Anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich im kommenden Jahr hat sich eine breite Initiative zur Neugestaltung der Grabanlage des weltweit bekannten Künstlers unter Schirmherrschaft der Ilse-Bähnert-Stiftung gegründet.
Tom Pauls höchstpersönlich erinnerte in der Maisitzung des Stadtbezirksbeirates Altstadt an die Bedeutung Caspar David Friedrichs für Dresden und stellte gemeinsam mit Frau Teichmann vom Trinitatisfriedhof die Planungen vor.
In Dresden verbrachte der Landschaftsmaler Caspar David Friedrich über 40 Jahre seines Lebens (1774 –1840). Der gebürtige Greifswalder gehörte zum bedeutenden Kreis der Frühromantiker. Er wurde Professor an der Kunstakademie Dresden und gründete hier eine Familie. In seinem Dresdner Atelier entstanden bahnbrechende Landschaftsgemälde wie “Kreuz im Gebirge” oder “Der Wanderer über dem Nebelmeer”.
Friedrich starb am 7. Mai 1840 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Trinitatisfriedhof. Eines der bis heute erhaltenen Zugangstore verewigte Friedrich in seinem um 1825 entstandenen Gemälde „Friedhofseingang“ (SKD, Neue Meister).
Heimatforscher entdeckten die Grabstelle des mit dem Tod lange Zeit vergessenen Künstlers Ende der 1920-er Jahre wieder. Um 1930 bekam es seine aktuelle Fassung. Wohl im Geist jener Zeit gravierte der Steinmetz den Namen „Kaspar“ statt des historisch richtigen „Caspar“ in den Sandstein.
Das Grab von Friedrichs auf dem Trinitatisfriedhof ist einer der raren noch erhaltenen authentischen Dresdner Orte der Romantik. Dieser soll nun aus Anlass des 250. Geburtstag Friedrichs ins Blickfeld der nationalen und internationalen Kunstwelt gerückt werden.
Fast 100 Jahre nach der Errichtung der Grabstelle ist es dem Caspar David Friedrich Freundeskreis gemeinsam mit weiteren Unterstützern und der Friedhofsverwaltung ein wichtiges Anliegen die bestehende Anlage zu restaurieren und aufzuwerten.
Um dem international bekannten Maler, einem der bedeutenden Söhne der Landeshauptstadt gerecht zu werden und eine ansprechende und längst überfällige Würdigung erhalten, soll die Grabstelle mit einem Denkmalneubau erweitert werden. Gegenüber der Grabstelle, soll eine neu zu gestaltende Ruhebank zum Verweilen am Grab Friedrichs einladen.
Das Gesamtprojekt steht unter der Schirmherrschaft der Ilse-Bähnert-Stiftung, deren Gründerinnen und Gründer selbst Mitglieder das Caspar David Friedrich Freudenkreises sind. Die Stiftung selbst ist die Initiatorin des Projektes, aus Leidenschaft, Liebe und Verbundenheit zu dem Maler.
Mit der Neugestaltung der Grabanalage rückt der Trinitatisfriedhof, welcher auch eine wichtige Naherholungsfläche in der Johannstadt ist, in den Blickpunkt Dresdens und in das Bewusstsein der Bewohner*innen sowie vieler Dresdner*innen. Das Projekt ermutigt sich mit dem gesellschaftlichen tabuisierten Themen Sterben und Tod auseinander zu setzen und auch die Gräber anderer bekannter Persönlichkeiten aufzusuchen. Stadtgeschichte wird auf dem Trinitatisfriedhof an den Grabstätten unserer bekannten Vorfahren für Jung und Alt durch verschiedenste Führungen erlebbar.
Das Projekt wird rund 40.000 Euro kosten. Der Stadtbezirksbeirat Altstadt stimmte in seiner Maisitzung fast einstimmig für das Projekt und bewilligte eine Förderung von 33.000 Euro. Die noch offene Summe soll über Spenden eingeworben werden. Nähere Informationen gibt es hier: https://tom-pauls-theater-pirna.de/restaurierung-des-grabs-caspar-david-friedrichs/
Die Sitzungsunterlagen zum Förderantrag an den Stadtbezirksbeirat Altstadt finden sich hier.
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