Die Dresdner Stadtverwaltung nimmt die Sanierung des Wohngebietsnetzes und weiterer Nebenstraßen abseits des Hauptverkehrsnetzes verstärkt in Angriff. Schon mit dem Doppelhaushalt 2021/22 hatte der Stadtrat ein Paket mit sechs Maßnahmen im Wert von zusammen fünf Millionen Euro beschlossen.
Seither liefen die Planungen auf Hochtouren, so dass in der Johannstadt ab Oktober 2023 auf der Arnoldstraße zwischen Pfotenhauerstraße bis Thomas-Münzer-Platz auf einer Fahrbahnlänge von 270 Metern ein Deckentausch vorgenommen werden kann. Kostenpunkt 700.000 Euro.
2022 beschloss der Stadtrat mit dem Doppelhaushalt 2023/24 ein weiteres Maßnahmenpaket in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Für 18 dieser Bauprojekte beginnen im Jahr 2023 die Planungen.
Klimaaspekte spielen immer größere Rolle
Bei Bauvorhaben, die sich in sogenannten „Hitzeinseln“ der Stadt befinden – also Bereichen, wo sich im Sommer viel Wärme staut – wird an der Verbesserung des Stadtklimas gearbeitet. Dort, wo es möglich ist, sollen zusätzliche Bäume im Sommer für Schatten zu sorgen und klimaschädliches CO2 binden. Deshalb kommen beispielsweise bei der 2024 geplanten Sanierung der Katharinenstraße in der Dresdner Neustadt elf neue Bäume (Blumen-Eschen und Goldulmen) in die Erde.
Auf Hitzeinseln ist auch aufgehellter Asphalt eine Option. Weil die beigemischten hellen Gesteinspartikel das Sonnenlicht besser reflektieren, heizt sich der Asphalt weniger auf. Eine bis zu sechs Grad Celsius geringere Asphaltoberflächentemperatur ist möglich, wie aus einschlägiger Fachliteratur und den Ergebnissen der Thermalbefliegungen des Dresdner Umweltamtes hervorgeht. Ein weiterer positiver Effekt des aufgehellten Asphalts ist die bessere Sichtbarkeit der Verkehrsflächen bei Dunkelheit und allgemein bessere Lichtverhältnisse. Denn auch bei Dunkelheit wird Licht, zum Beispiel von der Straßenbeleuchtung, stärker reflektiert und sorgt somit für eine hellere Umgebung. Somit kommt aufgehellter Asphalt auch der Verkehrssicherheit zugute. Im Rahmen des Bauvorhabens an der S-Bahnunterführung auf der Hansastraße lässt die Stadtverwaltung verschiedene Asphaltvarianten erproben. Es kommen künstliche Gesteine aus Skandinavien sowie natürliche Gesteine aus dem Taunus und Sachsen zum Einsatz, um das Potenzial verschiedener Varianten in der Praxis zu untersuchen.
Mehr Informationen zu klimafreundlichen Baustoffen und Bauweisen unter: www.dresden.de/umweltschonender-strassenbau
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
Weitere Informationen zu Straßenbaumaßnahmen in Johannstadt finden Sie in diesem Beitrag vom 2. Februar 2023 auf Johannstadt.de.
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