Von Alltagsbegleitung bis zum Schwerbehindertenausweis

eingestellt am 10.07.2024 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Von zehn Dresdnerinnen und Dresdnern hat mindestens ein Mensch eine Behinderung. Für diese Menschen ist es wichtig, dass sie ihren Alltag weitgehend selbstständig und selbstbestimmt meistern können. Damit die Inklusion im Bereich Mobilität gelingt, gibt es in Dresden praktische Erleichterungen und Assistenzen sowie finanzielle Vergünstigungen.

Wichtige aktuelle Angebote für Dresdnerinnen und Dresdner sind hier zusammengefasst.

Alltagsbegleitung

Ältere, einsame und mobilitätsbeeinträchtigte Menschen, die nicht pflegebedürftig sind, können sich von ehrenamtlichen Alltagbegleitern unterstützen lassen:

  • indem sie gemeinsam Zeit verbringen (z.B. Begleitung zu kulturellen Veranstaltungen und Versammlungen, bei Spaziergängen, aber auch für Gespräche und Spiele)
  • bei alltäglichen Aufgaben (wie Abwasch, Einkauf, etc.)
  • bei Arzt- und  Behördengängen

Die Begleitung ist für die Seniorinnen und Senioren kostenfrei. Vermittelt werden die Hilfen u. a. von der Volkssolidarität Dresden. Dieses Projekt wird vom Land Sachsen gefördert. Weiterführende Informationen und Kontakte unter www.dresden.de/alltagsbegleitung sowie www.pflegenetz.sachsen.de/alltagsbegleiter-fuer-senioren

Nachbarschaftshilfe für Menschen mit Pflegegrad

Pflegebedürftige Menschen können sich unterwegs – beispielsweise zur Ärztin oder zum Arzt, zum Einkaufen oder zu Behörden – sowie zu öffentlichen Veranstaltungen begleiten lassen. Geschulte Ehrenamtliche oder professionelle Betreuungskräfte übernehmen diese Aufgaben. Die Pflegekassen stellen Pflegebedürftigen dafür einen Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro monatlich zur Verfügung. Ehrenamtliche Nachbarschaftshelferinnen und Nachbarschaftshelfer können über die Fachservicestelle Sachsen gewonnen werden. Weiterführende Informationen und Kontakte unter www.dresden.de/pflege-nachbarschaftshilfe

Mobilitätszuwendung

Für Dresdnerinnen und Dresdner, die wegen ihrer Mobilitätsbeeinträchtigung den öffentlichen Personennahverkehr nicht, nur eingeschränkt oder nur in Begleitung nutzen können, gibt es eine Mobilitätszuwendung. Diese Zuwendung wird als monatlicher Geldbetrag ausgezahlt. Sie setzt sich zusammen aus einer Grundpauschale (aktuell zwischen 19 und 35 Euro pro Monat) sowie bis zu fünf Zuschlägen (aktuell zwischen 13 bis 45,50 Euro pro Monat). Die Berechtigten können das Budget für bestimmte Fahrten frei einsetzen. Die Mobilitätszuwendung ist eine freiwillige und zusätzliche Leistung der Stadt Dresden. Zuständig ist das Sozialamt. Die Antragsformulare und weiterführende Informationen gibt es unter www.dresden.de/mobil-mit-behinderung

Schwerbehindertenausweis

Ist die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft aufgrund eines Leidens einschränkt, kann eine Behinderung vorliegen. Betroffene können beim Sozialamt die Feststellung der Behinderung beantragen. Ab einem Grad der Behinderung von 50 erhält man einen Schwerbehindertenausweis (§ 152 SGB IX). Dieser Ausweis gibt den Grad der Behinderung an und enthält mögliche Merkzeichen für Nachteilsausgleiche. Das Merkzeichen „B“ berechtigt beispielsweise zur Mitnahme einer Begleitperson im öffentlichen Personennahverkehr. Antragsformulare und weiterführende Informationen unter www.dresden.de/schwerbehinderung

Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung

Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung eine umfassende Unterstützung zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft benötigen, können beispielsweise Leistungen zur Sozialen Teilhabe (§ 113 Absatz 1 und Absatz 2 SGB IX) erhalten. Das kann im Einzelfall eine Assistenzperson sein, die bei der Planung und Bewältigung von Wegen mit öffentlichen Verkehrsmitteln hilft. Antragsformulare und weiterführende Informationen unter
www.dresden.de/eingliederungshilfe

Quelle: Landeshauptstadt Dresden

In eigener Sache: Dieser Artikel wurde verfasst/redaktionell bearbeitet durch die ehrenamtliche Stadtteilredaktion von johannstadt.de. Sie haben auch Lust über die Johannstadt zu schreiben, Beiträge zu lektorieren oder die Redaktion organisatorisch zu unterstützen? Dann melden Sie sich unter redaktion@johannstadt.de.

Unterstützen können Sie unsere Arbeit auch mit Ihrer Spende!

IBAN: DE65 4306 0967 1215 9641 00, GLS-Bank Bochum oder über johannstadt.de.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *