100.000 Euro für Dresdens Kreative

eingestellt am 30.12.2023 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Es werde Licht – Innenaufnahme von der altersschwachen Lichtanlage im Bärenzwinger, die nun ausgetauscht werden kann. Foto: Joe Stottmeister

30 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativbranche freuten sich in diesem Jahr über positive Zuwendungsbescheide aus der städtischen Kreativraumförderung in Höhe von insgesamt 100.000 Euro.
Steffen Rietzschel, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Die wirtschaftliche Stärke Dresdens beruht nicht allein auf den Hochtechnologiebranchen, sondern es ist unsere breite Aufstellung. Die Kreativwirtschaft ist dabei eine wichtige Säule; mit ihren schöpferischen Ideen und Dienstleistungen vernetzt und beflügelt sie Akteure aller Branchen. Mit der Kreativraumförderung wollen wir zu einer ausgewogeneren Förderkulisse beitragen und die angespannte Raumsituation in der Kreativszene abmildern.“
Seit 2015 wurden dafür insgesamt rund 800.000 Euro zur Verfügung gestellt. Gefördert werden zum Beispiel baukonstruktive Einbauten, Grundkonstruktionen oder auch der Kauf und die Installation von Elektrik und Telekommunikationsinfrastruktur. Gleiches gilt für Lärm- und Lichtschutz, Wärmeversorgungsanlagen, lufttechnische Anlagen und komplette Ton- und Lichtanlagen.

Zu den Empfängern zählt unter anderem die Oakview Videoproduktion aus Niedersedlitz. Geschäftsführer Maximilian Metasch: „Zur Erweiterung unserer Arbeitsfläche investieren wir rund 11.800 Euro in neue Lichtquellen und eine Hohlkehle, also einen optimierten Hintergrund für unser Videostudio. Die Landeshauptstadt Dresden bezuschusst dafür 5.000 Euro.“
Auch die Clubs und Livespielstätten der Musikwirtschaft sind weiter förderberechtigt. Joe Stottmeister vom Bärenzwinger e. V.: „Wir stecken gerade 20.000 Euro in eine neue Lichtanlage, um insbesondere für Menschen mit Sehbeeinträchtigung die Aufenthaltsqualität und -sicherheit zu erhöhen; die städtische Unterstützung von 5.000 Euro entlastet uns dabei spürbar.“

Hintergrund:
Kreativität braucht Raum zur Entfaltung: Kreativ-Räume. Für viele Kultur- und Kreativschaffende waren die vergangenen Jahre diesbezüglich von besonderen Herausforderungen geprägt. Jenseits von Pandemie, Energiekrise und Inflation ist die weiter sinkende Verfügbarkeit bezahlbarer Kreativ-Räume für viele in der Branche zum Problem geworden. Um den Akteurinnen und Akteuren zur Seite zu stehen, wurde die Kreativraumförderung der Landeshauptstadt Dresden ins Leben gerufen. Antragsberechtigt sind Einzelunternehmen sowie Klein- und Kleinstunternehmen mit bis zu 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Fördersumme ist auf maximal 50 Prozent des förderfähigen Investitionsvolumens begrenzt, beträgt mindestens 500 Euro, höchstens aber 5.000 Euro. In berechtigten Ausnahmefällen kann die Förderung bis zu 10.000 Euro betragen. Die Förderung erfolgt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel und wird als nicht rückzahlungspflichtiger Zuschuss gewährt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung.

Alle Informationen unter
www.dresden.de/kreativraum

Quelle: Pressemitteilung Landeshauptstadt Dresden und eigene Recherche

Anmerkungen der Redaktion:

Der Bärenzwinger ist eine der ältesten ehrenamtlich, mehrheitlich von Studierenden an Dresdner Hochschulen, geführten Veranstaltungsorte der Stadt Dresden und seit längerem überregional bekannt für seine abwechslungsreichen Veranstaltungsformate. Den älteren Mitmenschen dürften sicher noch die Fernsehaufzeichnungen aus DDR-Zeiten “Treff mit O. F.” (1976 – 1984) in guter Erinnerung sein. Auch mit dem Internationalen Dixieland Festival ist der Bärenzwinger als Spielstätte einem größeren Publikumskreis bekanntgeworden. Unvergessen: Die legendären Veranstaltungen “Tanz in den Mai” mit der Musikband “Engerling”. Nicht zu vergessen, das jährlich stattfindende vorweihnachtliche Spektakel des “Weihnachtsmannsackhüpfstaffelmarathons” …
Weitere Informationen zum Bärenzwinger, auch zur Namensaufklärung, gibt es hier.

Auch Johannstädter Kreativ-Räume wurden schon gefördert. So wurde der Schokofabrik e. V. 2015 sowie 2017 gefördert. Darüber hinaus konnte sich Johannes Gerstengarbe, lokaler Musiker und Musikproduzent, sowohl 2016 als auch 2020 jeweils über eine Förderung für seine “Ballroom Studios” freuen. 

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