Am Mittwoch, 2. Oktober 2024, hat eine Jury unter Leitung der Berliner Architektin Pia Maier Schriever zum neunten Mal über die Vergabe des Erlweinpreises der Landeshauptstadt Dresden entschieden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
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Johannstädter Haus räumt Erlweinpreis ab
Der Erlweinpreis 2020 geht an … die Johannstadt! Ausgezeichnet wurde ein Wohnhaus der WGJ an der Striesener Straße. Es sei beispielhaft für einen formschönen und bezahlbaren Baustil. Die Wahl fiel einstimmig aus.
Am Dienstag fand in der JohannStadthalle die Verleihung des Erlweinpreises statt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an das Bauprojekt „Wohn- und Geschäftshaus Johannstadt” des Architekturbüros Peter Zirkel. Bauherrin ist die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ).
Städtebau der Zukunft
Erstmalig wurde dieses Jahr die Preisverleihung mit der Dialog-Veranstaltung „Gut und sozialverträglich Bauen“ kombiniert. Ziel war, exemplarisch weitere Möglichkeiten aufzuzeigen, die für eine zukunftsfähige Stadtbildung wichtig sind: Nachhaltige Bauweisen, bezahlbare und qualitätsvolle Wohnungen, städtebauliche Raumbildung und das mit gelungener Baukultur.
Der Erlweinpreis wird seit dem 125. Geburtstag von Hans Jakob Erlwein 1997 alle vier Jahre verliehen. Es werden auch Bauprojekte mit einer „Besonderen Anerkennung der Jury“ ohne Dotierung gewürdigt. Pandemiebedingt kam es zu mehreren Verschiebungen der Abstimmung der eingereichten Bauprojekte durch die Jury und somit zur zwei Jahre verspäteten Preisverleihung.
Bezahlbar, aber nicht billig
Bau- und Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn verkündete: „Ich freue mich über die einstimmige Wahl des Preisträgers und die drei Anerkennungen, weil sie exemplarisch für wichtige Bauaufgaben in einem anspruchsvollen städtebaulichen Kontext in der Landeshauptstadt Dresden stehen. Dazu zählen das Planen und Bauen in einem sensiblen, denkmalgeschützten Rahmen, die Konzeption und Errichtung von Gebäuden für Bildung und Sport sowie von Wohngebäuden.”
Besonders, so betonte er, freue er sich über die Preisträgerarbeit. Sie belege, “dass das sowohl im Äußeren als auch in der Struktur in hoher handwerklicher Qualität konzipierte und in einem städtebaulich heterogenen Umfeld nach diesen Plänen umgesetzte Gebäude einen wundervollen Beitrag zur stadträumlichen und funktionalen Konsolidierung leisten kann.” Vor allem aber werde deutlich, dass bezahlbarer Wohnraum nicht gleichzeitig ein billig anmutendes Äußeres haben muss.
Hans Jakob Erlwein hat in seiner Wirkungszeit als Dresdner Stadtbaurat von 1904 bis 1914 zahlreiche Bauten für die Stadt entworfen und errichtet, mit denen er Maßstäbe für die gestalterische Bewältigung von Bauaufgaben für Profanbauten innerhalb eines sensiblen Stadtgefüges und deren Verknüpfung mit technischen Neuerungen im Industriebau setzte.
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