eingestellt am 28.03.2023 von Marie-Charlotte Lukas (Willkommen in Johannstadt e.V.), Headerbild: Foto: Hans Teuchert
Eine Fastenzeit kennen alle Religionen und auch alle Menschen, die nicht religiös gebunden sind. Sie hilft dabei, sich von der Hektik des Alltags zu lösen, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen und sein Leben neu auszurichten.
Willkommen in Johannstadt e.V. hat eine kleine Ausstellung zu diesem Thema zusammengestellt. Sie informiert darüber, wie muslimische, katholische, evangelische und jüdische Gläubige und Menschen, die nicht an einen bestimmten Glauben gebunden sind, in Dresden das Fasten verstehen und leben.
Unsere Kooperationspartner*innen arbeiteten uns Texte zu, die Willkommen in Johannstadt auf Plakate gebracht und grafisch ausgestaltet hat. Sie laden zum Lesen ein und erlauben es, Vergleiche anzustellen. Es gibt viel Gemeinsames in den religiösen und nichtreligiösen Beweggründen für einen solchen Verzicht!
Die Ausstellung wurde am 20. März 2023 von Musikern des Orchesters „Paradiesisch Musizieren“ eingeleitet, die ägyptische und hebräische Stücke spielten. Unsere Kooperationspartner*innen stellten das Fasten in ihrer Religion vor und ergänzten sie mit weiteren Informationen. Anschließend wurde die Gelegenheit genutzt, bei einem Imbiss religionsübergreifend ins Gespräch zu kommen.
Zeitlich orientiert sich die Ausstellung am Ramadan, der in diesem Jahr vom 22. März bis zum 21. April 2023 dauert. Willkommen in Johannstadt hat seine muslimischen Freund*innen und Bekannte gefragt, was ihnen die islamische Fastenzeit bedeutet und wie sie sie praktizieren. Die elf sehr persönlichen Gesprächsprotokolle liegen im Ausstellungsraum aus.
Die Ausstellung ist montags 16.00 – 18.00 und mittwochs 12.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.
eingestellt am 07.12.2022 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Johannstädter Ansichten.
101. Oberschule an der Pfotenhauerstraße. Hinten links im Bild die Trinitatiskirche mit dem Jugendtreff Trini. Rechts im Bild der Wohnhof Hopfgartenstraße, davor das zukünftige Familienzentrum des DKSB OV Dresden (im Bau).
Foto: Anja Hilgert
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Stadträt*innen,
Ausgangslage unseres Briefes ist ein Treffen zwischen Stadtbezirksamtsleitung, Vonovia, Ordnungsamt, Wohnhofbeirat, Quartiersmanagement, Schulsozialarbeit, Mobiler Jugendarbeit, Polizei, Bürgerpolizei, sowie dem Stadtrats- und Landtagsabgeordneten Thomas Löser (Bündnis 90/Die Grünen) zu Konflikten in der Johannstadt. Dabei hat sich erneut die Bedeutung von (Frei-)Räumen und leicht zugänglichen Angeboten für Kinder- und Jugendliche bestätigt. Hierfür setzen sich die Mitglieder der Stadtteilrunde bereits seit vielen Jahren engagiert ein.
Die geförderten Angebote der Kinder- und Jugendhilfe im Stadtteil (siehe Anhang) sind, neben Kindergarten und Schule, die wichtigste Instanz des Kinder- und Jugendschutzes.
Sozialpädagogische Erfordernisse werden unter anderem in folgenden Bereichen deutlich:
mangelnde und unausgewogene Ernährung bei Kindern und Jugendlichen
Gewalt unter Gleichaltrigen und Konflikte mit Anwohner*innen
nicht altersgerechte Freizeitgestaltung
gefährdender Medienkonsum
Drogenkonsum
finanzielle Notlagen und ungeklärter Leistungsbezug
sozialer Zusammenhalt ist gefährdet
Die in der Johannstadt etablierten Angebote bieten durch unterschiedliche Arbeitsansätze passgenaue Zugänge für Kinder und Jugendliche. Diese Zugänge drohen durch den aktuellen Haushaltsentwurf enorm eingeschränkt zu werden. Das hätte zur Folge, dass ein Teil der jungen Menschen nicht mehr erreicht werden kann, und sich die Situation in der Johannstadt zuspitzt. Um die Bedürfnisse junger Menschen im Stadtteil aufzugreifen, ist eine dauerhafte, stabile Beziehungsarbeit unabdingbar. Dies setzt Planungssicherheit für die geförderten Träger und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe voraus.
Im aktuellen Haushaltsentwurf fehlen mehr als 6 Millionen Euro für die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe in Dresden. Die damit verbundenen Kürzungen drohen auch die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der Johannstadt weiter zu prekarisieren und bestehende Konflikte zu verschärfen.
Um dies zu vermeiden fordern wir Sie als Verantwortungsträger*innen auf, sich für die Erhaltung und Erweiterung präventiv wirkender Angebote einzusetzen. Dafür ist eine Schließung der Haushaltslücke unumgänglich. Setzen Sie sich für die Belange der Kinder, Jugendlichen und deren Familien ein.
Wir erwarten eine Positionierung des Stadtrates gegenüber der Stadtteilrunde Johannstadt.
eingestellt am 06.12.2022 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Eine Auswahl der über den Medienetat des Stadtbezirksbeirats angeschafften Spiele und Bücher.
Foto: Janett Rusek
Die Bibliothek Johannstadt möchte sich für die erneute Unterstützung für die Neuanschaffung bzw. den Ersatz von Medien bei den Stadtbezirksbeiräten bedanken. Ein Gastbeitrag von Janett Rusek, Leiterin der Bibliothek Johannstadt.
Die Bibliothek Johannstadt ist aktuell um viele LÜK-Spiele, Pappbilderbücher sowie Sachliteratur im Wert von 3500 Euro vielfältiger und bunter geworden. Möglich wurde dies durch die Entscheidung des Stadtbezirksbeirates, dem Antrag der Bibliothek Johannstadt nach Aufstockung des Medienetats für genannte Bestandssegmente nachzukommen. Die nun umfangreich angebotenen LÜK-Lernspiele für das Kleinkind- bis zum Grundschulalter unterstützen Kinder in ihrer kognitiven Entwicklung und wird Kindern und Eltern zu Hause bei einem Spielenachmittag im Kreise der Familie zugutekommen. Das Tolle an den LÜK-Lernspielen ist, dass sie durch die Kinder auch allein bespielt werden können. Die Anwendung ist simpel. So beginnt die Nutzung der Lernspiele, je nach Ausführung, bereits ab einem Alter von 3 Jahren. Andererseits bekommen auch Kitas und Schulen die Möglichkeit, diese aus der Bibliothek Johannstadt für Ihre tägliche Arbeit mit den Kindern auszuleihen und in den Kita- und Schulalltag einzubinden.
In Bücherkisten, welche im Abstand von 8 Wochen regulär für Kitas bestückt und geliefert werden, sind vermehrt Pappbilderbücher nachgefragt. Viele der Pappbilderbücher im Bibliotheksbestand sind während des regen Gebrauchs mittlerweile mehr oder weniger verschlissen. Hier wurde ebenfalls aufgestockt und ersetzt. Das können die Bibliotheksbesucher*innen am gut bestückten Pappbilderbuchregal auf und neben unserem Bibliothekspodest sehen und selbstverständlich sehr gern ausleihen. Zudem wurden mit Unterstützung des aufgestockten Medienetats aktuelle und attraktive Sachliteraturtitel erworben, weil diese Bestandsgruppe im Vergleich hochpreisige Medien aufweist und in dem Maße sonst nicht gekauft werden könnten. Da die Bibliothek Johannstadt vorrangig von älteren Kunden und Familien besucht wird, ist auch dies ein großer Mehrwert für die Bücherei.
Für das kommende Jahr sind wieder reguläre Vorlesestunden am Nachmittag durch Lesepat*innen in Planung, die sich über kleine und große Gäste freuen! Informationen dazu werden zeitnah in der Bibliothek kommuniziert. Ebenso freuen sich die Teilnehmer*innen des sich einmal monatlich treffenden Lesezirkels (jeder 1. Mittwoch, 18:00 – ca. 19:30 Uhr) über weitere literaturbegeisterte Mitstreiter*innen, um sich gemeinsam über Bücher und Autor*innen auszutauschen.
Das Team der Bibliothek Johannstadt wünscht den Besucher*innen und Johannstädter*innen eine stimmungsvolle Advents- und Weihnachtszeit und freut sich auf Ihren Besuch!
eingestellt am 15.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Unbekannte sind in den vergangenen Tagen in mehrere Versorgungsräume in Kellern von Mehrfamilienhäusern an der Florian-Geyer-Straße, Elisenstraße, Pfotenhauerstraße und Hopfgartenstraße eingebrochen.
Wie die Polizei berichtet, verschafften sich die Täter*innen Zutritt in die Räume, durchtrennten Kabel und entwendeten diese. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Abschließende Angaben zur Diebesgut und zum Sachschaden liegen bislang nicht vor.
eingestellt am 13.09.2022 von Alexander Bernstein (NaJo2025), Headerbild: Die temporäre "grüne Oase" auf der Hertelstraße im Juli (Foto: Alexander Bernstein)
Mitte Juli hat NaJo eine Umfrage unter den Anwohner:innen der Hertelstraße durchgeführt. Ziel war es, ein Meinungsbild darüber einzuholen, wie die Anwohner:innen dazu stehen, ob perspektivisch Bäume in der noch komplett baumlosen Hertelstraße gepflanzt werden sollen. Die Fragestellung klingt einfach, aber ist so unkompliziert nicht, denn Baumpflanzungen würden (medien)technisch bedingt damit einhergehen, dass Parkplätze in der Hertelstraße wegfallen würden. Und das ist als Thema ja bekanntlich ein heißes Eisen in der Johannstadt, weshalb die Stadt Dresden bei der Entscheidung bzgl. Baumpflanzungen die Bedürfnisse der Anwohner:innen mitberücksichtigen möchte.
Aus diesem Grund hat der Stadtbezirksbeirat Altstadt auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen uns beauftragt, im Rahmen einer Aktionswoche ein Meinungs- bzw. Stimmungsbild in der Hertelstraße einzuholen. Dass NaJo für die Umfrage angesprochen wurde, liegt auch darin begründet, dass wir bereits zuvor eine Begrünung der momentan zu 100 Prozent versiegelten Hertelstraße angeregt hatten.
Ausgewertet wurde die nicht repräsentative Umfrage anonymisiert mit Google. Unter dem folgenden Link Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße können alle Antworten und Ergebnisse eingesehen werden.
Fotoimpressionen von der “grünen Oase”, die Mitte Juli die Anwohner*innen-Umfrage in der Hertelstraße begleitete.
Ergebnisse und Erkenntnisse
In der Umfrage war das Hauptthema natürlich die Frage nach Baumpflanzungen und auch die Frage danach, wie sich die Anwohner:innen selbst unterstützend dafür einbringen könnten. Gleichzeitig haben wir die Umfrage auch genutzt, um Einschätzungen nach der Aufenthaltsqualität zu erfahren, herauszufinden, ob es beispielweise genügend Fahrradabstellmöglichkeiten gibt und natürlich abzufragen, wie persönlich die Parkplatzsituation vor Ort eingeschätzt wird. Einige der interessantesten Ergebnisse werden folgend kurz dargestellt.
Baumsituation: Überraschend war, dass über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen sich explizit Bäume bzw. mehr Grün auf der Hertelstraße wünschen. Nur ca. fünf Prozent gaben an, dass ihnen Bäume nicht wichtig sind bzw. sie keine Bäume auf der Hertelstraße möchten. Für Bäume auf der Hertelstraße würden die Anwohner:innen auch einiges in Eigeninitiative in die Waagschale werfen: Fast 80 Prozent würden für Bäume spenden, mehr als Hälfte könnte sich vorstellen, Baum- und/oder Gießpatenschaften zu übernehmen.
Hitzestau: Ohne Bäume/Grün heizt sich die Hertelstraße im Sommer sehr auf. Auf die Frage, wie das den eigenen Alltag beeinträchtigt, gaben ca. 37 Prozent an, sich „stark beeinträchtigt“ zu fühlen, 50 Prozent gaben an, „mittel beinträchtigt“ zu sein. Nur knapp 14 Prozent fühlten sich durch die Aufheizung „nicht beeinträchtigt“.
Mobilitätsverhalten: Abgefragt wurde auch, wie bzw. womit sich die Anwohner:innen in ihrem Alltag bewegen (PKW, Fahrrad, ÖPNV, etc.). Hierbei zeigte sich, dass die große Mehrheit den privaten PKW nur selten nutzt. Vielmehr ist das Gros der Anwohner:innen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV unterwegs. Gleichzeitig besitzen über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen einen PKW, nur ca. 16 Prozent haben kein eigenes Auto.
Parkraumsituation: Das wohl überraschendste Ergebnis lieferte die Frage, ob ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Genau 50 Prozent meinten, dass diese ausreichend sind. Und genau 50 Prozent verneinten dies. In diesem Kontext gab mehr als die Hälfte an, immer „ein paar Minuten“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ein Fünftel der Teilnehmer:innen gab an, immer „auf Anhieb“ einen Parkplatz zu finden. Ein Viertel meinte, „immer endlos“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ebenso interessant sind die Antworten bzgl. der akzeptierten Parkplatzentfernung: Für 35 Prozent sind bis 500m akzeptabel, 45 Prozent möchten max. 250m bis zu ihrem Auto laufen.
Fahrradsituation: Die große Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer:innen beurteilt die Fahrradinfrastruktur in der Hertelstraße als „schlecht“ und „weniger gut“. Bzgl. sicherer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist die Meinung geteilt. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer:innen gab an, dass es diese (ausreichend) gibt, die andere Hälfte verneinte dies. Etwas mehr als die Hälfte gab an, sich Fahrradständer vor den Häusern zu wünschen.
Aufenthaltsqualität: Gefragt wurde auch nach der Aufenthaltsqualität auf der Hertelstraße (allg. bzgl. Begrünung, Parkraum, Luftqualität, Verkehrssicherheit, etc.). Hier zeigte sich ein eindeutiges Bild: Mehr als die Hälfte beurteilt die Aufenthaltsqualität als „weniger gut“, ein Drittel sogar als „schlecht“.
Diese Schlaglichter geben nur einen Teil der Umfrage wieder. Die vollständigen und detaillierten Ergebnisse sind online unter Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße einsehbar. Dort sind selbstverständlich auch alle Anmerkungen, Hinweise und Vorschläge der Anwohner:innen einsehbar, die in der Umfrage mit „Freitext“-Feldern abgefragt wurden – und von denen sehr gut Gebrauch gemacht wurde.
Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass die Umfrage in Verbindung mit der „Grüne-Oasen-Aktion“ eine ganz besondere Erkenntnis brachte: Entgegen mancher Befürchtung wurde die „grüne Oase“ weder ein Lärm-Hotspot noch wurde sie vermüllt oder demoliert. Ebenso wurden keine der Sitzgelegenheiten oder Deko-Elemente gestohlen.
Und wie geht es jetzt weiter?
Die Umfrageergebnisse wird NaJo dem Stadtbezirksbeirat Altstadt bzw. den Stadtbezirksbeiräten übergeben. Diese können dann die Ergebnisse und auch die gesammelten Anregungen dafür nutzen, um das Thema der Begrünung der Hertelstraße weiterzuverfolgen. Grundsätzlich wäre von städtischer Seite eine Bepflanzung mit Bäumen in der Hertelstraße mittelfristig möglich – auch in kostentechnischer Hinsicht. Wir hoffen, mit dem eingeholten Meinungs- bzw. Stimmungsbild eine Grundlage bzgl. der Beteiligung der Anwohner:innen und der kommenden Schritte geschaffen zu haben. Nachfragen beim Stadtbezirksamt bzw. bei den Stadtbezirksbeiräten von Seiten der Anwohner:innen zum Stand der Dinge können sicher nicht schaden. 😉
Das NaJo-Team bedankt sich herzlichst bei allen Menschen, die die Durchführung der Umfrage und die Schaffung einer temporären (beispielhaften) „grünen Oase“ in der Hertelstraße ermöglicht haben. Besonderer Dank geht hierbei an Thomas Löser, Martin Sicker und Andrea Schubert, an „Willkommen in Johannstadt“ und an alle Anwohner:innen, die im Juli fleißig beim Gießen der „grünen Oase“ geholfen und diese belebt haben.
eingestellt am 08.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: So wird das neue WiD-Haus aussehen. Zur Farbe muss das Stadtplanungsamt noch abstimmen. Bild: WiD
Der Bau des neuen WiD-Hauses an der Bundschuhstraße ist gestoppt. Grund sind die hohen Kosten. Wie es weitergeht, ist ungewiss.
An der Ecke Florian-Geyer-/Bundschuhstraße klafft eine große Grube. Hier stand einst das “blaue Haus”, das vor gut einem Jahr hier weggerissen wurde. Ein Wohnhaus sollte hier entstehen – auf Bürger*innenwunsch niedriger als geplant, errichtet von der städtischen Wohnungsgenossenschaft Wohnen in Dresden (WiD). Doch mittlerweile überzieht schon Grün den Schutt.
Eine Bürgerin machte die Stadtteilredaktion bei der letzten öffentlichen Redaktionssitzung auf die lange Stille auf dieser Baustelle aufmerksam. Eine Nachfrage ergab nun, dass der Bau auf Eis liegt. Grund dafür ist, dass die WiD kein Angebot innerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten einholen konnte, erklärt Geschäftsführer Steffen Jäckel.
Lieferengpässe und Mangel
Die Lage im Baugewerbe sei desolat: “Es ist nicht absehbar, dass sich hier kurzfristige positive Änderungen einstellen werden”, so Jäckel. “Mögliche finanzielle Abhilfe könnten zusätzliche staatliche Konjunktur-Förderprogramme für den so wichtigen Sozialwohnungsbau bringen, welche gleichzeitig zur Stabilisierung des Bausektors beitragen würden. Diese sind aktuelle jedoch nicht im Gespräch.”
Auch auf anderen Baustellen stagniere es derzeit, nicht nur auf denen der WiD. Krise und Krieg betreffen Lieferungen und Ressourcen gleichermaßen. Das Baugewerbe sei mit massiven Lieferengpässen konfrontiert: “Im Augenblick gehen die Wohnungsbauakteure von mindestens ein bis zwei Jahren aus”, so Jäckel.
eingestellt am 06.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Uni-Klinik
Zwei Jahre war es still am Eingang des Uniklinikums. Doch dieses Jahr leuchtet es wieder, das rot-blaue Zelt des Circus Zapp Zarap. Junge Patient*innen zeigen in einer eigenen Show ihr Können. Für Freitag gibt es noch Karten.
Krankenhaus? Da assoziieren viele sterile, lange Gänge, raschelnde Kittel, bedrückte Stille. Die bricht der Circus Zapp Zarap regelmäßig auf. Innerhalb von zwei Wochen erarbeiten Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Zirkuspädagog*innen hier ein verblüffendes Programm aus Artistik, Clownerie und Jonglage.
„Das Zirkusprojekt hat mir total viel Spaß gemacht, auch wenn ich vielleicht mit 15 Jahren schon etwas aus dem Zirkusalter raus war. Ich habe die Woche genossen, wir Patient*innen haben viel Zeit miteinander verbracht, viel gelacht, viel geübt und waren alle so stolz auf die Show!“, blickt eine Teilnehmerin zurück, die 2019 in der Manege stand.
Stars in der Manege
Auch das Zirkusteam kommt gern ins Uniklinikum. Zirkuspädagoge Tim hat sich bereits vor seiner Ankunft in Dresden bei den Kindern und Jugendlichen gemeldet, die an den Workshops teilnehmen: „Ich freue mich riesig auf das Projekt bei und mit euch! Es ist für mich ein besonderes Projekt, bei dem es mir große Freude bereitet, gemeinsam mit euch eure Stärken und Interessen zu entdecken und eine Show zu entwickeln, bei der ihr euch wohl dabei fühlt, vor großem Publikum aufzutreten!”
Zu den Abschlussveranstaltungen am Freitag sind Tränen unter dem Sternenhimmel des Zeltdachs erlaubt: Wenn die Eltern, Geschwister oder Großeltern sehen, was ihr Kind, ihre Schwester oder ihr Bruder, ihre Enkelin oder ihr Enkel alles gelernt hat und in der Manege zeigt, werden regelmäßig die Taschentücher gezückt. Denn die jungen Menschen wachsen in der Manege über sich hinaus. Sie zeigen, was jenseits ihrer seelischen Probleme in ihnen steckt.
Mut und Begeisterung
„Sie lernen in einem neuen Umfeld, auf ein Ziel hinzuarbeiten, frustrierende Situationen durchzustehen, um schließlich den Stolz zu fühlen, etwas Besonderes geschafft zu haben“, beschreibt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die therapeutischen Effekte des Workshops.
Das Zirkusprojekt findet 2022 bereits zum achten Mal auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden statt. Der Workshop wird durch Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Geschäftsbereiche des Dresdner Uniklinikums möglich. Damit solche Projekte auch in Zukunft erkrankte Kinder und Jugendliche unterstützen können, sucht die Klinik auch zukünftig nach engagierten Unterstützer*innen und Sponsor*innen.
Circus Zapp Zarap
Freitag, dem 9. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr
im Zirkuszelt an der Hauptpforte des Uniklinikums,
Fiedler-/Ecke Augsburger Straße, 01307 Dresden
eingestellt am 26.08.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Bei einem Unfall ist am Donnerstagmittag die Fahrerin eines Motorrollers leicht verletzt worden.
Der Fahrer eines Seat Leon war vom Thomas-Müntzer-Platz nach links auf das Käthe-Kollwitz-Ufer in Richtung Stadtzentrum abgebogen. Die 29-jährige Fahrerin des Motorrollers war stadtauswärts unterwegs, bremste und stürzte. Einen Zusammenstoß gab es nicht.
Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Straße musste in dem Bereich für etwa 30 Minuten gesperrt werden.
eingestellt am 24.08.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Die Dresdner Polizei ermittelt gegen einen 69-Jährigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Er hatte unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht und dann versucht zu fliehen.
Am Montag gegen 11.15 Uhr war ein Mann mit einem Daewoo Chevrolet Aveo auf der Lipsiusstraße in Richtung Stresemannplatz unterwegs. Da die Straße gesperrt war, fuhr er rückwärts, wobei er gegen einen BMW One stieß. Anschließend fuhr er wieder in Richtung Stresemannplatz davon, wo er anhielt und vom 28-Jährigen BMW-Fahrer bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festgehalten wurde.
Ein Atemalkoholtest beim 69-Jährigen erbrachte einen Wert von rund 1,8 Promille. Die Beamten veranlassten eine Blutentnahme und stellten den Führerschein des Deutschen sicher. An den Fahrzeugen entstand insgesamt rund 2.500 Euro Sachschaden.
eingestellt am 29.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Bei einem Unfall auf dem Elberadweg sind am Mittwochabend zwei Radfahrer zusammengestoßen. Beide wurden verletzt.
Ein Mann war auf dem Elberadweg zwischen Waldschlößchenbrücke und Albertbrücke unterwegs. Beim Überholen von mehreren Radfahrern stieß er mit einem entgegenkommenden Fahrradfahrer zusammen. Der Überholende wurde bei dem Unfall schwer verletzt, der Entgegenkommende nur leicht.
eingestellt am 26.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Solidarität mit der Ukraine. Quelle: pixabay.com/Alexandra Koch
Am kommenden Donnerstag sammelt die JohannStadthalle bei einem kostenlosen Konzert Spenden für die Ukraine. Gespielt werden Puccini, Vivaldi und Dvořák.
Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon fünf Monate an – ein Ende ist nicht in Sicht. Das Ausmaß der Zerstörung und die humanitäre Lage in einigen Teilen des Landes sind kaum abzuschätzen. Millionen Menschen sind innerhalb ihres Landes und im Ausland auf der Flucht. Kinder und Familien brauchen dringend Hilfe – in der akuten Not aber auch auf lange Sicht.
Der JohannStadthalle e.V. plant deshalb am kommenden Donnerstag ein Benefizkonzert, bei dem 100 Prozent aller Spendeneinnahmen an das Projekt „Ukraine: Hilfe für Kinder und Familien“ gehen. Neben akuter Soforthilfe, wie beispielsweise Transporte in sichere Gebiete, Unterbringung, medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung sollen Familien auch langfristig durch das Projekt unterstützt werden.
Musikstudierende und andere musikbegeisterte junge Menschen haben sich dort unter der Leitung von Kathrin Hermann zusammengefunden, um mit dem zu helfen, was sie am besten können und am liebsten machen: Musik.
Und so erklingen am Donnerstagabend in der JohannStadthalle Giacomo Puccinis Crisantemi und Antonio Vivaldis Konzert für Violine, Flöte und Streichorchester RV 517. Die zweite Hälfte füllt Antonín Dvořák Streicherserenade Op. 22. Gespielt wird vom Benefizensemble „consociati“.
Benefiz-Konzert für die Ukraine
28. Juli 2022 ab 19.30 Uhr in der JohannStadthalle, Einlass 19 Uhr
eingestellt am 26.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Auf dem Weg zum Gießen. Gießkannenkette für Johannstädter Obstbäume 2022 Foto: Römer/Niering
Welkende Blätter, braunes Gras, Feuergeruch in der Luft – nein, das ist nicht der Herbst, sondern die Dürre. Annemarie, Mirco und Marcus aus der Johannstadt haben sich aufgemacht, die neu gepflanzten Obstbäume auf den Elbwiesen vor dem Verdursten zu retten. Mit einer gemeinschaftlichen Gieß-Aktion.
Nur ein paar Tropfen pressen die Wolken über der Stadt Dresden aus – längst reicht das nicht, um die staubtrockene Erde bis in die Tiefen zu befeuchten, in denen Baumwurzeln ihr Wasser schöpfen. Seit einigen Tagen hängt der Brandgeruch aus den Wäldern der Sächsischen und Böhmischen Schweiz wie eine Mahnung über der Stadt. Es ist trocken, zu trocken – selbst für die Hundstage. Und das seit fünf Jahren, wie die Stadt Dresden in ihrer Witterungsbilanz feststellt.
Gießkannenkette am Boothaus
Annemarie, Mirco und Marcus haben eine Initiative gestartet, die den jungen Johannstädter Obstbäumen am Elbufer helfen will. Sie sind in der Hitze besonders anfällig. Die Entnahme von Wasser aus der Elbe zum Gießen ist (noch) gestattet: Das machten sie und etwa 20 Helfer*innen sich am vergangenen Sonnabend das erste Mal zu nutze und bildeten eine Menschenkette mit Gießkannen und Eimern.
“Wir konnten ca. 45 Bäume mit jeweils vier Eimern und Kannen gießen – leider nicht alle”, sagt Marcus. Deshalb soll das Ganze am kommenden Donnerstag wiederholt werden. Ein Baum bis zu zwei Metern Höhe benötigt etwa drei bis fünf Liter Wasser am Tag, Bäume bis vier Meter zwischen fünf und fünfzehn und solche bis sechs Meter Höhe zehn bis 25 Liter. Die mangelnden Niederschläge decken diesen Bedarf nicht ab. Schwer wird es für Pflanzen außerdem in der dicht bebauten Stadt, die Hitze noch einmal mehr rückstrahlt und speichert.
Seit fünf Jahren zu trocken
Im November 2017 begann die anhaltende Trockenperiode. Selbst der niederschlagsreiche Sommer des vergangenen Jahres reichte nicht aus, die Trockenheit in den Böden auszugleichen, heißt es im Witterungsbericht. Seither hat sich ein Niederschlagsdefizit von 608 Millimetern aufgebaut (bezogen auf die Messwerte der Station Dresden Klotzsche). Hohe Temperaturen, Strahlungsüberschuss und fehlender Niederschlag begünstige das starke Austrocknen des Bodens.
Das war auch André Brödner bewusst. Der Johannstädter initiierte die erste Gießkannen-Kette in der Johannstadt. Das war im Mai 2020 (das Stadtteilmagazin berichtete). Annemarie und Marcus wollen diese Unternehmung nun zu einer Tradition machen. Am kommenden Donnerstag um 20 Uhr heißt es wieder “Wasser marsch!” Das Gießen soll ab jetzt regelmäßig immer donnerstags stattfinden, solange die Hitze andauert.
Wasser für Johannstädter Bäume
am Donnerstag, 28. Juli um 20 Uhr am Bootshaus an den Elbwiesen
eingestellt am 25.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Freitagnacht schallten aus einer Gruppe von Personen auf dem Bönischplatz rechtsradikale Parolen. Die Verdächtigen flüchteten vor dem Eintreffen der Polizei.
Aus einer Gruppe von bis zu sechs Personen wurden am Bönischplatz am vergangenen Freitag gegen 23.30 Uhr rechtsradikale Parolen gerufen. Die Personengruppe flüchtete noch vor Eintreffen von Einsatzkräften der Polizei vom Ort.
eingestellt am 29.06.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Bühne auf für Stadtteilkultur - Das Bönischplatzfest erlebte einen sonnigen Einstand auf dem neu gestalteten Platz. Foto: Victor Smolinski
Endlich steht der Termin: Am 17. September wird in der Johannstadt das alljährliche Bönischplatzfest gefeiert. Organisator ist wieder Lutz Hoffmann.
Es war ein langes Ringen: Das Bönischplatzfest wird 2022 nicht im Juli, sondern im September stattfinden. “Die langwierige Terminfindung war auch dem geschuldet, dass parallel ein anderes Großprojekt von der Stadt im September stattfinden sollte”, so Organisator Lutz Hoffmann. Nun aber können die Planungen verbindlich beginnen.
Musik, Tanz, Spiel verspricht auch das Bönischplatzfest auch heuer. “Ich freue mich, dass das diesjährige Organisationsteam Unterstützung gefunden hat. Ab sofort wird uns Samuel dabei unterstützen und unter anderem auch die Kommunikation in die Stadtteilrunde halten”, so Hoffmann. Anmeldungen für Stände und Aktionen werden ab jetzt entgegengenommen. Besonders wünschenswert sind Ideen aus der Bürgerschaft.
Das Festprogramm läuft zwischen 14 und 18 Uhr, danach schließe sich wieder Live-Musik bis in die Nacht an – so viel kann Lutz Hoffmann schon verraten.
eingestellt am 29.06.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Die sonnabendliche Brachfläche am Johannstädter Elbufer wird sich ab 18.6. wieder füllen Foto: Victor Smolinski
Ab Mittwoch schreibt die Stadt auf Ebay die Freifläche unterhalb der Albertbrücke zur Neuvermietung als Trödelmarkt-Areal aus.
Das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung schreibt die Freifläche am Käthe-Kollwitz-Ufer unterhalb der Albertbrücke zur Neuvermietung als Trödelmarktfläche aus. Das zugehörige Exposee ist ab Mittwoch im Internet und bei eBay-Kleinanzeigen veröffentlicht. Die Vermietung erfolgt ab Januar 2023 für fünf Jahre.
Gebote können bis zum Donnerstag, 15. September 2022 beim Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung eingereicht werden. Jedes Gebot muss mindestens eine Miete von 8.200 Euro monatlich plus eines prozentualen Anteils am jährlichen Bruttoumsatz für diese Mietfläche enthalten. Wenn mehrere gleichwertige Gebote eingehen, die alle vorgegebenen Kriterien erfüllen, entscheidet das Los.