Die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” hat ein Video entwickelt, welches erklärt, warum der Neubau auf der Cockerwiese bedroht ist und warum er dringend gebraucht wird.
Читать далее Warum der Neubau 101. Oberschule gebraucht wirdМетка: 101. Oberschule “Johannes Gutenberg”
Geplante Kürzungen bei Jugend, Soziales und Kultur: Kritische Stellungnahme von EHS und TU Dresden – Zubringerdemo am 21.11. aus der Johannstadt
Zu den geplanten Kürzungen haben die Evangelische Hochschule Dresden und die Fakultät der Erziehungswissenschaften der TU Dresden in der vergangenen Woche eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben, darin heißt es unter anderem:
Читать далее Geplante Kürzungen bei Jugend, Soziales und Kultur: Kritische Stellungnahme von EHS und TU Dresden – Zubringerdemo am 21.11. aus der Johannstadt“Wir haben uns auf Sie verlassen” – Petition zum Neubau der 101. Oberschule gestartet
Die Eltern und Schulen am Schulstandort Pfotenhauerstraße haben eine Petition gestartet, die den Neubau der 101. Oberschule auf der Cockerwiese fordert. Die Petition richtet sich an den Stadtrat, die Finanzierung des Neubaus im Haushalt 2025/26 vollumfänglich einzuplanen.
Aktuell befinden sich drei Schulen an einem Standort, die 101. Oberschule, Gymnasium Dresden Johannstadt und das Abendgymnasium, als Übergangslösung. Der Platz ist schon heute knapp und beeinträchtigt Bildungsqualität und pädagogische Arbeit. Spätestens in drei Jahren verschärfen sich die schwierigen Lern- und Arbeitsbedingungen und werden untragbar.
Denn alle drei Schulen werden in naher Zukunft zusammen mehr Platz einnehmen, als am jetzigen Standort vorhanden ist. Die Schulen brauchen, sowohl zukunftsfähige Gebäude, als auch sichere Perspektiven für ihre pädagogischen Konzepte. Eine anderweitige Lösung existiert noch nicht. “Wir haben uns auf Sie verlassen”, heißt es appellierend in der Petition.
Fachkräftesicherung für Dresden
Die 101. Oberschule bietet als einzige ihrer Art im Stadtbezirk Altstadt eine berufs- und praxisorientierte Ausbildung. Die Petition betont, dass die Stadt eine moderne Oberschule benötigt, um junge Menschen gezielt für das Berufsleben auszubilden und den Fachkräftemangel in Handwerk und Industrie zu bekämpfen. Ohne den Neubau werden die Bedingungen für Schüler und Lehrer weiter verschlechtert und die Zukunftsperspektiven für die Region stünden auf dem Spiel.
Forderung
Die Unterzeichner fordern den Stadtrat auf, den Neubau der 101. Oberschule im Haushalt 2025/26 fest einzuplanen, um die Bildungsqualität und Fachkräftesicherung in Dresden langfristig zu gewährleisten.
Aufruf zur Unterstützung der Petition
Die Schulgemeinschaften laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, die Petition zu unterstützen und online zu unterzeichnen. Nur mit einer breiten Unterstützung kann die Forderung nach einem Neubau durchgesetzt werden. Die Petition kann hier mitgezeichnet werden.
Bereits zwei Tage nach deren Start, hat die Petition fast 700 Unterschriften erhalten.
Hintergrund: In 2019 beschloss der Stadtrat die Gründung des Gymnasium Dresden-Johannstadt und gleichzeitig den Schulneubau für die 101. Oberschule auf der Cockerwiese. Wir haben hier berichtet.
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Der Stadtbezirksbeirat Altstadt tagte gestern im Zoo:
Das sind die Ergebnisse für die Johannstadt
Auf der Tagesordnung des Stadtbezirksbeirates Altstadt am 23.10.2024 standen wieder zahlreiche Johannstädter Themen:
Читать далее Der Stadtbezirksbeirat Altstadt tagte gestern im Zoo:Neubau der 101. Oberschule steht auf der Kippe – „Verschiebung kommt einer Aufgabe gleich“
Hiobsbotschaft für die 101. Oberschule und das Gymnasium Dresden Johannstadt: Presseberichten zufolge soll der Neubau der 101. Oberschule auf der Cockerwiese verschoben werden. Im Haushalt sei die Finanzierung nicht verankert.
Читать далее Neubau der 101. Oberschule steht auf der Kippe – „Verschiebung kommt einer Aufgabe gleich“Sitzung des Stadtbezirksbeirates Altstadt – 17.09.2024: neues Spielschiff für den „Piratenspielplatz“ auf der Tagesordnung
Heute trifft sich, der am 9.6. neugewählte Stadtbezirksbeirat Altstadt zum ersten Mal. Auf der Tagesordnung stehen, neben der Konstituierung der Sitzung auch zahlreiche Johannstädter Themen, wie die Instandsetzung des Spielplatzes Käthe-Kollwitz-Ufer:
Читать далее Sitzung des Stadtbezirksbeirates Altstadt – 17.09.2024: neues Spielschiff für den „Piratenspielplatz“ auf der TagesordnungWohnhofbeirat berät über Bewohneranliegen und Zusammenarbeit mit Kitas und Schule
Am 11. Juni 2024 kam der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße zu seiner zehnten Sitzung in der Bibliothek der 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” zusammen. Anwesend waren acht Haussprecher*innen bzw. Stellvertreter*innen, zwei weitere Wohnhofbewohner*innen als Gäste, zwei Vertreter der Vonovia und das Quartiersmanagement. Mit der zur heutigen Sitzung entschuldigten neuen Haussprecherin von der Hopfgartenstraße 5, die ihre Mitwirkungserklärung eingereicht hat, sind aktuell 10 von 28 Hauseingängen mit Haussprecher*innen im Wohnhofbeirat vertreten.
In einem ersten Tagesordnungspunkt wurden die 2024 bearbeiteten Anliegen zu den sieben Anliegen “Ruhe”, “Sicherheit”, “Ordnung und Sauberkeit im Haus”, “Ordnung und Sauberkeit im Hof”, “Gestaltung Wohnumfeld und Mobilität”, “Gemeinschaftsleben und Mitgestaltung” sowie “Erneuerbare und bezahlbare Energie” besprochen. Dabei wurden jeweils der Umsetzungsstand vorgestellt, Fragen beantwortet und ggf. Ergänzungsvorschläge aufgenommen. Insgesamt wurden seit 2022 223 Vorschläge und Teilaspekte erfasst, von denen bislang rund die Hälfte umgesetzt sind.
Zu den neu umgesetzten Maßnahmen zählt die Aufstellung einer Gesprächs- oder Erzählbank an der Hopfgartenstraße 8, die durch ihre vis-à-vis-Ausrichtung Bewohner*innen dazu einladen soll, miteinander ins Gespräch zu kommen (siehe auch gesonderter Beitrag von Bertil Kalex auf johannstadt.de).
Die in der Beiratssitzung im März vereinbarten Ersatzpflanzungen von Gehölzen wurden vorgenommen. Auch wurde die Umgestaltung und Vergrößerung der Müllstandplätze an der Elisen- und Hopfgartenstraße inkl. der Integration von Papiertonnen abgeschlossen. Dabei wurden an allen Standplätzen auf Anregung von Bewohner*innen auch Abstandsschienen nachgerüstet, die ein Verschieben der Container an die Gitterstäbe verhindern und es so auch Kindern ermöglichen, die Container zu öffnen und ihre Müllsäcke nicht mehr daneben abstellen zu müssen. Lediglich für den Müllstandplatz Hopfgartenstraße 4/6 ist eine Vergrößerung am Bestandsstandort aus Gründen der bestehenden Zufahrtssituation nicht möglich. Hier wird aktuell in Abstimmung mit der Stadt geprüft, inwieweit eine Verlagerung des Standplatzes möglich ist, die wegen der erforderlichen Zufahrt der Entsorgungsfahrzeuge jedoch den Wegfall von zwei Pkw-Stellplätzen zur Folge hätte.
Für 36 Vorschläge ist die Umsetzung aktuell in Vorbereitung, darunter die Verteilung der Infoflyer zur Müllentsorgung an alle Haushalte sowie die Aufstellung weiterer Hundetoiletten. Die aktuelle Übersicht zum aktuellen Bearbeitungsstand aller Vorschläge kann hier eingesehen werden.
Gegenstand des zweiten Tagesordnungspunktes war die Beratung über die Verwendung des Wohnhoffonds. Frau Schwarzenberg von der Kita Hopfgartenstraße 9 stellte den Projektantrag für ein gemeinsames Wohnhoffest der Kitas 2024 vor. Unter der Überschrift “Wir sind hier – kommt spielen!” soll das Fest am 8.8.2024 ab 15 Uhr zu verschiedenen Mal-, Sport- und Klangspielen sowie Spielen aus der Kinderzeit der Eltern an den Standorten der vier teilnehmenden Kitas Biopolis, Tabaluga, Hopfgartenstraße 9 und Sonnenblumenhaus einladen und zwischen 17 Uhr und 17.30 Uhr mit einem gemeinsamen Abschluss auf der Wiese am Spielplatz Pfotenhauerstraße enden. Auch aus dem Wohnhofbeirat soll ein Infostand vertreten sein. Bereits in den vergangenen beiden Jahren wurden Hoffeste mit Unterstützung aus dem Wohnhoffonds erfolgreich durchgeführt.
Da der Antrag erst kurz vor der Sitzung eingegangen war, erfolgt die Beschlussfassung bis 21.6. im Rahmen eines Umlaufverfahrens, um auch den zur Sitzung nicht anwesenden Beiratsmitgliedern noch die Möglichkeit zur Abstimmung einzuräumen. Im Falle einer Zustimmung verbleiben von den insgesamt für 2024 verfügbaren 3.000 EUR noch knapp 1.500 EUR im Wohnhoffonds, über deren Verwendung letztmalig im Rahmen der Beiratssitzung am 17.9.2024 beraten werden kann. Projektanträge hierfür müssen bis Ende August 2024 beim Quartiersmanagement eingehen.
Im Tagesordnungspunkt 3 berichteten Frau Schwarzenberg von der Kita Hopfgartenstraße 9 und Herr Kunert von weiteren Ergebnissen von bislang zwei Abstimmungstreffen, in denen sich die Kitas im Wohnhof gemeinsam mit dem Sprecher des Wohnhofbeirats sowie dem Quartiersmanagement über Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgetauscht haben. Im Ergebnis soll nicht nur der bereits in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich durchgeführte Martinsumzug auch 2024 am 11.11. wieder öffentlich stattfinden. Auch wird aktuell geprüft, ob an den Kitas die lange gewünschten Suche-Biete-Tafeln angebracht, die umweltpädagogischen Angebote für Kinder im Hinblick etwa auf die Sensibilisierung für eine korrekte Mülltrennung intensiviert und Angebote zum gemeinsamen Singen geschaffen werden können. Zudem wollen die Kitas dazu beitragen, die Informationen über Wohnhofbeirat und Wohnhoffonds an die Familien weiterzuleiten.
Im vierten Tagesordnungspunkt stellte die Schulleiterin Frau Dressel-Zagatowski die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” vor. An der Schule werden 360 Schüler*innen aus mehr als 40 Nationalitäten unterrichtet, die hier ihren Realschulabschluss machen. Obwohl die Schüler*innen rund 25 verschiedene Muttersprachen sprechen und teilweise nur kurze Zeit in Deutschland zur Schule gehen, erreichen sie sowohl in Deutsch als auch in Englisch gute Ergebnisse.
Aktuell leben 77 der insgesamt 360 Schüler*innen der Schule mit ihren Familien im Wohnhof Hopfgartenstraße, weshalb auch zum Wohnhofprojekt vielfältige Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit bestehen. Bereits im Rahmen des Plattengeburtstags im letzten Jahr hat sich eine Projektgruppe mit dem Thema Mülltrennung auseinandergesetzt und zusammen mit “Johannplasto” aus dem recycelten Plastik Lineale oder Knöpfe gefertigt. Außerdem wurden auf den Gängen große Müllsortierer aufgestellt und so eine relativ saubere Schule geschaffen. Diese Sensiblisierungserfolge würde die Schule gern auch mit den Familien teilen. Denkbar sind Projektwochen, Müllsammelaktionen, Recycling- und Upcyclingprojekte, Plakataktionen oder Workshops mit den Eltern. Sie verweist auch auf ein regelmäßiges Zuckerfest an der Schule, das auch mal im Wohnhof stattfinden könne, sowie auf das traditionell zu Schuljahresbeginn stattfindende interkulturelle Picknick, das in diesem Jahr zeitgleich zum geplanten Wohnhoffest der Kitas am 8.8. von 14 bis 17 Uhr stattfinden wird.
Die Vorschläge stießen im Wohnhofbeirat auf positive Resonanz und sollen in den nächsten Sitzungen weiter konkretisiert werden. Konkret angedacht ist bereits die Übergabe der nächsten im Rahmen des Wohnhoffondsprojektes “Fahrradreparatur für Hilfsbedürftige” von Herrn Poddubny aufbereiteten Fahrräder an die 101. Oberschule zur Unterstützung von Schüler*innen, die über kein eigenes Fahrrad verfügen.
Die nächsten Sitzungen des Wohnhofbeirats finden am 17.9. und 12.11.2024 statt. Die Sitzungsorte werden rechtzeitig auf der Sitzungsseite des Wohnhofbeirats sowie im Veranstaltungskalender auf johannstadt.de bekanntgegeben. Dort können auch alle Sitzungsunterlagen und Protokolle eingesehen werden.
Aus der Not eine Tugend machen: Schüler*innen gestalten Spundwand an der Lili-Elbe-Straße
Die neue Spundwand an der Lili-Elbe-Straße grenzt den Straßenraum der Lili-Elbe-Straße zum ehemaligen Plattenwerksgelände ab. Nachdem bereits im Mai erste Teile der Wand durch Schüler*innen des Gymnasiums Dresden-Johannstadt (GDJ) gestaltet wurden, macht sich in Kürze auch die 101. Oberschule ans Werk. Читать далее Aus der Not eine Tugend machen: Schüler*innen gestalten Spundwand an der Lili-Elbe-Straße
Save-the-date! Festwoche 25.8. – 3.9.: Oberschule, Gymnasium, Lili-Elbe-Straße und Utopolis feiern
Auch wenn die Sommerferien noch im vollen Gange sind, schon mal an den Spätsommer denken: Save-the-date für: Plattengeburtstag – 50 Jahre Schulgebäude der 101. Oberschule, Gymnasium Dresden Johannstadt Eröffnung 2.0, Sommerfest Lili-Elbe-Straße und Utopolis-Abschluss. Читать далее Save-the-date! Festwoche 25.8. – 3.9.: Oberschule, Gymnasium, Lili-Elbe-Straße und Utopolis feiern
Siegerentwurf für Ersatzneubau der 101. Oberschule steht fest – Baustart im Frühjahr 2026 an der Cockerwiese
Die Landeshauptstadt Dresden plant an der Cockerwiese einen Ersatzneubau für die 101. Oberschule “Johannes Gutenberg”, weil der bisherige Standort der Schule an der Pfotenhauer Straße in der Johannstadt zu klein ist und die Dresdner Oberschulen großen Zulauf haben. Читать далее Siegerentwurf für Ersatzneubau der 101. Oberschule steht fest – Baustart im Frühjahr 2026 an der Cockerwiese
Lösungsideen für den Schulstandort Dresden-Johannstadt
Die 101. Oberschule, das Gymnasium Dresden-Johannstadt und das Abendgymnasium Dresden-Johannstadt sind zurzeit gemeinsam in einem Schulgebäude auf der Pfotenhauerstr. 42 untergebracht. Die Raumkapazitäten reichen für die Unterbringung der wachsenden Schüler*innenzahlen der drei Schulen nicht aus. Während die Schüler*innen heute in die Sommerferien entlassen sind, stehen im Hintergrund wichtige Prozesse für die drei Johannstädter Schulen an.
Neubau für die Oberschule
Die Stadt Dresden hat sich dafür entschieden, einen Schulneubau für die 101.Oberschule auf der „Cockerwiese“ (Blüherstraße, Herkulesallee) zu errichten. Dieser soll laut Stadtverwaltung bis zum Jahr 2027 fertig gestellt werden. Dann soll die 101. Oberschule in den Neubau ziehen, das Gymnasium sowie das Abendgymnasium Dresden-Johannstadt sollen im Gebäude auf der Pfotenhauerstr. 42 bleiben.
Derzeit liegt noch keine beschlossene Planung für den Neubau eines Schulgebäudes auf der Cockerwiese vor. Aus der unklaren Perspektive ergeben sich für die drei Schulen eine Menge Probleme am derzeitigen Schulstandort.
Raumknappheit mit Stressfaktor
Um das Platzproblem zwischen der 101.OS und dem aufwachsenden Gymnasium Johannstadt zu lösen, sind am Schulstandort Johannstadt sogenannte mobile Raumeinheiten vorgesehen, in denen räumliche und technische Kapazitäten für Mensa und Küche eingeplant werden. Diese kommen im Bereich der Bestandssportfreiflächen zu stehen, sodass z.B. die Weitsprunganlage für die Dauer der Belegung nicht genutzt werden kann.
Angesichts der lange ausgeschöpften räumlichen Kapazitäten stehen die Schulen vor einem unhaltbaren Zustand im Lernumfeld der Schüler und Schülerinnen. Der zur Verfügung stehende Freiraum für Aufenthalt und Bewegung verknappt sich weiter, deutlich zu Lasten der Schulgemeinschaft.
Antworten auf Anfrage
Die Beantwortung einer bereits im Februar an die Stadtverwaltung gerichteten Anfrage von Thomas Löser, Wahlkreisabgeordneter für Dresden-Altstadt für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat weitere Fakten gehoben, ohne jedoch die Situation zu entschärfen.
Es steht fest, dass während der gemeinsamen Übergangszeit für die beiden Schulen keine zusätzlichen personellen Ressourcen (Sozialarbeiter, Prozessmoderation) zur Verfügung gestellt werden können. Wie von Seiten der Landeshauptstadt verlautbart wurde, sieht der Stellenplan dafür keine Kapazitäten vor.
Forderungen der Elternvertreter*innen am Gymnasium Johannstadt
Um in die Diskussion um Lösungen für die Probleme der Schulen einzusteigen, lud Thomas Löser Anfang Juli Bildungsbürgermeister Jan Dornhauser, die Schulleiterinnen der drei Schulen und Elternvertreter*innen zu einem Gespräch am runden Tisch ins Wahlkreisbüro Dresden-Johannstadt ein. Im Vorfeld haben die Eltern von Schüler*innen des Gymnasiums Johannstadt um Elternvertreter Thomas Wendrock ein Forderungspapier erstellt, in dem zentrale Forderungen der Elternvertreter*innen wie folgt formuliert wurden:
- Priorisierung des Bauvorhabens und termingerechte Aufstellung von mobilen Raumeinheiten
- Erhöhung der Sicherheit im Schulgebäude (Rauchmelder, Türschließsystem)
- Eine konfliktlösende Prozessmoderation sowie eine verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten (Schulen, Verwaltung, Elternschaft)
- Schaffung neuer Stellen für pädagogische Fachkräfte (Schulsozialarbeit) und Schulassistenz
- Verbesserung der Lernbedingungen (Digitalisierung und verbesserte Lernatmosphäre)
Im Gespräch mit dem Bildungsbürgermeister
Bildungsbürgermeister Dornhauser sagte zu, dass der Schulneubau für die Oberschule spätestens im Jahr 2028 eröffnet werden soll. Die mobilen Raumeinheiten für den derzeitigen Standort sollten ursprünglich nebeneinander auf dem Schulhof aufgestellt werden. Dafür hätten Bäume gefällt werden müssen. Der Bürgermeister sagte zu, dass die geforderten mobilen Raumeinheiten zum Schuljahresbeginn 2023/2024 übereinander aufgestellt werden. Damit bleibt den Schüler*innen mehr Schulhoffläche und die Bäume bleiben erhalten.
Das Sicherheitsproblem in den Schulen wurde seitens der Stadtverwaltung erkannt und Sicherheitsmaßnahmen werden schnellstmöglich ergriffen. Im Amt für Schulen der Stadt Dresden wird für alle Baumaßnahmen, die die drei Schulen betreffen, eine zentrale Projektkoordination eingerichtet, deren Verantwortung beim Landesamt für Schule und Bildung Sachsen (LaSuB) liegt. Herr Dornhauser sagte zu, dass er sich um einen Gesprächstermin zwischen LaSuB, den drei Schulleiterinnen sowie dem Amt für Schulen Dresden bemüht, um diesen anzustoßen und die Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu verbessern.
Eine optimale Lösung wird schwer
Thomas Löser, der Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau im Stadtrat Dresden ist, konstatierte nach dem konstruktiven Gespräch, was vor Ort lange zuvor schon deutlich geworden war: Es wird schwer, eine optimale Lösung für den Schulstandort Pfotenhauerstr. 42 zu finden. gleichzeitig betonte er aber, dass man die bestehenden Probleme lösen kann, wenn alle Beteiligten regelmäßig kommunizieren: “Der Schulcampus hat große Bedeutung für die Dresdener Johannstadt. Darum war es ein wichtig, dass Herr Dornhauser vor Ort zum Gespräch war und das Bauprojekt im Amt für Schulen priorisiert.“
Weitere Informationen
- Zeile 3: Beitrag von Philine Schlick: So sieht Schule aus in Johannstadt, Herbst/Winter 2021.
- Wahlbüro Thomas Löser (MdL und Stadtrat), Bönischplatz
Brand in der 101. Oberschule Johannes Gutenberg
In der 101. Oberschule Johannes Gutenberg an der Pfotenhauerstraße hat es am Freitagmittag gebrannt. Schüler*innen und Personal mussten evakuiert werden. Durch den Feuerwehreinsatz kam es zu Störungen im Linienverkehr.
Schwarze Qualmwolken stiegen am Freitagmittag aus den Fenstern des ersten Obergeschosses der 101. Oberschule Johannes Gutenberg in der Johannstadt. Zwei Toilettenpapierhalter brannten – Brandstiftung ist nicht ausgeschlossen.
Feuer auf der Schultoilette
Als die Feuerwehr eintraf, waren die 420 Schüler*innen und das Schulpersonal bereits evakuiert. Während ein Feuerwehr-Trupp unter Atemschutz über eine Drehleiter hinauf zu den verrauchten Fenstern fuhr, verschafften sich weitere Trupps mit einem Strahlrohr Zugang über den Treppenraum in das Gebäude. Der Brand auf einer Schultoilette konnte mit einem Hohlstrahlrohr gelöscht werden.
Im Anschluss mussten die Räume aufwendig belüftet werden, um den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen. Die Schüler*innen konnten Teile des Gebäudes bereits wieder betreten und damit in beheizten Zimmern untergebracht werden. Die Polizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Durch den andauernden Feuerwehreinsatz kommt es im Linienbetrieb der Dresdner Verkehrsbetriebe sowie dem Verkehr auf der Pfotenhauer Straße zu Behinderungen, meldet die Feuerwehr Dresden. Es entstand ein Sachschaden von 5000 Euro.
Begegnungen unter der Diskokugel – Die Schulsozialarbeit an der 101. Oberschule
Die Schulsozialarbeiter*innen an der 101. Oberschule stemmen zu zweit die Arbeit, die locker auf vier Vollzeitstellen aufgeteilt werden könnte. Sie ermöglichen den Schüler*innen mit dem Schulklub ein Stück autonome Freizeit. Der Alltag ist anstrengend, entlohnt aber mit unbezahlbaren Erfahrungen.
Gerade hat Marie-Luise Alke dazu angehoben, ihren Satz zu beenden, da klopft es wieder. Ihr Kollege Andreas Kochte-Donath springt auf, um die Tür zu öffnen. Es ist ein Schüler, der einen Laptop benötigt, um ein Online-Bewerbungsgespräch führen zu können. Schnell wird das Büro der Schulsozialarbeit nebenan als Ort angeboten, die Tür leise zugezogen, im Flur klingt das Murmeln der Stimmen.
Pionierin der Schulsozialarbeit
Marie-Luise Alke und Andreas Kochte-Donath sind “die Schulsozialarbeit an der 101. Oberschule” und damit Ansprechpartner*in für rund 450 Kinder und Jugendliche. Die sechzig Wochenstunden könnte man getrost auf vier Vollzeitstellen verteilen, aber das ist nicht vorgesehen. So arbeiten sie zu zweit. Auf 70 Prozent schätzen die beiden den Anteil von Schüler*innen an der 101. Oberschule, die deutsch nicht als Muttersprache sprechen. Das ist eine besondere Herausforderung, denn der Lehrplan sieht das gleiche Pensum für alle vor.
“Bei uns an der Schule haben viele eine Fluchtgeschichte hinter sich. Sie haben Krieg, Vertreibung und Gewalt erlebt und müssen hier ankommen”, beschreibt Andreas Kochte-Donath die Situation. Über die Jahre hat sich die 101. Oberschule zur Expertin im sensiblen interkulturellen Dialog entwickelt. Sie ist die erste in Dresden, bei der in den 90ern Stellen für Schulsozialarbeit eingeführt wurden. Der Erfolg gibt dem Kollegium recht: “Im vergangenen Jahr hatten wir vier zehnte Klassen mit jeweils 20 bis 25 Schüler*innen. Nur vier haben keinen Schulabschluss erreicht.”
Der Schulklub als Ort der Begegnung
Ein Alleinstellungsmerkmal ist der Schulklub im Keller des Schulgebäudes. Sofas, eine Diskokugel, eine Musikanlage, Kickertische und Regale voll mit Brettspielen: Hier können sich Freundschaften und Gespräche jenseits des getakteten Schulalltags entwickeln. Hier werden Probleme thematisiert und Konflikte diskutiert. Jenseits von Corona kommen hier täglich 100 bis 120 Schüler*innen zusammen. Der Schulklub ist in jeder Mittagspause und an drei Nachmittagen in der Woche geöffnet. Derzeit natürlich mit Einschränkungen.
“Hier haben Schüler*innen die Möglichkeit, Freizeit selbstbestimmt zu verbringen”, so Alke. Für viele Schüler*innen ist der Schulclub der einzige Ort, an dem sie ihre Freizeit frei von schulischen und familiären Verpflichtungen verbringen können. Darüber hinaus haben die Schulsozialarbeiter*innen für Anliegen von Stress mit den Eltern bis Mobbing ein offenes Ohr und bieten entsprechende fachliche Hilfe an. “Kinderschutz spielt bei uns immer eine Rolle”, erzählt Kochte-Donath. “Hier arbeiten wir in Kinderschutzverfahren nach festgelegten fachlichen Standards in Kooperation mit der Schule und dem Jugendamt.”
Gute Erfahrungen stehen einem schlechten Ruf entgegen
Angebote wie diese haben es geschafft, dass die Schule beliebt ist. Dass sich die Schüler*innen angenommen und geborgen fühlen, dass sie wertvolle Kompetenzen im Umgang miteinander entwickeln. Dass Jüngere ihren Geschwistern nachfolgen.
Ein Bild, das häufig in krassem Kontrast zur Außenwirkung der 101. Oberschule steht. Viele Vorbehalte und Vorurteile stehen der Schülerschaft entgegen. Das mache sich bemerkbar, wenn motivierte, gut benotete Schüler*innen nach ihrem Abschluss einen Beruf suchen und nicht finden. “Viele werden aufgrund ihres Namens nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen”, teilt Marie-Luise Alke ihre Erfahrungen. “Und das in Berufsgruppen, in denen dringend Nachwuchs benötigt wird.”
Die 101. sei eine Schwerpunktschule, die zu wenig Wertschätzung erhält, sind sich Marie-Luise Alke und Andreas Kochte-Donath einig. Für ihre Diversität müsste sie mehr Unterstützung bekommen. Das Problem ist ein strukturelles: Internationalität werde zu häufig als Manko, nicht als Chance betrachtet.
Eine wertvolle Aufgabe
Die Schülerschaft der 101. Oberschule sei das beste Beispiel dafür, wie sinnvoll Durchmischung und Austausch seien. Lernwille, Solidarität, innige Freundschaften, Offenheit – viele der täglich gelebten Werte seien im stressigen Alltag Anschub und Stütze. “Es ist eine unheimlich wertvolle Aufgabe”, sagen die Schulsozialarbeiter*innen.
Einen Lichtblick brachte kürzlich die Online-Diskussionsrunde “Welche Schulen braucht die Johannstadt” mit Bildungsbürgermeister Jan Donhauser: Die 101. Oberschule soll dreizügig bleiben. Und sie soll ihren angemessenen Platz in einem Neubau auf der Cockerwiese erhalten. Ein Zugeständnis, das auf Anerkennung und Weitblick hinweist. Gerade jetzt während der Pandemie, wo erfolgreiche Projekte wie der Schulklub nur in feste Gruppen geteilt stattfinden können und damit an Attraktivität verlieren: “Die Johannstadt braucht eine Oberschule mit sicherer Perspektive!”
Es klopft. Dieses Mal ist es eine Schülerin, die ein Online-Bewerbungsgespräch führen möchte. “Du bist eine halbe Stunde zu früh”, sagt Marie-Luise und räumt den Schreibtisch frei. Das Mädchen nickt. Sie wollte auf keinen Fall zu spät kommen.
Schulsozialarbeit an der 101. Oberschule
- Offenes Büro im Haus 2 der Schule, Zimmer 032 (Erdgeschoss rechts)
- Tel.: (0351) 4 59 82 71; E-mail: schuso101os@vsp-dresden.org
- Öffnungszeiten des Schulklubs: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 12.15 bis 15.30 Uhr, Mittwoch von 12.15 bis 13 Uhr
Welche Schulen braucht die Johannstadt? – Eine Debatte bringt Licht in dunkle Wolken
In der Online-Diskussionsrunde “Welche Schulen braucht die Johannstadt?” am Mittwochabend sprach Bildungsbürgermeister Jan Donhauser klare Worte. Für den Standort der 101. Oberschule gab es lang ersehnte Zugeständnisse. Der Neubau des Bertolt-Brecht-Gymnasiums dagegen “wackelt” noch immer.
Mit dem Regenbogen, der sich am Mittwochabend über das Viertel spannte, schien das Wetter einen Kommentar zur Diskussion “Welche Schulen braucht die Johannstadt?” beizusteuern: Wenn Druckgebiete aufeinander treffen, es zu Entladungen und Austausch kommt, kann ein Spektrum von Perspektiven in die Zukunft weisen.
Unter der Moderation von Gastgeber Thomas Löser stellte sich Jan Donhauser Fragen und Kritik von Schulleiter*innen in der Johannstadt. Auch das Publikum hakte nach. “Wohlwollen und Befriedigung” über lang ersehnte Zugeständnisse äußerte vor allem die Schulleiterin der 101. Oberschule, Juliana Dressel-Zagatowski.
Kurs auf die Cockerwiese
Jan Donhauser sieht die Zukunft der 101. Oberschule ganz klar dreizügig in einem eigenen Gebäude am gut angebundenen Standort Cockerwiese. In dem Neubau soll es Platz für Werkstätten geben, in denen Schüler*innen praxisbezogen und berufsorientiert lernen können. Insgesamt zehn Gewerke sollen so erprobt werden, sieht das Konzept vor. Für Dresden sei diese Entscheidung eine Chance, sich als weltoffen, kulturbegeistert und zukunftsorientiert zu präsentieren, fasste Juliana Dressel-Zagatowski in einem flammenden Plädoyer zusammen.
Durch die zentrale Lage rechne man mit Zulauf für die Oberschule, zumal die 150. Oberschule an der Freiberger Straße entfalle, so Donhauser. Derzeit laufe die Kosteneinschätzung vor das Bauvorhaben, das bis spätestens 2028 abgeschlossen sein soll.
Die 101. Oberschule – die einzige in der Johannstadt – zeichnet sich durch ein hohes Maß an Interkulturalität aus und meistert mit ihrer jahrelangen Expertise täglich die Herausforderung, neben Unterricht Integrationsarbeit zu leisten. Sie hat diesbezüglich Modellcharakter. Der Einzug des Gymnasiums Johannstadt mit drei fünften Klassen im vergangenen September ließ Ängste vor Verdrängung aufkommen. Kann die 101. Oberschule dreizügig bleiben? Was passiert mit dem in Dresden einzigartigen Projekt “Schulklub”, das den Schüler*innen außerhalb des Unterrichts einen geschützten Raum für Austausch bietet?
Interims-Unterricht in mobilen Räumen
An diesem Mittwoch konnte Jan Donhauser die Wogen glätten. Um die Dreizügigkeit der aufstrebenden 101. zu erhalten, sind für den Übergang “mobile Raumeinheiten” geplant. Das bedeutet Unterricht in Containern, wobei der Bildungsbürgermeister sogleich auf die modernen Standards dieser Behelfe hinwies.
Wo diese auf dem Schulgelände platziert werden, sei noch zu besprechen. Auch sei ein zügiger Abschluss der Bauarbeiten an der Cockerweise schon im Interesse der Kosten angestrebt. Das begrüßte Juliana Dressel-Zagatowski: “Ich möchte noch vor meiner Rente den Schulbau erleben.” Bis dahin teilen sich die 101. Oberschule, das Gymnasium Johannstadt und das Abendgymnasium das Haus an der Pfotenhauerstraße.
“Vertragt euch miteinander”, brachte Jan Donhauser es salopp auf den Punkt. Das wollen die Schulen gern, verlangten dafür aber Unterstützung. Dem beiderseitigen Wunsch, den von Schulsozialarbeiter*innen betreuten Schulklub mit entsprechender Aufstockung des Personals auch für Schüler*innen des Gymnasiums zu öffnen, konnte Agnes Scharnetzky, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion, nicht viel Hoffnung auf Erfüllung machen. Da es sich um unterschiedliche Träger handle, müsse man sich hier an dem gesetzlichen Rahmen orientieren. Sie wolle das Thema jedoch mitnehmen und beim Jugendamt in Anbetracht der besonderen Lage um eine fachliche Bewertung bitten.
Frustration am Bertolt-Brecht-Gymnasium
Für das Bertolt-Brecht-Gymnasium klärte sich die Zukunft nicht so eindeutig auf. “Leidend und geduldig” beschrieb Schulleiter Marcello Meschke den aktuellen Gemütszustand. Er und sein Kollegium sprächen von der Schule als “dem Jahrtausendprojekt”. “Im Vergleich hierzu ist der Berliner Flughafen lächerlich”, brachte er seinen Ärger zum Ausdruck.
Seit dem Jahr 2006 folge ein Rückschlag auf den anderen. Was als Baustelle für ein Jahr angekündigt worden sei, zog sich insgesamt über zehn Jahre lang hin, bis die Schule um Baustopp bat. Seitdem finde “Unterricht auf der Baustelle” statt. Das Bertolt-Brecht-Gymnasium zieht einen Abbruch und anschließenden Neubau seiner zwei Gebäude an Dürer- und Lortzingstraße vor. Eine Variante, die auch Donhauser persönlich befürwortet. Allein, es geht ums “große Ganze” und “Graue Energie”.
Auch andere Schulen in Dresden – z.B. die Uni-Schule – haben Sanierungsbedarf, brachte Agnes Scharnetzky die Vogelperspektive aufs Stadtgebiet ein. Deshalb sei zu klären, ob eine Entkernung und anschließende Sanierung zumindest eines Gebäudes einem Neubau vorzuziehen sei. Diese Frage hatten Mitglieder des Stadtrates gestellt. Stichwort sei hier die “Graue Energie”, so Donhauser. Gemeinsam mit Expert*innen und Baupolitischen Sprecher*innen wolle er hier nochmals eine Diskussion anstoßen.
Marcello Meschke zeigte sich frustriert über den erneuten Kurswechsel und sprach vom “Verschleiß der Schulgemeinschaft” ob der langen Wartezeit. Er willigte in ein Treffen mit Agnes Scharnetzky und Thomas Löser ein, um einer Lösung näherzukommen.
Lichtblick für das “BSZ AE DD”
“Neidvoll und staunend” äußerte sich Anja Unger, Leiterin des BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung an der Canalettostraße, ob solch zukunftsträchtiger Debatten. In Bezug auf “ihren DDR-Bau” sei von Sanierung noch nicht einmal die Rede gewesen. Als Sorgenkind benannte sie die Zweigstelle in Altroßthal, deren Turnhalle in einem Zustand fern jeder Tragbarkeit sei. “Man fühlt sich als Schulgemeinschaft vergessen und verschoben”, sagte sie und berichtete von einem Gefühl der Verzweiflung im Kollektiv.
Hier konnten Jan Donhauser und Agnes Scharnetzky mit einer frohen Botschaft aufwarten: “Wir können bauen!” Rund 28 Millionen Euro seien für Sanierungen und Erweiterungen angedacht. Bis zur Umsetzung dauere es aber noch, so Donhauser. Ende nächster Woche sei mit konkreteren Perspektiven zu rechnen.
“Welche Schulen braucht die Johannstadt?” – Online-Diskussion vom 5. Mai 2021
- das Video zur Online-Diskussion wird auf der Webseite von Thomas Löser zum Nachschauen zur Verfügung gestellt
“Hey Alter!” beschert Schüler*innen der 101. Oberschule neun Laptops
Die Initiative “Hey Alter!” hat heute in einer feierlichen Übergabe im kleinsten Rahmen Schüler*innen der 101. Oberschule neun Laptops beschert. Diese sind gebraucht, aber voll funktionstüchtig. Sie kommen wie gerufen.
Schulleiterin Juliana Dressel-Zagatowski strahlt. Zumindest ist das unter ihrer Maske zu erahnen. Sie nahm heute im Foyer der 101. Oberschule neun Laptops entgegen, die sie an Schüler*innen verschenken wird. “Wir machen noch die Einweisung und dann werden die in Betrieb genommen!”
Auf der Suche nach alten Laptops
Überbracht haben die Geräte Tina Gruhl und Kai-Uwe Schurig von der IT-Firma PDV-Systeme Sachsen. Ehrenamtlich beteiligen sich beide an der Initiative “Hey Alter!” Diese möbelt gebrauchte Laptops wieder auf und spendet sie jungen Menschen. Gerade in der Krise eine große Unterstützung.
Bislang wurden deutschlandweit über 2300 Laptops durch “Hey Alter!” verteilt. “Wir sind immer auf der Suche nach Unternehmen und Privatpersonen, die ihre alten Geräte spenden”, sagt Kai-Uwe Schurig. Sie werden dann bei PDV-Systeme wieder zum Laufen gebracht. Derzeit herrscht krisenbedingt ein Mangel an überschüssigen Notebooks und Laptops.
Homeoffice und Homeschooling haben technische Geräte und einen Internetanschluss unabdingbar gemacht. Wer über beides nicht in ausreichendem Maße verfügt, wird schnell abgehängt.
Keine Unterrichts-Lücken entstehen lassen
“Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung und ihre Familien brauchen besondere Unterstützung”, weiß Juliana Dressel-Zagatowksi. “Sie haben nicht viel Zeit.” Es sei schwer, den Anschluss zu finden, wenn Land, Sprache und Schule neu sind. Das Pensum bleibe dasselbe wie für Muttersprachler*innen. Deshalb sei es wichtig, keine Lücken im Unterricht entstehen zu lassen.
Corona habe die Lehr-Situation ohnehin erschwert. “Ich hatte zu meiner Klasse am Anfang nur Kontakt über Quickmessage von Lernsax”, berichtet Hüseyin Küçük, der an der 101. Oberschule als Lehrer für Deutsch als Zweitsprache ist.
Hüseyin Küçük unterrichtet Kinder u.a. aus Afghanistan, Syrien, Bulgarien und Weißrussland. “Viele Fluchtrouten führen über die Türkei”, erzählt er. “Deshalb sprechen viele Kinder türkisch. Das ist praktisch für den Anfang, auch wenn ich im Unterricht nur deutsch spreche.”
Aus dem Lockdown lernen
Nicht alle Kinder haben einen eigenen PC zur Verfügung und kommunizieren via Smartphone. Für den Unterricht abseits der Schule ist das nur begrenzt geeignet, weswegen die neun Laptops händeringend gebraucht werden. Sie sind mit Linux und den gängigen Programmen bespielt, haben funktionstüchtige Kameras und neue Festplatten, stellt Kai-Uwe Schurig vor.
“Bei der Einrichtung eines Internetzugangs helfen unsere Schulsozialarbeiter”, bietet die Schulleiterin an. Denn schon “Papierkram” dieser Art ist für Nicht-Deutschsprachler*innen eine echte Herausforderung.
Ausgestattet mit der richtigen Ausrüstung birgt der Lockdown auch Chancen: “Zahlreiche digitale Kompetenzen haben sich unsere Schüler durch den Umgang mit Technik zuhause angeeignet”, berichtet die Schulleiterin. Aus allen 20 Klassen der 101. Oberschule wurden Empfänger*innen der “neuen alten” Geräte ausgewählt.
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