Das Jahr der Romantik in der Johannstadt

eingestellt am 01.06.2024 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Haupteingang Trinitatisfriedhof (©: Gerd Gottwald)

Beitrag von Annett Holley:
Anlässlich des 250.Geburtstages des berühmten Malers der Frühromantik Caspar David Friedrich veranstaltet der Träger des Trinitatis-und Johannisfriedhofs zusammen mit dem Förderverein Eliasfriedhof Dresden e.V. und dem Freundeskreis beider Friedhöfe ein Jahr der Romantik.

Caspar David Friedrich wurde auf dem Evangelisch-Lutherischen Trinitatisfriedhof in der Dresdner Johannstadt 1840 bestattet. Außerdem kann man vier Grabmale bewundern, die nach seinen Zeichnungen geschaffen wurden. Die Verwaltung der beiden Friedhöfe möchte viele Dresdner und Dresdnerinnen auf die Friedhöfe locken und ihnen C. D. Friedrich an diesen geschichtsträchtigen und authentischen Orten näher bringen. Für jeden Friedhof wird eine neue Führung entwickelt, welche sich stärker auf die Romantik bezieht und zu den Grabstätten bekannter Personen führt u.a. auf dem Trinitatisfriedhof an die Grabstelle von Christian Gottlob Kühn, der den Rahmen für das Bild ” Tetschener Altar” (Kreuz im Gebirge) schnitzte und Carl Gustav Carus, dem Arzt und Philosophen, der ein guter Bekannter und Freund von C. D. Friedrich war.

Der bekannte Dresdner Maler Caspar David Friedrich setzte die auffälligen Torpfeiler am Eingang in seinem Gemälde „Friedhofseingang“ romantisierend in Szene.
Quelle: JohannstadtArchiv

Rückblick Start “Jahr der Romantik” im Mai

Begonnen hat das Jahr der Romantik am 5. Mai mit der Einweihung des Begegnungszentrums auf dem Trinitatisfriedhof (wir haben hier berichtet).

ein Herr im dunkelblauen Anzug steht am Rednerpult vor dem Begnungszentrum
Herr Martin Pfohl Abteilungsleiter im Amt für Stadtplanung und Mobilität bei seiner Grußbotschaft.
(Foto: Gerd Gottwald)

Übers Jahr schließen sich dann Lesungen und Konzerte auf beiden Friedhöfen an. Im Mai gab es weitere Veranstaltungen auf dem Trinitatisfriedhof. So fand am 11. Mai eine Veranstaltung mit der Theologin und Kunsthistorikerin Friedburg Gerlach, in Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen statt. Sie stand unter dem Motto “Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht”. Dabei kam es zu einer genaueren Betrachtung des Bildes vom Friedhofseingang von C. D. Friedrich, welches den mittleren Eingang des Trinitatisfriedhofes zeigt. Am 15.Mai wurden zu dem Thema “Zeit und Ewigkeit” im Begegnungszentrum Lieder der Romantik zu Schlaf, Tod und Auferstehung und Texten von C. D. Friedrich und seinen Zeitgenossen von der Sängerin Gretel Wittenburg (Sopran) und der Musikerin Elke Jahn (romantische Gitarre-Originalinstrument aus dem 19.Jahrhundert) aufgeführt. Zu hören waren u.a. Werke der Komponisten Carl Maria von Weber, Robert Schumann und Franz Schubert. Am 26.Mai ging es mit ” Briefe an C. D. Friedrich” im Begegnungszentrum weiter: eine Lesung, die musikalisch umrahmt wurde.

Ausblick auf kommende Veranstaltungen

Mit dem Rundgang für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren am 22. Juni, 27. Juli und 10. August unter dem Motto “Wo die weißen Rosen blühen und der Flieder duftet” wird die letzte Ruhestätte von C. D. Friedrich und seinen Zeitgenossen gezeigt. Danach ist im Begegnungszentrum Zeit für einen Austausch und wer möchte, kann sich im Schreiben mit Feder und Tinte ausprobieren.

Am 5. September wird das neu geschaffene Denkmal an der Grabstätte von C. D. Friedrich eingeweiht. Es ist eine Veranstaltung mit Tom Pauls und der Ilse Bähnert Stiftung. Zum Tag des offenen Denkmals am 8.September werden Führungen zu Spuren der Romantik auf dem Elias-und Trinitatisfriedhof angeboten. Die Rundgänge führen an die Grabstellen der Zeitgenossen von C. D. Friedrich.

Insgesamt sind etwa 16 Veranstaltungen im Jahr der Romantik auf beiden Friedhöfen geplant. Nähere Informationen gibt es hier, auf der Seite der Friedhofsverwaltung . Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Fördervereins und des Freundeskreises gestalten die Führungen und stehen bei den Veranstaltungen zur Betreuung der Künstler und Gäste zur Verfügung. Auch in den kommenden Jahren werden Wiederholungen geplant, da die beiden Friedhöfe Orte der Dresdner Romantik sind und bleiben.

Quellen: Verwaltung des Elias-,Trinitatis-und Johannisfriedhofs zu Dresden

In eigener Sache: Dieser Artikel wurde verfasst/redaktionell bearbeitet durch die ehrenamtliche Stadtteilredaktion von johannstadt.de & die ZEILE. Sie haben auch Lust über die Johannstadt zu schreiben, Beiträge zu lektorieren oder die Redaktion organisatorisch zu unterstützen? Dann melden Sie sich unter redaktion@johannstadt.de.

Unterstützen können Sie unsere Arbeit auch mit Ihrer Spende! IBAN: DE65 4306 0967 1215 9641 00, GLS-Bank Bochum oder über johannstadt.de.