Von Alltagsbegleitung bis zum Schwerbehindertenausweis

eingestellt am 10.07.2024 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Von zehn Dresdnerinnen und Dresdnern hat mindestens ein Mensch eine Behinderung. Für diese Menschen ist es wichtig, dass sie ihren Alltag weitgehend selbstständig und selbstbestimmt meistern können. Damit die Inklusion im Bereich Mobilität gelingt, gibt es in Dresden praktische Erleichterungen und Assistenzen sowie finanzielle Vergünstigungen.

Von Alltagsbegleitung bis zum Schwerbehindertenausweis weiterlesen

Am 26. Mai ist Nachbarschaftstag – Stadtteilverein Johannstadt lädt zur Ausstellungseröffnung

eingestellt am 24.05.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Ausschnitt des Broschürencovers "Dresdner Nachbarschaften" (Quelle: Kultur Aktiv e.V., Grafik: Hartmut Steglich)

Am Freitag, 26. Mai 2023, findet wieder der Tag der Nachbarn statt. Wenn nicht bereits Alltag, dann sind an diesem Datum Menschen herzlich eingeladen, sich in ihrer Nachbarschaft näher zu kommen, das Gespräch zu suchen und neue Kontakte und Netzwerke zu knüpfen. Am 26. Mai ist Nachbarschaftstag – Stadtteilverein Johannstadt lädt zur Ausstellungseröffnung weiterlesen

Greift zu Stift und Papier, Nachbarn!

eingestellt am 07.04.2020 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Mitmachaktion: Johannstädter Brieffreundschaften Foto: Anja Hilgert

Mal ehrlich: Wie lange ist es her, dass sich in Ihrem Postkasten ein liebevoll beschriftetes Briefkuvert fand? Nicht Druckversion, Längsformat mit Sichtfenster, amtliche Post, sondern besseres Papier, mit vorne darauf Ihrem Namen in Handschrift geschrieben? Etwas, das man zärtlich und mit Vorfreude durchs Treppenhaus und in die Wohnung trägt, um einen Moment ganz besonderer Verbundenheit zu entfalten? Wie lange ist das her? Dass Ihnen jemand per Hand geschrieben hat?

Gute alte Brieffreundschaft

Die gute alte Brieffreundschaft erwartet in der Johannstadt ein Revival.

In den letzten zwei Wochen sind Straßen, Wege und Plätze im Stadtteil leer an Menschen geworden. Man sieht sich kaum noch. Das öffentliche Getriebe hat nachgelassen. Die Amsel hört man jetzt lauter schlagen und man erkennt den rotierenden Klang des Krans, der sich über der Baustelle bei Aldi und Konsum weiterhin dreht. Es geht kontrolliert und lautarm zu im städtischen Raum.

Einzelne allein oder in Paarkonstellation sind geraden Schrittes unterwegs, ein verstohlener Blick vielleicht, vielleicht ein Lächeln, wenn man sich, so verordnet reduziert unterwegs, doch noch gegenseitig wahrnimmt.

Mit Stift und Papier in den Kontakt

Daraus möchte eine Aktion des Johannstädter Kulturtreff e.V. mehr werden lassen. Unter dem titelgebenden Namen von UTOPOLIS stiftet das künstlerische Format von Plattenwechsel – WIR in Aktion die Johannstadt dazu an, die Aufmerksamkeit füreinander aufzugreifen und soweit auszubauen, dass ein Gruß, ein Wortwechsel, ein Nachfragen, vielleicht ein Dialog und eventuell ein steter Kontakt entsteht. Per Einladung in allen Johannstädter Briefkästen ruft die Aktion aktuell zu Johannstädter Brieffreundschaften auf, d.h. mitzumachen, „mit Stift und Papier in Kontakt zu bleiben“, entweder Kontakte zu Nachbarn aktiv zu ergreifen oder „auch in der aktuellen Lage neue Menschen kennenzulernen“!

Greif zur Feder, Nachbar*in!

In der Johannstadt leben pro Hauseingang oft bis zu 20-40 Parteien, die in ihre Ein-/Zwei-/Dreiraumwohnungen eingekehrt, sich dort nun die meiste Zeit aufzuhalten haben. Schneckenhäuser? Zelle? Bunter Wohnraum? Was machen die Menschen drinnen, wo sie vielleicht gern draußen oder lieber auch untereinander wären?

Fast schon leise ist es auf den Straßen der Johannstadt. Mit wenig Austausch. Mit mehr allein und nach Hause Getragenem. Persönliches, wie auch immer gefärbtes Leben geschieht zu größten Teilen in den großen Johannstädter Häusern, drinnen, hinter den Fassaden, die nun manchmal noch flächiger, noch mehr als Platte erscheinen. Heiter ausgeleuchtet stehen alle unter blauem Himmel, die Sonne strahlt und der Frühling ist im Kommen.

 

Glück per Briefkasten        Foto: Anja Hilgert

Briefe sind anders

Persönliche Briefe sind eine Kostbarkeit. Waren sie schon immer. Und eine Rarität, das sind sie heute vor allem, selten geworden. Ungewohnt in Zeiten unmittelbarer Kommunikation und Erreichbarkeit und der Vielzahl elektronisch verfügbarer Kanäle. Briefpost diente einst einmal der Überbrückung weiter Distanzen zwischen Menschen, die zwar fern von einander und sich dennoch nah waren. Oder man schrieb einen Brief, wenn etwas anders nicht oder schwer zu sagen war. Im Brief kann etwas zur Sprache kommen. Das macht geschriebene Briefe besonders und manchmal besonders schön. Die Worte klingen hier anders.

Briefe verhelfen, sich und die Sicht auf die Welt in Gedanken und Worten auszudrücken, für die der Telefonhörer zu eng und der Chat zu offen ist. Briefe sind anders. Und sie werden immer zur rechten Zeit empfangen, denn den Zeitpunkt des Lesens kann man selbst bestimmen oder gar zelebrieren.

Jetzt, wo selbst die direkte Nähe zum Nachbarn in diffuse Ferne verrückt, kann ein persönlich gerichtetes Wort viel und mindestens einen kleinen Zauber wirken.

Vom Küchentisch aus sinnieren

Auch in Zeiten absoluter Stilllegung von Versammlungs- und Veranstaltungsorten erlischt das Bedürfnis und Verlangen nach Verständigung, Austausch und Gespräch nicht mit, sondern besteht eher gesteigert fort. Soziale Medien und virtuelle Plattformen zeichnen derzeit gesteigerte Aktivitäten, Treffpunkte werden virtuell eingerichtet. Völlig kontaktlos will niemand sein. Briefe sind persönlich mitgeteilte Gesten und Momente zum Anfassen.

Ob am Küchentisch, am offenen Fenster oder bäuchlings vom Bett oder Boden aus – wie und wo hängen Sie Ihren Gedanken nach oder sinnen, wie es dem oder jener wohl jetzt gerade geht?

Wer also nicht weiß, wohin mit dem Überschuss an Ungesagtem, Unbewegtem, Nicht-Mitgeteiltem und still in sich hinein Gesprochenem, der und die greife zu Stift und Papier und mache mit: Dem menschlichsten aller Bedürfnisse nachzukommen: Sich an- und auszusprechen: Ein Wort zu wenden: Sich zu erkundigen: Nachzufragen: Liebe zu verschicken: Gedanken zu erweitern: Sich mitzuteilen: Kontakt aufzunehmen: Auf Empfang zu warten… und alles zu tun, was es an Wunderbarem heißt, Briefe zu schreiben, zu versenden und zu erhalten! Stell Dir vor, Du schließt Freundschaft, gleich um die Ecke, im selben Stadtteil, gar nicht weit von hier, in unmittelbarer Nachbarschaft, per Brief!

Wie es funktioniert:

>>> Notiz mit Name, Adresse, Alter, Interessen/Hobbies verfassen  >>> per Brief senden oder direkt einwerfen bei: Johannstädter Kulturtreff e.V., Elisenstr.35, 01307 Dresden oder per e-mail: kontakt@johannstaedterkulturtreff.de  >>> per Post Adresse und Steckbrief eines Nachbarn oder einer Nachbarin durch den Johannstädter Kulturtreff e.V. erhalten und loslegen mit der Brieffreundschaft in der Johannstadt!

 

Hinweis der Redaktion: Der im Rahmen des Projektes „Online-Stadtteilmagazin“ erschienene Beitrag wurde nicht von der Landeshauptstadt Dresden bzw. dem Quartiersmanagement erstellt und gibt auch nicht die Meinung der Landeshauptstadt Dresden oder des Quartiersmanagements wieder. Für den Inhalt des Beitrags ist der/die Autor*in verantwortlich.

 

 

Ausgangssperre bis einschließlich 4. April – Hilfsangebote in der Krisenlage

eingestellt am 22.03.2020 von Philine Schlick

Die Stadt Dresden bittet in der aktuellen Lage um Verständnis und Zusammenhalt unter den Bürger*innen. Es ist essentiell, sich an die hygienischen Regeln zu halten, um Mitbürger*innen vor Infektionen zu schützen. Das Haus zu verlassen ist nur in Ausnahmefällen erlaubt. Dazu zählen (kurze) Gassirunden mit dem Hund, Gänge zu Arzt, Bank und Tankstelle, nötige Einkäufe, Familienzusammenführungen, Fahrten zur Arbeit und Sport im Freien (nur allein). Via Telefon werden Hilfsdienste und Vermittlungen besonders für ältere Menschen angeboten.

Fast 300 Anrufe gingen beim Bürgertelefon am vergangenen Sonnabend bis zum späten Nachmittag ein. Und nicht nur dort. Seit gestern Abend beantwortete das Facebook-Team über 3000 Anfragen per Post und Messenger. Die Bürger fragen neben medizinischen Belangen nach konkreter Umsetzung der aktuellen Allgemeinverfügung.

So haben die Mitarbeiter*innen zahlreiche Umzüge gerettet, die ein oder andere Trauung ermöglicht, Fernbeziehungen geregelt und hoffentlich neue Grüppchen unterbunden.  Und auch um die Nachbarschaftshilfe geht es immer wieder. Ausdrücklich ist es gewünscht zu helfen, wo es geht. Wichtig dabei: halten Sie den Abstand und die hygienischen Regeln ein.

Hilfen für ältere Menschen

Während der aktuellen Einschränkungen, die durch das Corona-Virus eingetreten sind, soll „Nachbarschaftshilfe für Dresden“ eine Schnittstelle zur Vermittlung von Bedarf für ältere Menschen sowie von Hilfsangeboten von Unterstützern sein.

Nicht alle älteren Menschen in der Stadt verfügen über ein gut funktionierendes Hilfenetzwerk aus Familie und Freunden beziehungsweise Bekannten in der Nachbarschaft. Aus diesem Grund sind viele ältere Mitmenschen auf die Unterstützung und Hilfe von fremden Menschen angewiesen. Es geht nunmehr darum, für Nachbarn und Menschen, die helfen möchten, Kontakte zu älteren Menschen, die Hilfe benötigen, zu vermitteln.

Seniorentelefon

Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann ruft die Bürgerinnen und Bürger auf: „Bitte scheuen Sie sich nicht, sowohl Hilfe zu geben als auch Unterstützung anzunehmen. Wir sind eine solidarische Gesellschaft!“ Hilfesuchende und freiwillige Helfer*innen werden über 4885322 oder gesundheitsamt-corona@dresden.de zueinander vermittelt. Ältere Menschen, die darüber hinaus Unterstützung im Alltag oder Beratung benötigen, wenden sich bitte an das Seniorentelefon unter 4884800.

Zutrittsverbote in Pflegeheimen

In den Wohn- und Pflegeeinrichtungen der städtischen Cultus gGmbH wurde unterdessen das Besuchsverbot zu einem Zutrittsverbot ausgeweitet. Der Zutritt wird nur noch Mitarbeitern und Versorgungsdienstleistern unter Beachtung besonderer Schutzmaßnahmen gewährt.

Angehörige werden um Verständnis gebeten, dass diese harte Maßnahme dem Schutz der Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen dient. Die Pflege- und Sozialberatung der Cultus gGmbH ist nur noch telefonisch sowie per E-Mail zu den üblichen Öffnungszeiten für Ratsuchende erreichbar:

Telefon: 3138555

Mail: service@cultus-dresden.de

Hilfe für besonders Bedürftige

Auch in diesen Zeiten gilt es in besonderer Weise, die Obdachlosen nicht aus dem Blick zu verlieren. Für den Fall einer Quarantäne in einem Übergangswohnheim wird eine enge Abstimmung zwischen Sozialamt und Gesundheitsamt erfolgen. Über alle weiteren notwendigen Maßnahmen zur Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner wird das Sozialamt gemeinsam mit dem Gesundheitsamt entscheiden.

Den Betreibern der Unterbringungseinrichtungen wurden Maßnahmen zur Prävention und zum Umgang beim Auftreten von Corona-Infektionen mitgeteilt. Auch die Heilsarmee hält ihre Essenausgabe und die Ausgabe von Bekleidung weiterhin aufrecht hält und versorgt auch Bürgerinnen und Bürger mit Hilfebedarf in deren Wohnungen.

Hinweis der Redaktion: Der im Rahmen des Projektes „Online-Stadtteilmagazin“ erschienene Beitrag wurde nicht von der Landeshauptstadt Dresden bzw. dem Quartiersmanagement erstellt und gibt auch nicht die Meinung der Landeshauptstadt Dresden oder des Quartiersmanagements wieder. Für den Inhalt des Beitrags ist der/die Autor*in verantwortlich.