eingestellt am 07.09.2024 von QM Johannstadt, Headerbild: Alexandr Poddubny (Mitte), die Haussprecherinnen Jutta Petzold-Herrmann (3. v. rechts) und Anett Blaschke (1. v. rechts) vom Wohnhofbeirat, Alexander Wuttke von der Vonovia (1. v. links) und Matthias Kunert vom Quartiersmanagement (2. v. links) übergeben die aufbereiteten Räder an Vertreter*innen der Lebenshilfe Dresden (hinten mit Schildern). Foto: Lebenshilfe Dresden e.V.
In vielen Fahrradkellern der 10-Geschosser im Wohnhof Hopfgartenstraße / Pfotenhauerstraße / Elisenstraße lagern desolate Fahrräder, die bei Wohnungsauszügen zurückgelassen wurden. Was für die Altbesitzer*innen eine vermeintlich kostengünstige Entsorgung darstellt, sorgt für Ärger bei den verbleibenden Bewohner*innen.
eingestellt am 15.04.2024 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild: Lebensqualität im Viertel erhöhen? In der Johannstadt können Anwohner*innen und Einrichtungen selbst Hand anlegen und erhalten dabei Unterstützung. (Foto: Nadin Lange)
Vielerorts sind wichtige Entscheidungen über die Entwicklung von Stadtteilen der Lokalpolitik und der Stadtverwaltung vorbehalten. Anders in der Johannstadt: Hier können sich Bewohner*innen und Einrichtungen unbürokratisch an der Gestaltung des öffentlichen Raums und des Miteinanders im Viertel beteiligen und darüber hinaus sogar Unterstützung erhalten.
Möglich ist dies durch den 2018 vom Stadtteilverein Johannstadt e.V. gemeinsam mit dem Quartiersmanagement „Nördliche Johannstadt“ eingerichteten Stadtteilbeirat, ein mittlerweile 22-köpfiges Gremium, in dem Bewohner*innen, Geschäftstreibende und Vertreter*innen von Institutionen gemeinsam mit Politik und Verwaltung auf Augenhöhe über wichtige Anliegen der Johannstädter*innen beraten und Projekte im Stadtteil fördern. Dazu stehen dem Beirat zwei Fördertöpfe bereit: Der Verfügungsfonds für das Gebiet rund um den Bönischplatz und der Stadtteilfonds für die restliche Johannstadt.
Auch 2024 halten die beiden Fonds wieder insgesamt mehr als 50.000 Euro für lokale Projekte bereit. Neben den 20.000 Euro, die Bund, Land und Kommune im Rahmen der Städtebauförderung jährlich in den Verfügungsfonds geben, stellte der Stadtbezirksbeirat Altstadt, welcher neben der Johannstadt für weitere sechs Stadtteile zuständig ist, in seiner Sitzung am 6. Februar 2024 für dieses Jahr 33.3701,75 Euro für den Stadtteilfonds zur Verfügung, über deren Verwendung der Stadtteilbeirat eigenständig entscheiden kann. Zusätzlich kann für den Stadtteilfonds gespendet werden, um das Budget noch erhöhen – selbstverständlich gegen Spendenquittung.
Der Stadtteilverein ist seit seiner Gründung in 2017 neben dem Quartiersmanagement eine wichtige Anlaufstelle für Bewohner*innen und Einrichtungen mit Ideen zur Verbesserung der Lebensqualität im Viertel geworden. Von 2019 bis 2023 konnten allein mit der Förderung durch den Stadtteilfonds insgesamt 80 Projekte umgesetzt werden, die von der Verschönerung und ökologischen Aufwertung von Grünflächen über die Anschaffung von Geräten und Materialien für bürgerschaftliches Engagement bis hin zu Kultur-, Freizeit- und Bildungsangeboten reichen und alle einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Johannstadt leisten.
Wer Ideen hat, kann sich an den Stadtteilverein oder an das Quartiersmanagement wenden und dort Beratung und Unterstützung erhalten. Gefördert werden können kleinere, von lokalem Engagement getragene Vorhaben, die im öffentlichen Interesse liegen und zu einem lebenswerten und nachhaltigen Stadtteil beitragen.
Weitere Informationen zu den Fördertöpfen in der Johannstadt finden Interessierte unter www.johannstadt.de/geld-fuer-mein-projekt. Der Stadtteilfonds und der Verfügungsfonds bieten allen Johannstädter*innen die Möglichkeit, ihre Ideen und Visionen für ein lebendiges und nachhaltiges Viertel zu realisieren und so die Gestaltung ihres direkten Wohnumfelds sowie des Miteinanders im Stadtteil selbst in die Hand zu nehmen.
Daneben ist jede*r in der Johannstadt Lebende oder Arbeitende dazu eingeladen, sich ein Bild von der Arbeit des Stadtteilbeirats zu machen. Die nächste öffentliche Sitzung findet am 23. Mai 2024 statt – Gäste sind herzlich willkommen.
In eigener Sache: Dieser Artikel wurde verfasst/redaktionell bearbeitet durch die ehrenamtliche Stadtteilredaktion von johannstadt.de & die ZEILE. Sie haben auch Lust über die Johannstadt zu schreiben, Beiträge zu lektorieren oder die Redaktion organisatorisch zu unterstützen? Dann melden Sie sich unter redaktion@johannstadt.de. Unterstützen können Sie unsere Arbeit auch mit Ihrer Spende! IBAN: DE65 4306 0967 1215 9641 00, GLS-Bank Bochum oder über johannstadt.de.
eingestellt am 04.05.2023 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild:
Vielerorts sind wichtige Entscheidungen über die Entwicklung von Stadtteilen der Lokalpolitik und der Stadtverwaltung vorbehalten. Engagierte Bürger*innen müssen umfangreiche Anträge ausfüllen und vor parteipolitisch besetzten Gremien, wie dem Stadtrat oder den Stadtbezirksbeiräten präsentieren und verteidigen. Kreative Ideen scheitern nicht selten an weiten Wegen, der Bürokratie oder der mangelnden Erfahrung mit solchen Prozessen. Anders in der Johannstadt: Hier können sich Bewohner*innen und Einrichtungen unbürokratisch an der Gestaltung des öffentlichen Raums und des Miteinanders im Stadtteil beteiligen und Unterstützung bei der Realisierung ihrer Ideen erhalten.
Möglich ist dies durch den 2018 vom Stadtteilverein Johannstadt e.V. gemeinsam mit dem Quartiersmanagement „Nördliche Johannstadt“ eingerichteten Stadtteilbeirat, ein 20-köpfiges Gremium, in dem Bewohner*innen, Geschäftstreibende und Vertreter*innen von Institutionen gemeinsam mit Politik und Verwaltung auf Augenhöhe über wichtige Anliegen der Johannstädter*innen beraten und Projekte im Stadtteil fördern. Dazu stehen dem Beirat zwei Fördertöpfe zur Verfügung: Der Verfügungsfonds für das Gebiet rund um den Bönischplatz und der Stadtteilfonds für die restliche Johannstadt.
Auch 2023 halten die beiden Fonds wieder insgesamt rund 50.000 Euro für lokale Projekte bereit. Neben den 20.000 Euro, die Bund, Land und Kommune im Rahmen der Städtebauförderung jährlich in den Verfügungsfonds geben, stellte der Stadtbezirksbeirat Altstadt, welcher neben der Johannstadt für weitere sechs Stadtteile zuständig ist, in seiner Sitzung am 5. April für 2023 rund 25.000 Euro für den Stadtteilfonds zur Verfügung, über deren Verwendung der Stadtteilbeirat eigenständig entscheiden kann.
Zusätzlich unterstützt die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt (WGJ) das Projekt bereits das vierte Jahr in Folge mit einer großzügigen Spende in Höhe von 12.000 Euro sowie der aktiven Mitwirkung im Stadtteilbeirat von Beginn an. „Wir sind der WGJ sehr dankbar für ihre wertvolle Unterstützung, ohne die es das Projekt längst nicht mehr geben würde.“, erklärt Torsten Görg, Projektleiter und Mitglied im Vorstand des Stadtteilvereins. Zukünftig wolle man die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter ausbauen und auch andere in der Johannstadt tätige Unternehmen in die Stadtteilarbeit einbeziehen, so Görg. Neben dem Stadtteilfonds und -beirat unterstützt die WGJ auch das Bönischplatzfest und die Stadtteilredaktion mit jeweils 1.500 Euro jährlich.
Der Stadtteilverein ist seit seiner Gründung in 2017 neben dem Quartiersmanagement eine wichtige Anlaufstelle für Bewohner*innen und Einrichtungen mit Ideen zur Verbesserung der Lebensqualität im Viertel geworden. Von 2019 bis 2022 konnten allein mit der Förderung durch den Stadtteilfonds insgesamt 60 Projekte umgesetzt werden, die von der Verschönerung und ökologischen Aufwertung von Grünflächen über die Anschaffung von Geräten und Materialien für bürgerschaftliches Engagement bis hin zu Kultur-, Freizeit- und Bildungsangeboten reichen und alle einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Johannstadt leisten.
Wer Projektideen hat, kann sich an den Stadtteilverein oder an das Quartiersmanagement wenden und dort Beratung und Unterstützung erhalten. Gefördert werden können kleinere, von lokalem Engagement getragene Projekte, die im öffentlichen Interesse liegen und zu einem lebenswerten und nachhaltigen Stadtteil beitragen. Dazu können sowohl Projekte gehören, die Investitionen erfordern, als auch nichtinvestive Maßnahmen wie Feste oder Workshops. Als Orientierung für mögliche Ideen können die bisher geförderten Projekte dienen.
Weitere Informationen zu den Fördertöpfen in der Johannstadt finden Interessierte unter www.johannstadt.de/geld-fuer-mein-projekt. Der Stadtteilfonds und der Verfügungsfonds bieten allen Johannstädter*innen die Möglichkeit, ihre Ideen und Visionen für ein lebendiges und nachhaltiges Viertel zu realisieren und so die Gestaltung ihres direkten Wohnumfelds sowie des Miteinanders im Stadtteil selbst in die Hand zu nehmen.
Daneben ist jede*r in der Johannstadt Lebende oder Arbeitende dazu eingeladen, im Stadtteilbeirat mitzuwirken. Der Beirat wird alle zwei Jahre neu zusammengesetzt, das nächste Mal im November 2023. Wer sich für eine Kandidatur interessiert, findet unter www.johannstadt.de/wahlen2023 nähere Informationen.
eingestellt am 09.03.2021 von Torsten Görg (QM Johannstadt), Headerbild: Inspiration und Eingebung in der Johannstadt gesucht Foto: Anja Hilgert
Der Verfügungsfonds bietet auch 2021 wieder 20.000 Euro zur Förderung von Projekten von Bürger*innen und Einrichtungen im Soziale-Stadt-Gebiet “Nördliche Johannstadt”. Anträge auf Förderung können Bewohner*innen und Einrichtungen stellen.
Das Angebot richtet sich an Privatpersonen ebenso wie an Vereine und Initiativen. Wie das abläuft?
Die Idee muss in einem Projektantrag vorgestellt und kalkuliert werden. Das Quartiersmanagement unterstützt bei der Entwicklung von Projekten und der Erstellung von Anträgen. Das hilft, der eigenen Vorstellung einen Rahmen zu geben und konkrete Schritte zu erarbeiten.
Bei einer der Stadtteilbeiratssitzungen wird das Projekt präsentiert. Die Stadtteilbeirät*innen stellen Fragen, geben Tipps und wägen ab. Oft ergeben sich schon in dieser Fragerunde neue Impulse zur Umsetzung. Wer kann mit anpacken? Gibt es schon ähnliche Projekte, an die man anknüpfen kann? Danach wird abgestimmt. Und dann kann es los gehen!
Auf diese Weise wurden seit 2015 bereits rund 100 Projekte aus den Bereichen Sport, Soziales, Gestaltung, Freizeit, Umwelt, Kunst und Alltag umgesetzt. Eine Übersicht über alle geförderten Projekte findet sich unter diesem Link.
Die nächste Antragsfrist ist der 2. April 2021, die nächste Stadtteilbeiratssitzung wird am 29. April 2021 stattfinden. Die fertigen Anträge können beim Quartiersmanagement mit Sitz im Johannstädter Kulturtreff an der Elisenstraße 35 eingereicht werden.
Bürgerprojekte finanziert aus dem Verfügungsfonds
eine telefonische oder persönliche Beratung ist möglich am 11. März und 18. März von 9 bis 12 Uhr und am 15, März von 15 bis 18 Uhr
eingestellt am 19.10.2020 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild: 9. Sitzung des Stadtteilbeirats Johannstadt am 15.10.2020 im BioInnovationsZentrum (Foto: Matthias Kunert)
Am Donnerstag, dem 15.10.2020 beschloss der Stadtteilbeirat Johannstadt die Förderung von insgesamt elf Projekten. Zudem wurde eine feierliche Eröffnung des Bönischplatzes angekündigt, die Wahl des neuen Stadtteilbeirats am 25. November geplant und dazu aufgerufen, weitere Projektanträge einzureichen.
Hoch über den Dächern der Johannstadt traf sich der Stadtteilbeirat am vergangenen Donnerstagabend mit einer Woche Verspätung zu seiner vorletzten Sitzung in diesem Jahr. Damit mit ausreichend Abstand und frischer Luft getagt werden konnte, hatte das BioInnovationsZentrum einen großen Besprechungsraum in der fünften Etage zur Verfügung gestellt. Statt romantischem Sonnenuntergang zeigte sich für die versammelten Stadtteilbeiräte beim Blick in Richtung Innenstadt jedoch eine große Leinwand mit voller Tagesordnung.
Unter den 27 Teilnehmenden waren neben 13 Beiratsmitgliedern auch interessierte Gäste und engagierte Anwohner*innen mit ihren Ideen für mehr Lebensqualität in der Johannstadt. Drei Minuten hatte jede*r, um das jeweilige Vorhaben vorzustellen und für eine Förderung zu werben. Nach ausgiebiger Diskussion sprachen sich die Stimmberechtigten mit deutlicher Mehrheit für die Unterstützung der insgesamt elf beantragten Projekte aus.
So wird es auch in diesem Jahr wieder ein Fest des Friedens geben, das allerdings auf Grund der durch Corona bedingten Hygieneauflagen nicht im Kulturtreff gefeiert wird, sondern draußen im Garten. Als Teil des ebenfalls geförderten Johannstädter Advent 2020 ist die Veranstaltung nur eine von 24 winterlichen Aktionen in der Vorweihnachtszeit. Auch die JohannStadthalle erhält einen Zuschuss für ein abwechslungsreiches Familien-Weihnachtsprogramm. Diskutiert wurde im Beirat, wie insbesondere auch ältere Menschen für den geplanten Bastel-Sonntag, die magische Weihnachtsshow und die Puppentheateraufführung begeistert werden können.
Familien, die gemeinsam kreativ werden wollen, sind von Susi Jaeschke und Luise Schaller eingeladen zur Keramikmalerei und einem Bastelworkshop, bei dem unter anderem Nistkästen und Fledermauskästen gebaut werden sollen. Dem Schutz der Vögel im Stadtteil widmet sich auch ein Projekt von Robert Arndt, das gleich an drei Stellen ansetzt. Überdachte Futtersäulen für Singvögel, sowie ein Nistkasten für den Waldkautz sollen den Lebensraum Trinitatisfriedhof für Vögel attraktiver machen, während unterschiedliche Vogelhäuschen im Hinterhof zwischen Blumenstraße und Burkhardtstraße zukünftig zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen und spezielle Folien an den Glasscheiben der Fahrgastunterstände der DVB verhindern sollen, dass Vögel dagegenfliegen und dadurch sterben.
Für noch mehr Naturschutz im Viertel sorgt Annabell Wenzels Vorhaben, auf der Wiese am Parkplatz an der Waldschlösschenbrücke Blumenzwiebeln zu stecken und ein großes Insektenhotel aufzustellen. Um Insekten geht es auch bei Jan Sarrazins Bienen-Projekttagen im Bienengarten Johannstadt. An den Unterricht der Schulen angepasst, sollen über das Schuljahr verteilt insgesamt 480 Schüler*innen in 15 Workshops etwas über das Leben der Bienen lernen und an das Imkern herangeführt werden.
Eine neue Nahrungsquelle finden die Johannstädter Bienen dank Malika Wichtendahl und Nadine Lange demnächst in der Blumenstraße 80. Auf einer Wiese mitten im Gewerbehof wollen die beiden vier neue Bäume pflanzen und rufen alle ansässigen Unternehmen dazu auf, gemeinsam den Spaten in die Hand zu nehmen. Die Wahl fiel auf drei Himalaya-Birken und eine Silberlinde; Arten, die als besonders robust in Bezug auf Hitze und Trockenheit gelten und daher für den Standort optimal geeignet sind.
Wenn die Heidelbeersträucher von Kristin Franke gut wachsen, finden bald nicht nur Insekten Nahrung, sondern auch die naschende Nachbarschaft in der Blumenstraße. Noch in diesem Jahr werden die fünf Kübelpflanzen aufgestellt und von den Anwohnenden versorgt. Bis es die ersten Heidelbeeren gibt, muss man sich allerdings noch etwas gedulden. Wer jedoch jetzt schon ernten will, beteiligt sich am besten an der Aktion „Apfelsaft für die Johannstadt“, wo Fallobst von Streuobstwiesen und aus Gärten gesammelt und zu Saft verarbeitet werden soll, der dann an die Teilnehmenden sowie an soziale Projekte gespendet wird.
So viele Anträge wie in dieser spätherbstlichen Sitzung wurden dem Stadtteilbeirat in diesem Jahr noch nicht aufs Mal vorgelegt, was unter anderem auf die erfolgreiche Ideenwerkstatt im September zurückzuführen ist. Alles sind kleine Förderprojekte, die dem Viertel einen großen Zugewinn an Lebensqualität und Nachhaltigkeit verschaffen und Anwohner*innen bei ihrem Engagement im Stadtteil unterstützen.
Für weitere Projekte, die noch in diesem Jahr umgesetzt werden sollen, stehen noch immer insgesamt reichlich 14.500 Euro zur Verfügung. Wer Ideen hat, kann sich vom Stadtteilverein Johannstadt e.V. oder dem Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt beraten lassen und bis zum 26. Oktober noch Anträge stellen, über die der Stadtteilbeirat dann am 12. November entscheidet. Das ist zugleich auch die letzte Sitzung in seiner derzeitigen Zusammensetzung, denn am 25. November wird ein neuer Stadtteilbeirat gewählt.
eingestellt am 21.07.2020 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Mitsprache und Verständigungsbedarfkommen zu Wort auf der Projektwerkstatt zum Wohnhof Foto: Torsten Görg
Am sonnigen Sonnabend, den 11. Juli, konnte die lang geplante Projektwerkstatt zum Zusammenleben im Wohnhof Pfotenhauer-/Hopfgarten/Elisenstraße stattfinden, die seit Frühjahr unter das Versammlungsverbot gefallen war. Für die Bewohner*innen des Wohnhofs wurde damit ein moderierter Beteiligungsprozess eingeläutet, der aus den angestauten Problemen einen Weg in Richtung realer Lösungsansätze bahnen soll. In der Corona-Zwischenzeit hatten sich die Konflikte eher verschärft, als dass sie weniger geworden wären. Nun wurde ein wichtiger Schritt nach vorne gesetzt.
Der Samstagnachmittag war sonnig, die Elbwiesen voller Menschen, die sich mit Spiel und Grill im Sommer verlustierten. Umso mehr erfreute die Veranstalter*innen der Projektwerkstatt, dass 40 Interessierte unterschiedlicher Herkunft im sommerlich gestalteten Garten des Johannstädter Kulturtreff e.V. zusammengekommen waren, um konkret an dem Thema zu arbeiten, das auf der Einladung stand: „Wie gestalten wir ein gutes Zusammenleben im Wohnhof Pfotenhauer-/Hopfgarten-/Elisenstraße?“
Wohnhofwohnen mit Konflikten
Die Plattenbauten im Karree Pfotenhauer-/Hopfgarten-/Elisenstraße beherbergen 28 Hauseingänge mit jeweils 40 Wohnungen. Das Zusammenleben der ca. 2.200 Mieter*innen im Wohnhof ist stark konfliktbelastet. Das alltägliche Leben vollzieht sich hier vor allem dicht an dicht, ist aber nicht zu einem Miteinander gewachsen.
Das sich selbst überlassene Nebeneinander unterschiedlichster Lebensrealitäten bereitet Reibungspunkte, die sich ziellos in die Umgebung entladen. Vor allem Lärm, Unsicherheit, Aggressivität und Müll breiten sich störend aus. Die Stimmung ist gekippt, und das schon seit einigen Jahren. Die Vielzahl unterschiedlicher Sprachen, die hier gesprochen werden, findet bislang den Weg noch nicht in eine Verständigung.
Die Bewohner*innen des Wohnhofs kommen u.a. aus Syrien, Indien, Kurdistan, Afghanistan, Pakistan, Bangladesch, Serbien, Ukraine, Kosovo, Tschechien, Russland, Tschetschenien, häufig aus Kriegsgebieten. Unterschiedliche Lebensgeschichten, Rhythmen, Bewältigungsmuster und Gebräuche treffen ununterbrochen aufeinander. Altmieter*innen fühlen sich mit ihren Gewohnheiten und Bedürfnissen bezüglich Ordnung, Sauberkeit, Ruhezeiten und Sicherheit nicht mehr wohl.
Frustration, Überforderung, Gleichgültigkeit und Anonymität stiften ein Klima von Verwahrlosung und Aggression. Fälle von Sachbeschädigungen, Vandalismus, Drogen und Gewaltbereitschaft ziehen Aufmerksamkeit auf sich.
Hilfe direkt aus Deinem Stadtteil
Der Johannstädter Verein Willkommen in Johannstadt e.V. ist sensibilisiert für soziale und kulturelle Brennpunkte im Stadtteil. Mit Patenschaften, Hilfen und Angeboten fördern die Mitglieder – Bürger*innen der Johannstadt – mit hohem ehrenamtlichem Engagement das nachbarschaftliche Miteinander insbesondere mit Blick auf die kulturelle Verständigung, gegenseitigen Respekt, Toleranz und Neugier. Um die Wohnhofsiedlung aus ihrer Schieflage zu holen, hat der Verein mit Unterstützung des Quartiersmanagements Nördliche Johannstadt das Projekt „Kulturmittler“ für den Wohnhof entwickelt.
Beginnend mit der Projektwerkstatt am 11. Juli sollen Bewohner*innen in einem begleiteten Prozess sechs Monate lang dabei unterstützt werden, in Arbeitsgruppen eigene Projekte zur Verbesserung des Zusammenlebens im Wohnhof auf die Beine zu stellen. Für das Projekt hat die Vonovia knapp 5.000 Euro bereitgestellt.
Ein engagiertes Kernteam, bestehend aus Anne Richter, Gabriele Feyler und Muawia Dafir, gestaltete Ende 2019 mit Förderung des Stadtbezirksbeirats Altstadt den Einstieg ins Wohnhof-Projekt (johannstadt.de berichtete): Insgesamt 56 Bewohner*innen verschiedener kultureller Herkunft wurden systematisch nach der Zufriedenheit mit ihrer Wohnsituation, ihren Vorschlägen und ihrer Mitwirkungsbereitschaft befragt.
Als nun am vergangenen Samstagnachmittag die Umfrageergebnisse öffentlich präsentiert wurden, kochte unter den Teilnehmenden die Gemengelage noch einmal richtig hoch.
Krach, Schmutz, Müll und Dreck
Klagen und Beschwerden hagelte es gegen die massive Belästigung durch Müll, Dreck und Schmutz in den Außenanlagen, auf Gehwegen, Hofgelände, Spielplatz bis hinein in Treppenhäuser, Fahrstühle, Flure.
Als Verantwortliche für den Wohnraum wurde die Vonovia von den versammelten Mieter*innen angeprangert: Die Belästigung durch Lärm und Schmutz im Zuge der sich über Jahre hinziehenden Sanierung wurde als untragbar moniert.
Ebenso die Ablagerung von Müll und Sperrmüll direkt vor der Haustür, deren Abfuhrkosten gleichmäßig auf alle Mieter*innen und deren Nebenkostenabrechnung umgelegt werden, anstatt neuzugezogene Mieter*innen, die die Regeln städtischer Müllentsorgung nicht verstanden haben, aufzuklären.
Viele Probleme, fehlende persönliche Ansprechpartner*innen, zurückgeworfen auf die eigenen vier Wände – der Unmut mancher Teilnehmenden war groß und brandete vehement und lautstark an die Vertreterin der Vonovia, die als Rednerin vorne stand.
Was die Vonovia vorhat
Lidia Sieniuta hatte die Aufgabe, vorzustellen, was die Vonovia tut, um die Probleme anzugehen. Keine einfache Rolle, doch sie stand sie durch. Sie zeigte Verständnis für die extreme Belastungslage im örtlichen Großbaustelleneck des Stadtteils: Von früh bis spät hatte das Wohngebiet erst die Baustelle des Güntzareals unmittelbar vor den Haustüren, nun dröhnt mit permanentem Hämmern und Bohren der Aldi Tiefbau durchs Viertel und der ganze Bönischplatz ist aufgerissen. Und dann auch noch die Modernisierungsmaßnahmen im Wohnhof selbst, zu denen die Vonovia aus Brandschutzgründen verpflichtet ist. Die Bewohner*innen des Wohnhofs haben es zurzeit nicht leicht.
Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels, was die Bauarbeiten anbelangt: Die Sanierung und Modernisierung der Gebäude an der Pfotenhauerstraße 30 bis 36 ist bereits abgeschlossen. Hier wurden Balkone angebaut, Wärmedämmung angebracht, Wasser- und Abwasserleitungen und die Fassade erneuert. In den nächsten zwei Wochen folgt das Bauende auch an der Pfotenhauerstraße 12 bis 16, wo zusätzlich auch die Fenster ausgetauscht wurden. Fast abgeschlossen ist auch der Balkonanbau an der Hopfgartenstraße 4 bis 18, hier wird nach der Vogelbrutzeit im Herbst nur noch die Fassade im Innenhof gestrichen.
Noch bis 31. März 2021 müssen die Mieter*innen auf der Pfotenhauerstraße 18 bis 28 durchhalten, denn hier beginnen die Baumaßnahmen gerade erst. Ganz zum Schluss folgen dann ab 20. Juli 2021 noch die Elisenstraße 30 bis 36 und die Hopfgartenstraße 1 bis 5, wo die Zweiraumwohnungen ebenfalls Balkone erhalten und die Fassade neu gestaltet wird.
Auch dem Müllproblem will sich die Vonovia annehmen, denn „wenn die Tonnen wie zuletzt in Flammen aufgehen, ist niemand zufrieden“. Noch in diesem Jahr sollen deshalb der Müllstandplatz an der Pfotenhauerstraße 22 umzäunt und vergrößert sowie jener an der Pfotenhauerstraße 30 verlegt und umgestaltet werden. An der Stelle des bisherigen Containerplatzes auf der Pfotenhauerstraße 30 wird eine neue Fahrradabstellmöglichkeit geschaffen, und im Bereich der derzeit noch vorhandenen Baustelleneinrichtung an der Gerokstraße entsteht eine 500 m² großen Blühwiese mit Insektenhabitat und Sitzbänken.
Dampf und offene Fragen
Fragen und Vorschläge gab es so viele, dass damit problemlos eine eigene Veranstaltung gefüllt werden hätte können. Im Kessel kochte und schäumte es. Manche Frage konnte sofort geklärt werden, wie etwa jene, warum auch die Fassaden der bereits sanierten Gebäude neu gestrichen werden – weil ein mit der Stadt abgestimmtes Gesamtbild erreicht werden soll und es einfacher ist, die Malerarbeiten durchzuführen, wenn die Gerüste ohnehin gerade stehen. Oder die, ob auch an der Pfotenhauerstraße 36 eine weitere Blühwiese angelegt wird – das sei derzeit nicht geplant.
Viele Fragen blieben allerdings offen und wurden von Frau Sieniuta zur Beantwortung im Nachgang mitgenommen: Warum bekommen die Wohnungen an der Pfotenhauerstraße 18 bis 28 und 32 bis 36 keine Balkone? Warum gibt es in manchen Hausordnungen Ruhezeiten ab 19 Uhr und in anderen – bei den hellhörigen Häusern problematisch – erst ab 22 Uhr? Wie kann die Einhaltung der ausgehängten Arbeitszeiten der Baufirmen sichergestellt werden?
Wie erhalten Mieter*innen Mietminderung wegen der Lärmbelastung? Bergen die geplanten Automatikhaustüren Risiken für Rollstuhlfahrer? Warum wird herumliegender Müll drei Wochen lang nicht entfernt? Warum behandeln die Vonovia-Hausmeister alle Ausländer*innen respektlos, selbst wenn diese sich für Ordnung und Sauberkeit im Wohnhof engagieren? Warum bekommt nicht jede ausländische Familie einen Paten an die Hand? Warum gibt es noch immer keine mehrsprachigen Aushänge zur Mülltrennung? Können die Müllplätze Pfotenhauerstraße 32 bis 36 überdacht werden, damit der Müll nicht einfach von oben reingeworfen werden kann? Warum wurde das Waschhaus auf der Elisenstraße 36 halbiert? Was kann getan werden, wenn Menschen unter den Fenstern bis 23 Uhr Krach machen? Kann auf dem Spielplatz eine Rutsche ergänzt werden?
Immer wieder neu wurde Dampf abgelassen. Ein runder Tisch Vonovia-Mieter, der ebenfalls vorgeschlagen wurde, hätte wahrlich seine Berechtigung. Der Frust kam schwer zur Ruhe und prallte in einem fort an dieselbe Wand. Den einen hob es vom Stuhl, die andere schnaubte. Unkenrufe und Untergrundgeraune waren zu hören: „Das wird sowieso nicht. Immer dasselbe. Am Ende rührt sich doch nichts. Hat eh keinen Zweck.“
Aus dem Knick kommen
Es hatte sich festgefahren. An dieser Stelle stand zum Glück ein unerschrockener Moderator: In einem rasanten Perspektivwechsel gelang es Norbert Rost, die Stimmung aus der muffligen Meckerecke heraus und in Richtung besserer Aussicht zu lotsen. Es war klar, dass das Blaue nicht vom Himmel und auf die Dasitzenden nieder fallen würde. Wie also den Fokus auf das lenken, was möglich ist?! Erst einmal eine Kaffeepause. An einem liebevoll vorbereiteten Buffet ließ es sich im grünen Garten des Kulturtreffs gut schmausen. Das befriedete die Gemüter etwas.
Anschließend versuchte Matthias Kunert als betreuender Quartiersmanager, die Perspektive zu wechseln. Das Quartiersmanagement übernimmt seit 2015 im Auftrag der Stadt u.a. die Aufgabe, Bürgeranliegen zu sammeln und Projekte anzuschieben. In regelmäßigen Gesprächen leitet es die gesammelten Anliegen an die verantwortlichen Akteure weiter, darunter auch an die Vonovia und die Stadtverwaltung. Viele hätten sich bei ihm über die Zustände im Wohnhof beschwert, und viele Gespräche seien hierzu bereits geführt worden, sagt Matthias Kunert. Dabei habe er eines verstanden: Vonovia, Stadt und Akteure im Umfeld können Beiträge zur Problemlösung leisten, aber alleine lösen können sie die Probleme nicht. Das kann nur gelingen, wenn die Betroffenen selbst aktiv werden.
Das Quartiersmanagement als Mittler
Deshalb habe das Quartiersmanagement das Kulturmittlerprojekt gemeinsam mit Willkommen in Johannstadt angeschoben. Ziel sei es, konkret umsetzbare Kleinprojekte zu entwickeln, für die die Bewohner*innen selbst Verantwortung übernehmen und bei denen klar ist, wer macht was bis wann und was kostet das. Um evtl. Kosten für die Umsetzung der Kleinprojekte zu decken, hat nicht nur die Vonovia weitere Unterstützung in Aussicht gestellt.
Auch beim Quartiersmanagement können Bewohnergruppen Förderung aus dem Verfügungsfonds beantragen. Als Beispiel nennt Matthias Kunert die Idee einer Mieterinitiative aus dem Jahr 2018, die Bewirtschaftung von Grünflächen im Bereich Elisenstraße bis Pfotenhauerstraße 20 zu übernehmen. Hierfür wurden unter der Trägerschaft des Stadtteilvereins Johannstadt mit der Vonovia eine Vereinbarung getroffen, Sträucher, Samen und Werkzeug gekauft und fast 3.000 Euro Förderung aus dem Verfügungsfonds bewilligt. Die Vonovia habe Räume und weitere Unterstützung bereitgestellt. Wo ein Wille ist, ist also auch ein Weg.
Was kann die Bewohnerschaft tun?
Norbert Rost zögerte im Anschluss keinen Moment: „Was können und wollen Sie tun?“, fragte der Moderator und ergriff Menschen direkt beim Wort, wenn sie sich meldeten oder auch nur mit den Schultern zuckten. Prompt waren alle in Arbeitsgruppen eingebunden, die sich in direkten Austausch begaben, „um miteinander daran rumzudenken“.
Über emotionale Befangenheiten half ein großformatiges Arbeitsblatt hinweg, an dessen Fragen sich das Grübeln entlang hangeln konnte. Ohne dass es ausdrücklich bemerkt wurde, waren die Bewohner*innen kulturübergreifend miteinander in regem Kontakt, und allseits an den Arbeitstischen war Gespräch, wurden Ideen entwickelt. Am Ende fanden sich die Bewohner*innen selbst in die Lage versetzt, eigene konkret umsetzbare Mini-Projekte nach ihren Vorstellungen zu planen, die zur Verbesserung des Zusammenlebens im Wohnhofs beitragen würden.
Sieben auf einen Streich
Das hatten am Anfang wohl nur die wenigsten geglaubt: Dank persönlichen Engagements der versammelten Bewohner*innen starteten aus diesem Werkstattnachmittag sieben Initiativ-Projekte für den Wohnhof. Und die Bewohner*innen zeigten, was eben doch möglich ist!
Nach den Gesprächskreisen war die Stimmung eine völlig andere. Der Knoten war geplatzt, es wurde gescherzt, gelacht und nach dem Mikrofon gegriffen.
– Eins –
„Ich, Ulla“, meldete sich eine Bewohnerin und stellte das Projekt ihrer Gruppe vor: Einen Begegnungsraum schaffen für die Hausgemeinschaft, wie es ihn früher schon gegeben hatte, zum Ausrichten von Feiern und Festen, auch mit mehr Gästen, für Hausversammlungen und zum Zusammenkommen untereinander, mietfrei zur Verfügung stehend für alle Mieter*innen. Die Vonovia will ihre Unterstützung prüfen.
– Zwei –
Um dem hauptsächlichen Störfeld im Wohnhof Herr zu werden, titelte die nächste Gruppe ihr Projekt: „Ich mag’s sauber“. Hier geht es um Mülltrennung und die mehrsprachige Unterweisung richtiger Müllentsorgung. Angeschafft werden sollen Lastenroller, mit denen Sperrmüll kostenfrei zum nahen Wertstoffhof am Tatzberg gefahren werden kann. Auch eine Erklärung in Sachen Mülltrennung von Frauen für Frauen, von Haustür zu Haustür ist angedacht sowie die Anerkennung und Auszeichnung von Menschen, die sich bereits seit langem ehrenamtlich um die Spielplatzreinigung kümmern.
– Drei –
Die als ungenügend befundene Spielplatzlösung und mangelnder Anschluss im Wohnhof war Auslöser für die Idee eines Eltern-Kind-Treffs. In den Hof prallt heiß die Sonne, es gibt keinen schattigen Sitzbereich, auch kein Spielgerät, an dem Kinder wirklich Freude haben. Jetzt ergriff die mutige Mays das Mikrofon und stand ein für ihren Wunsch nach Anschluss zu deutschsprechenden Nachbar*innen. Ein Treffpunkt für Mütter und Väter mit ihren Kindern zum Spielen und Deutsch sprechen soll entstehen, möglichst in Kooperation mit der im Wohnhof befindlichen Integrativen Kindertagesstätte Tabaluga.
– Vier –
Mit ihrem Einstieg „Ich bin das Projekt Blumenfee“, ließ die Sprecherin unmissverständlich erkennen, dass es um Begrünung für den Wohnhof geht, darum, „Grün zu erhalten und zu pflegen“, „etwas mehr Farbe ins Wohngebiet zu bringen“ und „Nachbarn anzustecken, etwas mitzutun.“ „Kräftige Hände, nicht nur meckernde Männer“ wünschte sich die Projektfürsprecherin für ihr Projekt und sprach Bedarf an für einen Werkzeug- und Geräte-Raum, den die Hausgemeinschaft in Teamarbeit nutzen könne. Der Kontakt mit dem bereits bestehenden Projekt zur Grünflächenbewirtschaftung soll hergestellt werden.
– Fünf –
Unter dem Motto „Du bist nicht allein“ kündigte eine Dame in ihren Achtzigern das Projekt an, einen Seniorentreff für den Wohnhof zu organisieren und hatte Vorschläge, sich sowohl mit dem Bundschuhtreff zu vernetzen, als auch die Caféteria im Haus Palmental anzufragen, einmal pro Woche dort Gemeinschaft zu leben.
– Sechs –
Raum zu schaffen für Jugendliche, „besonders für Jungs“ im Alter von 10-17, war das von einer einzelnen Fürsprecherin vorgebrachte Anliegen, die beobachtet, wie sehr gerade Jungen im Wohnhof in der Luft hängen und dann für ihre überschüssige Energie Wege der Beschäftigung suchen, die eher Besorgnis erregen. Sie will Träger der Jugendarbeit wie den Deutschen Kinderschutzbund gewinnen, um mobile Angebote, z.B. eine Fahrradwerkstatt oder einen kreativen Bau-Workshop für motorisierte Fahrzeuge zu organisieren.
– Sieben –
Von allen begrüßt wurde die Ankündigung einer letzten Projektgruppe, unter dem Motto „Wir feiern unsere Nachbarschaft“ im Wohnhof ein Hoffest auszurichten. Nur für den angedachten Termin am 26.9. ist zu bedenken, dass just an diesem Tag im September in unmittelbarer Straßen-Nachbarschaft dieses Jahr das Bönischplatzfest alias Bundschuhstraßenfest geplant ist. Hier bedarf es vielleicht noch eines verständigenden Nachgangs im Viertel für eine Terminabsprache.
Das nächste Treffen kommt
Damit die Ideen tatsächlich in die Umsetzung gelangen, kommt es auf gute Zusammenarbeit an. Unterstützung ist gewährleistet durch die beiden Projektleiter*innen Anne Richter und Gabriele Feyler, die den Beteiligten bis Dezember vermittelnd bei der Planung und Verwirklichung ihres Mini-Projektes zur Seite stehen. Erste Termine für die nächsten Treffen werden diskutiert.
„Am Ende sehr gelungen“, zeigte sich Matthias Kunert mit der Projektwerkstatt zufrieden. „Möge es gelingen, die zu spürende Motivation der Teilnehmenden hochzuhalten und weitere Engagierte anzubinden, um alle sieben und hoffentlich noch weitere Themen substanziell angehen zu können… Ich bin gespannt.“
Gespannt dürfen alle am Prozess Beteiligten nun sein, bis im September dann zum Fest im Wohnhof geladen wird. Ein konkreter Termin steht noch aus.
Weitere Informationen:
Willkommen in Johannstadt e.V. – Projekt Kulturmittler*innen Wohnhof
Web: www.willkommen-in-johannstadt.de
E-Mail: zusammenleben@willkommen-in-johannstadt.de