VG Elise geschlossen – Übergabe Petition zur Generalversammlung am 8.6. & Umfrage „Wie weiter mit dem Ladengeschäft?“

eingestellt am 26.05.2024 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: VG Biomarkt Elise dauerhaft geschlossen, Foto: Andrea Schubert

Noch immer rätseln viele ehemalige Kund*innen der VG Elise „Wie weiter mit dem Bioeinkauf?“ Kommt eine neue Initiative aus dem Stadtteil?

Bis zuletzt gab es Versuche das endgültige Aus für den VG Biomarktes Elise am Bönischplatz zu verhindern. Doch auch ein Gespräch mit dem Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden konnte die Schließung nicht mehr aufhalten/brachte kein Umdenken. Das Angebot des Vorstandes des Stadtteilvereins Johannstadt, gemeinsam mit VG – Mitgliedern, Kund*innen und Angestellten sowie dem Stadtteil einen Lösungsweg zu erarbeiten, wurde nicht angenommen. Die Schließung wurde unumkehrbar geplant, Personal und Einrichtung verplant. Was zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war: Anfang Mai wurde ein neuer VG-Biomarkt in Dresden Plauen eröffnet.

„Die Art und Weise der Schließung der VG Elise enttäuscht mich nach wie vor: nicht nur die mangelnde Transparenz, sondern auch wie der Wert des Biomarktes für die Johannstadt und die Chancen für den Stadtteil lapidar abgetan wurden. Die vielen wunderbaren Kommentare im Rahmen der Petition zeigen, wie wichtig die VG Elise für die Johannstadt und viele ihrer Bewohner*innen war und ist. Ich bin mir sicher, dass man gemeinsam (und früher informiert) eine Lösung hätte finden können. Leider gab es diese Möglichkeit nicht.“, erklärt Andrea Schubert, Vorsitzende des Stadtteilvereins.

Übergabe Petition

Doch die Petition war nicht umsonst, im Gegenteil. Noch bis zum 7. Juni kann unterschrieben werden: https://www.openpetition.de/petition/online/vg-biomarkt-elise-in-der-johannstadt-soll-bleiben Am 8. Juni werden die Unterschriften in der Generalversammlung der Verbrauchergemeinschaft übergeben. Damit soll zum einen mehr Transparenz gegenüber der Mitgliedschaft hergestellt/geschaffen werden. Viele Mitglieder außerhalb der Johannstadt haben erst zwei Tage zuvor aus dem VG-Newsletter von der Schließung erfahren und noch nie von dem Protest gehört. Zum anderen möchten die Petition künftig eine neue Kultur in der Verbrauchergemeinschaft anregen, hin zu echter Gemeinschaft und Beteiligung, auch in schwierigen Situationen, auch wenn es die VG Elise nicht mehr gibt.

Bio-Velo-Bringdienst, Foto: Andrea Schubert

Welche Alternativen gibt es?

Wie es mit dem Bioeinkauf weitergeht, darüber rätseln und experimentieren noch immer viele Johannstädter*innen nach der Schließung des Marktes. Das regionale Biosortiment in den umliegenden Supermärkten ist überschaubar. Die Fahrt zu den anderen VG-Biomärkten ist nicht für alle in den Alltag integrierbar. Eine Alternative zumindest für regionale Produkte, wenn auch überwiegend nicht in Bio – Qualität, sind die Wochenmärkte mittwochs auf dem Bönischplatz und freitags auf dem Lingnermarkt.

Gelegentlich wurden auch das BioVelo, der Lieferservice der Verbrauchergemeinschaft, oder die Mahlitzscher Gemüsekiste in der Johannstadt gesichtet. Es soll aber auch noch die Möglichkeit geben, einen Ernteanteil der Solidarischen Landwirtschaft Gemüseanbau in Graupa zu erwerben.

Wie weiter mit dem Ladengeschäft?

Wer das Ladengeschäft am Bönischplatz übernehmen wird, steht noch nicht fest. Der Mietvertrag mit der Verbrauchergemeinschaft noch läuft noch zwei Jahre. Es gibt wohl Gespräche mit einem Lebensmittelhändler mit Spezialsortiment. Vielleicht gibt es ja Mutige, die den vielfachen Wunsch der Johannstadt nach einem Café erfüllen? Oder könnte der Raum für Stadtteilinitiativen zur Verfügung gestellt werden?

Andere Stimmen wünschen sich mangels guter Einkaufsalternativen, einen Neuanfang für einen VG-Biomarkt – auch aus dem Stadtteil heraus. Ein Neuanfang böte konzeptionelle Chancen und wurde vom VG-Vorstand grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Um erste Stimmen und Wünsche einzuholen und Engagierte zusammenzubringen, gibt es hier zunächst bis zum 07.06., die Möglichkeit der Rückmeldung:

    Natürlich muss bei der Umfrage eingeschränkt werden, dass die Rückmeldungen wahrscheinlich nur bedingt Einfluss bei Weitervermietung des Ladengeschäftes haben werden. Aber selbst eine Ideensammlung kann künftigen Mieter*innen inspirieren. Zudem kann dem Vorstand und Aufsichtsrat der Verbrauchergemeinschaft noch einmal der Wunsch aus der Johannstadt vermittelt werden.

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