eingestellt am 09.07.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Zwei junge Männer sind bei der Kollision mit einem Baum an der Striesener Straße verletzt worden.
Wie die Polizei berichtet, kam am Donnerstagabend ein Mercedes E-Klasse von der Striesener Straße ab und stieß gegen einen Baum. Dabei wurden die beiden Insassen verletzt.
Der 20-jährige Fahrer war in Richtung St.-Petersburger-Straße unterwegs. Aus noch unbekannter Ursache verlor er die Kontrolle über den Wagen, überfuhr den Fußweg und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer sowie sein 23-jähriger Beifahrer mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 5000 Euro.
eingestellt am 08.07.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Moving Borders lässt die Grenzen verschwimmen. Foto: Mustafa Hasan
Das internationale Kunstprojekt “Moving Borders” bringt Johannstädter Geschichten mit der Fähre auf die gegenüberliegende Elbseite in die Neustadt. Am Fähranleger ist die Bühne aufgebaut. Und auch das Schiff selbst wird Kulisse. Mit dabei ist die 101. Oberschule mit einem Schüler*innen-Projekt zum Anhören. Der Eintritt ist an allen Tagen kostenfrei.
Die Elbe trennt Johannstadt und Neustadt – und verbindet sie. Was beide Stadtteile eint, ist ihre quirlige Unterschiedlichkeit. Das internationale Kunstprojekt “Moving Borders” begreift den Fluss als Schnittstelle, nicht als Trennlinie und macht die Fähre Johanna zur Arche. Von Freitag bis Sonntag findet auf dem gepflasterten Platz am Fähranleger auf der Neustädter Seite ein vielschichtiges Bühnenprogramm statt. Die Überfahrt mit der Fähre wird am Sonnabend selbst zum Erlebnis, denn Künstler*innen gestaltet hier jeweils ein eineinhalb-minütiges “Überfahrtsprogramm”. Pendeln lohnt sich also.
Elbe und Johannstadt gestalten, hören und fühlen
Am Freitag noch vor dem Eröffnungskonzert mit der Dresdner Marching Band Banda Comunale und der Skulpturalen Bewegung Stromlinien, beginnt das Programm um 16 Uhr mit der individuellen Gestaltung von Kleidung aus zweiter Hand, Audio-Features zur Elbe, einer interaktiven Karte zur Elbe und einer “Insel der europäischen Fragen”. Mit dabei ist auch die 101. Oberschule: Unter dem Titel “Skatebankcola” stehen Gefühle, Wünsche, Ängste und Hoffnungen von Jugendlichen im Fokus. Ihre Stimmen werden in einem Mix aus Musik und Field-Recordings arrangiert, die vor Ort im Kiez gemeinsam aufgenommen wurden.
Um 18 Uhr startet dann das einstündige Eröffnungskonzert, an das sich ein geselliges Beisammensein am Lagerfeuer anschließt.
Fahnen-Winken von Ufer zu Ufer und Catwalk
Am Sonnabend wird das Programm um eine Fahnenchoreografie ergänzt, die um 19.30 Uhr von einem zum anderen Elbufer grüßen wird. Waving Signals – eine kosmopolitische Fahnenchoreografie für alle. Die Fahnengestaltung beginnt um 15 Uhr vor Ort.
Mit dem eigenen Smartphone und Kopfhörer kann auf dem Areal unter dem Titel “Move as one” eine 45-minütige Audio-Meditation von Kieron Jina auf einem angeleiteten Spaziergang genossen werden.
Zwischen 16 und 18 Uhr finden die Mini-Performances auf der Fähre Johanna statt. Präsentiert wird “Unterschätztes Wissen”, gesammelt und bearbeitet vom Trio La Vache Qui Rit aus den Erzählungen Johannstädter Bürger*innen. Gegen 20 Uhr klingt der Abend wieder am Lagerfeuer aus.
Am Sonntag schließlich bekommen die entstandenen Kleidungsstücke von „Collection – was unsere Kleidung zu erzählen hat” einen Körper und beginnen, sich auf einem Catwalk zu bewegen. Die Modenschau startet um 18 Uhr. Um 19 Uhr schließt sich eine erneute Vorführung der Fahnen-Choreografie an.
Gemeinsam schnippeln, kochen und tanzen
Der Montag bietet neben dem bislang bekannten Programm gemeinsamen Austausch, kochen und Tanz. Ab 15 Uhr können Frauen beim Frauencafé mit Nazanin Zandi durch die Gestaltung von Blanko-Figuren sowie Blanko-Sprech- und Gedankenblasen in Austausch kommen und die entstandenen Comic-Szenen in eine Dresdner Landschaft einbetten.
Um 17 Uhr schließt sich das Montagscafé mit einer Koch-Session mit Musik für alle an.
Moving Borders / ARK für Dresden: Arche für unterschätztes Wissen
ein Projekt von Quarantine, vom 9. bis 12. Juli 2021 täglich ab 15 Uhr am Fähranleger Neustadt
eingestellt am 07.07.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Einbrecher haben eine Gaststätte am Käthe-Kollwitz-Ufer heimgesucht. Der Vorfall ereignete sich am Dienstag.
Wie die Polizei meldet, sind in der Nacht zum Dienstag Unbekannte zwischen 3.50 Uhr und 4.10 Uhr in eine Gaststätte am Johannstädter Käthe-Kollwitz-Ufer eingebrochen.
Die Täter gelangten auf noch ungeklärte Weise in die Räume. Sie stahlen Bargeld in unbekannter Höhe. Sachschaden entstand nicht.
eingestellt am 07.07.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Weidenbaum.
Foto: Philine Schlick
Die alte Weide am Johannstädter Elbstrand ist gefallen. Noch im Sterben ist sie Lebens-Raum und Traum-Ort. Ein achtsamerer Umgang mit dem Baum hätte ihm noch einige Jahre bescheren können. Wasser, Wind, Feuer – er trotzte allen Elementen. Das letzte Unwetter war eines zu viel. Mein Herz trägt Weidentrauer.
“Er ist tot”, schrieb mir eine Nachbarin vor zwei Tagen. Dazu ein Video, das die gestürzte Weide am Elbufer zeigt. Was hat ihr Fall für ein Geräusch gegeben? Ich starre auf das Display und versuche in dem Haufen aus Rinde und Ästen ihre Gestalt wiederzuerkennen. “Der Tod ist groß, wir sind die Seinen lachenden Munds, und wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns”, schrieb Rainer Maria Rilke.
Meine Freundin stirbt langsam
Ja, ein Baumfall ist so erschütternd wie jede andere Todesnachricht auch. Die Endlichkeit reißt eine Lücke in den Lebens-Lauf. Noch sind die Äste der Weide grün und saftig. Schon bald werden sie welken. Langsam verwandelt sie sich in Holz. Meine Freundin, der Baum, stirbt langsam, während in ihrem Körper das Leben wimmelt: Asseln und Käfer, Würmer und Falter wuseln durch die ungewohnte Horizontale.
Erst im Bruch offenbart sich die Substanz der gefallenen Riesin: Mit Holzmehl ausgestäubte Gänge, faserige Splitter, krümelnde Borke. In hölzernen Scherben liegt so mancher eingeschnittene Liebes-Schwur. “Gesundes Holz ist nicht mehr zu erkennen”, stellt das Umweltamt fest.
In den Schatten gefallen
Immer noch riecht es untrüglich nach Holzkohle. Eines der Feuer, das Unbekannte im Inneren des hohlen Stammes legten, meldete Ferdinand Saalbach und rettete der Weide so das Leben. In der ersten Ausgabe der ZEILE hat er einen Text darüber veröffentlicht, welchen Stellenwert die Weide in seiner Biografie einnimmt. Nun ist sie selbst in den Schatten gefallen, den sie Verstorbenen und Ruhesuchenden spendete.
Jahresringe gibt es nicht mehr zu zählen in dem hohlen Baum. Die Weide lebte von ihrer dicken Haut und schweigt über ihr Alter. Ich knipse einige Zweige ab und stelle sie ins Wasser. Vielleicht wurzeln sie – und die Weide lebt in meinem Garten weiter. Zumindest ein Stück weit.
Die Stadt wird die Reste der Weide verräumen, damit der Fluß sie nicht als Treibholz davonträgt. Bis dahin ist Zeit für Abschiedsgrüße.
eingestellt am 06.07.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Die richtigen Worte im rechten Moment zu finden, ist die Kunst der Verständigung. Darin übt sich die Stadtteilredaktion in ihrem Projekt eines Stadtteilmagazins für die Johannstadt Foto: Anja Hilgert
Die Johannstadt hat Einiges, was nicht jeder Stadtteil Dresdens hat. In der jüngsten Vergangenheit wurden neuartige Verbindungen hergestellt, die den Stadtteil als gemeinsamen Bezug haben: Stadtteilplattform, Stadtteilverein, Stadtteilladen, Stadtteilbeirat, Stadtteilfonds und Stadtteilredaktion sind Neugründungen in der Johannstadt, bei denen der Stadtteil im Zentrum steht als gestaltbarer Identifikationsraum der Menschen, die hier leben und arbeiten.
Für viele Bewohner*innen der Johannstadt ist das lokal gestaltete Stadtteilmagazin eine feste Bezugsquelle für Nachrichten direkt aus dem unmittelbaren Lebensumfeld. Ein nun neu installierter Spendenknopf auf der Stadtteilseite johannstadt.de gibt Anlass und Motivation, einmal den Werdegang und die Zusammenhänge vor, mit und hinter der in Johannstadt tätigen Stadtteilredaktion zu beleuchten.
Zwei Stränge für den Stadtteil
Wie zwei Stränge derselben Sache besteht das Stadtteilmagazin für die Johannstadt
einmal aus einem digitalen tagesaktuellen Onlinemagazin auf johannstadt.de,
einem Projekt des Stadtteilvereins Johannstadt e.V. und darüber hinaus in Form der ZEILEaus einer zweimal jährlich erscheinenden Druckausgabe – einer Kooperation der Online-Redaktion mit dem Projekt UTOPOLIS des Johannstädter Kulturtreffs e.V.
Großformatig kündigten die Dresdner Neusten Nachrichten (DNN) am 16. Juni 2021 die zweite Ausgabe der ZEILE an und verhalfen dem gesamten Stadtteilmagazin dadurch zu weiterer Bekanntheit in der Johannstadt und über ihre Grenzen hinaus. Doch, um dem innovativen Anspruch des Teams hinter den Kulissen von johannstadt.de und ZEILE gerecht zu werden, verlangt die positiv motivierte Darstellung auf den Lokalseiten der Zeitung auch nach einer Klarstellung.
Geburtsstunde einer Stadtteilredaktion in Johannstadt
Zunächst geht es um die Stadtteilredaktion. Sie ist ins Leben gerufen worden durch Philine Schlick, die Ende 2019 ihre Sinne an der rechten Stelle offen hatte, um zu hören, dass aus dem Umkreis des Stadtteilvereins Johannstadt und des Quartiersmanagements Nördliche Johannstadt immer wieder die Rede auf den Wunsch nach einem Magazin fürs Viertel gekommen war.
Als Journalistin und freie Autorin brachte sie genügend gesammelte Erfahrung und auch reichlich selbstmotivierte Neugier mit, um das Begehr in die Tat umzusetzen: Das Onlinemagazin johannstadt.de wurde geboren. Hier wird berichtet, referiert und informiert über stadtteileigene Ereignisse, Aktivitäten, Neuerungen und es bietet Raum für bewegende Geschichten von Menschen und Orten in der Johannstadt, die die Bewohner*innen untereinander und mit ihrem Stadtteil vernetzen.
Das Magazin folgt der Idee, eine informative Plattform zu sein für Mitteilung, Austausch und Diskurs von und für Menschen in der Johannstadt. Die Umsetzung wurde möglich durch einen Projektantrag bei dem im Rahmen der Zukunftsstadt Dresden eingerichteten Stadtteilfonds.
Dieser Fonds städtischer und gestifteter Gelder wird vom Stadtteilverein Johannstadt e.V. verwaltet, um motivierten Bürger*innen und Einrichtungen zur Verwirklichung eigener nachhaltiger Projekte für mehr Lebensqualität in der Johannstadt eine finanzielle Unterstützung an die Hand zu geben. Wer Geld für seine Idee bekommt, entscheidet der demokratisch organisierte Stadtteilbeirat, so auch im Fall der Förderanträge der Stadtteilredaktion im Herbst 2019 und für das Folgejahr 2020.
Seit Herbst des Vorjahres war Anja Hilgert als zweite feste Schreiberin zur Redaktion dazugestoßen. Ein damals von Anwohner*innen organisiertes und ebenfalls vom Stadtteilbeirat gefördertes Hofflohmarkt-Fest im Hinterhof der Tenza-Schmiede war für sie zur ersten Berichterstattung geworden, die das weitere Engagement für johannstadt.de ins Rollen brachte.
Eine im Frühjahr 2020 folgende Begegnung im Rahmen der Infoveranstaltung zur Sozialen Stadt Nördliche Johannstadt mit Meike Weid als Projektleiterin von UTOPOLIS beim Johannstädter Kulturtreff e.V. begeisterte die Kunstwissenschaftlerin für das Vorhaben, Soziokultur im Stadtteil mithilfe künstlerischer Formate zu fördern. Sie erklärte sich bereit, an der Realisierung einer Printausgabe des Stadtteilmagazins mitzuarbeiten.
In dieser Schnittmenge kam es zum Handschlag für das gemeinsame Printmagazin, vorerst für die Nördliche Johannstadt: Als Förderprojekt im Rahmen von UTOPOLIS wurde die ZEILE selbst ein Beitrag zu Begegnung, Austausch und Partizipation im sozialen und kulturellen Stadtteilleben der Johannstadt, ein Mitmach-Format, in dem der Stadtteil selbst seine vielfältige(n) Geschicht(n) schreibt.
Das für drei Jahre gebahnte Förderprojekt macht den Johannstädter Kulturtreff e.V. zum Herausgeber des zweimal jährlich erscheinenden und rund 44 Seiten umfassenden Stadtteilmagazins ZEILE. Umgesetzt wird das Projekt aufbauend auf johannstadt.de.
Die Stadtteilredaktion übernimmt die Sichtung der Inhalte, die ihrerseits direkt aus der Beteiligung von Menschen im Stadtteil stammen und soAusschnitte aus dem täglichen Stadtteilleben spannend und informativ wiedergeben.
Geschrieben, gezeichnet, bebildert, geteilt von Johannstädter*innen für Johannstädter*innen. Wer mitmachen will, ist jederzeit herzlich willkommen!
Ein Teil gegenwärtigen Lebens in diesem Teil der Stadt sein
Sowohl johannstadt.de als auch die ZEILE leben von vielfältigem überwiegend ehrenamtlichem, freiwilligem, beherztem Engagement, das sich über mehrere Hände und verschiedene Köpfe verteilt.
Es ist nicht Luxus, wie manche munkelnd mutmaßen, der zu diesem Engagement antreibt. Die, die hier beteiligt sind, sind quer über den Stadtteil verteilt und als Menschen sowohl altersmäßig als auch familiär, kulturell, sozial und letztlich finanziell sehr unterschiedlich aufgestellt: Freiberuflich, pensioniert, Minijob, prekär angestellt, Vollverdienst, Festanstellung, Familienleben, soloselbständig, alleinstehend, geschieden, verheiratet, älter, jünger, schon immer Johannstadt oder erst seit ein paar Jahren, alteingesessen oder zugezogen – es regiert hier kein allgemeines Maß. Was uns in aller Verschiedenheit miteinander verbindet, ist das Verständnis, gegenwärtig ein Teil des Lebens in diesem Teil der Stadt zu sein.
Die Begriffe Chef und Chefin kommen in diesem Modell miteinander bewerkstelligter Zusammenarbeit nicht vor.Das vernetzte Ganze entsteht in seiner Vitalität erst durch alle Teile. Deshalb wirbt die Stadtteilredaktion immer weiter für Mitschreibende, die das Ganze, ob online oder in gedruckter Version, mitgestalten möchten: Das macht die Vielfalt, den Variantenreichtum, die Beweglichkeit, die Andersartigkeit, die Überraschungen und spontanen Einfälle aus, die Zeile für Zeile aufs Neue entstehen.
Lebens- und Schaffensfreude sind ein Antrieb, sich den eigenen Stadtteil schreibend erfahrbar zu machen.Dieser aus unterschiedlichen Perspektiven erschriebene und beschriebene Stadtteil stellt sich repräsentativ in den Stadtteilmedien johannstadt.de und ZEILE dar.
Insbesondere durch die vom Quartiersmanagement vorbereitete gute Vernetzung zu Akteuren, Initiativen, Zirkeln, Kreisen, Runden und Privatpersonen im Stadtteil konnten Online- und Printmagazin bereits im ersten Jahr ihres Bestehens gut Fuß fassen.
Das Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt, das die Internetseite für die Johannstadt ins Leben gebracht und strukturiert hat, bestückte die Stadtteilplattform von 2015 bis zum Zeitpunkt der Übertragung mit regelmäßigen Veröffentlichungen. Die zu einem eigenen Archiv angewachsenen Inhalte in den angelegten Rubriken für Veranstaltungen, Angebote, Menschen, Orte wurden vom Stadtteilverein übernommen und von der Stadtteilredaktion durch einen nahezu täglich aktualisierten Blog über das Stadtteilleben erweitert.
Damit soll über die absehbar endende Soziale-Stadt-Förderperiode und über den Wirkungsbereich des Soziale Stadt-Fördergebietes Nördliche Johannstadt hinaus ein lokales Informationsmedium für den ganzen Stadtteil etabliert werden.
Die im Grunde noch junge, doch dank der Vielfalt der Mitwirkenden bereits erfahrene Stadtteilredaktion liefert auf professionellem journalistischen Niveau informative, sachliche wie lebensalltägliche Berichterstattungen und beleuchtet mit Charme und Stimmenvielfalt Themenstellungen aus sämtlichen Ebenen der Stadtteilarbeit und des Lebens, wie es sich lokal in der Johannstadt zeigt.
Reife und ein Spendenknopf
Wie die Erfahrung mit Kindern lehrt, vergeht die Zeit des Heranwachsens wie im Flug und Babys sind nur ganz kurz, Kleinkinder vielleicht etwas länger, im Schutz elterlicher Obhut. Zu schnell eigentlich und allzu bald kommt der Moment, wo es sich anzeigt, dass sie eigenständig ihren Weg weitergehen wollen und sollen. Das gleiche Schicksal trifft die Stadtteilredaktion.
Die Projektförderung neigt sich einem Ende. Damit verlässt die Redaktion ihren finanziell gesicherten Hafen und treibt schon jetzt in Richtung offenes Meer.
Was aufgebaut worden ist und gerade freudvoll seine Entfaltung erfährt, mit einem Bekanntheitsgrad im Viertel, der positives Echo zurückträgt, mit einer Vernetzung, die reichhaltig gelebte Geschichten im Stadtteil der früheren und heutigen Johannstadt aufleben lässt, das möchte weiter fortbestehen. Wir sind munter dabei! Bist Du mit unterwegs oder gar mit von der Partie?
So wird das nächste Kapitel, das die Stadtteilredaktion zu schreiben hat, gerade skizziert. Der neu installierte Spendenknopf ist eine Möglichkeit, die redaktionelle Arbeit durch einen finanziellen Beitrag zu unterstützen. Hier können sich große und kleine Unterstützer*innen einbringen, die, auch ohne selbst zu schreiben, für den wachsenden Stadtteil Johannstadt eine fundierte lokale Berichterstattung sinnig, nötig, kreativ, niedrigschwellig, bereichernd, bildend, erfrischend, wertvoll, nachhaltig, innovativ, förderlich oder belebend finden und schlichtweg gutheißen, dass es sie gibt: In Form von johannstadt.de und der ZEILE.
Mitmachen ist einfach und nur einen Klick entfernt
Die Themen der Johannstadt sind unentdeckt wie die Steine am Elbestrand – alles ist einen – ist Deinen Blick wert!
– – -Schreibst Du selbst ? – – – Dann reiche Deinen Beitrag bei der Redaktion ein: 500 – 1000 Wörter sind schon ein Beitrag!
– – – Magst Du erzählen ? – – – Die Geschichte kannst Du mit uns gemeinsam entwerfen, wir helfen mit Worten! Dann melde Dich, wir sind bereit für ein Treffen zu Deinem Thema aus der Johannstadt!
– – – Hast Du sonst eine Idee? – – –
Dann teile sie mit uns!
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Hütest Du alte Fotos und willst sie aus der Kiste daheim befreien?
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Magst Du Geschichten erzählen, die Dir Bilder oder Dinge in Erinnerung rufen,
die Du zuhause hast?
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Hattest Du neulich eine schöne Begegnung in Deiner Nachbarschaft?
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Hast Du etwas Seltsames erlebt in der Johannstadt?
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Welche Fragen beschäftigen Dich?
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Über was machst Du Dir Gedanken, die vielleicht
die Stadtteilredaktion mit Dir bewegen könnte?
Am Sonntag war die Fähre “Johanna” aufgrund eines Motorschadens mitten auf dem Fluss plötzlich manövrierunfähig. Die Feuerwehr eilte zur Rettung.
Wie die Feuerwehr mitteilt, war die Fähre “Johanna” am Sonntag gegen 14 Uhr nicht mehr in der Lage das Ufer zu erreichen. Grund war ein technischer Defekt.
Die Leitstelle der DVB alarmierte die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, befand sich die Fähre etwa 10 Meter vom Johannstädter Ufer entfernt. Sieben Fahrgäste sowie der Fährführer wurden in einem Rettungsboot an Land gebracht. Verletzt wurde niemand.
Seit Montag 12 Uhr fährt die “Johanna” wieder
Mittlerweile ist die “Johanna” wieder fit und pendelt wie gewohnt. Grund für den Ausfall des Fährschiffes am Sonntag war ein schadhaftes Relais, welches den Strom für die Öffnung des so genannten Kraftstoffsperrventils liefert. Fällt die Stromversorgung aus, schließt das Sperrventil automatisch und der Motor geht aus. Das Relais wurde heute früh gegen ein kurzfristig beschafftes Ersatzteil getauscht. Die Reparatur erfolgte dabei durch die Mitarbeiter der DVB-Buswerkstatt.
Auch wenn es bei strahlendem Sonnenschein für einige ein willkommenes Abenteuer gewesen sein mag, entschuldigen sich die DVB natürlich bei alles sechs Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten und die Wartezeit bis zum Eintreffen der Feuerwehr.
Gefahr für die Passagiere bestand aber zu keiner Zeit. Die Fährleute sind entsprechend trainiert und wissen genau, was im Fall eines Motorschadens zu tun ist. Auch die mitgeführten Anker sorgen selbst bei starker Strömung für einen festen Halt der Schiffe.
eingestellt am 05.07.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Bönischplatzfest 2018. Quelle: M. Blank (JOKT)
Der große Tag rückt näher: Am Sonnabend wird das Bönischplatzfest gefeiert. Der sanierte Platz lockt ebenso wie ein Bühnenprogramm mit viel Musik. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Organisator Lutz Hoffmann hofft auf rege Beteiligung aus der Anwohnerschaft.
Die letzten Jahre wurde das Bönischplatzfest aufgrund der Bauarbeiten auf dem Platz als Bundschuhstraßenfest geplant – und fiel als solches im vergangenen Jahr im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Alle Hoffnungen ruhen also auf 2021: Die Inzidenzen sind niedrig, der Sonnenstand hoch. Und am Samstag soll es starten, das diesjährige Bönischplatzfest auf seinem Stammplatz, der in neuem Glanz erstrahlt.
Bläser, Trommeln, Endorphine
Am Sonnabend startet das Fest nach einer kurzen Eröffnung um 14 Uhr mit einem Yoga-Programm zum Aufwärmen. Die musikalische Einstimmung gibt daraufhin der Johannstädter Plattenchor. Mit Gitarren-Musik zum Lauschen und Träumen wartet der Johannstädter Philipp Adam auf, dicht gefolgt vom Lokalmatador Johannes Gerstengarbe. Wenn das Trommelfell schon weich vibriert und die Knie locker sind, servieren um 19 Uhr Yellow Cap feinsten Ska mit garantierter Endorphinausschüttung.
Den Abend krönt das funky Trio Triple Trouble mit ihrer ebenso reduzierten wie unwiderstehlichen Neuinterpretation muskelzuckender Klassiker wie “Kiss” des Pop-Gottes Prince.
Für buttrige Versuchungen und süße Gaumenfreuden sorgt das Café Halva. Wer nach den Genüssen Reue empfindet, kann sich am Tischkicker des Jugendhaus Eule oder beim Tischtennis mit dem Jugendtreff JoJo austoben. Rundherum werden weitere Spiele, Rätsel und das oder andere Quiz angeboten.
Nachbarschafts-Aktionen sind willkommen
Besonders freuen sich die Organisator*innen um Lutz Hoffmann natürlich über die Initiative von Anwohner*innen. Vor zwei Wochen fand deshalb ein Anwohnerfrühstück, bei dem sich etwa zehn Menschen zusammenfanden. Aus dem Treffen ging Hausgemeinschafts-Flohmarkt hervor. Zusammenkünfte dieser Art sollen im nächsten Jahr verstärkt im Vorfeld stattfinden, verrät Lutz Hoffmann. Nicht nur, um Programmpunkte für das Fest zu entwerfen, sondern auch, um nachbarschaftliche Bande zu stärken.
Wer kurzfristig noch eigene Ideen auf dem Fest umsetzen will, kann sich unter 0177-3026671 oder 0351-85188585 an Lutz Hoffmann wenden.
Bönischplatzfest 2021
am 10. Juli zwischen 14 und 21.30 Uhr auf dem Bönischplatz
eingestellt am 29.06.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Am Samstag, den 26.06.2021 zwischen 12.30 Uhr und 15.30 Uhr, sind Unbekannte in eine Wohnung an der Striesener Straße eingebrochen.
Die Täter gelangten auf unbekannte Weise ins Haus und hebelten die Wohnungstür auf. Sie durchsuchten die Räume und stahlen Münzen sowie Bargeld im Wert von rund 700 Euro. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 200 Euro.
eingestellt am 28.06.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Beschilderung Johannstädter Kulturtreff (Foto: Matthias Kunert)
Das Kunst-Projekt “ostZONE” lädt interessierte Bürger*innen im Juli zum Dialog über die DDR-Zeit ein. Es geht um gemeinsames Erinnern und generationsübergreifenden Austausch. Das Programm wartet mit unterschiedlichen Angeboten vom Workshop bis zum Stadtteilspaziergang auf.
Wer sich erinnert, gestaltet die Zukunft – deshalb laden Kulturaktiv und Utopolis in der Johannstadt zum Projekt “ostZONE” ein. Menschen unterschiedlichen Alters können sich mit Künstler*innen und Expeter*innen zusammenfinden. Es geht um Zuhören und Gehört werden.
Plausch im Marktcafé, gemalte Biografien
Für einen lockeren Plausch bietet das Marktcafé am Johannstädter Kulturtreff die Gelegenheit. Diskutiert werden soll die neue Ausgabe des Stadtteilmagazins ZEILE zum Thema Wohnen in der Johannstadt: “Erinnern Sie sich, wie war das denn: Das Zusammenleben im Plattenbau, das Einkaufen, die Gärten, die Hobbys, die Musik? Welche Sprachen waren und sind zu hören? Was ist Ihre Lieblingsecke?”
Auf einen Spaziergang durch das Viertel sind Menschen am 2. Juli eingeladen, versteckte Lieblingsplätze und Orte der Erinnerung mit DDR-Bezug kennenzulernen. In welchen “alten Steinen” steckt noch DDR-Geschichte – und welche?
Geführt wird die Tour von zwei Johannstädter*innen: Maryam lebt seit drei Jahren in Deutschland, Wolfgang wuchs in Dresden auf und hat erlebt, wie sich der Stadtteil über die Jahre hinweg verändert hat. Nach dem ca. zweistündigen Spaziergang wird der Johannstädter Künstler Moussa Mbarek zusammen mit den Teilnehmenden Eindrücke kreativ festhalten.
Gespräche auf Augenhöhe
Ein Podiumsgespräch wird sich dem Thema “Russland / Sowjetunion – großer Bruder?” widmen. Die Zeitzeug*innenEvelyn Harz (Lehrerin am Romain–Rolland–Gymnasium, ehemalige EOS „Romain Rolland“), Heidi Bohley (1982 Mitbegründerin der unabhängigen FRAUEN FÜR DEN FRIEDEN, 1989 NEUES Forum) und Igor Eidman (Soziologe, Vorsitzender Forum russischsprachiger Europäer e.V.) kommen unter der Moderation von Marcus Oertel mit Zuschauer*innen in ein Gespräch auf Augenhöhe: Wie waren und sind die Begegnungen im Alltag? Was verbindet oder trennt Sie ganz persönlich mit Sowjetunion/Russland? Wie viel Sowjetisches prägte die DDR? Was möchten Sie endlich mal aus dieser Zeit erzählen? Welches Bild von Russland haben Sie heute?
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe wird ein zweiteiliger Kunst-Workshop bilden, der dazu einlädt, die eigene Biografie in etwas “Greifbares” zu verwandeln und künstlerisch zu gestalten.
Treffpunkt OstZONE in Johannstadt
2. Juli 2021, 12 bis 14 Uhr, Marktcafé, Grünfläche vor dem Kulturtreff
2. Juli 2021, 15 bis 18 Uhr Stadtteilspaziergang zum Thema Wohnen in der Johannstadt – DDR und heute, Treffpunkt am Johannstädter Kulturtreff
3. Juli 2021, 11 bis 13 Uhr Podiumsgespräch “Russland / SU – Großer Bruder”, Johannstädter Kulturtreff
10. Juli 2021, 10 bis 18 Uhr, Biografie-Kunstworkshop (Teil 1), ebenda
17. Juli 2021, 10 bis 18 Uhr Biografie-Kunstworkshop (Teil 2)
eingestellt am 27.06.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Am Freitagabend 25.06.2021 gegen 22:20 Uhr erregten mehrere vorgefahrene Feuerwehrlöschzüge auf dem Straßenabschnitt Florian-Geyer-Straße Richtung Pfeifferhanns-Straße die Aufmerksamkeit vieler Anwohnender.
Wie die Polizei jetzt bekannt gab, hatten sich unbekannte Täter in den Kellerbereich des Mehrfamilienhauses begeben und eine Kellerbox in Brand gesetzt.
Diese brannte in der Folge vollständig aus. Personen wurden nicht verletzt. Es handelt sich um einen Fall schwerer Brandstiftung. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wurde noch nicht beziffert.
eingestellt am 27.06.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Blickt in die Zukunft: Daniel Brinitzer. Foto: Philine Schlick
Die Integrale Praxis “Moksha” ragt mit ihrem breiten Angebot zur körperlichen und seelischen Heilung heraus. Die Räume über den Dächern der Johannstadt sind ein Ort der Ruhe, der Bewegung und Begegnung. Bereits vor der Pandemie deutete sich im Moksha ein Wandel an, erzählt Mitbegründer Daniel Brinitzer.
Wer nach Selbsterkenntnis und innerer Klarheit sucht, kann diese in den Höhen des Himalaya suchen – oder über den Dächern der Johannstadt. Ein ambitioniertes Team hat hier einen lichten Ort geschaffen, an dem Menschen sich selbst und anderen begegnen können: kurz “das Moksha” genannt.
In der Krise sind Seminare und regelmäßige Gruppentreffen entfallen, während die therapeutischen Einzelangebote weiterliefen. Das “Moksha” verwaiste also während Corona nicht – kam aber auch notgedrungen weit vom Gründungsgedanken als persönliche Begegnungsstätte ab.
Zentrum für Körper und Seele
Vor nunmehr acht Jahren siedelte das Moksha als integrales Netzwerk in die Johannstadt. Das Wort “integral” kommt aus dem Lateinischen und wird im Duden folgend erklärt: “Zu einem Ganzen dazugehörend und es erst zu dem machend, was es ist.” Das Sanskrit-Wort “moksha” bezeichnet einen Zustand der Erlösung und Befreiung: “Das Selbst erkennt sein wahres Selbst, es erkennt, dass es schon immer frei war, es erkennt die schon immer vorhandene Freiheit der eigenen Seele”, erklärt Susanne Willkommen.
Vorher hatte das Moksha bereits seit 2008 als Yoga-Studio im Geburtshaus Striesen bestanden. Hier lernten sich die Gründungsmitglieder Susanne Willkommen, Andrea Hähnel und Daniel Brinitzer kennen. Es entstand eine gemeinsame Idee: “Ein Zentrum, in dem wir den Menschen als Ganzes betrachten und dahin begleiten, sich selbst zu erkennen”, führt Susanne aus. “Wo wir Menschen unterstützen, die Symptome des Körpers als Signale der eigenen Psyche und Lebenssituationen als Chancen für Wachstum zu begreifen. Körper und Seele agieren immer im Einklang miteinander, auch wenn es sich anders anfühlt. Wir wollen einander darin unterstützen, zu erkennen, wo wir uns von uns selbst trennen und daher aus Symptome und Probleme im Leben entstehen”.
Die Johannstadt erschien hierfür als der passende Ort. “Der Stadtteil ist selbst wie eine Narbe Dresdens, eine Schnittstelle”, sagt Daniel.
Der Brustkorb hebt sich leichter
“Das wurde dann sehr schnell konkret”, erinnert sich Daniel. Der ehemalige Eigentümer des Hauses zeigte Entgegenkommen und bot dem Team günstigere Konditionen sowie den Ausbau nach deren Vorstellungen. Die Inneneinrichtung entwarfen befreundete Künstler*innen: helles Leinen, glattes Holz, sanfte Naturfarben. Tatsächlich hebt sich der Brustkorb etwas müheloser, wenn man – begleitet vom gedämpften Klimpern eines Klangspiels – eintritt.
Eine entspannte Atmosphäre, ein liebevoller, offener Umgang untereinander, Wertschätzung, Transparenz: Was das Moksha-Team als Leitbild beschlossen hat, durchdringt die Atmosphäre des Zentrums. Wasser plätschert, Steine leuchten. Tritt, Stimme und Licht sind gedämpft, damit das Anliegen der*s Einzelnen scheinen kann.
Die Reise zum Selbst auf vielen Wegen
“Der Start ging holterdipolter”, sagt Daniel. Die Koffer und Kurse wurden gepackt und in der Johannstadt neu eingerichtet. Zahlreiche Kursteilnehmer*innen “siedelten” mit über. “Für Neue sind wir ziemlich schwer zu finden”, sagt Daniel über den verwinkelten Zugang. Einmal angekommen, sorgen die Räume noch heute für Erstaunen. Der Tenor: “So etwas hätte ich hier nicht erwartet!”
Im Moksha können Menschen sowohl sich selbst als auch anderen begegnen: Körper und Psyche treffen aufeinander. Es ist ein Merkmal unseres Zeitalters, dass sie voneinander getrennt, zerfasert, gesplittet sind. Das Moksha verfolgt einen Ansatz des Einbeziehens von Körper und Psyche und begreift beide als ursprünglich zusammen gehörig.
Bewegung, Tanz, Gesang, Berührung sind für den Heilungsprozess ebenso wertvoll wie Gespräch, Erkenntnis, Einkehr. Das ist der Grund, warum das Programm des Moksha so vielgestaltig ist. Angebote gibt es auf Kassenbasis, privat, auf psychotherapeutischer und spiritueller Grundlage. Die Reise zum Selbst folgt vielen Wegen.
Der Ort soll bleiben und wachsen
Die Räume dürfen und sollen von anderen Einmieter*innen genutzt und bereichert werden. Gerade jetzt, sagt Daniel. Denn das Moksha befindet sich in einem Wandlungsprozess. Die Gründungsmitglieder sind aus der Stadt hinaus ins Grüne gezogen. Corona hat Lücken entstehen lassen, in die nun Neues einziehen darf. “Wir möchten, dass es weitergeht!”, sagt Daniel. Deshalb sucht das Moksha nach Einmieter*innen und Kursangeboten.
Der Ort soll bleiben und sich entwickeln, erklärt Daniel. Hier werden Wissen und Erfahrung ausgetauscht, wachsen Menschen aneinander und über sich hinaus. Aufgrund der Pandemie gibt er seine Yoga-Kurse derzeit online und harrt sehnsüchtig der Zeit, da sich Menschen wieder physisch begegnen können. Sein Wunsch in die Zukunft deckt sich mit seiner Vision für das Moksha: Ein Ort der Öffnung und des Austausches wieder werden und bleiben, gestützt von vielen interessierten Menschen.
eingestellt am 24.06.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Fahrradfahrer*innen in der Johannstadt. Foto: Philine Schlick
Die Nachhaltige Johannstadt (NaJo) hat sich als Team beim Stadtradeln 2021 angemeldet und sucht Mit-Strampler*innen. Über die Dauer von 21 Tagen werden mit dem Fahrrad zurück gelegte Kilometer gesammelt – für Fitness und Klima.
Pünktlich zur Sommersonnenwende ist auch in Dresden das Stadtradeln gestartet. Für 21 Tage können Menschen sich an der deutschlandweiten Kampagne beteiligen und ihre zurück gelegten Fahrrad-Kilometer sammeln. Ein Wettbewerb, der nicht nur Vorteile für Körper und Geist, sondern auch für Klima und Umwelt birgt.
Auf den Drahtesel, fertig, los!
In Dresden sind knapp 3800 Menschen in rund 490 Teams an der sportlichen “Sammelaktion” beteiligt. In der Johannstadt beteiligt sich die NaJo an der Aktion – und sucht noch nach Mitstreiter*innen. Das Ziel ist es, nicht nur von Veränderungen zu reden, sondern sich aktiv in den Sattel zu schwingen und sie in Angriff zu nehmen. Auf der Internetseite von Stadtradeln sind stets aktuell die insgesamt eingesparten CO2-Emmissionen abzulesen. Die meisten gesammelten Kilometer kommen am 11. Juli auf’s Siegertreppchen.
Gewinne winken
Neben sauberer Luft und Wadenmuskeln gibt es auch Sachpreise zu gewinnen. Sie werden von namhaften deutschen Fahrradhersteller*innen gesponsert. Neben Zubehör winken Fahrräder und Pedelecs. Zur Teilnahme ist die Beteiligung in einem Team notwendig. Die NaJo radelt unter dem Namen “CO2 Schrubber” und hat mit der Band Lasse Reinström bereits prominente Unterstützung erhalten. Das Team hatte am Donnerstag schon beachtliche 188 Kilometer zurückgelegt.
Die gefahrenen Strecken können online in ein Kilometer-Tagebuch eingetragen oder mit der speziellen Stadtradeln-App getrackt werden. Auf der Webseite von Stadtradeln erfolgt die Registrierung, die eine Teilnahme ermöglicht.
eingestellt am 21.06.2021 von Philine Schlick, Headerbild: An der Haydnstraße soll ein Park entstehen. Foto: Prugger-Landschaftsarchitekten
Zwischen Spenerstraße, Tittmannstraße, Haydnstraße und dem Kaufland Borsbergstraße wird ein neuer Park mit Spielplatz entstehen. Das Grünflächenamt fragt in einer Online-Umfrage, wie dieser aussehen soll. Ideen und Wünsche sind willkommen. Die Umfrage läuft bis zum 5. Juli und richtet sich in Bezug auf den Spielplatz besonders an Kinder, Jugendliche und Familien. Es können auch gemalte Vorschläge eingereicht werden.
Zwischen Spenerstraße, Tittmannstraße, Haydnstraße und dem Kaufland Borsbergstraße wird eine neue öffentliche Parkanlage entstehen. Der Stadtbezirksbeirat Blasewitz stellte im August 2020 für eine Vorplanung 28.000 Euro zur Verfügung. Der zukünftige Park soll durch neue Wegeverbindungen besser an das Umfeld angeschlossen werden und verschiedene Möglichkeiten zum Aufenthalt bieten. Da in Striesen und Blasewitz ein hoher Bedarf an öffentlichen Spielplätzen besteht, ist auch ein neuer Spielplatz geplant.
Vorschläge für Park und Spielplatz gesucht
Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft bittet die Dresdner um Vorschläge und Wünsche für den zukünftigen „Park an der Haydnstraße“. Die Umfrage besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist den Wünschen und Ideen für die gesamte Parkanlage gewidmet. Unter anderem möchte die Stadt wissen, wofür die Menschen den Park nutzen wollen und wie die Wege gestaltet werden sollen. Speziell an Familien, Kinder und Jugendliche ist der zweite Umfrageteil gerichtet, der sich konkret auf den Spielplatz bezieht. Die Stadt erfragt darin zum Beispiel Wünsche zu Spiel- und Sportgeräten. Kinder können ihre Ideen auch in einen Plan malen und an das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft schicken.
Die Ergebnisse der Umfrage werden voraussichtlich Mitte August unter gleichnamiger Internetadresse veröffentlicht. Der Entwurf der Planung wird dann im September im Stadtbezirksbeirat Blasewitz vorgestellt. Wenn der Stadtbezirksbeirat dem Entwurf zustimmt und die finanziellen Mittel bewilligt, können die Arbeiten für den neuen Park an der Haydnstraße ab dem nächsten Jahr beginnen.
Park an der Haydnstraße – Umfrage bis 5. Juli 2021
Gemalte Vorschläge per Post: Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Postfach 120020, 01001 Dresden oder über den Briefkasten am Amt: Grunaer Straße 2, 01069 Dresden oder per E-Mail: Stadtgruen-und-abfallwirtschaft@dresden.de
eingestellt am 19.06.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Der Vorschlag von Edwin Seifert und Tom Fabian Knebel zur Gestaltung der Straße entlang des zukünftigen Stadtteilhauses. Quelle: T.F. Knebel
In der Sitzung des Stadtbezirksbeirates am Dienstag stellte Baubürgermeister Kühn klar: Die aktuellen Planungen sehen für die ehemalige Blumenstraße zwischen Pfeifferhanns- und Bundschuhstraße keinen Autoverkehr vor. Zur genauen Ausarbeitung wurde eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, die im Juli zusammenkommen will.
Es schnuppert nach einer Lösung in der Debatte um das neue Stadtteilhaus und seine Straßenanbindung. Bei der Sitzung des Stadtbezirksbeirates brachte ein Antrag Bewegung in die festgefahrene Situation.
Wo heute hinter Aldi und Konsum an die 100 Autos parken, wird bis 2025 das neue Stadtteilhaus gebaut. Der Bau sorgte für Diskussionen – wo können neue Parkplätze entstehen? Soll die Blumenstraße perspektivisch wieder durchgängig werden? Wie soll die Straße zwischen Bundschuh- und Pfeifferhannsstraße gestaltet sein?
Vorstoß in Richtung verkehrsberuhigter Bereich
Die Meinungen von Stadtbezirksbeirat und Verwaltung klafften auseinander. Der Beirat setzte sich für einen verkehrsberuhigten Bereich ein, die Stadt blieb bei ihrem Konzept für eine beidseitig befahrene Straße ohne Radweg, dafür mit Parkplätzen. Jetzt kam Bewegung in die harten Fronten. Edwin Seifert und Tom Fabian Knebel stellten einen Antrag für ein überarbeitetes Konzept der ehemaligen Blumenstraße mit dem Fokus auf die Aufenthaltsqualität. Sie schlagen vor, einen verkehrsberuhigten Bereich bzw. eine Spielstraße einzurichten, Geh- und Radwege vorzusehen und die Straße maximal für Versorgungs- und Betriebsfahrzeuge freizugeben. “Bisher hat die Stadt unsere Vorschläge zu einer verkehrsberuhigten Alternative nicht umgesetzt”, begrüßte Andrea Schubert den Vorstoß.
AG trifft sich im Juli
Baubürgermeister Stephan Kühn konnte am Dienstag beruhigen: Man habe sich von Seiten der Stadt den Wünschen nach einer ruhigen, grünen Straße für Radverkehr und Fußgänger längst angenähert: “Da ist kommunikativ etwas schief gelaufen.” Der Wegfall der 100 Parkplätze ließen sich ohnehin nicht durch den Bau einer Autostraße mit Parkbuchten kompensieren. Deshalb konzentrierten sich die zukünftigen Planungen auf den verkehrsberuhigten Bereich. Mit Vonovia, WGJ und Aldi sei man wegen Ersatz-Parkflächen im Gespräch. Zum Hochhaus Pfotenhauerstraße 5 werde es entsprechende Zugänge für Müll- und Grünpflege-Fahrzeuge sowie Rettungswagen geben.
Im Hinblick auf die gesetzlichen Vorgaben regte Amtsleiter Barth an, eine Arbeitsgruppe zu gründen, um “auf Augenhöhe die weiteren Planungen zu besprechen” und einen neuerlichen Antrag zu entwickeln. Edwin Seifert erhob jedoch Einspruch: Es sei wichtig, “den Druck im Kessel zu lassen”, damit die Planungen voranschreiten können und den aktuellen Antrag beizubehalten. Die Idee wurde begrüßt. Im Juli wollen Interessierte in der Arbeitsgemeinschaft zusammen kommen. In der Septembersitzung des Stadtbezirksbeirates werde unter Berücksichtigung der Ergebnisse erneut über den Antrag entschieden.
eingestellt am 18.06.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Philine Schlick
Die Zukunft stromert in die Johannstadt: Am Parkplatz Waldschlößchenbrücke hat die Sachsenenergie fünf Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aufgestellt. Der Standort ist einer von vielen im Viertel und aufgrund seiner Lage besonders attraktiv.
Ein Leser machte die Entdeckung: Auf dem Parkplatz an der Waldschlößchenbrücke rührt sich etwas. Elektro-Zapfsäulen wurden auf dem hinteren Teil installiert – fünf Stück an der Zahl. Es handelt sich um zwei Schnellladesäulen mit vier Ladepunkten und drei Ladesäulen mit sechs Ladepunkten für E-Fahrzeuge.
Dem Klimawandel begegnen
Bis 2022 sollen insgesamt 36 Ladepunkte in der Johannstadt verfügbar sein, gibt die Sachsenenergie Auskunft. Sie werden durch Fördermittel aus dem Programm DatenTanken finanziert. Das europäische Projekt “MAtchUp” unterstützt das Vorhaben durch wissenschaftliche Untersuchungen und neue Partnerangebote. Dresden gilt im Rahmen des international vernetzten Smart-City-Projekts als “Leuchtturmstadt” und soll für andere Städte wie Skopje (Mazedonien), Herzlia (Israel), Ostende (Belgien) und Kerava (Finnland) mit gutem Beispiel vorangehen.
“Innerhalb des Projektes geht es daher darum, intelligente, saubere Städte zu schaffen, die den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können”, führt Nora Weinhold von Sachsenenergie aus. Auch die Ladesäulen am Bönischplatz sind mit der Unterstützung von “MatchUp” entstanden. Eine weitere Ladestation befindet sich am Fetscherplatz.
Laden für Gewerbe und Anwohnerschaft
Es ist geplant, dass die Ladesäulen am Parkplatz Waldschlößchenbrücke im dritten Quartal 2021 genutzt werden können.
“Der Standort an der Waldschlößchenbrücke ist sehr attraktiv, da er an einer zentralen Verkehrsachse liegt und die Lademöglichkeit gleichzeitig sowohl von Gewerbetreibenden als auch den Anwohnern gut erreicht und genutzt werden kann. Darüber hinaus ist dort die verlegte Stromnetz-Infrastruktur optimal, um die Ladesäulen zu betreiben”, erklärt Nora Weinhold.
Eine Stunde, so lässt das noch verhüllte Parkschild erahnen, darf ein Fahrzeug dort aufgeladen werden. Über den genauen Zeitpunkt der Eröffnung wird das Unternehmen noch informieren.