Erste digitale Anzeigetafel in Johannstadt

eingestellt am 28.12.2024 von Gerd Gottwald (ZEILE), Headerbild: Der Prototyp der Anzeigetafel im Fenster des Stadtteilladens von Nahem © Gerd Gottwald

Was lange währt wird (hoffentlich) gut

Schon seit Jahren wird im Stadtteilbeirat, aber auch in anderen ehrenamtlichen Gremien das Thema „öffentliche Sichtbarkeit im Stadtteil“ rege diskutiert. Viele ehrenamtlich tätige Bürger in der Johannstadt arbeiten mit großem Engagement in ihrer Freizeit für ein besseres Zusammenleben der Nachbarn im Stadtteil. In diesem online Portal versucht der Stadtteilverein Johannstadt e. V. schon seit Jahren möglichst viele dieser Aktivitäten über das Internet bekannt zu machen. Bekanntermaßen nutzen aber bei weitem nicht alle Menschen, aus unterschiedlichen Gründen, dieses Medium.

Um darüber hinaus möglichst vielen Menschen all die bestehenden Angebote und Mitmachmöglichkeiten bekannt zu machen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Ein erster Schaukasten wurde inzwischen auf der Lili-Elbe-Straße in Kooperation mit dem dort ansässigen Kinderschutzbund für Aushänge des Stadtteilbeirates und anderer Akteure nutzbar gemacht.

Schaukasten an der Wand der alten Schokofabrik auf der Lili-Elbe-Straße
Analoge Schautafel am Haus des Kinderschutzbundes
© Gerd Gottwald

Auch die Vonovia hat in einigen ihrer eigenen Schaukästen Platz zur Verfügung gestellt.

Die Aufstellung eigener Schaukästen wäre möglich, ist aber mit einem extrem hohen bürokratischem Aufwand verbunden, da dazu mehrere Ämter der Stadt ihre Zustimmung geben müssten: Stichwort Bauantrag. Und auch die regelmäßige Aktualisierung dieser Schaukästen würde ständig einiges an Zeit erfordern.

Die Verteilung von Programmen an jeden Haushalt scheitert mindestens an zwei Dingen:

  • monatliche Druckkosten für ca. 26.ooo Einwohner, das sind geschätzt 10.00 Hefte mit reinen Druckkosten von ca 900 €
  • Verteilung: Wer soll jeden Monat so viele Briefkästen füllen bzw. andere Arten von Verteilungskosten bezahlen?

Außerdem spricht im Sinne der Nachhaltigkeit der hohe Papierverbrauch gegen ein solches Vorhaben. Auch die Aktualität eines solchen Heftes kann nicht befriedigen.

Im Veranstaltungsbereich dieser Internetseite werden von vielen Akteuren – teils eigenständig – Veranstaltungen ihres Vereins bzw. ihrer Organisation eingestellt und aktuell gehalten.

Diese Informationen automatisch, d.h. ohne das eine Person noch aktiv werden muss, in Echtzeit auch Menschen ohne Internetzugang verfügbar zu machen ist die Idee hinter der digitalen Anzeigetafel.
In Zusammenarbeit von Quartiersmanagement, Stadtteilverein und einem ehrenamtlich tätigen Johannstädter IT-Spezialisten wurde inzwischen ein entsprechender Prototyp fertig gestellt. Dieser steht im Schaufenster des Stadtteilladens in der Pfotenhauerstraße 66. Als Test wird zunächst ein „normaler“ 55 Zoll Fernsehapparat genutzt. Dahinter steht eine Softwarelösung, die prinzipiell von jedem Nutzer des Internets aufgerufen werden kann. Mittels eines kostengünstigen Mini-Bastelcomputers (RasPi5) wird der Bildschirm angesteuert. Als weitere Schritte sind geplant:

  • ein Dauertest, um entscheiden zu können, ob ein normales Fernsehgerät ausreichend für den Dauerbetrieb ist und auf Dauer die erforderliche Helligkeit erzeugt, oder ein spezieller Bildschirm für die Schaufensterdarstellung angeschafft werden muss;
  • die Installation weiterer derartiger Anzeigetafeln an verschiedenen Orten in der Johannstadt und
  • Gespräche mit dem IT-Partner der WGJ, ob eine solche Anzeige in die bestehenden digitalen Infotafeln in den Häusern der WGJ möglich ist.

Hinweise und Wünsche zu Gestaltung und Inhalt dieser Anzeige sind willkommen und können gern hier als Kommentar hinterlassen werden.

Schaufenster mit Plakaten und einem Bildschirm.
Der Prototyp der Anzeigetafel im Fenster des Stadtteilladens © Gerd Gottwald

Auch dieses Projekt wurde vom Stadtteilbeirat gefördert aus Mitteln des Stadtteilfonds.

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