Der Neue Israelitische Friedhof wurde am 2. Juni 1867 eröffnet. Bereits im Jahr zuvor entstand nach Plänen des Architekten Ernst Giese die Trauerhalle, die er in die Mittelachse des Friedhofsgeländes als zentralen Blickpunkt setzte. Im selben Jahr erfolgte auch die erste Beerdigung auf diesem Friedhof. Nach der Schließung des Alten Jüdischen Friedhofs an der Pulsnitzer Straße in der Dresdner Neustadt fanden ab 1870 weitere Beerdigungen hier statt. Mit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur 1933 setzte der Prozess der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Dresdens ein. Diese Geschichte widerspiegeln sehr viele der Grabsteine. Während des Bombenangriffs am 13. Februar 1945 erhielten das Gelände und die Trauerhalle mehrere schwere Treffer. Auf den Grundmauern der Halle wurde 1950 ein neues Gebäude errichtet, das der Dresdner Jüdischen Gemeinde bis zur Weihe der Neuen Synagoge am Hasenberg 2001 sowohl als Synagoge als auch als Trauerhalle diente und noch bis heute als Trauerhalle genutzt wird. Auf Grund des starken Anwachsens der Gemeinde seit den 90er Jahren durch Zuwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion und der jüdischen Vorschrift, dass die Gräber für die Ewigkeit angelegt werden, reichte das bisherige Friedhofsgelände nicht mehr aus. Die Weihe der Erweiterungsfläche des Neuen Israelitischen Friedhofs erfolgte am 12. November 2014.
Wie Sie uns erreichen:
Fiedlerstraße 3, 01307 Dresden
Telefon: 0176-47609136
Öffnungszeiten:
Sonntag bis Freitag,
Sommer und Winter unterschiedlich
Ihre Ansprechpartner:
Volodymyr Zhakin, Friedhofsmeister
Akiva Weingarten, Gemeinderabbiner
Text: Jüdische Gemeinde zu Dresden