Als einzige Geburtsklinik im Raum Dresden bietet das St. Joseph-Stift englischsprachige Geburtsvorbereitungskurse an
Seit September letzten Jahres haben werdende Eltern die Möglichkeit, einen Geburtsvorbereitungskurs in englischer Sprache zu besuchen. Damit möchte das Team der Geburtshilfe vom Dresdner Krankenhaus St. Joseph-Stift der wachsenden Anzahl an Gebärenden aus anderen Herkunftsländern gerecht werden. Die Nachfrage ist groß.
Anke Matthischke, Hebamme und pflegerische Bereichsleitung hat das Angebot initiiert und die zweitägigen Kurse bislang betreut. „Es gibt immer wieder Paare, die als Geflüchtete kein Deutsch oder nur sehr wenig Englisch sprechen. Die Paare, zu denen wir über Englisch Zugang finden, möchten wir stärken und so gut wie möglich auf die Geburt vorbereiten“, erklärt sie die Idee hinter dem Angebot. „Wenn man in einer Ausnahmesituation wie der Geburt in der Klinik erst einmal die deutschen Gegebenheiten erklären muss und dann noch eine Sprachbarriere besteht, ist das nicht optimal. Sind die Basics schon bekannt, baut das Ängste ab und die Paare können selbst Verantwortung übernehmen und für ihre Wünsche während der Geburt einstehen“, ergänzt sie.
In den bisherigen Kursen waren Nationalitäten aller Kontinente vertreten – mit Ausnahme Ozeaniens. Die Teilnehmenden kamen beispielsweise aus Mexiko, Marokko, Großbritannien, Indien, Venezuela, Türkei, Serbien, Spanien, Italien.
Thematisch dreht sich alles rund um die letzten sechs Wochen der Schwangerschaft über die Geburt bis zum Wochenbett. Untersuchungen, die noch anstehen und warum. Der richtige Zeitpunkt, um in die Klinik zu fahren und wie man am besten dorthin kommt. Auch mögliche Komplikationen und das Verfahren bei Notfällen hier in Deutschland werden besprochen. Zusätzlich gibt es Insider-Infos, Tipps und Tricks aus der Praxis – wie in anderen Vorbereitungskursen auch. „Wenn wir uns austauschen und vernetzen, Ängste teilen und sehr offen über alles sprechen, stellen wir oft fest, dass in Bezug auf die Geburt viele Gedanken und Ansätze gleich sind, die geburtshilfliche Praxis in anderen Ländern aber sehr stark voneinander abweicht“, sagt Anke Matthischke.
„Diesen Kurs anzubieten, war eine der besten Entscheidungen. Nicht nur, dass er mir unendlich Freude bringt und auch ich viel lernen darf. Die Paare sind liebevoll, neugierig, engagiert. Besonders ist, wie nah wir uns hier trotz unterschiedlicher Herkunft und Kultur kommen“, lautet ihr persönliches Fazit.
Informationsabende und umfangreiches Kursangebot
Die nächsten freien englischsprachigen Geburtsvorbereitungskurse finden im September und Dezember statt. Aufgrund der hohen Nachfrage sind zusätzliche Termine in Planung.
Werdenden Eltern, die sich für eine Entbindung im St. Joseph-Stift interessieren, bietet das Team der Geburtshilfe außerdem ein- bis zweimal monatlich Informationsabende an. Den nächsten am 16. Juli.
Darüber hinaus können Kurse wie Väterabende, Trageberatung, Geschwisterschule oder Stilltreff besucht werden.
Alle Termine und Informationen unter: https://www.josephstift-dresden.de/geburtshilfe
Babyfreundliche Geburtsklinik mit 1:1-Betreuung
Die Klinik für Geburtshilfe am Krankenhaus St. Joseph-Stift ist seit 2011 von der WHO und UNICEF als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ zertifiziert. Kliniken mit diesem Prädikat verwirklichen eine zeitgemäße Form der geburtshilflichen Betreuung. Sie fördern die Eltern-Kind-Bindung und das Stillen von Anfang an. In der aktiven Geburtsphase steht jeder Frau eine Hebamme als feste Ansprechpartnerin zur Seite.
Mit zwei Wehenzimmern, vier Kreißsälen, davon einer für Wassergeburten, einem OP-Saal, wohnlichen Ein- und Zweibett- sowie einem Wahlleistungszimmer bietet das St. Joseph-Stift auch räumlich die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Start ins Leben.
Quelle: Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden
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