Für die geplante Ball- und Rasenfläche neben dem Bolzplatz unterhalb des Restaurants “Johann” am Johannstädter Elbufer hatte der Stadtbezirksbeirat bereits 70.000 Euro beschlossen. Nun kamen bei der Planung unerwartet Kosten dazu: Eine Ascheschicht im Boden muss fachgerecht entsorgt werden. Am vergangenen Mittwoch wurde in einer Sondersitzung abgestimmt.
“So ist das manchmal, wenn man etwas anfängt. Es kommt etwas unerwartet hinzu”, zeigte Stadtbezirksamtsleiter André Barth bei der Sondersitzung im Bürgerbüro am Mittwoch Verständnis. Er warb auch mit eindeutigen Worten für eine Ja-Stimme der Stadtbezirksambeirät*innen: Es ging um eine Summe von rund 16.000 Euro, die für die Herrichtung einer Spiel- und Rasenfläche am Johannstädter Elbufer zusätzlich benötigt werden.
Kohlenstoffgehalt würde Deponie-Feuer löschen
Der Stadtbezirksbeirat hatte bereits Anfang des Jahres 70.000 Euro genehmigt. Jetzt stießen die Planer*innen unerwartet auf eine Asche-Schlacke-Schicht im Boden, die fachgerecht abgetragen werden muss. Sie wird in die seltene Deponieklasse 3 von 4 eingeordnet. Allein – wohin mit dem giftigen Abraum?
Die Verbrennungsanlage in Lauta rechnete aus, dass ihr Feuer bei der Menge des Abfalls aus Asche erlöschen würde. Planerin Eckert erklärte: “Die Schicht ist nur etwa zehn Zentimeter dick, allerdings kommt auf die Fläche einiges zusammen.”
Nach einigem Hin- und Her-Überlegen geht der Abraum jetzt in die Deponie nach Bautzen, wo er zwar auch nicht vernichtet, aber gelagert werden kann. Das dafür erstellte Angebot sieht Kosten in Höhe von rund 16.000 Euro vor, die die 13 anwesenden Stadtbezirksbeiratsmitglieder einstimmig beschlossen. André Barth ergänzte: “Es handelt sich um ein schönes und vernünftiges Vorhaben. Das Geld dafür kann ausgegeben werden, ohne andere Projekte zu gefährden.”
Saubere Lösung für das Landschaftsschutzgebiet
Im Stadtbezirksbeirat wurde die Frage gestellt, ob es nicht möglich wäre, die kohlenstoffhaltige Schicht im Boden zu belassen. Eckert gab zu bedenken, dass die Spielfläche sich einerseits im Landschaftsschutzgebiet und gleichzeitig in einem Überschwemmungsgebiet befinde und eine Beseitigung daher nachhaltiger wäre. “Das war die letzte Erhöhung”, versprach Eckert.
Die besagte Ballspielfläche wird vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft verwaltet, während der benachbarte Bolzplatz dem städtischen Sportstättenbetrieb untersteht. Entstehen sollen auf der derzeit verwilderten Wiese und dem Pflaster ein Basketball- und ein Volleyballfeld und ein Platz mit zwei Tischtennisplatten.