Beide Plätze wurden – wie die meisten repräsentativen Anlagen – ab 1875 in der sogenannten Gründerzeit angelegt, als sich auch die Johannstadt innerhalb von wenigen Jahrzehnten zu einem dicht besiedelten Stadtteil Dresdens entwickelte. Der Sachsenplatz mit der ehemaligen Jägerkaserne, monumentalen Gebäuden und mehreren Kriegerdenkmalen bildete am Ende der gerade fertiggestellten Albertbrücke einen unübersehbaren Blickpunkt. Einzig geblieben ist davon das bis 1945 hinter Wohngebäuden gelegene Gericht, das heute den Platz im Westen abschließt – als Pendant der vis-á-vis gelegenen Wohnbebauung aus dem 1970er Jahren. Der benachbarte Güntzplatz wird dominiert vom Stadthaus Johannstadt, eingeweiht 1914 nach Plänen von Hans Erlwein. Hinter den aufwendig sanierten Fassaden hat heute die Ostsächsische Sparkasse ihren Sitz. Platz und Straße wurden nach dem Juristen, Zeitungsherausgeber und Stifter Justus Friedrich Güntz (1801-1875) benannt, der auf dem gegenüberliegenden Eliasfriedhof begraben liegt. Am Güntzplatz wurde 1872 der Spatenstich zur Dresdner Pferdebahn nach Blasewitz gelegt. Verkehrsknotenpunkte sind beide Plätze mit Bahnlinien, Straßen und Brücke bis heute.
Ausführliche Informationen zur Geschichte von Güntzplatz und Sachsenplatz
Text: Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt