Stellungnahme der WGJ zu den notwendigen Maßnahmen zur Baufreiheit
Die Redaktion erreichte in den letzten Tagen einige besorgte Anfragen zu den, im Rahmen der Rekonstruktionsmaßnahmen, erfolgten Rodungen rund um den Wohnblock Pfeifferhannsstraße 10 bis 20.
Im Gespräch sagte uns Herr Franke, (der selbst kein Bewohner der WGJ ist), dass die WGJ Verantwortung für alle Bewohner im Stadtteil trüge und der Verlust der alten gewachsenen Baum- und Beetstrukturen sehr schmerzlich sei, denn diese hätten eine hohe Qualität gehabt. Insbesondere, wenn man die Gestaltung nach der Sanierung am bereits fertigen Block (Pfeifferhannstraße 22 /24) schon erahnen kann. Frühere Rosen- und Staudenbeete seien tristen Rasenflächen und zwei Bäumen gewichen. Schriftlich teilte er der Redaktion mit:
„Umgeben von liebevoll gestalteten Grün- und Außenanlagen… “ so beschreibt die WGJ sich selbst in Ihren Kurzporträt. Die Realität der letzten Tage, 10 Baumfällung auf der Pfeifferhansstraße. Die Realität der letzten abgeschlossenen Sanierungen, noch mehre Baumfällungen und uniforme Rasenflächen. Schönes Wohnen in der Johannstadt beginnt vor der Wohnungstür. In einen Viertel mit hohem Anteil an Plattenbauen, sollte der über Jahre gewachsenen Natur mehr Respekt entgegengebracht werden. Weniger Glanz in der Johannstadt kann nicht das Ziel sein.
Seitens der Wohnungsbaugenossenschaft Johannstadt gibt Frau Willger (Teamleiterin Technik) dazu die folgende Stellungnahme:
Zunächst möchte ich betonen, dass uns die zahlreichen Grünflächen in den Wohnquartieren unserer Genossenschaft sehr am Herzen liegen, denn sie sind essentieller Teil unseres Wohnumfeldes. Unsere Mitarbeiter mit dem Grünen Daumen kümmern sich nachhaltig und schonend um die großzügigen Flächen mit Bäumen, Sträuchern und Blumen. Bäume stellen dabei wichtige Gestaltungselemente, Lärm- und Windschutz, Lebensraum für Insekten und Vögel, Schattenspender und Luftverbesserer dar. Die Entscheidung, einen Baum zu fällen, wird von der WGJ nie leichtfertig getroffen. Deshalb wird auch nur gefällt, wo wirklich erforderlich!
Erforderlich wird dies entweder, weil ein Baum stark geschädigt ist und/oder droht umzustürzen oder zu brechen oder weil der Baum ein zulässiges Bauvorhaben behindert. So auch im aktuellen Fall. Das aus dem Jahr 1973 errichtete Wohnhochhaus Pfeifferhannsstraße wird seit diesem Jahr grundlegend saniert und instandgesetzt. Neben den allgemeinen Instandsetzungs- und Strangsanierungsmaßnahmen erfolgen auch zahlreiche Modernisierungen wie beispielsweise die barrierefreie Umgestaltung der Eingangsbereiche, die Montage neuer Aufzüge, die Erneuerung der Fassade inklusive Verbesserung der Wärmedämmung, der Anbau größerer Balkone sowie der Einbau neuer Fenster. Das Wohnhochhaus wird damit zum KfW-Effizienzhaus 85 und trägt maßgeblich zur Reduzierung des Endenergiebedarfs der Mieter bei. Die Umsetzung dieser zahlreichen Baumaßnahmen bedingt jedoch die Bereitstellung von notwendigen Baustelleinrichtungsflächen, Lagerplätzen, Zufahrtsstraßen für die Baufahrzeuge und dem Platzbedarf für Gerüste entlang der Fassade.
Die Genehmigung zur Fällung von Bäumen sowohl im Hof als auch auf der Straßenseite liegt uns mit den Fällgenehmigungen der Stadt Dresden vor. Am 03.12.2024 und am 10.12.2024 wurden erste Baumfällungen an der Hofseite Pfeifferhannsstraße 10 und auf der Straßenseite vorgenommen. Weitere Fällungen erfolgen noch im Rahmen der Herstellung der Baustraße
Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme müssen gemäß Fällgenehmigung neue Bäume als Ersatz gepflanzt werden. Diese werden auf dem unmittelbaren Grundstück sowie im näheren Wohnumfeld platziert. Abschließend möchte ich betonen, dass sich unsere Mitarbeiter mit dem grünen Daumen sehr bemühen, einen vitalen Baumbestand in unseren Quartieren für unsere Bewohner herzustellen und zu erhalten. Daher pflanzen wir auch an geeigneten Standorten „Zukunftsbäume“.
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