Siegerentwurf für Ersatzneubau der 101. Oberschule steht fest – Baustart im Frühjahr 2026 an der Cockerwiese

eingestellt am 24.04.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Innenansicht 101. OS © BE Berlin GmbH

Die Landeshauptstadt Dresden plant an der Cockerwiese einen Ersatzneubau für die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg”, weil der bisherige Standort der Schule an der Pfotenhauer Straße in der Johannstadt zu klein ist und die Dresdner Oberschulen großen Zulauf haben.

Außenansicht 101. OS © BE Berlin GmbH

Das Gebäude soll bei Nachhaltigkeit und klimaneutralem Bauen neue Maßstäbe setzen. Für die Planung des Schulgebäudes und der Sporthalle wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt. Am Donnerstag, 23. März 2023, tagte das Preisgericht gemeinsam mit der Schulleitung, Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung sowie eingeladenen Experten, um die 13 eingereichten Entwürfe zu sichten, zu diskutieren und zu bewerten. Der Siegerentwurf stammt vom Büro Baumschlager Eberle Architekten aus Berlin.

Bildungsbürgermeister Jan Donhauser: „Ich freue mich gerade und besonders für die Schulgemeinschaft der 101. Oberschule über die vorliegenden Entwürfe für den Ersatzneubau der Schule. Sie machen deutlich, dass, genauso wie in anderen Schularten, Bauen und Pädagogik immer mehr aufeinander abgestimmt werden. Sie zeigen außerdem, dass die Landeshauptstadt Dresden bei ihrer Bildungsinfrastruktur mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit innovativen Anforderungen entspricht. Hybride Bauweise, Gründächer und Photovoltaikanlagen gehören dazu, wenn wir für die kommenden Generationen bauen. In Zeiten schwieriger werdender Finanzspielräume und steigender Baupreise sind 40,2 Millionen Euro für einen Schulstandort mit Sportangeboten kein kleines Budget. Hier legen wir Steuergelder gut an, denn es wird in die Bildung und damit in die Zukunft unserer Stadt investiert.“

Baustart für die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” ist im Frühjahr 2026. Die Fertigstellung ist für März 2028 geplant. Für das Schulgelände steht eine ca. 11.700 Quadratmeter große Teilfläche der Cockerwiese zur Verfügung. Entstehen soll eine dreizügige Oberschule für ca. 530 Schüler und Schülerinnen, verteilt auf 19 Klassen. Daneben finden eine Zweifeld-Sporthalle für die Schul- und Vereinsnutzung, öffentlich zugängliche Außensportanlagen, Funktions- bzw. Spiel- und Pausenanlagen sowie öffentliche Gehwege Platz. Das Schulgebäude wird so geplant, dass mit modernen pädagogischen Konzepten das Arbeiten in unterschiedlichen Teams in verschiedenen Lernlandschaften, die individuelle Förderung sowie ein einfacher Zugang zu digitalen Medien möglich ist. Das Profil der Schule, das sich mit den Schlagwörtern „Handwerk und Industrie“ beschreiben lässt, soll durch die Gebäudekonzeption sichtbar werden. Die Zusammensetzung der Schülerschaft mit einem Migrationsanteil von über 75 Prozent und ca. 41 Nationalitäten erfordert ein gut strukturiertes und überschaubares Gebäude, das Integration ermöglicht und trotzdem geschlossene Schutz‐ und Rückzugsräume bietet. Im Wettbewerb wurde neben der städtebaulichen Einordnung auch Wert auf einen möglichst hohen energetischen Standard und eine niedrige CO2-Bilanz gelegt.

„Es freut mich sehr, dass der Neubau an der Cockerwiese die Dresdner Bildungslandschaft um einen weiteren innovativen Schulstandort ergänzen wird. Wir setzen damit ein wichtiges Zeichen für die Bereitstellung von dringend benötigten Schulplätzen an der 101. Oberschule. Gleichzeitig definieren wir neue Maßstäbe im Schulbau. Der städtebauliche Entwurf sieht die Entwicklung eines Quartiers mit dem Ziel der Integration und des gleichberechtigten Nebeneinanders eines Schulstandortes und eines Wohnquartieres vor.“, so Dr. Katrin Düring, Leiterin des Amtes für Schulen.

Die Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs zum Neubau der 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” können ab Dienstag, 25. April 2023, für 1,5 Wochen im World Trade Center (WTC) besichtigt werden.

Preisträger im Überblick
1. Platz: Baumschlager Eberle Architekten (BE Berlin GmbH), Berlin
2. Platz: SEHW Architektur GmbH, Berlin
3. Platz: Kubus360 GmbH, Stuttgart
ZILA Freie Architekten, Leipzig
4. Platz (Anerkennung):
Sander Hofrichter Planungsgesellschaft mbH, Berlin
hey! Architektur bumeder wehmann architekten partgmbb, München

Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden

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