Seit Mitte Januar beleben sich die Container-Unterkünfte (im Amtsdeutsch: „Mobile Raumeinheiten (MRE)“) am Sachsenplatz mit Asylbewerbern aus verschiedenen Ländern, vorrangig Afghanistan und Syrien. Bisher sind 60 junge Männer hier auf Zeit eingezogen. Damit ist die Unterbringung, die über 72 Plätze verfügt, nahezu ausgelastet. Da liegt es nahe, diese Menschen im Stadtteil zu begrüßen und zu einem gegenseitigen Kennenlernen einzuladen. Ein Netzwerk aus koordinierenden Vereinen traf sich auf Initiative von Clemens Hirschwald, Sozialamt der Stadt Dresden anlässlich der Veranstaltung im Johannstädter Kulturtreff am Nachmittag des 14. April bereits zum dritten Mal.
Gartentreffen mit Chorgesang
Vorstellung von Akteuren
Im weiteren Verlauf stellten sich die verschiedenen Akteure der Stadt und des Stadtteils Johannstadt vor und luden die Neuankömmlinge ein, sich ein Bild von der Vielfalt des gesellschaftlichen Leben in der Stadt zu machen. Die etwa 30 jungen Männer, die der Einladung gefolgt waren, nahmen die Beiträge interessiert entgegen. Insgesamt war eine positiv aufgeschlossene Stimmung unter den vorwiegend Anfang bis Mitte Zwanzigjährigen, die gern die Gelegenheit wahrnehmen, sich weiter zu orientieren und nächste Schritte zu unternehmen, um selbständig zu leben.
Interessant dabei war die Übertragung der einzelnen Redebeiträge in gleich drei Sprachen: arabisch, farsi und hindi. Neben dem Singasylum Chor (im Bild rechts) stellten folgende Akteure ihr jeweiliges Tätigkeitsfeld vor und luden zum Kennenlernen ein:
- Landeshauptstadt Dresden, Sozialamt Abteilung Migration, Herr Hirschwald
- der Chor „Singasylum“
- der Verein Afropa e.V.
- der Johannstädter Kulturtreff e.V., Frau Tonk
- der Verein „Willkommen in Johannstadt e.V.“
- Wir Sind Paten Dresden, Frau Hoda Ziat
- der Schachclub Ran ans Brett e.V. im JoKT, Herr Schneider
- der Fußballverein Omidan Dresden e.V.
Gemeinsam Essen verbindet
Frauen des Café Halva im JoKT hatten ein umfangreiches Büfett an kulinarischen Köstlichkeiten aus der afghanischen und der ukrainischen Küche vorbereitet, welches allseits gerne angenommen wurde. Der Übergang zum Essen bot zugleich die niedrigschwellige Möglichkeit, in Kontakt zu gehen und sich kleinen gemischten Gesprächsgruppen an den Gartentischen anzuschließen.
Im Anschluss wurde die Gelegenheit zu Austausch ausgiebig genutzt. Auf vielfältige Weise wurden Sprachbarrieren überwunden und Kontakte hergestellt.
Das Wichtigste ist eine Wohnung zu finden
Vor allem stellte sich heraus: Das Wichtigste, was die jungen Männer suchen, um ihr Leben selbstbestimmt zu führen, ist die Möglichkeit zu wohnen. Es werden dringend Wohnungen gesucht. Jegliche vermittelnde Hilfe wird dankbar angenommen.
Menschen, die Zimmer oder eine Wohnung vermitteln können, melden sich bitte gerne beim Verein Willkommen in Johannstadt (WIJ) unter :
Tel.: 01511 / 7882242
E-Mail: koordination@willkommen-in-johannstadt.de
Offene Sprechstunde, Hertelstraße 24 : Mo 16 – 18 Uhr, Mi 12 – 14 Uhr
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