Bildungspaket unterstützt Familien mit geringem Einkommen beim Schulstart

eingestellt am 14.08.2024 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Foto von Markus Winkler

Neue Hefte, Blöcke, Stifte, Sportsachen, Bildungsticket, Kennenlernfahrt … Das neue Schuljahr beginnt für die insgesamt rund 65.000 Dresdner Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern mit vielen Ausgaben. Dazu kommen noch das gemeinschaftliche Mittagessen und für einige die Schülerbeförderung.

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Bildungspaket unterstützt einkommensschwache Familien beim Schulstart – Schüler erhalten 116 Euro für Schulartikel

eingestellt am 16.08.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Zuckertüte, Foto: Andrea Schubert

Neue Hefte, Blöcke, Stifte, Sportsachen, Bildungsticket, Kennenlernfahrt… Das neue Schuljahr beginnt für die insgesamt rund 60.000 Dresdner Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern mit vielen Ausgaben. Bildungspaket unterstützt einkommensschwache Familien beim Schulstart – Schüler erhalten 116 Euro für Schulartikel weiterlesen

Radroute Dresden Ost: Bürgerinformationsveranstaltung am 29. Juni – zum Abschnitt zwischen Straßburger Platz und Stresemannplatz

eingestellt am 23.06.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Bauzaunbanner Fahrradstraße, Bild: Landeshauptstadt Dresden

Am Donnerstag, 29. Juni 2023, 18 Uhr informiert die Stadtverwaltung zur Umsetzung des westlichen Abschnitts der Radroute Dresden Ost zwischen Straßburger Platz und Stresemannplatz. Radroute Dresden Ost: Bürgerinformationsveranstaltung am 29. Juni – zum Abschnitt zwischen Straßburger Platz und Stresemannplatz weiterlesen

Rückblick: Aktion für sichere Schulwege auf der Pfotenhauerstraße

eingestellt am 30.05.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Temporäre Radwegmarkierung Pfotenhauerstraße Foto: Fuss- und Radentscheid Dresden

Am 05.05.2023 fand von 07:00 bis 17:00 auf der Pfotenhauerstraße eine Aktion für sichere Schulwege statt. Die Initiative Fuß- und Radentscheid Dresden hatte einen symbolischen Radweg eingerichtet und die Aktion mit Unterstützung des Elternrates der 102. Grundschule Johanna umgesetzt. Rückblick: Aktion für sichere Schulwege auf der Pfotenhauerstraße weiterlesen

Aktionstag “Ohne Mutigsein mit dem Rad zur Schule – Sichere Schulwege auf der Pfotenhauerstraße” am 5. Mai, 7-17 Uhr

eingestellt am 03.05.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Plakat Sichere Schulwege Pfotenhauerstraße Bild: Fuß- und Radentscheid Dresden

Am 5. Mai will der Elternrat der 102. Grundschule und die Initiative Fuß- und Radentscheid Dresden zwischen 7 und 17 Uhr zeigen, wie Radfahrstreifen und ein Zebrastreifen zur Sicherheit vieler hundert Kinder beitragen könnten.

Aktionstag “Ohne Mutigsein mit dem Rad zur Schule – Sichere Schulwege auf der Pfotenhauerstraße” am 5. Mai, 7-17 Uhr weiterlesen

Siegerentwurf für Ersatzneubau der 101. Oberschule steht fest – Baustart im Frühjahr 2026 an der Cockerwiese

eingestellt am 24.04.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Innenansicht 101. OS © BE Berlin GmbH

Die Landeshauptstadt Dresden plant an der Cockerwiese einen Ersatzneubau für die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg”, weil der bisherige Standort der Schule an der Pfotenhauer Straße in der Johannstadt zu klein ist und die Dresdner Oberschulen großen Zulauf haben. Siegerentwurf für Ersatzneubau der 101. Oberschule steht fest – Baustart im Frühjahr 2026 an der Cockerwiese weiterlesen

Jugend-Ausgabe der ZEILE

eingestellt am 30.01.2023 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Mitschreiben, mitbestimmen, mitgestalten - Jugendliche haben die nächste Ausgabe des Stadtteilmagazins ZEILE zur freien Verfügung.

 

Der ganze Raum von 44 Seiten Stadtteilmagazin steht frei zur Gestaltung. Die kommende Ausgabe der ZEILE setzt das Titelthema JUGEND in den Fokus. 

 

Der Stadtteil verändert sich, wird – bei vergleichsweise hohem Alters-Anteil Jahr um Jahr jünger! Seit zweieinhalb Jahren versteht die ZEILE es als ihren Beitrag, den Stadtteil auf unterschiedlichen Ebenen zu vernetzen und das Leben und Tun vieler Menschen im Stadtteil darzustellen: Für mehr Einblick, mehr Dialog, mehr Offenheit und Auseinandersetzung, mit wechselnden Schwerpunktthemen.

 

Wie geht es jungen Menschen im Stadtteil?

Auf die als prekär eingeschätzte und z.T. besorgniserregende Situation von Kindern und Jugendlichen im Johannstädter Stadtteil hat der jüngst an den Stadtrat gesandte Offene Brief der Johannstädter Stadtteilrunde hingewiesen. Dazu zählt der Fakt der drohenden Schließung des Jugendclub EULE , der Wegfall des Skaterplatzes genauso wie die Raum- und Personalnot sozialer Arbeit besonders an Schulen und Horteinrichtungen der Johannstadt. Und trotzdem wachsen ja junge Menschen hier auf – was sagen sie selbst: Wie geht’s Euch in der Johannstadt?

Der Aufruf JUGEND richtet sich an Menschen, die jung sind oder es auch einmal waren: Jugendliche in der Johannstadt, die Lust darauf haben, Ausgabe 6 des Johannstädter Stadtteilmagazins mitzugestalten, kreativ, in Wort und Bild.

Die ZEILE ist ein Magazin zum Mitmachen und hofft diesmal auf junge Mitschreibende, Einzelne, Freund*innen, Gruppen, Schulklassen, von 6 bis 26, die ihre Sicht, ihren Eindruck, ihre Stimme einbringen. 44 Seiten stehen zur Verfügung!

 

JUNG sein in der Johannstadt – was heisst das?

Jede Idee, Hinweise, Kontakte, alles zählt.
Ein gutes Bild ist schon ein Beitrag!

Wo fühlt Ihr Euch wohl? Worin wünscht Ihr Euch, gehört zu werden? Was braucht Ihr? Was wollt Ihr wissen? Und was würdet Ihr direkt selbst in die Hand nehmen und gestalten, wenn der Raum dafür da ist? Oder: Was ist die Johannstadt aus jugendlicher Sicht? Was sind gute Aufenthaltsorte? Was geht gar nicht?

 

Der Aufruf geht direkt an alle jungen Menschen im Stadtteil, richtet sich aber auch an Johannstädter Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, an Schulen, Horte, Vereine, ihren jungen Stimmen hier Gehör zu verschaffen!

> Momentaufnahme – Fundstück – VorOrt – Auf einen Besuch bei… < das sind z.B. Rubriken der ZEILE, die  auf Inhalte warten – sonst: Kreierte Eure eigenen Inhalte: Vorschläge, Beiträge, Fragen, Interviews, Texte, Bilder, Fotos, Statements an:  redaktion@johannstadt.de.

Oder kommt gern mal vorbei im ZEILE-Büro: jeden Donnerstag 15-17h im Johannstädter Kulturtreff,. Elisenstraße 35.

 

Jugendliche machen Zeitung: Die nächste Ausgabe der ZEILE wird JUNG!!

 

Weitere Informationen

Kein Text muss perfekt sein – die Stadtteilredaktion steht bei Fragen hilfebereit zur Verfügung und kann mit jeglichem Anliegen gern kontaktiert werden: Einsendungen ab sofort und bis spätestens Anfang Mai 2023 an:  redaktion@johannstadt.de

“Hey Alter!” beschert Schüler*innen der 101. Oberschule neun Laptops

eingestellt am 09.03.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die Initiative Hey Alter! übergab der 101. Oberschule neun Laptops zum Verschenken. Foto: Philine Schlick

Die Initiative “Hey Alter!” hat heute in einer feierlichen Übergabe im kleinsten Rahmen Schüler*innen der 101. Oberschule neun Laptops beschert. Diese sind gebraucht, aber voll funktionstüchtig. Sie kommen wie gerufen.

Schulleiterin Juliana Dressel-Zagatowski strahlt. Zumindest ist das unter ihrer Maske zu erahnen. Sie nahm heute im Foyer der 101. Oberschule neun Laptops entgegen, die sie an Schüler*innen verschenken wird. “Wir machen noch die Einweisung und dann werden die in Betrieb genommen!”

Auf der Suche nach alten Laptops

Überbracht haben die Geräte Tina Gruhl und Kai-Uwe Schurig von der IT-Firma PDV-Systeme Sachsen. Ehrenamtlich beteiligen sich beide an der Initiative “Hey Alter!” Diese möbelt gebrauchte Laptops wieder auf und spendet sie jungen Menschen. Gerade in der Krise eine große Unterstützung.

Bislang wurden deutschlandweit über 2300 Laptops durch “Hey Alter!” verteilt. “Wir sind immer auf der Suche nach Unternehmen und Privatpersonen, die ihre alten Geräte spenden”, sagt Kai-Uwe Schurig. Sie werden dann bei PDV-Systeme wieder zum Laufen gebracht. Derzeit herrscht krisenbedingt ein Mangel an überschüssigen Notebooks und Laptops.

Homeoffice und Homeschooling haben technische Geräte und einen Internetanschluss unabdingbar gemacht. Wer über beides nicht in ausreichendem Maße verfügt, wird schnell abgehängt.

Keine Unterrichts-Lücken entstehen lassen

“Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung und ihre Familien brauchen besondere Unterstützung”, weiß Juliana Dressel-Zagatowksi. “Sie haben nicht viel Zeit.” Es sei schwer, den Anschluss zu finden, wenn Land, Sprache und Schule neu sind. Das Pensum bleibe dasselbe wie für Muttersprachler*innen. Deshalb sei es wichtig, keine Lücken im Unterricht entstehen zu lassen.

Corona habe die Lehr-Situation ohnehin erschwert. “Ich hatte zu meiner Klasse am Anfang nur Kontakt über Quickmessage von Lernsax”, berichtet Hüseyin Küçük, der an der 101. Oberschule als Lehrer für Deutsch als Zweitsprache ist.

Hüseyin Küçük unterrichtet Kinder u.a. aus Afghanistan, Syrien, Bulgarien und Weißrussland. “Viele Fluchtrouten führen über die Türkei”, erzählt er. “Deshalb sprechen viele Kinder türkisch. Das ist praktisch für den Anfang, auch wenn ich im Unterricht nur deutsch spreche.”

Aus dem Lockdown lernen

Nicht alle Kinder haben einen eigenen PC zur Verfügung und kommunizieren via Smartphone. Für den Unterricht abseits der Schule ist das nur begrenzt geeignet, weswegen die neun Laptops händeringend gebraucht werden. Sie sind mit Linux und den gängigen Programmen bespielt, haben funktionstüchtige Kameras und neue Festplatten, stellt Kai-Uwe Schurig vor.

“Bei der Einrichtung eines Internetzugangs helfen unsere Schulsozialarbeiter”, bietet die Schulleiterin an. Denn schon “Papierkram” dieser Art ist für Nicht-Deutschsprachler*innen eine echte Herausforderung.

Ausgestattet mit der richtigen Ausrüstung birgt der Lockdown auch Chancen: “Zahlreiche digitale Kompetenzen haben sich unsere Schüler durch den Umgang mit Technik zuhause angeeignet”, berichtet die Schulleiterin. Aus allen 20 Klassen der 101. Oberschule wurden Empfänger*innen der “neuen alten” Geräte ausgewählt.

Hey Alter! Gebrauchte Laptops für junge Menschen

Dresdner Berufsschulzentrum gewinnt eku-Zukunftspreis 2020

eingestellt am 23.12.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Garten der Nachhaltigkeit. Quelle: Berufliches Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung

„Nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen auf dem Schulgelände Canalettostraße“ – Mit diesem Projekt hat das Berufliche Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung den Sächsischen eku Zukunftspreis für Energie, Klima und Umwelt 2020 gewonnen.

Den Sächsische eku Zukunftspreis hat das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft ausgelobt und mit 5000 Euro dotiert. Die Jury würdigt mit der Prämierung das Berufliche Schulzentrums für Agrarwirtschaft und Ernährung für seinen Einsatz für den Erhalt biologischer Vielfalt, Ressourcenschonung, regionale Wertschöpfung, Gewässerbelebung, Klimaschutz und Klimaanpassung in Sachsen. Mit dem Preisgeld soll die Bewässerungsanlage für das Hopfenfeld auf der Canalettostraße finanziert werden. Der Bau beginnt im Frühjahr 2021.

Seit 2020 Klimaschule

Das Berufliche Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung engagiert sich seit vielen Jahren für Umweltbildung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, was wiederum der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte zugutekommt. Im Jahr 2017 entstand am Standort Altroßthal der „Garten der Nachhaltigkeit“. Er begleitet den theoretischen Unterricht praxisnah und ermöglicht den Schülerinnen und Schüler einen Blick über die eigene Berufsausbildung hinaus. Darüber hinaus nimmt die Schulgemeinschaft regelmäßig an den sächsischen Klimakonferenzen teil und trägt seit 2020, als einziges Berufliches Schulzentrum in Sachsen, den Titel „Klimaschule“. Ein schuleigenes Klimaschulteam koordiniert die vielfältigen Projekte.

Kompetenzzentrum der Ernährungsberufe

„Ich freue mich sehr, dass wir so aktive Schulen in Dresden haben, die mit großem Engagement Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz in den schulischen Alltag integrieren. Die kleinen und großen Unternehmen der Region werden von dieser in Altroßthal ausgebildeten Schülergeneration profitieren, sei es bei der Erzeugung von Lebensmitteln oder bei der regionalen Vermarktung“, kommentiert Bildungsbürgermeister Jan Donhauser.

Für die Landeshauptstadt Dresden ist das Berufliche Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung als Kompetenzzentrum der Ernährungsberufe und der grünen Berufe eine herausragende Bildungseinrichtung. Es wird wichtig sein, mit weiteren Planungsmitteln die Weichen zur Sanierung des traditionsreichen Standortes Altroßthal zu stellen. Die Erweiterung der mobilen Raumeinheiten ist in Auftrag gegeben und soll in Kürze umgesetzt werden.

Berufliche Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung

Von Bienen lernen: Jan Sarrazin und der Bienengarten der Johannstadt

eingestellt am 24.10.2020 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Bienenhaltung in der Johannstadt mit Mehrwert für den Stadtteil Foto: Anja Hilgert

Die Flugtätigkeit war noch rege an den Einflugschneisen der Bienenkästen in den Internationalen Gärten e.V. der Dresdner Johannstadt, als noch die Spätsommersonne lockte mit langen Strahlen voll Licht und Wärme, die nicht nur Menschen verwöhnen. Wachenden Auges verfolgt der Imker im Johannstädter Bienengarten die Regsamkeit seiner Bienenvölker zum Ende dieses Bienenjahrs.

Goldrute, Amaranth und Sonnenblumen, auch letzte Kornblumen, Horte von bodenkriechender Kapuzinerkresse, Ringelblumen und die Stände von Klee und Pfefferminze wachsen als später Ausdruck sommerlicher Fülle im Gehege der Johannstädter Bienen. Sie bieten in weit geöffneten Kelchen letzte Bestände an Nektar und Blütenstaub preis. Bienen, die mit ihren Fühlern sehr feinstofflich riechen, finden hier noch späte Nahrung, um die Honigvorräte fürs Überwintern ihres Bienenvolkes weiter aufzustocken.

Letzte Sammlertätigkeiten auf der Johannstädter Bienenweide Foto: Anja Hilgert

Vom weiten Weg der Johannstädter Bienen

Bis die Bienen ein sicheres Zuhause in der Johannstadt gefunden haben, sind gut sechs Jahre vergangen. Die Idee zur Bienenhaltung im Johannstädter Stadtteil kam in einer gärtnernden Gruppe im alten Internationalen Gemeinschaftsgarten auf, der sich damals noch auf der Pfotenhauerstraße, innerhalb der Gleisschlaufe der alten Straßenbahnführung befand. Um den vielen Kindern, die dort im Garten mit wirtschafteten, zu erklären, woher die Früchte kommen, die sie ernten, ging die Interessengemeinschaft für Bienen an den Start.

Michael Beleites, Landwirt und namhafter Akteur der Umweltbewegung zu DDR-Zeiten, stiftete im Frühjahr 2014 einen ausgeflogenen Schwarm aus seinen Beständen und wurde damit Bienenvater des ersten Volkes für die Johannstadt. Es erhielt sein Zuhause auf dem Dach des Wohncontainers in den Internationalen Gärten. Beratung folgte über den Kontakt vom Imkerverein, und weil es damals nicht so war wie heute, wo Imkerkurse für Stadtbienenhaltung aufs Jahr ausgebucht sind, musste man sein Wissen erarbeiten und „das so machen, wie man’s empfohlen bekommt und am Anfang einfach nur mitlaufen“, resümiert Jan Sarrazin den damaligen Einsteig in sein heutiges Tätigkeitsfeld. 

Unter dem Rauch aus dem Smoker ziehen sich die Bienen in den Stock zurück, so kann dieser für einen Einblick aufgedeckt werden
Foto: Anja Hilgert

Tierhaltung verlangt Einigkeit

Arbeit brachte das neue Hobby genug. Über Fördermittel der anstiftung finanzierte der Verein eine erste Ausstattung an Kisten, Rahmen und auch Imker-Schutzkleidung. Es war ein „Sprung ins kalte Wasser“, gesteht Jan Sarrazin, „Was aber gut war, sich gegenseitig zu befruchten und gemeinsam an der Sache zu wachsen.“ Nach einem Jahr war deutlich, wie intensiv und beständig die Betreuung an den Tieren dran sein muss, um sie gesund zu erhalten. Eine mehrköpfige Gruppe stellte sich für die Aufgabe nicht als entsprechend handlungsfähig heraus. Zu weit lag man auseinander, zu langwierig wurden Entscheidungsprozesse, zu unterschiedlich war die Verbindlichkeit. „Tierhaltung verlangt Einigkeit“, betont Jan Sarrazin und zeigte sich bereit, für das Projekt auf lange Sicht verantwortlich zu zeichnen. 

Das Bienenjahr geht zu Ende, die Vorräte in den Waben werden verdeckelt
Foto: Anja Hilgert

Bienenumzug und Quarantäne

Als 2016 die Internationalen Gärten e.V. im Zuge der Flächenumnutzung einem Parkhaus weichen mussten, organisierte er den Umzug auch für die Bienen ins neue Quartier des jetzigen Standorts Ecke Holbein/Permoserstraße. Dort allerdings gab es einen Vorbehalt: Die Bienen konnten vorerst nicht fest stationär aufgestellt werden, da im Laufe der Folgejahre, ungewiss wann genau, ein am Grundstück entlangführender Wegebau geplant war. Ungewissheit war kein guter Standortfaktor für rhythmisch lebende Bienen.

Jan Sarrazin wurde nicht müde, für seine Bienen zu sorgen und brachte die sechs Völker am bestehenden Stellplatz eines befreundeten Imkers unter. Auf der Homepage der Internationalen Gärten war für geraume Zeit zu lesen, die Johannstädter Bienen seien vorübergehend umquartiert und kehrten im Sommer wieder zurück in ihr angestammtes Zuhause. Doch noch hat das Warten auf die ersten Johannstädter Bienenvölker kein Ende. Bis heute stehen sie im Übergangsquartier und können nicht weg. Wegen des Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut bei einem der Imker steht die gesamte Stellfläche geschlossen unter Quarantäne. Die Johannstädter Bienen sind wohlauf, aber nicht reisefähig.

Die Königin gibt permanent Hormone ab und versammelt ihr Volk im unverkennbaren Eigengeruch
Foto: Anja Hilgert

Projektschmiede Bienengarten

Die Abwesenheit der Bienen beförderte unterdessen im Plenum der Internationalen Gärten Gedankenspiele und schließlich den Plan, die Bienenhaltung am Fuße der Hochhausbauten der Holbeinstraße auszubauen. Getreu dem allerersten Gedanken entstand der Ansporn, das Imkern in den Internationalen Gärten weiter mit Bildungsarbeit zu verbinden. Für Jan Sarrazins gehört es zum Selbstverständnis, mit seiner Arbeit an den Bienen einen Mehrwert zu schaffen. Also nicht allein für sich und etwa den Honigertrag zu wirtschaften, sondern noch mehr Menschen und vor allem Kindern und Jugendlichen Zugang zu verschaffen zum Wesen der Bienen. Von ihrem Wohlbefinden hängt für den Menschen viel ab, vor allem die Bestäubung von Pflanzen, sowohl des eigenen Nutzanbaus, darunter insbesondere die Obstbäume, aber auch im Allgemeinen. Das Wachsen, Erblühen, Frucht tragen, Fortpflanzen der Pflanzen, für das die Bienen Sorge tragen, ist unsere Lebensgrundlage.

Artenvielfalt und nachhaltige Nutzung der Natur inmitten der Johannstadt
Foto: Anja Hilgert

Es wurde „ein bisschen gesponnen, wie das gut umzusetzen wäre,“ um das Wesen und die Lebensweise der Bienen Interessierten und Besucher*innen näherzubringen.
Nachdem der Fußweg entlang der Längsseite des Grundstücks fertig gebaut war, konnte für den neuen bleibenden Standort Hand und Verstand angelegt werden. Der Aufstellungsort für die Bienen wurde unter Berücksichtigung aller Bedingungen vor Ort so geplant, dass die ausfliegenden Bienen nicht die Bahn passierender Fußgänger oder gärtnernder Vereinsmitglieder kreuzen würden. Jegliche Verletzungsgefahr musste ausgeschlossen werden, vor allem, wenn man daran dachte, Menschen achtsam an die Bienen heranführen zu wollen, um sie ihnen nah zu bringen. Die Angst vor dem Bienenstich ist mächtig und berechtigt, wenn man als Veranstalter die Verantwortung trägt.

Mit Bienen im Gehege

Ein regelrechtes Gehege wurde geplant mit ausreichend hohem Zaun, um den Bienenflug gleich von den Kisten weg nach oben zu steuern. Die umstehenden hohen Bäume der Umgebung gaben der Idee Sinn, denn ihre blütenreichen Kronen sind eine Haupt-Bienenweide!
Es ist längst kein Gerücht mehr, dass Stadtbienen mehr Nahrungsquellen, in reicherer Vielfalt und zu natürlicheren Bedingungen vorfinden als ihre Artgenossinnen auf dem Lande. Bienen besuchen auf Ihrem Sammelflug bevorzugt Blüten der gleichen Pflanzenart. Sie kommunizieren die Fundstelle an ihre Mitbienen im Stock weiter und teilen die ergiebige Futterquelle. Dazu braucht es Tausende gleicher Blüten. Für Jan Sarrazin Bienen zum Beispiel die von Linden. In der Stadt sind vor allem blühende Gehölze Bienenweiden: Bäume, Hecken und Sträucher werden ausgiebig angeflogen und besammelt.

Gut verträgliche Nachbarschaft mit Bienen
Foto: Anja Hilgert

Die Anschaffung aller notwendigen Baumaterialien für den neuen Bienen-Standort ermöglichte ein Projektantrag beim Stadtteilfonds Johannstadt. Jan Sarrazin fand durch Torsten Görg umfassende Beratung und die nötige konsequente Unterstützung bis zur Umsetzung seines pädagogischen Kerngedankens.
Unter Einsatz von „richtig viel ehrenamtlicher Arbeit“, entstand für die Öffentlichkeit gut sichtbar, unmittelbar am vorbeilaufenden Fußweg ein Areal, von dem Sarrazin hofft, dass es „hoffentlich jeden Tag zur Verschönerung der Johannstadt beiträgt.“ Eine Einzäunung in Wabenform gewährt den Passanten des Fußweges Schutz vor den Bienen und zugleich Einblick in die Bienenhaltung. Auch Kindergruppen, die aus den umliegenden Kitas jahreszeitliche Streifzüge durch den Garten unternehmen, kommen nicht in unmittelbaren Kontakt mit den fliegenden Bienen, die sich dennoch beobachten lassen.

Illustrierte Schautafeln am Bienengehege leisten erste kreative Vermittlungsarbeit
Foto: Anja Hilgert

Schautafeln aus dem Kinder-Bienen-Bilder-Buch 

In einem Kinder-Bienenbuch des polnischen Autors Piotr Socha fand Sarrazin schließlich die entscheidende Anregung zur Umsetzung der angedachten Schautafeln am Bienenzaun. Das Bienenbuch von Piotr Socha, auf polnisch erschienen, in 15 Sprachen übersetzt, illustriert auf einfache, kindgerecht anschauliche und klare Weise alles, was Bienenhaltung betrifft. Jan Sarrazin ist noch immer erstaunt und tief dankbar, dass der Verlag tatsächlich die Erlaubnis erteilte, 4 Bildseiten für die Zwecke von Schautafeln für die Johannstadt zu verwenden. Er scheute die Mühen nicht, die das hochformatige Scannen und hochwertige Fabrizieren der Tafeln mit sich brachte. Auf seinem vielbepackten Fahrrad schwang er durchs Viertel, um den Bienen-Standort professionell, nachhaltig und langlebig auszustatten.

Na klar, Honig von hier!

Den eigenen, Bioland zertifizierten Honig aus seinem Johannstädter „Stockwerk“ vertreibt Jan Sarrazin mittlerweile in der Verbrauchergemeinschaft Elisenstraße.

Sich damit in Ruhe und Zufriedenheit zu wiegen, kommt für Jan Sarrazin nicht in Frage. Da ist die Sache mit dem Mehrwert. Die Bienen sind gut durchs Jahr gekommen, die Völker sind stark und der Stock gut bevorratet. Das Gehege steht stabil eingerichtet und ist GPS-gesichert. In Zaungesprächen erhält Jan Sarrazin direkte Anfrage nicht nur zum Verkauf seines Honigs, sondern die Nachbarschaft ist den Bienen gegenüber freundlich und interessiert aufgeschlossen: „Na klar, der Honig kommt von hier!“

Alles durchs Flugloch hineingetragen: Im Stock geschieht die Verarbeitung zu Jan Sarrazins biozertifiziertem “Stockwerk”-Honig
Foto: Anja Hilgert

Per QR Code in acht Sprachen: Von Bienen lernen

 
Die Johannstadt ist ein kulturell sehr durchmischter Stadtteil, und insbesondere die Internationalen Gärten setzen sich für gelebte kulturelle Vielfalt und Verständigung ein. Für die Schautafeln, die in deutscher Sprache gedruckt sind, hat Sarrazin Ausgaben in acht weiteren Sprachen erworben: Chinesisch, Russisch, Englisch, Französisch, Spanisch werden gerade als Tondokument eingelesen, das dann per QR Code mit dem Handy abrufbar ist.
Das Projekt im Johannstädter Bienengarten nimmt allmählich die Form an, von der die ursprüngliche Vision handelte. Nach der Ideenwerkstatt des Stadtteilfonds konkretisierte sich das weitere Vorgehen. Jetzt ist Jan Sarrazin soweit, seine Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen anzusteuern, um das gesammelte Wissen über die Bienen anschaulich zu verbreiten und nicht nur über, sondern vor allem von Bienen zu lernen: In einem zweiten soeben bewilligten Projektantrag geht es nun an die konkrete pädagogische Planung und Umsetzung von Workshops an Johannstädter Schulen für insgesamt 480 Schüler*innen, die darin an die Berufung des Imkerns herangeführt und mit der Lebensweise der Bienen vertraut gemacht werden.

Übers ganze Jahr bei der Arbeit: Imkern in der Johannstadt
foto: Anja Hilgert

Manche Biene fliegt taumelnd vor Gewicht in den Höschen zurück zum Flugloch. Dunkel orange ist ihr Gepäck, das sie gesammelt hat auf tagweiter Bahn. In den Blütenpollen steckt die Kraft eines ganzen Sommers.
Einzelne Tage, in denen die Kälte anzieht und kaum mehr Sonne durch dichte Wolkentiefs dringt, werden mittlerweile mancher Biene zum Verhängnis. Zu weit vom Stock entfernt an einer Blüte hängend, mit halbhohen Höschen, reicht die Kraft oft nicht mehr für den Heimweg. Für die Bienen ist der Winter bereits nah. Im Stock, den über Sommer mehrere Zehntausend Bienen bewohnten, sind bereits Vorräte angelegt, um das zusammenrückende Volk durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Jan Sarrazin ist zuversichtlich, dass sein Bienengarten Früchte tragen wird.

Bienengarten Johannstadt

  • Internationale Gemeinschaftsgärten Holbein-/Ecke Permoserstraße
  • den Honig “Stockwerk” gibt es in der Verbrauchergemeinschaft Elisenstraße zu kaufen

Besuch des Bildungsbürgermeisters in der “Johanna” und Dreh durch Dresden Fernsehen am 23.10.2020 

eingestellt am 22.10.2020 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Elemente neuer Nutzung des Schulhofgeländes an der Johanna-Grundschule. Foto: Anja Hilgert

Der vorgesehene Termin des prominenten Besuchs durch die Landeshauptstadt Dresden an der Johanna war zum Ende der Bauhütten-Woche am 15. Oktober 2020 aufgrund von Regenwetter und Pandemie-Hygieneschutz ausgefallen und wird jetzt Dank engagiert agierender Projektbeteiligter unmittelbar noch in den Herbstferien nachgeholt.

Am Freitag, 23. Oktober 2020, zwischen 12:45 und 14:15 Uhr, werden 5 Kinder der 102. Grundschule, die Leiterin des Horts Frau Ziegenbalg sowie die Projektleitung von „Schullebensraum“ für den Bildungsbürgermeister der Stadt Dresden eine kleine Führung zu den fertigen Bauprojekten aus der „Woche der Bauhütten“ geben und ihre Ergebnisse präsentieren.

Bildungsbürgermeister Jan Donhauser folgt gern der Einladung der Schule, um das Beteiligungsprojekt der „Woche der Bauhütten“ kennenzulernen, das Bestandteil des Zukunftsstadt-Projektes „Schullebensraum“ ist.
Dresden Fernsehen wird den Termin redaktionell begleiten und einen kleinen Beitrag im Rahmen des „Zukunftsstadt Dresden“-Projekts produzieren.

Eine Woche selbst gestaltete Schule
Foto: Anja Hilgert

In der zukunftsweisenden Schulaktion „Wir verwandeln unseren Schulhof“ hat die „Woche der Bauhütten“ an der 102. Grundschule „Johanna“ vom 12. bis zum 16. Oktober (johannstadt.de berichtete) die gesamte Schule zusammengebracht, also Lehrer*innen, Hortner*innen und vor allem die Kinder der ersten bis vierten Klassen mitsamt ihrer engagierten Eltern, um beim Umbau des Schulgeländes eigenverantwortlich Hand und viele Hände anzulegen.

Die Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren arbeiteten Klassenstufenweise und gemeinsam mit Handwerkerinnen und Handwerkern, Künstlerinnen und Künstlern sowie mit dem Projekt-Team von „Schullebensraum“ und der Lehrerschaft aktiv mit Holz, Sandstein und mehr an der Neugestaltung des Außengeländes, auch dem zukünftigen Schulhof bzw. an Objekten für ihre Schule wie z.B. zwei dritte Klassen ihre Garderoben neu gestalteten.

Bewegung und kreative Spielmöglichkeiten auf wenig Raum
Foto: Anja Hilgert

Das Projekt „Schullebensraum“ endet am 31. Dezember 2020. Eine Verstetigung ist aktuell zwar noch nicht geplant, dafür aber eine inhaltsreiche Projektauswertung in 2021, inklusive eines dazugehörigen Projekt- und Dokumentationsleitfadens für Beteiligte und ähnliche Projekte. Damit wird die Weitergabe der Methodenkompetenz professionell unterstützt und soll auch an anderen Schulen exemplarisch angewendet werden. Insofern ist die Einschätzung interessant, welche Bedeutung das Projekt für die Schulentwicklungsarbeit der Landeshauptstadt Dresden haben könnte.

Weitere Informationen:

Kontakt zur Schule:

Frau Frömmel (Schulleiterin), Frau Keßler (stellv. Schulleiterin)
Telefon: 0351 4593168
E-Mail: gs_102@dresdner-Schulen.de
Internet: cms.sachsen.schule/gs102dd

Mehr zum Projekt „Schullebensraum“

Ansprachpartner*innen: Sigrid Boettcher-Steeb, Thomas Kowalski, Projektsteuerung „Schullebensraum“
Telefon: 0170 4191994
E-Mail: schule@freiraeume-planen.de
Internet: johannstadt.de/stadtteilverein/schullebensraum/

Corona-Fall am St. Benno-Gymnasium

eingestellt am 03.09.2020 von Philine Schlick

Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, liegt am St. Benno-Gymnasium in der Johannstadt ein Corona-Fall vor. Nun sind 100 Personen von einer 14-tägigen Quarantäne betroffen.

Am St. Benno-Gymnasium in Dresden gibt es einen Corona-Fall in der 11. Jahrgangsstufe. Derzeit ermittelt das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt die Kontaktpersonen. Nach aktuellem Stand sind ca. 100 Personen betroffen, die einen Quarantänebescheid bekommen und damit die Schule für 14 Tage nicht besuchen dürfen.

Gegenwärtig gibt es keine weiteren Corona-Fälle in Dresden, die im Zusammenhang mit Schulen stehen. Die Ansteckung im vorliegenden Fall erfolgte außerhalb der Schule.

Das neue Möhrchenheft für die Grundschule ist da

eingestellt am 03.09.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Das kostenfreie Hausuafgabenheft für Grundschüler namens Möhrchenheft. Foto: Stadt Dresden

Das “Möhrchenheft”, ein kostenfreies orangefarbenes Hausaufgabenheft, soll Dresdner Grundschüler zum Schulstart begleiten und täglich beim Klimaschutz helfen. Ein Umwelt-Quiz im Heft lockt mit einem klimafreundlichen Gewinn: Einer Fahrt mit der Kinderstraßenbahn “Lottchen”. 

“Tu mal lieber die Möhrchen”, mahnte schon die singende Herrentorte Helge Schneider. Möhren gelten als gesund und praktisch – nicht nur als Wurzelgemüse in der Brotbüchse, auch als Hausaufgaben-Planer begleitet die Möhre als “Lotti Karotte” Dresdner Schüler*innen in ihre Grundschulzeit und gibt Tipps für den alltäglichen Schutz des Klimas.

Kostenfrei und kindgerecht

Das kostenfreie Heft soll über Nachhaltigkeit informieren und zu einem umweltfreundlichen Leben motivieren. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen: „Das neue Möhrchenheft bringt die Themen Energie und Klimaschutz spielerisch und kindgerecht in die Klassenzimmer.“

Projektkoordinatorin Christine Mantu von der Lokalen Agenda Dresden erläutert: „Die Anregungen und praktischen Tipps beziehen sich konkret auf die Lebenswelt der Kinder in unserer Stadt und sind sofort umsetzbar. Weil das nachhaltige Hausaufgabenheft im letzten Jahr gut angekommen ist, haben wir jetzt die Auflage erhöht.“

Das Konzept des Möhrchenheftes stammt aus Weimar, regionale Ausgaben gibt es inzwischen auch in anderen Städten Thüringens sowie in Leipzig, Berlin und Hannover. Die beiden ersten Dresdner Ausgaben sind zum Thema Klimaschutz erschienen.

Eine Fahrt mit dem „Lottchen“ zu gewinnen

Das Maskottchen Kiki Karotte führt die Kinder durch das Heft. Neben vielen Infos, Tipps und Anregungen für den Alltag enthält das Möhrchenheft auch Geschichten und Bastelanleitungen. Es regt die Kinder auf zehn illustrierten Themenseiten zum Ausprobieren und Nachfragen an.

Mit seiner Hilfe können die Kinder sogar ganz praktisch etwas für das Klima tun. Dafür müssen sie nur das Umwelt-Quiz im Heft ausfüllen und die Lösung an die Lokale Agenda Dresden senden. Mit etwas Glück gewinnt eine Schulklasse eine Fahrt mit der Kinderstraßenbahn „Lottchen“.

DVB, DREWAG, Stadtreinigung, Stadtentwässerung und die Landeshauptstadt Dresden haben das Dresdner Möhrchenheft inhaltlich gefüttert und finanziert. Ein Heft kostet rund fünf Euro, die von den Projektpartnern übernommen werden. Die Projektleitung sowie die Redaktion und Gestaltung lagen in den Händen der Kreativetage in Weimar. Die Annahme der Bestellungen und die Auslieferung haben die DVB übernommen.

Möhrchenheft mit Lotti Karotte

  • kostenfrei erhältlich an 37 Grundschulen in Dresden
  • für Exemplare bitte folgende Mailadresse der DVB kontaktieren: marktbearbeitung@dvbag.de
  • www.moehrchenheft.de

101. Oberschule Johannes Gutenberg: “Wir sind keine Verschiebe-Masse”

eingestellt am 16.07.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Juliana Dressel-Zagatowski, Schulleiterin der 101. Oberschule Johannes Gutenberg. Foto: Philine Schlick

Die 101. Oberschule Johannes Gutenberg ist “in”: international, inklusiv, integrativ. Schulleiterin Juliana Dressel-Zagatowksi sieht in ihrer Schülerschaft wegweisendes Potential und kämpft für dessen Anerkennung. Die Cockerwiese als exponierter neuer Standort für die Oberschule wäre ein “politisches Signal für Dresden”, so die Schulleiterin. Doch es könnte eine unliebsame Planänderung geben.

Der Schulhof ist leer an diesem späten Sommernachmittag. Einsam hallen die Schritte auf den als Einbahnstraßen gezeichneten Schulfluren. Nur aus dem Büro der Schulleiterin dringen noch Stimmen. Auf einer schwarzen Tafel neben der Tür stehen in geschwungener Kreide-Schrift Willkommensgrüße in verschiedenen Sprachen. “Kommen Sie rein!”, ruft Juliana Dressel-Zagatowski munter, obwohl es ein langer Tag gewesen sein muss. Gerade hat der vorherige Gesprächspartner ihr Büro verlassen.

Die 101. Oberschule Johannes Gutenberg besuchen 430 Schüler*innen aus 35 Nationen. Foto: Philine Schlick
Die 101. Oberschule Johannes Gutenberg besuchen 430 Schüler*innen aus 35 Nationen. Foto: Philine Schlick

“Ohne Kreativität geht man baden”

“Mir war es wichtig kreativ zu werden. Viele meinen, dafür müsse man malen oder zeichnen können”, sagt Juliana Dressel-Zagatowski, die als studierte Kunsterzieherin in der Tat beides kann. Ihre kreative Erfüllung hat sie allerdings als Schulleiterin gefunden.

Bevor sie in die Johannstadt kam, leitete sie für drei Jahre eine private Schule in Dresden. Angestellt wurde Juliana Dressel-Zagatowski in der 101. Oberschule als Kunst- und Russisch-Lehrerin. Dann bewarb sie sich erfolgreich als Leiterin. Rund 430 Schüler*innen aus dem ganzen Stadtgebiet besuchen die Schule. Vertreten sind über 35 Nationen.

“Jeder Schüler, der ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland kommt, wird an eine Oberschule eingeschult”, berichtet Dressel-Zagatowski. Hier sollen die nötigen Sprachkenntnisse vermittelt werden. Sprachanfänger*innen treffen auf Muttersprachler*innen – und alle müssen mit dem vorgegebenen Lehrplan mithalten: “An dieser Schule muss man kreativ sein, sonst geht man baden”, fasst Leiterin zusammen.

Adé Cockerwiese?

Juliana Dressel-Zagatowksi und ihre Kolleg*innen sehen die jungen Menschen an ihrer Schule nicht als Sorgenkinder, sondern als Persönlichkeiten mit einem Anspruch auf Entwicklung und Verwirklichung. “Dass unsere Schule zu 65 bis 75 Prozent Migrant*innen besuchen, ist eine Riesenchance. Wir sind ein großes lernendes System”, sagt Dressel-Zagatowski über ihre Schule, die sich an dem neuen Projekt der Kinder- und Jugendstiftung “Vielfalt entfalten – Gemeinsam für starke Schulen” beteiligt.

Schreibtischzierde im Büro der Schulleiterin. Foto: Philine Schlick
Schreibtischzierde im Büro der Schulleiterin. Foto: Philine Schlick

Eine Schule mit visionären Ansätzen – dazu würde der exponierte Standort an der Blüherstraße gut passen. Die Johannstadt wird ein Gymnasium bekommen. Dafür, so beschloss der Stadtrat im Juli 2019,  soll die 101. Oberschule Johannes Gutenberg  an der Pfotenhauerstraße Platz machen und an die Bürgerstraße ziehen.

“Der Standort Cockerwiese hätte Symbolcharakter für Dresden. Es wäre ein politisches Signal”, ist die Schulleiterin überzeugt.

Neue Variante stößt auf wenig Begeisterung

Nun bestätigte das Schulverwaltungsamt neue Pläne: “Der bisher geplante Doppelstandort Cockerwiese ist kompromissbehaftet”, heißt es. Eine neue Variante sieht den Neubau der Oberschule auf dem Gelände des Bertolt-Brecht-Gymnasiums vor, welches ebenfalls einen Neubau erhalten wird. Die “städtebauliche Einordnung” sei möglich und auf diese Weise könne der ebenfalls neu geplanten Grundschule an der Cockerwiese mehr Platz eingeräumt werden.

Die 101. Oberschule könnte Modell für die schulische Zukunft sein. Foto: Philine Schlick
Die 101. Oberschule könnte Modell für die schulische Zukunft sein. Foto: Philine Schlick

Diese Idee wurde den beiden Schulen von der Stadt noch nicht offiziell mitgeteilt – sie stößt auf wenig Begeisterung.  “Wir sind keine Verschiebemasse”, kommentiert Dressel-Zagatowski. “Wir wollen Gegenstand einer solchen Entscheidung sein, kein Beiwerk.”

Marcello Meschke, Schulleiter des BB-Gymnasiums, hätte ein zentrales, exponiertes Gebäude für die 101. Oberschule ebenfalls als positiv angesehen. Zudem fürchtet er, dass es für zwei Schulen auf dem Gelände Lortzingstraße 1 zu eng wird: “Wir sind Klimaschule und haben dementsprechend viele Projekte auf dem Außengelände”, sagt er. Durch ein zusätzliches Schulgebäude und weitere Sportanlagen sehe er diese gefährdet.

An den Standort der 101. Oberschule soll das Gymnasium Johannstadt ziehen. Foto: Philine Schlick
An den Standort der 101. Oberschule soll das Gymnasium Johannstadt ziehen. Foto: Philine Schlick

Reibungen sieht er zudem in den unterschiedlichen Konzepten – vom Pausenplan bis zur Nachmittagsgestaltung, die dann abgestimmt werden müssten. Hinzu komme das Problem des Transports: “Die Busse und Bahnen zu unserer Schule sind jetzt schon mit 1000 Schülern überfüllt”, äußert er seine Bedenken.

Eine abschließende Entscheidung, welche Option weiter verfolgt wird, werde durch den Stadtrat getroffen, so das Schulverwaltungsamt.

Über 430 Bildungsbiografien

Die Schüler*innen der 101. Oberschule Johannes Gutenberg kommen aus ganz Europa von Schulen, in denen andere Standards gelten. Sie kommen aus Kriegsländern wie Syrien, Libanon und Jemen und müssen Anschluss finden, nachdem sie jahrelang die Schule nicht besuchen konnten. Sie kommen aus Akademiker- gleichwohl wie aus Arbeiter- und Bauernfamilien. Sie kommen nicht nur mit ihren Rucksäcken, sondern mit ihren Päckchen, mit ihren Hoffnungen und Träumen. Sie bleiben nur für Monate – oder gründen Familien hier.

Blick auf die WGJ-Balkone an der Pfotenhauerstraße. Foto: Philine Schlick
Blick auf die WGJ-Balkone an der Pfotenhauerstraße. Foto: Philine Schlick

“Jeder hat seine ganz individuelle Bildungsbiografie”, sagt Dressel-Zagatowksi. “Wir hatten mal einen Jungen an der Schule, der kam aus Lettland. In seiner Schule dort wird auf Englisch unterrichtet. Die Digitalisierung ist viel weiter voran geschritten. Er hat uns wie ein Relikt wahrgenommen und zwei Jahre nicht mit uns gesprochen. Irgendwann kam das Initial.”

Die Schule setze alles daran, dem Spektrum der Schüler*innen, ihren individuellen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Das bedürfe in erster Linie viel Zeit. “Das geht nicht zack, zack, zack”, sagt die Schulleiterin, die sich um Fördermittel und – programme bemüht, um Personal aufzustocken. “Wir betreten täglich Neuland.”

Nicht vor den Karren spannen lassen

Die Schulleiterin sagt “wir”, wenn sie über die Schule spricht. Denn hier sitzen sprichwörtlich alle in einem Boot: Lehrende und Schüler*innen sind in Prozessen miteinander verbunden. “Kein Tag ist wie der andere”, sagt Dressel-Zagatowski. “Nichts passt hier in vorgefertigte Kategorien.”

Die Schere sei groß, der Druck auf die Kinder und Jugendlichen teilweise hoch: Zu kulturellen Unterschieden und individuellen Verfassungen kommen die Leistungsanforderungen – Spannungen bleiben da nicht aus.

Empört hat die Schulleiterin kürzlich die kleine parlamentarische Anfrage der AfD zu Gewalt an Schulen aufgenommen. Schnell hätte ein Zeitungsartikel die 101. Oberschule als negatives Beispiel zitiert. “Der Artikel war unreflektiert und diskriminierend”, sagt Dressel-Zagatowski.

Juliana Dressel-Zagatowksi - die Frau mit dem Händchen für fein geschwungene Linien. Foto: Philine Schlick
Juliana Dressel-Zagatowksi – die Frau mit dem Händchen für fein geschwungene Linien. Foto: Philine Schlick

Vor den eindeutig gefärbten Karren will sie ihre Schule nicht spannen lassen. Dass für die Anfrage der AfD Einblick in sensible Daten gegeben wird, macht die Schulleiterin fassungslos. Besondere Vorfälle an ihrer Schule in einem Meldebogen zu erfassen, ist für sie im Sinne der Transparenz und zum Wohl ihrer Schützlinge selbstverständlich. “Aber wenn ich weiß, dass die AfD diese Daten benutzt, verwende ich zukünftig ein anderes Sortiersystem.”

Konflikte haben Ursachen: Sozialer Druck, Diskriminierung, traumatische Erfahrungen, Angst, Verzweiflung, Hilflosigkeit. “An jeder Schule gibt es Gewalt”, sagt Dressel-Zagatowski. “Nicht alle gehen offen damit um.”

Das schönste Erlebnis

Auf Juliana Dressel-Zagatowskis Schreibtisch blüht ein draller Strauß aus den vietnamesischen Gärten.”Mut, meine Liebe, Mut” sagt eine Karte vor der meerblauen Wand des Büros. Was war heute ihr schönstes Erlebnis, Frau Dressel-Zagatowski? “Ich hatte heute zwei, drei schöne Gemeinschaftskunde-Prüfungen, wo Schüler, die nach Deutschland zugezogen sind, verstanden hatten, was Demokratie ist. Das war … toll!”

Weiterführende Informationen

  • 101. Oberschule Johannes Gutenberg
  • Pfotenhauerstraße 44, 01037 Dresden

Kleine Leute, großes Theater – Die Theater-AG der 102. “Johanna”

eingestellt am 16.01.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Hendrik Müller und Torsten Brysch leiten die Theater-AG der 102. Grundschule "Johanna". Foto: Philine Schlick

Erstaunlich schnell ist es Hendrik Müller und Gregor Brysch gelungen, Ruhe in die aufgekratzten elf Schüler*innen zu bekommen – und das nach Unterrichtsschluss, wenn schon der freie Nachmittag winkt. Doch die Theater-AG der 102. Grundschule “Johanna” ist bei der Sache. Nur noch wenige Proben, dann hat ihr modernes Märchen Premiere: Eine Stimmung aus Lampenfieber und Übermut liegt in der Luft.

Wo ist die Fee? Hat jemand einen Rabenschnabel? Wie siehst du aus, wenn du lange auf etwas gewartet hast? Das sind essentielle Fragen bei den Probenachmittagen der Theater-AG in der “102. Johanna“. Eine Stunde ist nicht lang, wenn in ihr Texte geprobt, Kostüme besprochen und Schauspiel unterrichtet werden soll. Durch den Türspalt des Theatersaales lugen schon die Köpfe der Nachfolger. “Wir haben noch fünf Minuten!”, ruft Gregor Brysch. Jede Minute zählt – und wird genutzt.

Aufwärmübungen helfen zu fokussieren. Foto: Philine Schlick

Teach First als Räuberleiter

Gregor Brysch ist studierter Theologe und im Rahmen des Bildungsprogrammes Teach First Deutschland an die Grundschule in der Johannstadt gekommen. Das Programm bildet Akademiker*innen als sogenannte Fellows aus, die mit ihren Fähigkeiten an ausgewählten Schulen das Lehrpersonal unterstützen.

Die Fellows helfen Schützlingen, in der Schule nicht abgehängt zu werden. Unterstützung kann von Nöten sein, wenn Kinder dem Lehrplan hinterher hinken, aber auch, wenn sie ihm voraus sind. Während Lehrer*innen den Unterrichtsstoff voranbringen, können die Fellows in enger Absprache mit der/dem Lehrer*in auf einzelne Schüler*innen eingehen. Sie geben so eine Räuberleiter – besonders in kritischen Phasen wie beim Übergang von Grundschule in Mittelschule oder Gymnasium. Teach First setzt sich auf diese Weise für Chancengleichheit im Bildungssystem ein.

Der Weihnachtsmann muss warten. Foto: Philine Schlick

Superkraft: Theater

Menschen, die sich als Fellow bewerben möchten, brauchen dazu einen Universitätsabschluss, nachgewiesenes soziales, politisches oder kulturelles Engagement und einen Berufsabschluss oder eine besondere Fähigkeit.

Gregors “Superkraft” ist Theater. In Hendrik Müller hat er für die Leitung der Theater-AG einen würdigen Partner gefunden: Hendrik hat wie er Theatererfahrung und ist neben seiner Tätigkeit als Schulsozialarbeiter als Schul-Clown an der “Johanna” tätig.

In Zusammenarbeit mit den Schüler*innen gingen im Herbst 2019 die Vorbereitungen los: Welches Genre soll das neue Stück haben? Wer spielt wen? Den kleinen Darsteller*innen wurden ihre Rollen mit kleinen Anpassungen auf den Leib geschrieben. “Wir hatten jetzt schon die ersten Einzelproben”, berichtet Gregor. Klare Sprache, das Einfühlen in die Rolle, Textbüffeln – viele der Nachwuchstalente aus der ersten und zweiten Klasse machen das nicht zum ersten Mal, sondern sind schon Theater-AG-erfahren.

Erst wird das Textbuch gelesen, dann auswendig gelernt. Foto: Philine Schlick

Die Bühne macht fit für’s Leben

Heute arbeitet die Gruppe zweigeteilt: Während die eine im Bühnenraum Szenen probt, wühlt sich die andere durch den Theater-Fundus. Gebraucht werden Kronen, Besen, Gewänder. Das Märchen erzählt die Geschichte eines Prinzen, der verflucht wird. Kein Recke, Ritter oder Riese kann ihn befreien, sondern nur ein kleines Mädchen. Davon muss das ungläubige Königspaar erst einmal überzeugt werden.

Mit Gregors Hilfe ersteht vor den Augen der Kinder das Stück: An dieser Stelle wird ein Vorhang sein, hier warten die nächsten Darsteller*innen auf ihren Auftritt – ruhig erklärt er den Kindern die Abläufe und bringt ihnen mit Fragen das Schauspiel näher. “Wie siehst du aus, wenn du keine Geduld mehr hast?” Auf der Bühne sackt der König mit muffeliger Miene zusammen und schaut auf eine unsichtbare Uhr. “Prima!”

Das Königspaar sitzt noch auf den Thronen, da kommt schon die Fundus-Gruppe durch die Tür gepurzelt. Fliegender Wechsel! Nun steht Hendrik mit der zweiten Personal-Hälfte des Stückes auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Gruppensitzung der Theater-AG, in der Wandfolie gespiegelt. Foto: Philine Schlick

Premiere im Februar

Zum Schluss kommt die ganze Gruppe zusammen. Gemeinsam wird im Sitzkreis gegrübelt, wie alle zu kostümieren sind. “Ich habe vielleicht Katzenohren zuhause!”, ruft ein Mädchen. Ein anderes Kind möchte eine Schürze beisteuern – wenn Mama ja sagt, natürlich. Dann flitzen alle aus dem Zimmer.

“Die Kinder lernen hier etwas Essentielles”, wissen Gregor und Hendrik aus Erfahrung. In eine fremde Haut schlüpfen, laut, klar, präsent sein, im wahrsten Sinne des Wortes im Rampenlicht stehen, bilden Empathie und Selbstbewusstsein aus.

In der ersten Februarwoche ist es so weit: Dann hat das moderne Märchen Premiere vor den älteren Schüler*innen und den Eltern. Ein zweites, längeres Stück ist geplant mit der Aussicht, dieses in einem “richtigen” Theater aufzuführen. Gern auch mehrmals.

Hinweis der Redaktion: Der im Rahmen des Projektes „Online-Stadtteilmagazin“ erschienene Beitrag wurde nicht von der Landeshauptstadt Dresden bzw. dem Quartiersmanagement erstellt und gibt auch nicht die Meinung der Landeshauptstadt Dresden oder des Quartiersmanagements wieder. Für den Inhalt des Beitrags ist der/die Autor*in verantwortlich.