Die Johannstädter Elbwiesen sind bei den Dresdnerinnen und Dresdnern seit jeher überaus beliebt. Seit 1875 ist mit der Festlegung der Hochuferlinie eine Bebauung ausgeschlossen, ein in Deutschland einzigartiger Luxus für eine Großstadt wie Dresden. Entsprechend stark werden die Elbe und die Wiesen genutzt: früher – und heute wieder – zum Baden, früher sogar als Station für Wasserflugzeuge. Auf dem Radweg wird gelaufen, gefahren, geskatet und gejoggt. Das führt manchmal zu Reibereien. Es gibt zwei Spielplätze, einen Fußballplatz, den Biergarten, einen Rodelhang, ein Bootshaus und alte Obstbäume als Überreste einer Kleingartenanlage – das Hochwasser von 2002 zwang die Kleingärtner zur Aufgabe. Es gibt große Feste und versteckte Griller, es wird Gras gemäht wie auf dem Land, ein Biber baute seine Burg direkt unterhalb des Fährgartens und hinterließ deutliche Spuren. Eine neue Abwasser-Druckleitung verbindet hier das Neustädter mit dem Altstädter Abwassernetz. Außerdem gibt es die Fähre, die die Johannstädter mit der Neustädter Seite verbindet, und die beiden Brücken flussauf- und flussabwärts: die Albertbrücke, gerade saniert mit einem doppelten Geländer, die Waldschlösschenbrücke, ein Zankapfel wie kaum ein Bauwerk vor ihr.
Text: Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt