Johannstädter Kalender geht in die zweite Runde – mit einer Abstimmung

eingestellt am 19.03.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Ein großer Innenhof-Baum, an dem sich nicht nur Amsel, Elster und die gelegentliche Taube erfreuen. Foto: Patrick Petschel

Auch 2022 soll es einen Johannstädter Foto-Kalender geben. Die Bilder dafür werden im Rahmen eines Wettbewerbs im Stadtteil gesammelt. Noch bis Sonntag können Bürger*innen abstimmen, unter welchem Motto dieser ausgelobt wird.

Im vergangenen Jahr organisierten Bertil Kalex und Marie Engelin einen Fotowettbewerb zum Thema Lieblingsbäume in der Johannstadt. Angeknüpft waren geführte Spaziergänge, die einluden: “Zeig mir deinen Lieblingsbaum.”

Aus den eingesandten Geschichten und Bildern entstand ein Jahreskalender, der gegen eine freiwillige Spende im Stadtteilladen erhältlich war.

Welche Fotos bringt 2022?

Das Projekt erhielt viele positive Rückmeldungen, also krempelt Bertil Kalex die Ärmel hoch und bereitet die nächste Runde vor: In einer Umfrage hat er Themenvorschläge gesammelt, über die noch bis Sonntag in einer Online-Umfrage abgestimmt werden kann. Fotos zu welchem Thema sollen 2022 im Johannstädter Jahreskalender versammelt sein?

Vergessene Orte, Fensterblicke, ein Mix aus historischen und künstlerisch gestalteten Postkarten, Visionen – oder doch lieber wieder Bäume? Die Bürger*innen haben die Wahl.

Sobald das Thema feststeht, macht sich Bertil Kalex an die Umsetzung des Fotowettbewerbs.

Fotowettbewerb zum Johannstadt-Kalender 2021

Die Johannstädter Lieblingsbaum-Kalender sind da

eingestellt am 30.11.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Schnurbaum im Winter, Hertelstraße. Foto: Bertil Kalex - ausgewählt für den Wandkalender

Pünktlich zur anbrechenden Weihnachtszeit haben es die Kalender des Fotowettbewerbs “Mein Lieblingsbaum in der Johannstadt” in den Druck und auch wieder heraus geschafft. Sie sind seit heute gegen eine Spende in bar im Stadtteilladen erhältlich oder für einen postalischen Einwurf via Mail zu bestellen.

Der Johannstädter Sommer stand ganz im Zeichen der Bäume. Spaziergänge führten zu den Lieblingsbäumen von Bürger*innen, ein Fotokalender präsentiert die schönsten Motive eines Baum-Fotowettbewerbs.

Kalender gegen Spende

Passend zur Wichtel- und Geschenkezeit sind die Kalender seit heute erhältlich. Eigentlich sollten sie von Hand zu Hand an Interessierte verteilt werden. “Aufgrund der nun noch einmal verschärften, coronabedingten
Einschränkungen, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Kalender
am besten kontaktlos verteilen können”, erklärt Projektleiter Bertil Kalex.

Es wurden zwei Varianten erdacht. Zum Einen können die Baum-Kalender im Stadtteilladen an der Pfotenhauerstraße abgeholt werden. Die Spendenempfehlung pro Kalender beläuft sich auf fünf Euro. Der Betrag kann aber auch darunter oder darüber liegen.

Telefonische Rückfrage empfohlen

“Im Stadtteilladen kann die Spende nur getätigt werden und es gibt keine Spendenbescheinigung”, weist Bertil Kalex hin. “Da es sein kann, dass das Büro aufgrund von Arbeit im Homeoffice nicht besetzt ist, bitte ich Sie sich im Vorfeld telefonisch zu informieren. Alternativ sind abweichende Zeiten nach Absprache mit mir persönlich möglich.”

Eine zweite Option ist die Bestellung via E-Mail. Wenn eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, sollte das hier angemerkt werden. Die gewünschte Anzahl an Kalendern wird binnen der Johannstadt per Handeinwurf, außerhalb der Johannstadt postalisch zugestellt, sobald der nötige Betrag auf dem Konto des Stadtteilvereins eingegangen ist.

Fotokalender “Mein Lieblingsbaum in der Johannstadt”

  • Abholung im Stadtteilladen, Pfotenhauerstraße 66, montags bis freitags 10 bis 15 Uhr, telefonische Absprache im Vorfeld empfohlen: 0351-30936563
  • Telefonnummer von Bertil Kalex: 01520-6026992 // E-Mail: kalex@johannstadt.de
  • Bankverbindung zur Überweisung: Stadtteilverein Johannstadt e. V., Verwendungszweck: (Anzahl Kalender) Spende Kalender “Johannstädter Lieblingsbäume 2021”
    * IBAN: DE65 4306 0967 1215 9641 00
    * BIC: GENODEM1GLS
    * Bank: GLS-Bank Bochum

Knorrige Senioren: Baumspaziergänge und ein Fotowettbewerb würdigen Bäume in der Johannstadt

eingestellt am 21.08.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Diese Stieleiche: mein Lieblingsbaum, ist im Herbst ein Traum. Foto: Karla Lenkeit - ausgewählt für den Wandkalender (Deckblatt)

“Der Wert einer Gesellschaft zeigt sich an ihrem Umgang mit den Alten”, lautet ein Sprichwort. Die Spaziergänge von Marie Engelien und Bertil Kalex führen zu ganz besonderen, knorrigen Senioren der Johannstadt: altehrwürdigen Bäumen. Ihre Bedeutung soll in Baumspaziergängen nähergebracht werden. Zudem lockt ein Baum-Fotowettbewerb.

“Zeig mir deinen Lieblingsbaum!” – unter diesem Motto erdachten und planten Marie Engelien und Bertil Kalex Spaziergänge zu betagten Bäumen in der Dresdner Johannstadt. Ihr Anliegen? “Wir möchten ein Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen schaffen und Bürger*innen für ihren Schutz sensibilisieren.”

Bertil Kalex und Marie Engelien wollen Bürger*innen für Bäume sensibilisieren. Foto: Philine Schlick
Bertil Kalex und Marie Engelien wollen Bürger*innen für Bäume sensibilisieren. Foto: Philine Schlick

Rundgang mit Expert*innen

An altehrwürdigen Bäumen mangelt es nicht in der Johannstadt. Sie sind Zeugen historischer Ereignisse, fächeln frische Luft zu, begrünen die Umgebung. Sie stehen omnipräsent an Verkehrsadern wie der Sachsenallee, schmücken Parks mit Exotik und verstecken sich in Hinterhöfen. Die letzten trockenen Sommer haben vielen Stadtbäumen stark zugesetzt. “Im besten Fall sind Menschen so begeistert von den Bäumen, dass sie sich in Gießgemeinschaften zusammentun”, war bereits im Vorfeld der Planungen Marie Engeliens Vision.

Blick vom Thomas-Müntzer-Platz auf die Johannstädter Elbwiesen, Foto: Bertil Kalex

Insgesamt drei Baum-Spaziergänge sollen in etwa zwei Stunden der Identität von Johannstädter Bäumen auf die Spur gehen. Mit dabei ist jeweils ein*e Expert*in. Der erste am 5. September führt durch das Areal zwischen Sachsenallee, Pfeifferhannsstraße, Bönischplatz und Elisenstraße. Fachreferent Dipl.-Ing. Andreas Köhler, selbstständiger Fachagrarwirt für Baumpflege arbeitet seit fast 20 Jahren in seinem Fachgebiet und wird an diesem Tag wissenswerte Ausführungen zum Thema beitragen und für Fragen zur Verfügung stehen.

Seine Expertise wird auch den zweiten Baum-Spaziergang am 19. September begleiten. Dieser führt vom Thomas-Müntzer-Platz über die Streuobstwiesen an der Elbe und damit in den Themenkomplex „Bäume in der Kulturlandschaft, Naherholung, Gartenkultur, Obstbäume und Wildobst“ ein.

Blick in Baumkrone, Hertelstraße, Foto: Bertil Kalex
Blick in Baumkrone, Hertelstraße, Foto: Bertil Kalex

Der dritte Spaziergang am 10. Oktober führt in die Stille des Gedenkens auf den Trinitatisfriedhof. Begleitet wird er von der Fachreferentin Brigitte Heyduck von der Ortsgruppe Radebeul und Moritzburger Land des BUND sowie von der Organisation Wilderness International.

Johannstädter Baum-Kalender in Planung

Weitere Lieblingsbäume können dem Projektteam gern mitgeteilt werden. Die Reihe der Baum-Spaziergänge wird entsprechend fortgesetzt. Ebenfalls von Marie Engelien und Bertil Kalex initiiert wird ein Fotowettbewerb zum Thema Lieblingsbäume. Die schönsten Bilder werden in einem DIN-A4-Kalender versammelt. “Vielleicht ist das der Beginn eines Johannstadt-Themen-Kalenders”, hoffen die Organisator*innen.

Fotos von Lieblingsbäumen, egal ob jung oder alt, können bis zum 2. Oktober eingesendet werden. Parallel dazu werden Bürger*innen gesucht, die als Jury-Mitglieder fungieren möchten. Diese können dann allerdings keine Fotos für den Wettbewerb einreichen.

Damit die Bilder für den Druck des Kalenders ausgewählt werden können, ist eine als Druckvorlage geeignete Bildauflösung erforderlich sowie ein gängiges Bilddateiformat. Aufnahmen im Hochformat wären von Vorteil. Die Fotos sollten mit einem Titel und dem Ort der Aufnahme versehen werden.

Baum-Spaziergänge / Baum-Fotowettbewerb

  • Baum-Spaziergänge in der Johannstadt: 5. September (Treffpunkt Sachsenallee), 19. September (Treffpunkt Thomas-Müntzer-Platz), 10. Oktober (Treffpunkt Trinitatisfriedhof) jeweils um 14 Uhr
  • Es gilt der gängige Abstand von 1,50 Metern, um Anmeldung wird gebeten: baumprojekte@johannstadt.de
  • Für den Fotowettbewerb werden sowohl Foto-Einsendungen als auch Jury-Mitglieder gesucht: baumprojekte@johannstadt.de
  • Der Wettbewerb läuft während des gesamten Septembers und endet am 2. Oktober 2020

Beschlüsse des Beirats: Geld für acht Projekte in der Johannstadt

eingestellt am 22.06.2020 von Philine Schlick, Headerbild: Zum siebten Mal tagte am vergangenen Donnerstag der Stadtteilbeiratrat. Es handelt sich um ein Modellprojekt. Foto: Philine Schlick

Am Donnerstag hat der Johannstädter Stadtteilbeirat zum siebten Mal getagt: Acht Projekten wurde finanzielle Unterstützung beschieden. Die Bürger*innen bewiesen mit ihren Anträgen Kreativität: Gesund Händewaschen mit grüner Seife, Nachbarschaftlichkeit durch Gärtnern, ziemlich beste Baumfreunde auf Kalenderblättern … Die Ideen überzeugten, wenngleich einige noch eines Feinschliffs bedürfen.

Vier intensive Stunden lang wurde auf der 7. Beiratssitzung am vergangenen Donnerstag angehört, diskutiert und entschieden. Die JohannStadthalle stellte ihre Räume zur Verfügung, um ausreichend Abstand zu gewährleisten.

Anna Baatz vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) beforscht das Projekt im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung. Foto: Philine Schlick
Anna Baatz vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) beforscht das Projekt im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung. Foto: Philine Schlick

Neben einem Rückblick auf erfolgreich verlaufene Projekte wie den zweiten Teil der Hochhausmelodien, galt es mit Beschlüssen über neue Anträge in die Zukunft zu blicken. Die sieht grün bis rosig aus.

Die “Eule” feiert 33. Geburtstag mit Tag der offenen Tür

Mit einem Sommerfest möchte das Jugendhaus Eule am 24. Juli 2020 an der Marschnerstraße seinen 33. Geburtstag feiern. “Es soll ein Tag der offenen Tür zum gegenseitigen Kennenlernen sein”, sagt Anne Gruner vom Jugendhaus.

Am Nachmittag wird es Musik, Sport und Spiele geben. Mit dabei sind u.a. der Jugendtreff Trini, der LeihLaden und der Kindertreff JoJo. Abends rocken Bands die “Johann-Stage” im Club. Bis zum 26. Juni muss das Team des Jugendhauses noch entscheiden, ob und wie das Fest in Einklang mit aktuellen Corona-Schutzverordnungen stattfinden kann.

Anne Gruner war bei der 7. Beiratssitzung für das Jugendhaus Eule anwesend. Foto: Philine Schlick
Anne Gruner war bei der 7. Beiratssitzung für das Jugendhaus Eule anwesend. Foto: Philine Schlick

Ein neues Domizil bekommt der Club mit der ehemaligen Schokofabrik: Er zieht nach Ende der Bauarbeiten in das Integrative Familienzentrum an der Hopfgartenstraße um.

Wohnhof Pfotenhauerstraße bekommt Kulturmittler*innen

Der Wohnhof Pfotenhauer-/Elisen-/Hopfgartenstraße ist ein interkulturelles Pflaster: Über zwölf verschiedene Sprachen werden hinter den 28 Eingängen gesprochen, die zu je 40 Wohnungen führen. Das fanden Anne Richter und Gabriele Feyler heraus, indem sie 56 Interviews durchführten. Sie fragten, was Bewohner*innen mögen und was nicht. Es stellte sich heraus, dass in vielen Problemen bereits eine Lösung liegen könnte.

Bewohner*innen bemängelten fehlenden Kontakt zwischen Nachbarn, Lärm (der fällt derzeit vermehrt durch die Rekonstruktion des Gebäudes an) oder herumliegenden Müll. Viele wohnen schon lang hier, mögen die Umgebung und sind bereit sich zu engagieren, entnahmen die Antragstellerinnen den gesammelten Daten.

Gabriele Feyler und Anne Richter stellten die Ergebnisse ihrer Umfrage im Wohnhof Pfotenhauer-/Elisen- und Hopfgartenstraße vor. Foto: Philine Schlick
Gabriele Feyler und Anne Richter stellten die Ergebnisse ihrer Umfrage im Wohnhof Pfotenhauer-/Elisen- und Hopfgartenstraße vor. Foto: Philine Schlick

Nun ist ein Workshop geplant, um die Nachbarschaft miteinander zu vernetzen. Eine Idee ist z.B. Kinder und Senior*innen in Großeltern-Patenschaften zu vermitteln. Auch könnten sich Engagierte zum Gärtnern, Hausaufgaben erledigen oder gemeinsamem Aufräumen zusammentun.

Die Fördermittel aus dem Verfügungsfonds fließen in die Begleitung von Arbeitsgruppen, die sich der Realisierung von Mini-Projekten widmen. Nachbar*innen sollen als Kulturmittler und Ansprechpartner für die einzelnen Vorhaben fungieren und so dauerhaft einen Dialog im Haus schaffen.

TSV Rotation Dresden 1990 e.V. denkt schon im Juni an Weihnachten

Ein alter (Un-)Bekannter ist das Weihnachtsturnen des TSV Rotation. Seit vielen Jahren stellt der Turnverein ein zweistündiges Weihnachtsprogramm mit Tanz, Kostümen und Beleuchtung auf die Beine. Kerstin Illner vom 90-köpfigen Verein denkt schon jetzt an Weihnachten und stellte einen Antrag zur Förderung der Veranstaltung, die zusehends aufwendiger wird.

Hände hoch für den TSV Rotation 1990 e.V. Foto: Philine Schlick
Hände hoch für den TSV Rotation Dresden 1990 e.V. Foto: Philine Schlick

Dargeboten wird das Schauturnen alljährlich in der Turnhalle  102. Grundschule “Johanna”. Aufgrund des anstehenden Neubaus steht diese vermutlich im nächsten Jahr nicht zur Verfügung. “Unser Repertoire eignet sich aber auch für jede andere Bühne”, bot Kerstin Illner an. “Wir sind offen für neue Auftrittsorte.” Neben der Förderung des Events über rund 350 Euro aus dem Verfügungsfonds ergab sich im Gespräch für den TSV Rotation die Möglichkeit, eine Tonanlage aus dem Bestand der 101. Oberschule Johannes Gutenberg zu leihen. Die vereinseigene Tonanlage war bei einem Einbruch gestohlen worden, berichtete Kerstin Illner.

Grün ja, grün … Grüne Seife und Grüne Pfote 66

Die Corona-Isolation hat Anzhelika Dementyeva gemeinsam mit ihrer Familie genutzt, um sich mit einem Thema zu beschäftigen, das während der Krise an Bedeutung gewonnen hat: flüssige Handseife.

Sie möchte aus Pflanzenölen und selbst angebauten Kräutern Seife herstellen, die freundlich zu Haut und Umwelt ist. Frei von Erdöl, künstlichen Farben und Aromen. Der Beirat sah großes Potential in der Idee, allein war die Idee noch nicht ganz ausgereift, befanden einige Beiratsmitglieder.

Die Sinnfälligkeit und das Engagement wurden jedoch gelobt, die Förderung gewährt. Anzhelika Dementyeva kann sich mit rund 1500 Euro aus dem Stadtteilfonds an die Umsetzung von Rezepturen und Workshops machen.

Anzhelica Dementyeva möchte haut- und umweltfreundliche Seife aus Pflanzenölen und selbst angebauten Kräutern herstellen. Besonders an Schulen soll sich ihr Projekt richten. Foto: Philine Schlick
Anzhelika Dementyeva möchte haut- und umweltfreundliche Seife aus Pflanzenölen und selbst angebauten Kräutern herstellen. Besonders an Schulen soll sich ihr Projekt richten. Foto: Philine Schlick

Inspirierend hat die Coronakrise trotz allen Drucks auch auf die Hausgemeinschaft der Pfotenhauerstraße 66 gewirkt. “Wir sind durch Corona näher zusammen gerückt und haben uns gegenseitig geholfen”, berichten Lars Hauptmann und Marthy Lehmann. Das sei durch kleine Handreichungen wie z.B. Paketannahmen für Nachbar*innen geschehen.

Dieses zarte Pflänzchen wollen die Antragsteller*innen weiter pflegen: Zwei Hochbeete, ein Regenwasserspeicher und Pflanzungen sollen den gemeinsamen Innenhof zu einem Ort machen, an dem man sich gern trifft und um den man sich gemeinschaftlich kümmert. Zur Verfügung stehen dafür jetzt rund 990 Euro aus dem Stadtteilfonds.

Mein Freund, der Baum – porträtiert in einem Jahreskalender

Was man kennt, schützt man: Gemäß dieser Weisheit beantragten Stadtteilbeirätin Marie Engelien und Bertil Kalex vom Stadtteilverein Unterstützung für ihre bereits angekündigte Idee von lehrreichen Spaziergängen zu Bäumen in der Johannstadt. Bürger*innen sollen ihre Lieblingsbäume vorstellen und geladene Expert*innen bereichern das persönliche Porträt mit Fachinformationen. Geplant sind drei Spaziergänge.

Bertil Kalex und Marie Engelien wollen Bürger*innen für Bäume sensibilisieren. Foto: Philine Schlick
Bertil Kalex und Marie Engelien wollen Bürger*innen für Bäume sensibilisieren. Foto: Philine Schlick

Daran geknüpft ist die Organisation eines Fotowettbewerbs. Die 13 schönsten Baummotive werden in einem Jahreskalender abgedruckt, so das Ziel. “Vielleicht entwickeln sich aus dem gemeinsamen Interesse Baumpatenschaften”, hofft Marie Engelin.

Corona bremst nicht nur “Café für alle” aus

Die Kontaktbeschränkungen und der Wegfall von zahlreichen Veranstaltungen hat das mobile “Café für alle” schwer getroffen. Um wieder an den Start gehen zu können, hat das 4-köpfige Team um Uwe Tröger die fahrbare Kaffeeküche mit Spuckschutz und Hygienespendern versehen.

Die Kosten für die erforderlichen Umbauten über rund 320 Euro bekommen die Kaffeeköche aus dem Stadtteilfonds gefördert, damit das Café wieder rollen kann.

Uwe Tröger und sein Team ringen um das mobile "Café für alle". Foto: Philine Schlick
Uwe Tröger und sein Team ringen um das mobile “Café für alle”. Foto: Philine Schlick

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie kamen nicht nur beim Café zum Tragen. Anke Ostermeyer vom Stadtplanungsamt musste mitteilen, dass die Gestaltung des Bönischgartens vor dem geplanten Stadtteilhaus aufgrund der verhängten Haushaltssperre nach 2025 verschoben werden muss.

Ebenso verschoben werden muss der Ausbau der ehemaligen Blumenstraße. “Das wird dann in aller Ruhe gemeinsam mit dem Stadtteilhaus passieren”, versuchte Anke Ostermeyer das Positive daran zu sehen.

Die Stadtteilbeirät*innen lauschen den Antragsteller*innen. Foto: Philine Schlick
Die Stadtteilbeirät*innen lauschen den Antragsteller*innen. Foto: Philine Schlick

Von der Krise unberührt blieb der Umbau des Bönischplatzes, der laut Ostermeyer voll im Zeitplan liegt und zum 31. Oktober abgeschlossen sein soll. Stadtteilbeirat Lutz Hoffmann hatte sich für die Organisation eines Straßenfestes als Ersatz für das entfallene Bundschuhstraßenfest gemeldet. Als geeigneter Ort kommt der neue Bönischplatz als auch die Bundschuhstraße infrage, ein Termin muss noch gefunden werden.

Lutz Hoffmann ist Stadtteilbeirat und wird das Bönischplatzfest organisieren. Foto: Philine Schlick
Lutz Hoffmann ist Stadtteilbeirat und wird das Bönischplatzfest organisieren. Foto: Philine Schlick

Infos zu Stadtteilbeiratssitzungen in der Johannstadt

  • Die 8. Sitzung findet öffentlich am 15. Juli zwischen 17.30 und 21 Uhr statt Gemeindezentrum Fiedlerstraße der evangelisch-lutherischen Johannes-Kreuz-Lukas-Gemeinde statt. Alle Unterlagen zu den Sitzungen können hier eingesehen werden.
  • In Stadtteil- und Verfügungsfonds stehen noch Gelder für Projekte zur Verfügung. Anträge für die Beiratssitzung am 15. Juli werden bis allerspätestens 28. Juni noch entgegengenommen.