Malwettbewerb für Kinder: Bilder für Buch gesucht

eingestellt am 03.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Birgit Kretzschmar mit Meister Joda und Mäxl. Foto: Philine Schlick

Birgit Kretzschmar vermittelt nicht nur Reisen, sondern schreibt auch Geschichten. Sie ruft zu einem Malwettbewerb auf: Kinder sollen ein Bild passend zu ihrem “Märchen von der Zauberbank” gestalten und einreichen. Zu gewinnen gibt es Buch-Exemplar mit dem selbst gemalten Bild als Titel. 

Birgit Kretzschmar ist der Johannstadt und besonders ihrer Flora und Fauna tief verbunden. Das Schaufenster ihres Reisebüros regt mit zahlreichen Zeichnungen und Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken an – besonders augenfällig ist das gefaltete Papierwesen Theo Retisch. Ein Missstand, der Kretzschmar immer wieder aufstößt, ist herumliegender Müll im Viertel. Deshalb hat die Autorin die Kindergeschichte von der Zauberbank geschrieben, die besonders junge Menschen für ihre Umwelt und die Lebewesen in ihr sensibilisieren soll.

Ein Buch mit dem eigenen Bild

Sie ruft Johannstädter Kinder zwischen acht und elf Jahren dazu auf, die Geschichte zu lesen (oder sie sich vorlesen zu lassen) und ein passendes Bild zu zeichnen, zu malen, zu kleben. Die Bilder im A4-Format können bis zum 29. Oktober bei der Stadtteilredaktion oder direkt im Reisebüro Art of Travel eingereicht werden. Am 1. November werden aus allen zehn ausgelost.

Die Gewinner-Bilder druckt Birgit Kretzschmar jeweils exklusiv auf ein Exemplar des Märchenbuches “Die Zauberbank”: “Ich denke, dass es die Kinder mit Stolz erfüllen wird, wenn sie das gedruckte Büchlein mit ihrem Bild zu der Geschichte, auf die sie sich bezieht, in den Händen halten”, sagt Birgit Kretzschmar. “Als Illustrator des eigenen Kinderbuchs genannt zu sein, welches Kind kann seinen Großeltern oder Freunden so etwas schon zeigen?”

Gewinner werden auf johannstadt.de veröffentlicht

Damit es nicht langweilig wird, druckt sie als Bonus eine zweite Geschichte mit ins Buch, die vorher nicht verraten wird. Auch Schulklassen können mit einem gemeinsamen Bild an dem Wettbewerb teilnehmen. Für sie wird dann eine Sonderziehung stattfinden. Aus der Gewinner-Klasse erhalten alle Kinder jeweils ein Buch.

Birgit Kretzschmar wird die zehn ausgelosten Bilder in ihren Schaufenstern an der Dinglingerstraße bis zum 5. Dezember ausstellen. Danach können die Bilder wieder abgeholt werden. Wer sein Bild zugesandt haben möchte, sollte bei der Einreichung einen vorfrankierten und adressierten Rückumschlag beilegen. Die Stadtteilredaktion veröffentlicht die Gewinner ihrerseits in einem Artikel.

Hier gibt es das Märchen zu lesen:  Das Märchen von der Zauberbank – Birgit Kretzschmar

Malwettbewerb “Das Märchen von der Zauberbank”

  • für alle Kinder bis 12 Jahre
  • Einreichung der Bilder im A4-Format (hoch oder quer), bitte mit Namen und Alter versehen
  • Einreichung oder Versand bis zum 29. Oktober an

Birgit Kretzschmar
Reisebüro Art of Travel
Dinglingerstraße 14

oder

Stadtteilredaktion Johannstadt.de
Stadtteilverein Johannstadt e.V.
Pfotenhauerstraße 66

  • am 1. November werden die zehn Gewinnerbilder ausgelost
  • bis zum 5. Dezember sind die Bilder in den Schaufensters des Reisebüros Art of Travel ausgestellt

Bundestagswahl 2021: So hat die Johannstadt gewählt

eingestellt am 27.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Philine Schlick

Die Stimmen zur Bundestagswahl 2021 in Johannstadt-Nord waren gegen 22.30 Uhr ausgezählt. Die meisten Erststimmen erzielte die Linke, die meisten Zweitstimmen den Grünen. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,1 Prozent. In der südlichen Johannstadt führen CDU, Linke und AfD.

Am Wahlsonntag um 22:20 Uhr veröffentlichte die Stadt Dresden die Wahlergebnisse: In Johannstadt-Nord liegt bei den Erststimmen Katja Kipping (DIE LINKE) mit 24 Prozent vorn. Es folgen Dr. Markus Reichel (CDU) mit 17,5 Prozent, Rasha Nasr (SPD) mit 15,3 Prozent und Kassem Taher Saleh (Grüne) mit 14,6 Prozent. Bei der AfD (Jens Maier) reichte es für 13,6 Prozent. Das Schlusslicht der sechs meist gewählten Parteien gibt Torsten Herbst (FDP) mit 8,2 Prozent.

Zweitstimmensieger in Nord sind die Grünen mit 21,8 Prozent, dicht gefolgt von der SPD mit 20,2 Prozent. Ein knappes Rennen lieferten sich CDU und Linke um den zweiten Platz, wobei schwarz mit 13,1 gegenüber rot mit 13 Prozent ganz knapp die Nase vorn hat. Es folgt die AfD mit 12,6 Prozent. Die FDP belegt mit 9,8 Prozent auch hier den letzten Platz unter “den Großen”. In Nord lag die Wahlbeteiligung bei 77,1 Prozent.

In Johannstadt-Süd führt bei den Erststimmen die CDU mit 21,9 Prozent, knapp dahinter mit 20,2 holt die Linke auf. Die AfD liegt mit 19 Prozent auf Platz drei, dahinter die SPD mit 16,4 Prozent. Hinter der FDP (9,3) folgen weit abgeschlagen die Grünen mit 7,1 Prozent. Die meisten Zweitstimmen holte hier die SPD mit 22,1 Prozent. Es folgen AfD (18,3) und CDU 17,8). Die Linke holte 12,8 Prozent. Fast gleichauf liegen dahinter FDP und Grüne mit 10,5 und 10 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 77,2 Prozent ebenso hoch wie in Nord.

Bundestagswahl 2021 in der Johannstadt

Der Tag der Wahl im Elbtal

eingestellt am 26.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Es war Zeit zu wählen in der Johannstadt. Foto: Philine

Die Uhr tickte viele Wochen lang, am Sonntag war endlich der große Tag. Wie vielerorts in Deutschland strömten auch die Menschen in der Johannstadt ins Wahllokal – und im Anschluss an die Elbe, um die letzten warmen Sonnenstrahlen zu genießen.

Alles hat seine Zeit, sagt man. Und auch die Trinitatiskirche hat ihre seit einer Woche wieder. Die Uhr am imposanten Kirchturm tickt frisch saniert für die Johannstadt. Heute läutete sie einen besonderen Sonntag ein: Den der Wahl.

Wochen des Ringens und Kämpfens, der Debatten, Duelle und Diskussionen liegen hinter den Kandidat*innen, aber auch hinter der Wählerschaft. Es wurde gegrübelt und abgewogen, Wahlentscheidungshilfen bedient, gezankt auch. Wohl denen, die sich ihrer Entscheidung beizeiten schon sicher waren. Über vierzig Prozent der Stimmen, so sagte es morgens der Nachrichtensprecher im Deutschlandfunk, waren schon vor dem Tag der Tage in Briefform eingegangen.

Feierlich sein Kreuzchen machen

Und während am Johannstädter Biergarten die Ströme von Limo und Hopfengebräu mit der Elbe um die Wette fließen, zählen fleißige Wahlhelfer*innen die Berge eingegangener Stimmen aus, leuchten die Diagramme auf den Smartphonedisplays, bangen Wähler*innen und Gewählte. Fast fühlt es sich so an, als sei die Veränderung schon geschafft. Dabei geht nur der Tag zur Neige.

Es soll einer der letzten sommerlichen gewesen sein. Da wollten sich viele die laue Samstagnacht davor nicht entgehen lassen. Unter der Waldschlößchenbrücke begnügten sich die Königskinder der Nacht im Mondenschein damit, dicke Bässe zum anderen Ufer zu schicken und trotzten so der Stille vor dem Sturm. Nebel über den Wiesen ließ den Altweibersommer leuchten.

Nur wenige Stunden Ruhe waren den Elbwiesen gegönnt, dann flitzten schon wieder die Räder. Eile und Weile verbanden sich an diesem Sonntag zu der Festlichkeit, wie ich sie von meinen Altvorderen zum Wahltag kenne: Geblümt und geblust im Sonntagsstaat, ging man feierlich sein Kreuzchen machen.

Auf den Gehwegen in der Johannstadt war Begängnis. Nicht nur bei Bäcker Siemank bildeten sich die gewohnten Schlangen, auch in der 101. Oberschule gaben sich die Menschen die Klinke in die Hand. Ein ungewöhnliches Bild, auf den sonnigen Sonntag. Gesprächsfetzen verrieten, wie ernst allen die Entscheidung war. Vor dem Lokal wurden letzte Telefonate geführt: “Ich mach’ das jetzt. Ja, ganz sicher!”

Spannender als Tatort

Viele verbanden den Weg zum Wählen mit einem Eis – oder einem Gang in die moosige Stille des Trinitatisfriedhofes. Dort verstecken die Eichhörnchen schon Kastanien unter der Grasnarbe und es riecht nach fallenden Blättern. Der Herbst hat sich angekündigt, das verriet auch das Johannstädter Drachenfest, das – so die Stimmen einiger gescheiterter Drachenreiter*innen – ruhig ein bisschen mehr Wind hätte abbekommen können. Die großen Luftmonster gingen frühzeitig zu Boden, während viele kleine bis in die späten Nachmittagsstunden zappelten.

Jetzt ist die Festlichkeit langsam der Spannung gewichen. Das Abendrot wird abgelöst vom bläulichen Schein der Bildschirme. Spannender als der Tatort ist heute nur eins …

Schadstoffmobil macht am Freitag Station in Johannstadt

eingestellt am 22.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Schadstoffe können dem Schadstoffmobil bis zu einer Menge von 25 Litern kostenfrei übergeben werden. Foto: Philine Schlick

Am Freitag, den 24. September, macht das Schadstoffmobil wieder Halt in der Johannstadt. An zwei Sammelpunkten können Batterien, Lackdosen, Frittieröle, flüssige Farben und Co. abgegeben werden. Arzneimittel gehören übrigens nicht zu den Schadstoffen … 

Das Schadstoffmobil ist zwischen dem 8. und dem 27. März auf Frühjahrstour im Stadtgebiet. Am 12. März macht es auch Station in der Johannstadt. Schadstoffe können bis zu einer Menge von bis zu 25 Litern unentgeltlich abgegeben werden. Wichtig dabei ist, die Schadstoffe unvermischt, möglichst in den Originalbehältern direkt dem Annahmepersonal zu übergeben.

Gefahr für Mensch und Umwelt

Es ist nicht erlaubt, die Stoffe vor dem Eintreffen des Mobils am Straßenrand abzustellen, da Schadstoffe schädlich für Menschen, Tiere und die Umwelt sind. Aus diesem Grund sind sie mit einem orangefarbenen oder rot umrandeten Gefahrensymbol gekennzeichnet.

Schadstoffe sind unter anderem:

  • Haushaltsreiniger, Entkalker, Desinfektionsmittel, Nagellackentferner
  • Spraydosen mit Restinhalt
  • flüssige Farben, Lacke, Lösungsmittel, Klebstoff
  • Insektenspray, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel,Düngemittel
  • Imprägnier- und Abbeizmittel, PUR-Montageschaumdosen
  • mineralisches Öl wie Motor- und Getriebeöl, Kraftstoffe
  • quecksilberhaltige Abfälle wie Thermometer
  • Batterien, Akkus, Autobatterien
  • größere Mengen Speiseöle und -fette, Frittieröle

Medikamente nicht in die Toilette werfen

Abgelaufene Arzneimittel und Medikamentenreste sind keine Schadstoffe. Sie können in die Restabfalltonne geworfen werden. Sie sollten beim Öffnen der Tonne jedoch möglichst nicht sicht- und greifbar sein.

Flüssige Medikamente können in der verschlossenen Flasche in die Restabfalltonne. Medikamente können aber auch weiterhin am Schadstoffmobil oder auf den Wertstoffhöfen abgeben werden. Auf keinen Fall gehören Medikamente jedoch in die Toilette, da sie in der Kläranlage nur teilweise aus dem Abwasser entfernt werden können. Die Folge: Medikamentenrückstände gelangen in die Elbe und wirken sich negativ auf die Umwelt aus. So führen zum Beispiel Hormonpräparate zur Verweiblichung des Fischbestandes.

Bei der Abgabe ist als Schutzmaßnahme gegen das Corona-Virus der Mindestabstand von 1,50 Metern zum Annahmepersonal sowie zu anderen Bürgerinnen und Bürgern zu beachten.

Schadstoffmobil in der Johannstadt

  • Marschnerstraße/Striesener Straße von 18.15 Uhr bis 19 Uhr
  • Reißigerstraße/Wallotstraße von 17 bis 17.45 Uhr

Mauer des Eliasfriedhofes wird gegen Graffiti geschützt

eingestellt am 21.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Ansicht stadtseitiger Sachsenallee, von der Kunstgewerbeschule gesehen, um 1910. Links das heute noch vorhandene Amtsgericht, am unteren Bildrand der Eliasfriedhof in seinen früheren Ausmaßen. Quelle: JohannStadtArchiv

Der Eliasfriedhof ist kulturhistorisch der bedeutsamste Friedhof Dresdens und beherbergt außergewöhnliche Grabstätten. Da er jedoch nicht mehr in Benutzung ist, stellt die Finanzierung ihrer Pflege vor Herausforderungen. Der Stadtbezirksbeirat stellte jetzt Gelder zur Verfügung, um seine Außenmauer zu sichern und künstlerisch zu gestalten.

“Was? Dahinter ist ein Friedhof?” Diesen überraschten Ausruf bekommen die Mitarbeiter*innen des Eliasfriedhofes oft von “Mauergästen” zu hören. Die mit Graffiti besprühten Sandsteine lassen bei wenigen den Schluss zu, dass sich hinter ihnen eine Stätte von herausragender geschichtlicher Bedeutung befindet.

Wein und Kunst gegen unerwünschte Schriftzüge

Das Manko des Eliasfriedhofes sei, erklärt Beatrice Teichmann vom Förderverein dem Stadtbezirksbeirat Altstadt, dass er aufgrund seiner Schließung keine Einnahmen machen könne. Die Wege müssen aber für seine Begehbarkeit trotzdem verkehrssicher gehalten werden. Einzelne Renovierungen erfuhren 2016 die Güntzgruft und 2018 die Grabstätte von Lichtenegger. “Eine dauerhafte Grabpflege ist aus finanziellen Gründen leider nicht möglich”, sagte Teichmann. Da fällt es natürlich ins Gewicht, wenn die Außenmauer regelmäßig auf eigene Kosten von großen Schriftzügen befreit werden muss. “Die Graffiti stehen häufig im Bezug zum benachbarten Amtsgericht.”

Grabmal auf dem Eliasfriedhof, um 1900. Quelle: JohannStadtArchiv

Vorgeschraubte Platten

Um den Ort der Stille nach außen würdig sichtbar zu machen, strebt der Förderverein eine Zusammenarbeit mit der Hochschule für bildende Künste an. Der freie Künstler Leon Schmidt lieferte auf Anfrage einen Entwurf zur Gestaltung des mittigen Teilstücks der acht Meter langen Außenmauer in Richtung Amtsgericht. Er hat selbst Bezüge zur Graffiti-Szene und erarbeitet das Motiv gemeinsam mit Interessierten noch dieses Jahr in einem Workshop. Es soll ein Detail des Friedhofs und davor die Namen bedeutender Bestatteter darstellen.

Das Bild wird auf großformatigen Aluminium-Dibond-Platten aufgebracht, die der Mauer vorgesetzt werden. Auf diese Weise bleibt das Mauerwerk geschützt. Im Falle des Falles könne das aufgebrachte Bild auch ersetzt oder erneuert werden.  “Wir erhoffen uns eine bessere Wahrnehmung und freuen uns über die Brücke zwischen Eliasfriedhof und HfbK”, so Teichmann.

Das zur Sachsenallee weisende Stück Mauer soll mit wildem Wein bepflanzt werden, der sich empor rankt, die Steine so sanft begrünt und vor unerwünschten Farbgebungen schützt. “Das Amt für Stadtgrün und Denkmalschutz hat dafür seine Einwilligung schon gegeben”, erklärte Teichmann. Der Stadtbezirksbeirat bewilligte am Mittwoch für das Vorhaben einstimmig rund 2700 Euro.

Eliasfriedhof Dresden

Schwarzer Jeep im Wert von 35.000 Euro gestohlen

eingestellt am 19.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

In der Johannstadt haben Diebe einen Jeep gestohlen.

Unbekannte Diebe entwendeten am Freitag zwischen 17.30 und 22 Uhr vom Käthe-Kollwitz-Ufer einen schwarzen Jeep Grand Cherokee. Der im Juli 2015 erstmals zugelassene Pkw hat einen Zeitwert von 35.000 Euro.

Die Ermittlungen laufen.

Fußweg-Reparatur an der Arnoldstraße

eingestellt am 19.09.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Die Arnoldstraße Nummer 18. Foto: Philine Schlick

Ab Montag, 20. September bis voraussichtlich Freitag, 1. Oktober 2021 repariert das Straßen- und Tiefbauamt den Fußweg der Arnoldstraße, Hausnummer 18.

Der Gehweg entlang der Arnoldstraße wird in der kommenden Woche saniert, da er nicht mehr als verkehrssicher gilt. Mit vorhandenen Granitplatten und Kleinpflaster aus Granit wird die Strecke in Höhe der Hausnummer 19 instandgesetzt. Auch die Regenentwässerung der Fahrbahn einschließlich Regenwassergerinne und zwei Straßenabläufen werden erneuert.

Während der Bauzeit wird der Fußweg im Baubereich teilweise gesperrt. Die Zugänglichkeit der Hauseingänge bleibt aber erhalten. Die Fahrbahn-Breite der Arnoldstraße wird während der Bauzeit auf vier Meter reduziert. Hinweisschilder weisen auf die geänderte Situation hin.

Die Firma BBG Baugeschäft GmbH führt die Arbeiten aus, die Kosten betragen etwa 15.000 Euro.

Jane’s Walk führt am Dienstag durch die Johannstadt

eingestellt am 18.09.2021 von Philine Schlick

Der Jane’s Walk lädt jedes Jahr dazu ein, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Am Dienstag führt ein lehrreicher Spaziergang entlang von acht Orten des bürgerlichen Engagements durch die Johannstadt. 

“Die Zeit fährt Auto”, konstatierte Erich Kästner. Was aber, wenn sie zu Fuß ginge? Dann blieben doch mehr Sekunden, Minuten, Stunden zum Umschauen und Nachsinnen übrig …? Am Dienstag lädt der Stadtteilverein gemeinsam mit dem Quartiersmanagement zu einem informativen Spaziergang durch das Viertel ein. Das geschieht im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche als “Jane’s Walk”.

Wandertag durch die Nachbarschaft

Die Route führt entlang von acht Orten des bürgerlichen Engagements, an denen jeweils Zeit für Erkundigungen und Gespräche sein wird. Der Jane’s Walk lädt dazu ein, seine Umgebung per pedes zu erkunden, frische Luft zu schnuppern, unbekannte Details zu entdecken und miteinander zu lauschen. Ein Wandertag in der Nachbarschaft.

Büchertauschrank am Bönischplatz mit Leseecke im Hintergrund.
Foto: Bertil Kalex

Die Spaziergänge findet alljährlich zu Ehren der kanadischen Aktivistin und Autorin Jane Jacobs statt. Während der ausgehenden 1950er Jahre lebte sie in New York, wo gewachsene Stadtviertel zugunsten einer einheitlichen Fassadengestaltung abgerissen sollten und tausende Bewohner*innen Gefahr liefen, ihre Heimat zu verlieren. Jacobs regte Protest in Form einer Bürgerbewegung an, die 1962 Erfolg hatte. Zeit ihres Lebens setzte sich die Architekturkritikerin für organische Stadtstrukturen ein, die Vielfalt erhalten und durch selbst produzierte Produkte ökonomisch stabil wachsen können.

Jane’s Walk am 21. September

  • von 17.30 bis 20 Uhr, Treffpunkt am Büchertauschschrank auf dem Bönischplatz
  • Stationen:
  1. Bönischplatz
  2. Grundschule „Johanna“
  3. Johanngarten
  4. Bienengarten Johannstadt
  5. Trinitatisfriedhof
  6. Stadtteilladen Stadtteilverein Johannstadt
  7. Bönischgarten
  8. Johannstädter Kulturtreff / Quartiersmanagement

Einbruch in ein Büro an der Fetscherstraße

eingestellt am 17.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Ein Büro an der Fetscherstraße ist zur Zielscheibe von Dieben geworden.

Wie die Polizei vermeldet, haben Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag aus einem Büro an der Fetscherstraße Computertechnik im Wert von etwa 1.000 Euro gestohlen.

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand entwendeten sie einen Laptop, fünf original verpackte Festplatten sowie Büromaterial. Wie die Täter in das Büro gelangt sind, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Einbruch an der Dürerstraße

eingestellt am 15.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Bei einem Einbruch an der Dürerstraße stahlen Unbekannte 200 Euro. 

Wie die Polizei berichtet, sind in der Nacht zu Dienstag in ein Geschäft an der Dürerstraße eingebrochen.
Die Täter drangen gewaltsam in die Räume ein und stahlen unter anderem rund 200 Euro Bargeld und ein Mobiltelefon. Der Wert des Diebesguts und die Höhe des Sachschadens sind noch nicht bekannt.

Salsa-Picknick und Parking Day laden zum Mitmachen ein

eingestellt am 14.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Parking Day 2020 in der Hertelstraße. Foto: Philine Schlick

Diesen Freitag heißt es weltweit in unzähligen Städten und Metropolen: Es ist Park(ing) Day. Dieser wird auch in der Johannstadt gefeiert. Dieses Jahr sind Bürger*innen zur Selbstorganisation aufgerufen. Besonders fulminant soll er mit einem nachbarschaftlichen Picknick und einer Salsa-Nacht auf dem Bönischplatz ausklingen. 

Im vergangenen Jahr rollte eine verwegene Fahrrad-Kolonne in die Johannstadt, wurde Schach gespielt, gesungen, geschlemmt und getratscht auf der Hertelstraße zum alljährlichen Park(ing) Day. An jedem dritten Freitag im September verwandeln Visionär*innen zugeparkte Straßen in Park-Paradiese für Menschen.

Konzentrierte Schachspieler. Foto: Philine Schlick

Den Parkplatz vor der Tür gestalten

Mit dabei ist wie jedes Jahr im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) die Nachhaltige Johannstadt 2025 (NaJo): “Zum Park(ing) Day werden temporär Parkplätze ‘zurückerobert’ und für nachbarschaftliche Aktionen genutzt, zum Beispiel für eine Plauderecke mit Sofa, für gemeinsame Brettspiele, für eine Kaffee-Tafel, für kulturelle Kleinstaktionen wie Lesungen oder Musikauftritte… Der Fokus liegt dabei auf Improvisation und Spontanität”, erklären die Organisator*innen.

Update: U.a. könnt Ihr Parking-Day-Luft schnuppern an der:

Pfotenhauerstraße 66 bei der Nachhaltigen Johannstadt mit Premiere der Konsumtonne, Klimacoaching to go, uvm.
Pfotenhauerstraße 30 beim Verkehrsclub Dresden mit Mobilitätsinfos, 160 Matchboxautos und Infos zur Verkehrswende
Bundschuhstraße mit dem Café für alle & Open-Air-Quatschen

Der Plattenchor beim Parking Day 2020. Foto: Philine Schlick

Anders als 2020 wird der Park(ing) Day 2021 jedoch keine einzelne Straße am Stück belegen. Eigeninitiative ist gefragt, denn Bürger*innen sollen die Parkfläche ihres Herzens selbstständig bespielen und dafür bei der Stadt anmelden: “Das entspricht dem eigentlichen Sinn des Parking Day”, erklärt Alexander Bernstein von der NaJo. Das bunte Treiben wird also um einiges dezentraler ausfallen, hofft das Team, das selbst vor dem Stadtteilladen an der Pfotenhauerstraße 66 diverse Spiele und Aktionen anbieten wird. Der Verkehrsclub Deutschland wird dieselbe Straße auf Höhe des Konsum-Marktes bespielen. Um ca. 17.15 Uhr führt eine Lastenräder-Show auf der Pfotenhauerstraße von der Ecke Hertelstraße bis zum Bönischplatz, wo im Anschluss das Salsa-Picknick als krönender Abschluss in den Abend leiten wird.

Schmaus und Tanz auf dem Bönischplatz

Hier ist ein Beisammen-Sein an einer langen Tafel angedacht, zu dem jede*r nach etwas nach ihrem/seinem Geschmack beisteuern darf. Der Abend wird live begleitet mit karibischer Musik von der Salsa Band Leyenda Latina. “Um auch Anfänger*innen die Chance zu geben ein paar Schritte zu lernen, wird es zwischendurch einen kleinen Tanzworkshop geben”, so Veranstalter Lutz Hoffmann.

Der rollende Verkehr wird für die Aktionen nicht unterbunden. Das sollte bei den Planungen beachtet werden, gibt die NaJo zu bedenken. “Damit die Aktionen rechtlich auf der sicheren Seite bleiben, empfehlen wir, eine Versammlung bei der Dresdner Versammlungsbehörde anzumelden. Eure Park(ing) Day Aktion ist dann quasi eine stationäre Kundgebung.”

Park(ing) Day 2021 am 17. September

  • Infos, Hinweise und Anleitungen zur Veranstaltung hier entlang
  • Fotos nimmt die NaJo gern unter najo2025@johannstadt.de entgegen; sie können aber auch unter folgenden Hashtags gepostet werden: #najo2025 #ParkingDayDD2021 #Johannstadt #JTownrulez
  • Salsa-Picknick von 18 Uhr bis 22 Uhr auf dem Bönischplatz, alle Infos hier entlang

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Pionierin der Gleichstellung: Zum 90. Todestag von Lili Elbe am 12.September 

eingestellt am 13.09.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Das Grab von Lili Elbe auf dem Trinitatisfriedhof. Foto: Philine Schlick

 

Am 90.Todestag von Lili Elbe denkt die Stadt Dresden an eine mutige Künstlerin, die mit ihrem Leben und dem selbstgewählten Namen eingetreten ist, ihre nicht-normative Geschlechtlichkeit zu leben. Am 12.September 1931 ist sie an den Folgen ihrer dritten geschlechtsangleichenden Operation in der damals in der Johannstadt befindlichen Frauenklinik verstorben. Ihre Ruhestätte befindet sich auf dem Johannstädter Trinitatisfriedhof.

An der Elbe zur Frau geworden

Die Geschichte von Lili Elbe ist nach dem Vorschlag der Benennung eines Straßenzuges nach ihr, noch einmal enger verknüpft mit dem Dresdner Stadtteil der Johannstadt. 1931, als sich die Dresdner Frauenklinik auf der heutigen Pfotenhauerstraße/Ecke Fetscherstraße befand, führte der Dresdner Gynäkologe Kurt Warnekros an seiner Patientin Lili Ilse Elvenes eine der weltweit ersten geschlechtsangleichenden Operationen durch. Kennengelernt hatte er die Frau als dänischen Maler mit Namen Einar Magnus Andreas Wegener. Dieser war bereit, zusammen mit seiner Frau Gerda Wegener,  die folgenreiche Reise anzutreten, die über das Berliner Institut für Sexualforschung schließlich nach Dresden in die Frauenklinik und zur geschlechtsangleichenden Operation führte. In der internationalen Presse wurde die Operation als eine der ersten ihrer Art als “medizinisches Wunder” bezeichnet. Lili gab sich in Dankbarkeit für ihre in Dresden wiedergewonnene Identität als Frau den Namen “Lili Elbe”. Diesen Namen verewigt auch der Stein auf ihrem Grab am Trinitatisfriedhof.

Für Diversität und Emanzipation einsetzen

Mit seinem Votum vom 14.April diesen Jahres plädiert der Stadtbezirksbeirat Altstadt in der Johannstadt für eine Erneuerung des Erinnerns an einen Transgender-Menschen, der/die der Zeit voraus lebensverändernde Schritte für die eigene nicht-normative Geschlechtlichkeit gegangen ist. “Vom Mann zur Frau” (“Fra mand til kvinde”) heisst das Vermächtnis ihres Lebensberichtes, der posthum unter ihrem Künstlernamen Lili Elbe erschienen und Jahrzehnte später als Kino-Film mit dem Titel “The Danish Girl” realisiert worden ist.

„Ihre Geschichte ist kein Einzelfall”, betont Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus: “Sie erzählt von einem Menschen, der nach seinem Platz in der Welt sucht.” Bei allen Erfolgen bei der Gleichstellung sei deutlich, dass die Akzeptanz und Gleichberechtigung unterschiedlicher Identitäten in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich ist, betonte die Zweite Bürgermeisterin in Erinnerung an den 90. Todestag von Lili Elbe: “Wir wollen uns weiter für eine umfassende Diversität und Emanzipation einsetzen und stellen uns gegen Hass und Vorurteile, denn wir alle prägen durch unser Handeln diese Gesellschaft”, sagte Annekatrin Klepsch.

In der Johannstadt steht nun für die Benennung der neu entstehenden öffentlichen Verkehrsfläche zwischen Pfeifferhannsstraße und Gerokstraße der Vorschlag Stadtbezirksbeirats Altstadt für eine “Lili-Elbe-Straße”. Schicksal und Tod der Künstlerin und weltweit ersten Transfrau Lili Elbe haben im Stadtteil der Johannstadt und seiner Geschichte ein eigenes Kapitel aufgeschlagen, das noch mit Spannung weiterzuverfolgen ist.

Queer-Sein in der Johannstadt

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johannstadt.de eröffnet die Kommentarspalte

eingestellt am 10.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Eine Feuerwehrzufahrt generiert Grünes im Quadrat. Foto: Anja Hilgert

Lange währten die Vorbereitungen, doch jetzt ist es endlich so weit: Auf johannstadt.de kann kommentiert werden. Unter Artikeln sind Ergänzungen, Fragen und Hinweise herzlich willkommen. Um eine freundliche und respektvolle Atmosphäre zu wahren, gibt die Netiquette den Ton an. 

So wie an der Sachsenallee mit dem “Palaver-Pavillon” ein analoger Ort des Austauschs und des Kennenlernens wieder aufleben soll, möchte die Stadtteilredaktion ihre Seite zu einem virtuellen Ort des Dialogs machen.  johannstadt.de sieht sich als Medium von Bürger*innen für Bürger*innen, das mit Informationen und Einblicken bereichern möchte. Damit Leser*innen zu Wort kommen können und ein erhellender Dialog entsteht, sind Kommentare unerlässlich – das hat die Stadtteilredaktion schon längst beschlossen. Jetzt wird es umgesetzt!

Sachliche Kritik? Nachfragen? Ergänzungen? Bitte gern! Doch wie immer gilt: Der Ton macht die Musik. Deshalb hat die Stadtteilredaktion eine Netiquette formuliert, nach der sich beim Kommentieren gerichtet werden sollte. Beleidigungen, Verleumdungen und Tiraden tragen nicht zu einem Dialog auf Augenhöhe bei. Verbale Gewalt dieser Art muss “draußen bleiben”. Kommentare oder Teile davon werden deshalb nicht veröffentlicht. Bedenken Sie: Auch das Internet ist ein Raum, den Gäste betreten und sich begegnen. Eine höfliche Anrede und die Bereitschaft zur Akzeptanz anderer Sichtweisen  sind die Grundvoraussetzung für ein fruchtbares Gespräch.

Alle Kommentare werden einzeln geprüft und freigegeben. Deshalb bitten wir um Geduld, wenn ein Beitrag nicht postwendend erscheint.

Wir laden Sie herzlich ein, sich öffentlich mit Fragen und Antworten an der Stadtteilplattform zu beteiligen.

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Gespartes aus der Mietwohnung erbeutet

eingestellt am 09.09.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Zwei Unbekannte haben am Dienstagmittag etwa 3.000 Euro und ein Sparbuch aus einer Wohnung an der Stübelallee gestohlen.

Die Täter sprachen die 87-Jährige Mieterin vor dem Haus an und gaben sich als Polizisten aus. Sie begleiteten die Frau in die Wohnung und suggerierten, dass bei ihr eingebrochen worden sei und sie ihre Wertsachen sichern müssten.

Einer der Täter redete auf die Frau ein und lenkte sie ab, während der andere die Zimmer durchsuchte. Als die Seniorin das baldige Eintreffen ihres Sohnes ankündigte, verließen die Männer das Haus. Danach bemerkte die Frau das Fehlen des Geldes und des Sparbuches fest und meldete sich bei der Polizei.

Florian-Geyer-Straße 13: Mare-Floors sagt Ja zur Weiternutzung der Werbebanner

eingestellt am 06.09.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Matthias Thomas führt gemeinsam mit René Schiller die Druckerei Mare-Floors an der Spenerstraße. Foto: Philine Schlick

Das Rätsel ist gelöst! Urheber der großformatigen Banner am ehemaligen “blauen Haus” an der Florian-Geyer-Straße ist die Dresdner Firma Mare-Floors. Sie hatte ab 2004 ihren Sitz in der Johannstadt und zog nach gut zehn Jahren zurück an den Stammsitz nach Striesen. Matthias Thomas und René Schiller begrüßen die Wiederverwendung der Bilder.

“Die Banner haben wir aufgehangen, um blaue Farbe zu sparen”, erinnert sich Matthias Thomas lächelnd. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner René Schiller hat er 2001 die Firma Mare-Floors gegründet. Ihre Spezialität: Langlebige Bilder auf Fußböden. Das Patent war weltweit gefragt: Das Automuseum in Peking wollte seine Böden ebenso farbenprächtig verzieren lassen wie das Museum für Science and Technology in Shanghai.

Eingang zu Mare-Floors an der Spenerstraße 35. Foto: Philine Schlick

Das “blaue Haus” und sein Garten

“Für die Bilder haben wir mit der NASA kooperiert”, erzählt Matthias. Den Boden sollte eine Karte Asiens zieren – dafür fotografierte die Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft die Landschaft von oben. “Einhundert Festplatten haben wir dann bekommen”, sagt Matthias. “Die mussten wir von einem Grafikbüro in China auswerten und bearbeiten lassen.”

Bedruckte Banner wurde zum zweiten Standbein der Firma und weil es in den Räumen an der Spenerstraße in Striesen zu eng wurde, entschieden sich die beiden in die Florian-Geyer-Straße 13 zu ziehen. Im Gebäude war Asbest verbaut, erzählt Matthias. Mare-Floors investierte an die 100.000 Euro, um das Haus zu sanieren, das bald nur noch “das blaue Haus” heißen sollte. So entstanden im Jahr 2005 auch die großen Banner, die die Fassade bedeckten. Die Bilder dafür stammten von dem amerikanischen Hersteller der ersten Druckmaschine von Mare-Floors. Sie kamen lizenzfrei auf einer CD nach Dresden.

Im Außenbereich des neuen Wohnhauses sollen Flächen zum Spielen entstehen. Foto: Philine Schlick

Gegängel aus der Nachbarschaft

“Es war ein tolles Flair!”, sagt Matthias. Besonders der Garten um das Haus hatte es ihm angetan. “Dort wuchsen noch zwei sehr seltene weiße Maulbeerbäume!” Wenn die liebe Nachbarschaft nicht gewesen wäre … “Bei uns stand jeden Monat mindestens einmal die Polizei vor der Tür.” Die im Gewächshaus angebauten Tomaten erregten den Verdacht einer Cannabis-Plantage, eine auf dem Dach angebrachte Solarzelle wurde aus dem benachbarten Hochhaus ebenso zur Anzeige gebracht wie zum Firmenjubiläum aufgestiegene Luftballons. Obwohl die Anzeigen ins Leere liefen, sei es kaum auszuhalten gewesen, sagt Matthias Thomas.

Farbenprächtig grüßt der Tukan – nur noch kurze Zeit. Foto: Philine Schlick

Nach gut zehn Jahren ließ Mare-Floors die selbst angebauten Kiwis im Garten und den Walnussbaum am Tor zurück, um sich am Stammsitz Spenerstraße bis in die zweite Etage auszudehnen. “Ich möchte die Zeit nicht missen”, resümiert der Geschäftsführer. Dass die Banner noch immer vorhanden und gut aufgehoben sind, freut ihn sichtlich: “Das ist ja ein Teil Geschichte.” Er könne sich gut vorstellen, nötige Ausbesserungen in seiner Werkstatt vorzunehmen. Wer weiß, wo die Bilder einen neuen Platz finden – vielleicht sogar am neuen Stadtteilhaus?

Das “blaue Haus” ist mittlerweile dem Erdboden gleich gemacht. Hier entsteht ein Wohnhaus der WiD mit Tiefgarage.

 

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