Beitrag von Annett Holley: Seit September 2023 gibt es in der Johannstadt auf der Fiedlerstraße 1 das Haus der Natur Dresden. Hier ist das außerschulische naturkundliche Kinder- und Jugendbildungsprojekt der Naturschutzjugend (NAJU) Dresden untergebracht.
Dieses ist aus dem Jugend-Öko-Haus Dresden im Großen Garten hervorgegangen, dass im August 2023 geschlossen wurde. Die NAJU ist der Jugendverband des Naturschutzbundes (NABU). Die NAJU Dresden unterhält neben dem Haus der Natur auch die Naturschutzstation Dachsenberg in der Dresdner Heide und das Jugendumweltbüro auf der Kamenzer Straße 7 in der Dresdner Neustadt.
Das Haus der Natur liegt am Rand des Trinitatisfriedhofes und ist zurzeit noch über den Friedhofshaupteingang erreichbar. Ein separater Eingang direkt vom Fußweg aus ist aber geplant. Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde bis vor zwei Jahren für die Sozialräume der Mitarbeiter des Friedhofs genutzt und stand seitdem leer. Das Obergeschoss ist sanierungsbedürftig und kann nicht genutzt werden. Deshalb ist das NAJU-Projekt zunächst im Erdgeschoß eingezogen.
Hier gibt es jetzt eine kleine Terrarienausstellung mit lebenden Schlangen, Echsen, Amphibien, Spinnentieren und Insekten, ein Büro und einen Gruppenraum mit einer kleinen Umwelt-Bibliothek, die vor Ort genutzt werden kann. Der große Garten am Haus und der Friedhof selbst laden zu besonderen Naturentdeckungen ein. Das außerschulische naturkundliche Kinder- und Jugendbildungsprojekt der NAJU bietet naturkundliche Ferien-Projekte und -Werkstätten im und am Haus der Natur an, ist aber auch mobil im ganzen Stadtgebiet, insbesondere in Prohlis, Gorbitz und in der Johannstadt unterwegs.
Interessierte Kinder- und Jugendhäuser, Schulhorte oder andere Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können sich für Kooperationen gern an das Team im Haus der Natur wenden. Außerdem werden Natur-Sommer- und Herbstferiencamps in Sachsen und Thüringen angeboten. Für dieses Jahr sind noch wenige Plätze frei (Anmeldungen bitte unter 0351 81137400 oder haus-der-natur@naju-dresden.de).
Während der Schulzeit können naturinteressierte Kinder und Jugendliche nachmittags in die naturkundlichen Treffs im Haus der Natur kommen. Da gibt es die Grashüpfer (Vorschule und 1. Klasse, mittwochs), die Waldkäuze und die Füchse (2. bis 4. Klasse, montags bzw. donnerstags), die Jungen Naturwächter (5. bis 7. Klasse, dienstags) und die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Terrarienfreunde (ab der 7. Klasse, donnerstags).
Das Team im Haus der Natur möchte Kindern und Jugendlichen die Natur vor Ort näherzubringen, Artenkenntnisse vermitteln und ihnen zeigen, wie sie die Natur in der Stadt unterstützen können, beispielsweise mit selbstgebauten Vogelfutterautomaten oder Wildbienenbruthilfen. Die Treffkinder reinigen u.a. auch die Nistkästen auf dem Trinitatisfriedhof und erforschen dort den alten Baumbestand und die Tier- und Pflanzenwelt. Der Garten zum Haus der Natur soll nach und nach mit den Kindern und Jugendlichen erschlossen und gestaltet werden. Hier wurde schon so manche tierische Besonderheit entdeckt.
Vor Ostern wurde die Terrarien-Ausstellung für die Tiere vorbereitet, die aus der Winterruhe aufgewacht sind. Seit den Osterferien können u.a. Perleidechse, Wechselkröten und Rote Königsnattern von den Besuchern bestaunt werden.
Das Projekt-Team im Haus der Natur besteht aus drei hauptamtlichen Mitarbeiter*innen, zwei Praktikant*innen im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), sowie ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Es wurde von der Friedhofsverwaltung und allgemein in der Johannstadt sehr herzlich und mit großer Hilfsbereitschaft empfangen.
Quelle: Interview und Zuarbeit Mitarbeiter*innen Haus der Natur
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