Am Mittwoch und Donnerstag verlegen Mitglieder der Initiative Stolpersteine für Dresden e. V. zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus 33 Stolpersteine vor 18 Häusern. Auch die Holbeinstraße in der Johannstadt bekommt einen neuen Stolperstein.
Seit 1992 erinnert der Künstler Gunter Demnig mit goldenen Stolpersteinen an Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, ermordet, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. In Dresden wurden bereits 259 Stolpersteine an den letzten Wohnorten von Opfern des Nationalsozialismus verlegt.
Stolperstein für die Holbeinstraße
„Die Stolpersteine sind ein Versuch, die traumatische Geschichte der Deportation und Vernichtung jüdischer Mitbürger in unserer Stadt während der NS-Diktatur sichtbar zu machen. Ich danke den Initiatoren für dieses Engagement. Angesichts des wachsenden Antisemitismus haben wir als Nachgeborene die Aufgabe, immer wieder an das Schicksal der Opfer zu erinnern und nicht zu vergessen”, so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch.
Diese Woche werden in der Landeshauptstadt 33 weitere Stolpersteine vor 18 Häusern angebracht. Am Donnerstag um 13.15 Uhr ist es an der Holbeinstraße 48 so weit. Der goldene Stein trägt den Namen “Caro”.
Die öffentliche Feierstunde anlässlich der Verlegung von Stolpersteinen 2021 findet später um 19 Uhr in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Klemperer-Saal, Zellescher Weg 18 statt.
Stolpersteine in der Johannstadt
- www.stolpersteine-dresden.de
- Dürerstraße 10: Sara Altbach, Josef Altbach
- Wallotstraße 7: Ella Deutsch; Deutsch / Hirsch
- Hopfgartenstraße 7: Otto Ernst Faber
- Georg-Nerlich-Straße 2: Bedřich Fantl; Brigitte Fantl, Helene Fantl, Leo Fantl
- Georg-Nerlich-Straße 4: Fritz Meyer, Harry Meyer, Heinz Meyer, Johanne Meyer
- Striesener Straße 38a: Malwine Hann, Sigmund Hann
- Marschnerstraße 21: Alexandrine Kastner, Otto Kastner, Hans-Werner Kastner
- Lortzingstraße 1: Hildegard Rau
- Fetscherstraße 34: Thekla Schindler, Ernst Schindler
- Elsasser Straße 5: Eva Stein
- Pfotenhauerstraße 16: Berta Steinhart, Herbert Steinhart, Oskar Steinhart