durch den Feuerwehreinsatz kam es zu Störungen im Linienverkehr.
Schwarze Qualmwolken stiegen am Freitagmittag aus den Fenstern des ersten Obergeschosses der 101. Oberschule Johannes Gutenberg in der Johannstadt. Zwei Toilettenpapierhalter brannten – Brandstiftung ist nicht ausgeschlossen.
Feuer auf der Schultoilette
Als die Feuerwehr eintraf, waren die 420 Schüler*innen und das Schulpersonal bereits evakuiert. Während ein Feuerwehr-Trupp unter Atemschutz über eine Drehleiter hinauf zu den verrauchten Fenstern fuhr, verschafften sich weitere Trupps mit einem Strahlrohr Zugang über den Treppenraum in das Gebäude. Der Brand auf einer Schultoilette konnte mit einem Hohlstrahlrohr gelöscht werden.
Im Anschluss mussten die Räume aufwendig belüftet werden, um den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen. Die Schüler*innen konnten Teile des Gebäudes bereits wieder betreten und damit in beheizten Zimmern untergebracht werden. Die Polizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Durch den andauernden Feuerwehreinsatz kommt es im Linienbetrieb der Dresdner Verkehrsbetriebe sowie dem Verkehr auf der Pfotenhauer Straße zu Behinderungen, meldet die Feuerwehr Dresden. Es entstand ein Sachschaden von 5000 Euro.
Grillhaus “Miran” eröffnet an der Pfotenhauerstraße
In das ehemalige indische Lokal “Global Spicy” ist der Familienbetrieb “Miran” eingezogen. Mit orientalischen Spezialitäten, einem wechselnden Tagesgericht, Caterings und einem Bestellservice möchten Najat Khalil, Lukman Jummaa und ihre Mitarbeiter ihr Viertel bereichern. Auch einen Spätshop mit Fensterverkauf hat das Team eingerichtet.
In sattem Orange leuchten die Wände, Kerzen flackern in Gläsern auf den Tischen. Seit einigen Wochen bestätigte der Blick durch die großen Fensterscheiben: im ehemaligen “Global Spicy” regt sich etwas Neues. Vergangene Woche feierte das “Miran Grillhaus” mit einem kostenfreien Bufett Eröffnung. “Wir haben schon die ersten Stammgäste”, sagt Najat Khalil nicht ohne Stolz.
Restaurant und Spätshop
Die Johannstädterin und ihr Team träumten seit Jahren von einem Restaurant, erzählen sie. Auf der Alaunstraße betrieb die Familie eine Shisha-Bar – doch die ist jetzt bereits übergeben. Von ihrem Nachbarn, dem Inhaber des “Global Spicy”, erfuhren sie von der freien Gewerbefläche und wagten den Schritt. In der Fensternische neben der Tür richteten sie einen Spätshop ein, der täglich bis ein Uhr geöffnet ist. Im Angebot sind Snacks, Getränke, Tabak und hausgemachte Sandwiches. Die Idee hatte Lukman Jummaa, ihr Ehemann. “In Syrien behalten die Frauen nach der Hochzeit ihren Nachnamen”, erklärt Frau Khalil.
“Bei den Schichten wechseln wir uns ab”, sagt sie. Drei Mitarbeiter sind im Miran beschäftigt. Ebenso wie ihr Service-Mitarbeiter Mahmoud Darwish, arbeitet Najat Khalil parallel als Dolmetscherin für Ämter, Gerichte und verschiedene Einrichtungen in Dresden und Umgebung. “Ich kenne ihn, seit er 16 ist”, sagt sie lächelnd und knufft ihn in die Seite. “Kennengelernt haben wir uns, als ich für ihn gedolmetscht habe – jetzt arbeiten wir im selben Büro.” Bereits in der Shisha-Bar half Mahmoud dem Ehepaar aus.
Miran bedeutet Frieden
Die Familie führte Anfang der 2000er einen Döner-Imbiss und ab 2015 eine Fladenbrot- und Yufka-Bäckerei. In der Johannstadt wird der Traum vom eigenen Gastro-Betrieb nun Wirklichkeit. Alle Gäste erhalten einen starken, süßen Tee mit selbstgebackenen Keksen. Sie schmecken nach Gewürzen, ein bisschen nach Lebkuchen. “Ein kurdisches Rezept”, sagt Najat Khalil.
Auf der Karte steht “ein Mischmasch”. Kalte und warme Vorspeisen, Salate, Burger, Fleischspieße, Sandwiches, Kebap, Suppen, Bowls … Die verschiedenen indischen, arabischen und syrischen Köstlichkeiten ließen sich am besten unter dem Begriff “orientalisch” zusammenfassen, erklärt sie. Täglich gibt es ein indisches oder ein arabisches Mittagsgericht. Zur Zeit arbeitet mit Husein Yassin erst ein Koch im Miran, aber es sollen mehr werden. Das breite Spektrum an Speisen erfordert viele Handgriffe und Küchengerätschaften, denn seinem Namen nach wird im Miran auch gegrillt – Fleisch und Gemüse.
Der Name Miran bedeutet “Frieden” auf kurdisch und ist zu Ehren des erst sechs Monate alten Enkelchens so gewählt. Strahlend zeigt das Großelternpaar Fotos. “Wir wollen eigentlich in Frieden arbeiten, aber Corona macht das schwer”, bedauert Frau Khalil. Derzeit hat das Restaurant verkürzte Öffnungszeiten: Zwischen 20 und 22 Uhr können Speisen nur zum Mitnehmen bestellt werden. Das Team ist dabei, einen Lieferservice einzurichten. Besonders als Anlaufstelle für den Mittagstisch solle das Lokal noch bekannter werden, sagt Mahmoud Darwish. Und auch Senior*innen möchte er für die Küche begeistern: “Wir erklären gern jedes Gericht!”
Grillhaus & Spätshop Miran
- Pfotenhauerstraße 59, 01307 Dresden
- geöffnet täglich von 11 bis 23 Uhr, Spätshop von 17 bis 1 Uhr
- Telefon für Vorbestellungen und Reservierungen: 30918011
- Miran bei Facebook
Petition fordert sicheren Schulweg an der Pfeifferhannsstraße
In der Johannstadt haben zahlreiche Kitas und Schulen ihren Platz. Für die Kinder, die diese täglich erreichen müssen, ist der Weg nicht immer leicht: Unübersichtliche Stellen und fehlende Querungen an viel befahrenen Straßen stellen ein Problem dar. Eine Petition fordert jetzt Veränderungen.
Die Pfeifferhannstraße ist verkehrstechnisch ein Sorgenkind. Eigentlich ist sie als 30er-Zone ausgewiesen, was jedoch von vielen Pkw-Fahrer*innen nicht wahrgenommen wird. Ihre Bordsteinkanten sind hoch und für ältere Menschen oder solche mit Handicap nicht gut zu queren. Auch Fahrradfahrer*innen haben ihre liebe Not. Einen weiteren Schwachpunkt fordert eine Petition nun zu beheben: Die Kreuzung an der Pfotenhauerstraße ist Teil des Schulwegs vieler Kinder und sehr schwer einsehbar.
Zebrastreifen und Bodenwellen vorgeschlagen
Da es sich um eine vielbefahrene Kreuzung mit Verkehr aus vier Richtungen handle, sei die Situation für Kinder hier besonders gefährlich. Sie müssen die Fahrbahn betreten, um auf die Straße zu blicken. “Der wichtigste Punkt wäre das Vorziehen der Bordsteinkante und eine Verengung der Fahrbahn im Übergangsbereich, um den Kindern die Sicht auf die Fahrbahn zu ermöglichen”, heißt es in der Petition. “Dies sollte möglichst jedoch nicht direkt an der Kreuzung geschehen, damit die Kinder nur zwei Richtungen überblicken müssen. Der Übergangsbereich sollte großzügig und nicht zu eng gestaltet sein, da er an Stoßzeiten von vielen Schülern genutzt wird und da damit auch die Sichtbarkeit der Fußgänger für Autofahrer erhöht wird. Ein Zebrastreifen wäre sicher auch hilfreich.”
Zudem werden Bodenschwellen und Markierungen auf der Fahrbahn vorgeschlagen, um die 30er-Zone sichtbarer anzumahnen. Im Schulwegeplan der “Johanna” ist die Kreuzung bereits als Gefahrenstelle vermerkt. Die Petition kann online unterzeichnet werden und hat bereits 131 Unterstützer*innen.
E-Petition zum sicheren Schulweg Pfeifferhannsstraße
39-Jähriger mit Crystal und Heroin im Gepäck festgenommen
Die Polizei hat auf der Pfotenhauerstraße einen Mann festgenommen. Er hatte harte Drogen bei sich.
Die Dresdner Polizei hat am Dienstagabend einen Mann festgenommen, weil er mit Betäbungsmitteln gehandelt haben soll.
Bei einer Kontrolle fanden Polizeibeamte bei dem 39-Jährigen Crystal und mehrere Gramm Heroin. In der Wohnung des Mannes wurden weitere Drogen und Utensilien zum Handeln mit Betäubungsmittel gefunden. Der Verdächtige wurde festgenommen und muss sich unter anderem wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln verantworten.
Kaffeeklatsch im Wohnhof: Ein Anwohnerfest möchte wachsen
Das war ein buntes Feierwochenende in der Johannstadt! Neben dem Platzhirsch Bönischplatzfest fand im Wohnhof Pfotenhauer-, Hopfgarten- und Elisenstraße ein kleines Hinterhoffest statt, das sich langsam etablieren möchte. Mit-Organisator Bertil Kalex hat Stimmungen und Visionen in einem Gastbeitrag zusammengefasst.
Ein kleines Anwohnerfest fand etwas abgeschieden im Johanngarten im Schatten des Bönischplatzfestes am vergangenen Samstag statt. Der Zeitpunkt war bewusst gewählt worden, da wir uns unter anderem einen „Mitnahmeeffekt“ versprachen. Menschen aus der anliegenden Hopfgartenstraße waren explizit eingeladen auf ein Kennenlernen, Schwätzchen sowie Kaffee und Kuchen vorbeizukommen, bevor sie zur großen Sause auf dem Bönischplatzfest weiterziehen. Um die Sprache der Jüngeren zu bedienen: ein „Vorglühen“ vor dem eigentlichen Fest. Und da wollten wir ja, zumindest der größte Teil von uns, im Anschluss an unser kleines Fest auch noch hin.
Aus der Anonymität heraustreten
Wer ist eigentlich „wir“? Wir, das sind Anwohner*innen und Anlieger*innen aus der Hopfgartenstraße, die die “Projektgruppe Hoffest” repräsentieren. Diese hat sich im Rahmen der Werkstatt zum Wohnhofprojekt Pfotenhauer-, Hopfgarten- und Elisenstraße im vergangen Jahr gebildet. Der Fokus richtet sich darauf, unmittelbaren Nachbar*innen Möglichkeiten zu bieten, sich gegenseitig besser kennenzulernen und so ein Stück weit aus der Anonymität und/oder Einsamkeit herauszulocken. Der Kern der Gruppe besteht aus Vertreter*innen unterschiedlicher kultureller, ethnischer, religiöser und sozialer Herkunft – quasi ein Spiegelbild der primären Zielgruppe.
Auch für dieses kleine „Hopfgartenstraßenfest im Johanngarten“ galt: aller Anfang ist schwer. Der erste Aufschlag im September 2020 fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Immerhin, jetzt beim zweiten Anlauf waren insgesamt ca. 20 Gäste da und etwa zehn Zaungäste, die zusagten, sich beim nächsten kleinen Nachbarschaftsfest im Johanngarten mit einzubringen. Für ein selbstorganisiertes Straßenfest und ohne Budget kein schlechter Anfang. Es gab allerdings Kritik von Anwohner*innen, dass es keine Angabe in den Aushängen dazu gab, wer denn zu Kaffee, Kuchen & Klatsch einlädt – die Kritik kam an und wird in Zukunft beherzigt.
Anwohnerfest als Bereicherung zum Bönischplatzfest
Ebenso munkelte man hinsichtlich der Überschneidung mit dem Bönischplatzfest, es solle eine Konkurrenz- oder Alternativveranstaltunge etabliert werden.
Bessere Absprachen mit der Bönischplatzfest-Organisation? Unbedingt! Konkurrenz bzw. Alternative zum Bönischplatzfest? Keinesfalls! Die Organisator*innen sehen das Fest als Bereicherung sowie zusätzliches Angebot des Straßenfestes.
Orte, wo Menschen jenseits von Bühnen-Beschallung ins Gespräch kommen können, gibt es bis jetzt noch zu wenige. Hier nimmt das Wohnhoffest eine Vorreiterrolle ein und bietet Potenzial für eine perspektivische Erweiterung des Bönischplatzfestes. Der Bönischplatz setzt durch seine Gestaltung einer Ausweitung des Festes Grenzen. Die logische Konsequenz wäre daher in umliegende Wohnhöfe „auszufransen“. Sowohl in südliche als auch in nördliche Richtung.
Die Wohnhöfe Florian-Geyer-Straße, Bundschuhstraße und Bönischplatz sowie Florian-Geyer-Straße und Elsasser Straße könnten ebenso mit einbezogen werden, wie der südliche Wohnhof Pfotenhauer-, Hopfgarten- und Elisenstraße – spätestens, wenn das neue Familienzentrum vom Dresdner Kinderschutzbund fertiggestellt und die ehemalige Stephanienstraße wieder hergestellt und zur Nutzung freigegeben wird.
Hinterhof-Feiernde strömen zum Bönischplatzfest
Ein mögliches Szenario: der Bönischplatz behält seinen „Jahrmarktcharakter“ mit Bühne – nördlich in den Altbau-Innenhöfen könnten sich Angebote von Anwohner*innen etablieren, die vielleicht etwas mehr Platz und/oder Ruhe benötigen. Südlich vom Bönischplatz, vor und hinter dem Durchgang zum Wohnhof könnten Anwohner*innen der Pfotenhauer- und Elisenstraße ihr Programm gestalten. In der „Kita-Meile“ könnten sich die Einrichtungen mit ihren Angeboten präsentieren, die Schokofabrik und das Familienzentrum ebenfalls.
Die dann wiederhergestellte ehemalige Stephanienstraße könnte für Aktionen, die viel Platz brauchen, genutzt werden und der Johanngarten wird von Anrainer*innen der südlichen Hopfgartenstraße bespielt. Nach dem offiziellen Ende strömen dann alle aus den beteiligten Höfen auf den Bönischplatz und genießen die Abschlussparty.
Verkehrsberuhigte Zone für ein Wochenende
Das geht nur, wenn die durchführenden Straßen für den Autoverkehr gesperrt sind. Der Nebeneffekt wäre nicht schlecht: Eine verkehrsberuhigte Zone zwischen Florian-Geyer-Straße und Gerokstraße, flankiert von Elisen- und Bundschuhstraße bzw. ehemalige Stephanienstraße, für ein Wochenende.
Das sind allerdings nur Empfehlungen an die Steuerungsgruppe Bönischplatzfest. Wir, die Projektgruppe Hoffest, behalten kleine Schritte bei. Das nächste Fest, welches wir gedanklich ansteuern, ist der Tag der Nachbarn (immer der 4. Freitag im Mai). Die letzten beiden Male fand er coronabedingt nur online statt. Wir hoffen auf eine Präsenzveranstaltung im nächsten Jahr. Und wir setzen auf Unterstützung der Johannstädter Akteur*innen und Rückantwort auf unsere Meldungen.
Wir haben festgestellt, dass viele den Johanngarten noch nicht kennen. Unsere unmittelbaren Nachbar*innen kennen wiederum die aktive Johannstädter Szene nicht. Mehr Kontakt wäre eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Ein kleines Anwohnerfest kann vielleicht dazu beitragen, größere Prozesse anzustoßen.