eingestellt am 21.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
An der Dürerstraße haben Polizisten zwei Männer geschnappt, die mit einem Transporter voller Diebesgut unterwegs waren.
Zwei Männer waren Mittwochnacht beobachtet worden, wie sie an der der Dürerstraße mehrere Fahrräder in einen Transporter mit Hänger verluden. Diesem Hinweis ging die Polizei nach. Der orangefarbene Mercedes Sprinter konnte kurze Zeit später gestoppt werden.
Im Wagen befanden sich unter anderem vier Fahrräder und zahlreiche Fahrradteile, etwa 2.800 Euro Bargeld, mehrere original verpackte hochwertige Elektrogeräte samt Zubehör sowie Sperrmüll.
Die Polizei ermittelt wegen Diebstahls und versucht die Herkunft der Gegenstände zu klären.
eingestellt am 21.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
An der Güntzstraße ist die Feuerwehr am Dienstag zu einem umgekippten Pkw gerufen worden.
Am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr stießen ein Mitsubishi und ein Audi an der Güntzstraße zusammen. Infolge der Kollision kippte der Mitsubishi auf die linke Seite. Die Feuerwehr rückte an, weil in einem Notruf von aufsteigendem Qualm die Rede gewesen war.
Der Fahrer konnte sich unverletzt aus seinem Fahrzeug befreien. Die weitere Lageerkundung ergab, dass niemand verletzt wurde und durch Feuerwehr und Rettungsdienst keine weiteren Maßnahmen getroffen werden mussten.
Der Polizei wurde die Einsatzstelle übergeben. Diese hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
eingestellt am 21.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Die Feuerwehr rückte am Dienstagabend mit 38 Einsatzkräften zur Pfeifferhannsstraße aus.
Gegen 18.30 Uhr wurde der Feuerwehr ein Balkonbrand in einem Wohnhaus gemeldet. Bereits bei der Anfahrt sahen die Einsatzkräfte Flammen aus dem Balkon schlagen, woraufhin der Einsatzleiter eine Erhöhung der Alarmstufe anwies.
Die Mieterin der Brandwohnung konnte sich mit ihrem Kind in Sicherheit bringen. Ein Trupp unter Atemschutz drang unverzüglich mit einem Strahlrohr zum Brandherd vor und konnte den Brand auf den Balkonbereich begrenzen und löschen.
Mittels Drucklüftern wurde der Rauch aus der Wohnung entfernt. Verletzt wurde niemand. Zur Brandursache ermittelt jetzt die Polizei.
eingestellt am 20.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Von einer Baustelle sind am Wochenende elektrische Werkzeuge entwendet worden.
Wie die Polizei mitteilt, sind am vergangenen Wochenende sind Unbekannte in ein Baustellenlager an der Fetscherstraße eingebrochen. Die Täter hebelten die Eingangstür auf und stahlen elf Elektrowerkzeuge samt Zubehör. Zu dem entstandenen Schaden liegen noch keine Angaben vor.
eingestellt am 19.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Blick auf die zum teils bereits fertig sanierten Häuser des Wohnhofes. Foto: Philine Schlick
Ein Projekt so groß wie die Häuser, die es miteinander verbinden soll: Knapp 27.500 Euro sprach der Stadtbezirksbeirat am Mittwoch dem Wohnhof Hopfgarten-/Pfotenhauer/Elisenstraße und seiner Nachbarschaftlichkeit zu. Das Konzept entwickelten der Verein Willkommen in Johannstadt, die Vonovia und das Quartiersmanagement gemeinsam mit Bewohner*innen. Am Ende des Jahres steht ein Ziel, das Maßstäbe setzen könnte.
“Wir haben es hier mit einem äußerst ambitionierten Projekt zu tun”, führte Amtsleiter André Barth das Thema am Mittwoch vor dem Stadtbezirksbeirat ein. “Es ermöglicht uns, dorthin zu gehen, wo es weh tut, und den Zusammenhalt in den teils anonymen Wohnhöfen zu stemmen.”
“Ein Dorf ohne Dorfstruktur”
Edeltraud Haß von Willkommen in Johannstadt stellte das umfangreiche Konzept vor, dessen dritte Umsetzungsphase zwischen April und Dezember 2021 mit rund 27.500 Euro gefördert wird. Das entspricht 77 Prozent der Kosten. Die restlichen 23 Prozent trägt die Vonovia.
Es begann schon 2019, mit gemeinsamen Frust und Ärger. Eine Umfrage, durchgeführt vom Kernteam Anne Richter, Gabriele Feyler und Muawia Dafir, sammelte die Meinungen und Eindrücke von 56 Personen aus 15 Nationen.
Diese erste Phase machte klar: Die rund 2200 Bewohner*innen aus 28 Hauseingängen teilten dieselben Sorgen: Lärm, Vandalismus, Müll, Vereinsamung. In einem moderierten Workshop im Juli 2020 sprach man sich aus, entdeckte gemeinsame Ambitionen und Interessen.
Arbeitsgemeinschaften wurden gegründet: ein Müttertreff, ein Seniorenkreis, ein Team zur Begrünung des Innenhofes, die Organisation des Hopfgartenfestes. Insgesamt sieben Gruppen fanden sich zusammen. Ein Hoffest wurde – wie das Bundschuhstraßenfest – im sintflutartigen Regen an diesem Wochenende weggespült. Doch das Ziel ging nicht unter: Die Lebensqualität in dem “Dorf ohne Dorfstruktur”, wie es Edeltraud Haß bezeichnete, soll besser werden.
Die Hausversammlung als Plenum
Phase drei des Projektes sieht nun die Begleitung der einzelnen Arbeitsgruppen vor. Die Initiative der Bewohner*innen zu unterstützen ist das Bestreben, stellt Edeltraud Haß klar. Was sich regt und gedeiht im Wohnhof soll in Social Media-Kanälen und auf der Webseite der Vonovia dokumentiert und präsentiert werden.
Als erster Knoten- und Sammelpunkt von Wünschen und Interessen ist in jedem Haus eine Hausversammlung mit eine*r Sprecher*in angedacht. Diese*r ist gemeinsam mit einer*m Stellvertreter*in Anlaufstelle für Anliegen und Kummer der jeweiligen Nachbar*innen und Mittler*in zwischen Bewohnerschaft und Vonovia.
Insgesamt 28 Hausversammlungen werden mit einem Konzept auf den Weg geschickt, begleitet und moderiert. Nach einer Pilotphase von drei Versammlungen soll das Konzept nach Bedarf angepasst werden.
Fokus auf der Arbeit der Kulturmittler*innen
Ein Schwerpunkt des Konzeptes zur Nachbarschaftlichkeit im Wohnhof sind die Posten der Kulturmittler*innen. Sie sollen als Schnittstelle fungieren, denn das Leben in den Häusern zeichnet sich durch eine hohe kulturelle Diversität aus.
Vier halbtägige Workshops bereiten die Interessierten vor. Sechs bis acht Menschen unterschiedlicher Muttersprache bilden so ein Team und werden bei ihren Aufgaben vom Verein begleitet.
Ein Wohnhofbeirat entsteht
Am Ende des Jahres steht ein echtes Novum: Im Dezember soll aufbauend auf der vorangegangenen Vernetzungsarbeit ein Wohnhofbeirat aufgestellt werden. Er bildet sich aus den Haussprecher*innen der 28 Eingänge und steht für die Bedürfnisse und Anliegen der Bewohnerschaft ein. In kühlen Zahlen ausgedrückt: 15 Prozent, also etwa 330 Bewohner*innen des Wohnhofes, gilt es, bis zum Jahresende zu aktivieren.
Die neue Instanz setzt die Reihe über Stadtteilbeirat, Stadtbezirksbeirat bis hin zum Stadtrat fort und soll perspektivisch auch über eigene Gelder für Projekte im Wohnhof entscheiden.
Zur Koordination des gesamten Anliegens wird eine Steuergruppe mit Repräsentant*innen von Vonovia, Stadtbezirksbeirat, Sozial- und Jugendamt, Bürgermeister und Bewohnerschaft einberufen.
Das Projekt hat Modellcharakter. Es ist einzigartig in seiner Konzeption und soll als “Methodenkoffer” anderen Wohngebieten in Dresden als Erfahrungsschatz dienen.
Zustimmung aus dem Stadtbezirksbeirat
Deutlicher Kritik zu den Dimensionen des Projektes entgegnete Matthias Kunert vom Quartiersmanagement: “Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Wir haben die Chance, hier ein Konzept mit den Bewohner*innen zu entwickeln.” Er verwies darauf, dass das Projekt jetzt bewusst größer geplant worden sei, weil die Vorgängerprojekte gezeigt hätten, dass es in einem so großen Wohnhof anders nicht gelingen kann, in die Breite und Tiefe des Wohnhofs vorzudringen.
Martina Pansa von der Vonovia pflichtete bei: “Die Initiative muss aus den Menschen kommen.”
Etliche Beirät*innen hoben die Hand zur Wortmeldung, um ihre Bewunderung, ihren Dank oder Glückwünsche auszusprechen. Entsprechend dieser Befürwortungen gingen bei der Abstimmung 14 von 17 grünen Ja-Schilder nach oben.
eingestellt am 15.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die "ehemalige Stephanienstraße" soll einen klangvolleren Namen erhalten. Foto: Philine Schlick
In der Johannstadt entstehen zwei neue Straßen, die einen Namen brauchen. Bürger*innen beteiligten sich mit Vorschlägen an der Benennung. Am Mittwoch stimmte der Stadtbezirksbeirat darüber ab, welche Namen weiterkommen. Ein Bürgervorschlag setzte sich durch – er würdigt eine der bekanntesten Transgender-Frauen Europas.
Zum einen ging es um die Verlängerung der Pfeifferhannsstraße über das Brachgelände bis zur Gerokstraße. Zum anderen um die verlängerte Elisenstraße, also die Verbindung zwischen Florian-Geyer-Straße und Käthe-Kollwitz-Ufer entlang des Geländes, an dem die WiD ein zweites Haus bauen wird.
Das Quartiersmanagement Johannstadt hatte in letzter Minute eine Bürgerbeteiligung angeregt.
Von Rolf Hoppe- bis Plattenwerkstraße
Vielfältig waren die Ideen, die beim Stadtbezirksamt eingingen. Erna Lincke, Hilde Rakebrand, Sabine Ball, König Johann, Rolf Hoppe, Ida von Lüttichau, Otto Ernst Faber, aber auch die Schokolade an sich oder das Plattenwerk wurden als Namenspatronen erwogen. Einige der Vorgeschlagenen waren noch nicht länger als fünf Jahre verstorben – das war aber als Bedingung zur Einreichung festgelegt. Andere erwiesen sich aufgrund ihres umfangreichen Namens als schwierig, weil entsprechende Straßenschilder überlang ausfallen würden. Bei wiederum anderen attestierte das Amt fehlenden Dresden-Bezug.
Die Benennung nach den vorhandenen Straßen wurde als verwirrend befürchtet, da beide nicht durchgängig sind. Das könne zu Problemen bei der modernen Navigation führen, argumentierte Amtsleiter André Barth. Besonders Zustelldienste könnten davon betroffen sein.
Bruno Clauß von Lili Elbe überstimmt
Das Stadtbezirksamt präsentierte den Beirät*innen zwei Favoriten. Für die verlängerte Elisenstraße war das Lea Grundig, für die verlängerte Pfeifferhannsstraße Bruno Clauß. Die Entscheidung lag aber letztendlich beim Beirat, der sich mit beiden nicht gleich einverstanden zeigte. Es wurden Änderungsanträge eingereicht, über die direkt abgestimmt wurde.
Während Lea Grundig sich bei der Abstimmung behaupten konnte, wurde Bruno Clauß, Erfinder der Blockschokolade und Gründer der Schoko-Fabrik, abgewählt. Auch Erna Lincke hatte das Nachsehen. Die meisten grünen Zettel gingen für Lili Elbe nach oben. Marko Beger (FDP) hatte sich mit seinem Änderungsantrag für sie stark gemacht.
Andrea Schubert (Grüne) sprach sich im Zuge der Debatte deutlich auch in Zukunft für eine Beteiligung von Bürger*innen bei der Wahl von Straßennamen aus.
Zwei Frauennamen für die Johannstadt
Zwei Frauennamen gehen also für die Johannstadt ins Rennen. Die Idee, Lili Elbe als Namenspatronin zu wählen, hatten Bastian und seine Mitbewohnerin aus der Johannstadt:
“Die Johannstadt ist ein aufblühender Teil Dresdens und am Puls der Zeit, warum nicht auch an diesem Puls? In Amerika werden die ersten Transmenschen Teil des Abgeordnetenhauses und des Senats. Bis wir in Deutschland oder Sachsen soweit sind, müssen wir sicherlich noch ein paar Tage warten, aber wir können trotzdem schon einen politischen Schritt gehen und die erste Straße in Deutschland nach einer queeren Persönlichkeit benennen”, warben sie.
Lili Elbe gilt als eine der bekanntesten Transgender-Persönlichkeiten Europas. Ihr Leben dient dem Film und dem Buch “The Danish Girl” als Vorlage. Geboren wurde sie am 28.Dezember 1889 in Dänemark als Einar Wegener. Sie starb am 12.September 1931 an den Folgen ihrer vierten und letzten geschlechtsangleichender Operation in Dresden, wo sie auf dem Trinitatisfriedhof begraben liegt.
Lea Grundig war eine jüdische Künstlerin, die sich in ihrem Schaffen für mehr Humanität einsetzte. Am 23. März 1906 in Dresden geboren, musste sie ihre Heimatstadt nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlassen. Als Jüdin und Kommunistin wurde sie verfolgt und inhaftiert. Sie ging ins Exil nach Palästina und kehrte erst knapp ein Jahrzehnt später wieder nach Dresden zurück, wo sie die erste Professorin für Grafik und Malerei an der HfBK wurde. Ihr Mann war Hans Grundig. Sie starb am 10. Oktober 1977 bei einer Mittelmeerreise und liegt auf dem Heidefriedhof begraben.
Das Ergebnis der Abstimmung wird jetzt dem Geo- und Katasteramt zur Prüfung vorgelegt. Die endgültige Entscheidung über die Namen der neuen Straßen liegt beim Stadtrat.
eingestellt am 15.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Nach einen Verkehrsunfall an der Kreuzung Fetscher-/Pfotenhauerstraße sucht die Polizei Zeugen.
Ein 68-Jähriger wollte am Mittwoch mit seinem VW Tiguan von der Pfotenhauerstraße nach links in die Fetscherstraße einbiegen. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einem 48-jährigen Radfahrer, der ihm entgegen kam. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 600 Euro.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum Unfall machen können. Hinweise insbesondere zur Ampelschaltung zum Unfallzeitpunkt nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer 0351 483 22 33 entgegen.
eingestellt am 14.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Unbekannte haben ein Stromkabel im Wert von 2500 Euro entwendet.
In der Nacht zum Dienstag haben Unbekannte rund 40 Meter eines Starkstromkabels von einer Baustelle an der Hopfgartenstraße gestohlen, teilt die Polizei am Mittwoch mit. Die Täter öffneten gewaltsam einen Stromkasten und schnitten das Kabel im Wert von rund 2.500 Euro ab.
eingestellt am 14.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Blick auf den Johannstädter Wochenmarkt. Foto: Philine Schlick
Am Mittwoch um neun Uhr feierte der Wochenmarkt in der Johannstadt seine Premiere auf dem Bönischplatz. Schon in den frühen Morgenstunden wurde aufgebaut. Auch der neue Trinkwasserbrunnen spendet jetzt Wasser.
Der kleinste Wochenmarkt der Stadt startete kühl und sonnig am Mittwochmorgen in der Johannstadt. Obst und Gemüse (frischer Beelitzer Spargel), Pfefferkuchen, Honig und andere Bienenprodukte, Bio-Fleisch und -wurst, Suppen- und Gewürzpulver und frischer Fisch sind mit je einem Stand oder Auto vertreten. Am Start sind auch die Johannstädter Lokalmatadore Zafran Catering und Verbrauchergemeinschaft Elisenstraße. Das Zafran bietet gefüllte Teigtaschen, auch als Menü mit Salat, an.
Der Wochenmarkt Bönischplatz ist der erste seiner Art, bei dem Nachbar*innen direkt mitgestalten konnten. Die Deutsche Marktgilde und der Johannstädter Kulturtreff organisieren gemeinsam wechselnde Höhepunkte, wie am heutigen Tag das Catering durch Zafran.
Kaufen unter freiem Himmel in der Pandemie
„Mit dem Bönischplatz eröffnen wir den zweiten neuen Wochenmarkt innerhalb eines Jahres“, so Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. „Wir wissen um die Relevanz der Märkte insbesondere jetzt zur Pandemie. Die Wochenmärkte sind begehrter denn je, denn sie bieten die Möglichkeit sicher unter freiem Himmel regionale Produkte zu erwerben.“
Der zwölfte Dresdner Wochenmarkt hat einige Besonderheiten: „Der neue Standort ist bei den Händlern vorab so gefragt, dass wir mehr Händler als Standplätze haben. Wir werden also von Woche zu Woche ein bisschen Abwechslung in das hochwertige Sortiment bringen können“, sagt Madeleine Megyesi-Lukaß, Leiterin Wochenmärkte in der Dresdener Niederlassung des Konzessionärs Deutsche Marktgilde eG.
Honig und Eier von der Streuobstwiese
Der Wochenmarkt Bönischplatz bietet trotz überschaubarer Größe ein vielfältiges Sortiment mit besonders regionalem Bezug. Cityimker Ingolf Döhnert erläutert den Standortvorteil: „Als Cityimker habe ich im Dresdner Stadtgebiet und im näheren Umland an mehreren Standorten meine Bienenvölker platziert, so auch in der Johannstadt, ganz in der Nähe des neuen Wochenmarktes am Bönischplatz. Damit möchte ich die Dresdnerinnen und Dresdner für die bedrohten Bienen sensibilisieren und freue mich, meinen Honig nun auch vor Ort in der Johannstadt anbieten zu können. Außerdem halte ich auf meinem Hof Hühner, die ausreichend Auslauf auf einer Streuobstwiese haben. Die Eier verkaufe ich ebenfalls auf dem Wochenmarkt am Bönischplatz.”
Der Bönischplatz hat noch mehr zu bieten
Zurzeit werden im Auftrag des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft die Brunnen und Wasserspiele für die Saison vorbereitet und schrittweise wieder zum Sprudeln gebracht. Auch der neue Trinkwasserbrunnen am Bönischplatz spendet jetzt Wasser. Er gehört neben dem Büchertauschschrank, den mit bunten Mosaiken gestalteten Sitzbänken, den historischen Stelen und dem kostenfreien W-LAN zu Attraktionen, die dem Platz Aufenthaltsqualität verleihen.
Zunächst standen Reparaturen, Reinigungsarbeiten und das Auswechseln von Filtersand auf dem Programm. Neben einer funktionsfähigen Technik spielt die Wasserqualität eine entscheidende Rolle. Sie muss den Anforderungen der Trinkwasserordnung entsprechen. Regelmäßig werden deshalb Wasserproben entnommen und im Labor der DREWAG untersucht.
Wochenmarkt auf dem Bönischplatz
ab dem 14. April immer mittwochs zwischen 9 und 14 Uhr
eingestellt am 07.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Wie die Polizei meldet, sind Unbekannte in den vergangenen Tagen in ein Büro an der Gerokstraße eingebrochen.
Die Täter hebelten die Terrassentür eines Gebäudes auf und gelangten in den Flur. Sie versuchten eine Brandschutztür aufzuhebeln was nicht gelang. In der Folge brachen sie die Tür zu einem Büro auf und durchsuchten dieses. Sie stahlen unter anderem einen Fotoapparat, einen Computer sowie einen Akkuschrauber samt Akkus. Der Stehlschaden wurde mit etwa 400 Euro angegeben. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 5.000 Euro.
eingestellt am 03.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Osterparade am Fährgarten. Foto: Philine Schlick
Jetzt kommt es mit flatternden Absperrbändern, das zweite “CorOstern”. Spazierengehen ist wohl die Freizeitbeschäftigung, die im vergangenen Jahr am meisten Zulauf bekam. Ein Osterspaziergang durch die Johannstadt gibt den Blick auf originelle Details frei.
Noch mehr als nach Ostereiern suchen die Menschen derzeit nach Orientierung. Öffnungen, Schließungen, Kürzungen, Pausierungen – der Hase hoppelt im Zickzack. Zeit, vor die Haustüre zu treten und auf Entdeckerreise durch das Viertel zu gehen. Auf einem Osterspaziergang bringen Umwege neue Einsichten.
Die Waldschlößchentreppe ist wieder frei
Macht die Tore hoch! Es scheint wirklich Frühling zu werden. Nicht einmal die Stadt Dresden glaubt mehr an eine Rückkehr von Eis und Schnee, deshalb sind die Treppen der Waldschlößchenbrücke endlich wieder freigegeben und die Zeit der abkürzenden Klettereien ist vorbei.
Osterparade am Fährgarten
Die Szenerie am Fährgarten sieht aus, als wäre sie eine Darstellung von Erich Kästners Gedicht “Der April”:
[…] Und schon hoppeln die Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Höhlen und Gruben
durch Gärten und Straßen
und über den Rasen
in Ställe und Stuben.
Dort legen sie Eier, als ob’s gar nichts wäre,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere,
er blickt dabei entschlossen ins Leere –
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan! […]
Hase, Igel und Maulwurf haben die Schneemänner, Wichtel und Rentiere abgelöst und sich zur Parade versammelt. Das Figurenstillleben wird ergänzt von rastenden Menschen.
Sie haben wieder Frisuren und sich aus dem Ei gepellt. Die Sonne lässt die blassen Gesichter auftauen und rötet die Nasenrücken der mit erhobenem Haupt thronenden Sonnengötter. Die Farben der Kirschblüte.
Mediterranes Flair im Güntzareal
Das Güntzareal wirkt wie eine Piazza – Sonnenbrillen, ärmellose Plaudergruppen und rasende Rollerfahrer. Auf dem Pflaster liegt eine abgestürzte Sternschnuppe aus Eis. Ein neues gibt es bei Johann’s Eisfenster, denn das hat wieder offen!
Von allem Trubel der Welt haben sich die Osterglocken in den Rabatten an der Pfeifferhannsstraße nicht aus dem Takt bringen lassen. Sie nicken und klingen leise. In der stillgelegten Stadt kann man die Bienen in ihren Kelchen summen hören. Im Innenhof hängen zwei komische Vögel am Futterhäuschen – mit buschigem Schwanz und Knopfaugen. Ist das eine eingewanderte Art? Nein, zwei Eichhörnchen lassen sich ihr Müsli schmecken.
Zu Ostern läuft man gesenkten Blickes in Kaffeebohnen durch die Straßen. Blitzt dort ein Schokoladenhase im Rasen? Leider nur ein Fetzen Dönerfolie. Und dort? Hat jemand für ein erotisches Osternest ein außergewöhnliches Versteck gewählt? Wohl doch eher das Werk eines frechen Windstoßes …
Doch irgendwann wird man fündig. Goldene Eier liegen im Osternest. Die fleißigen Hasen der Bäckerei Siemank haben sie veredelt. Oder kamen sie schon so aus dem Huhn …? Am Gründonnerstag waren alle 500 Stück verteilt.
“Viel zu schön zum Eierstoßen”, befinden wir und nehmen stattdessen die mit Zwiebelschalensud gefärbten. Klack, macht es. Und die Schale ist gesprungen. So stelle ich mir das Geräusch vor, wenn jemand ein kniffliges Problem löst.
Die zerborstene Schale als Zeichen des Neuanfangs. Was still und leblos aussieht, entpuppt sich zu neuem Leben. Die Hoffnung auf die Erfüllung der österlichen Botschaft hat in diesem Jahr wieder auf vielen Ebenen ein besonderes Gewicht.
Die Stadtteilredaktion wünscht entspannte freie Tage!
eingestellt am 01.04.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Prof. Gunnar Folprecht, Leiter des Fachbereichs Onkologie der Medizinischen Klinik I des Uniklinikums Dresden (rechts) impft Peer Schmidt. Der Leukämiepatient wird seit 2016 nach erfolgreicher Stammzelltransplantation am Dresdner Uniklinikum ambulant nachbetreut und erhielt heute im Rahmen einer Routineuntersuchung im NCT/UCC seine erste Impfung gegen das Corona-Virus. Fotos: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer
Als erste Einrichtung in Ostsachsen hat das Uniklinikum Dresden mit der Impfung schwer erkrankter Patient*innen begonnen. Es handelt sich um ein Modellprojekt, für das der Freistaat rund 3000 Impfdosen des Serums Pfitzer/Biontech bereit gestellt hat.
Seit dem heutigen Donnerstag können am Uniklinikum Dresden etwa 1500 schwer erkrankte Patient*innen mit dem Impfstoff Pfitzer/Biontech versorgt werden. In das Pilotprojekt werden Menschen aufgenommen, die bereits im Dresdner Uniklinikum behandelt werden und die entsprechend der Prioritätsregeln aktuell für eine Impfung vorgesehen sind.
Das Sozialministerium hatte insgesamt vier sächsischen Einrichtungen 12.000 Dosen des Vakzins zur Verfügung gestellt. Neben der Uni-Klinik gehören die Medizinischen Versorgungszentren Freital und Dippoldiswalde und das Städtische Klinikum Görlitz dazu.
Die anderen drei Einrichtungen beginnen in der nächsten Woche mit den Impfungen.
Schwerkranke fürchten Risiko beim Gang ins Impfzentrum
„Aufgrund ihrer schweren und häufig auch komplexen Erkrankungen sind viele Patientinnen und Patienten unserer Spezialambulanzen besonders gefährdet. Ihnen auf diesem Wege eine Impfung im Klinikum selbst anzubieten, vermittelt ihnen zusätzliche Sicherheit”, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.
“Denn niemand kennt sie besser als unsere Spezialisten. Im Rahmen des Pilotprojekts ist eine Beratung zu allen Fragen bezüglich des Impfstoffs ebenso möglich wie die Begleitung nach der Impfung.”
Insbesondere für immunschwache Krebspatient*innen sei der Besuch von Impfzentren besonders riskant und löse deshalb bei Betroffenen Ängste aus.
Wichtiger Partner im Kampf gegen die Pandemie
Die Impfdosen für die anderen ausgewählten Einrichtungen werden über die Klinikapotheke des Uni-Klinikums verteilt. Das Krankenhaus erfüllt damit eine weitere wichtige Kernaufgabe bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Von hier aus werden auch die Krankenhausbetten der 35 regionalen Kliniken gesteuert. Das Uniklinikum betreibt die Corona-Leitstelle für Dresden und Ostsachsen.
eingestellt am 30.03.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Graugänse an der Elbe mit Blick auf die Johannstadt. Foto: Matthias Kunert
Die Elb-Gänse in der Johannstadt warfen bei einer “Zeile”-Leserin zahlreiche Fragen auf. Die Stadtteilredaktion möge sich auf die Suche nach Antworten machen, bat sie in einer Zuschrift. Wir watschelten los, auf den Spuren der Gänse.
Das Wappentier der Johannstadt könnte eine Gans sein. Keine goldene, sondern eine Graugans: Selbstbewusst, international, gesellig, rührig, durchsetzungsstark, familiär. Anders als ihr Name vermuten lässt, trägt sie ein braun-creme-farbenes Gefieder. Das ist nicht das einzige Rätsel, das sie aufgibt. Eine Leserin wandte sich per E-Mail an die Stadtteilredaktion:
“Wo kommen sie her, warum kommen sie? Manchmal sitzen hunderte rechts und links vom Fahrradweg, dann, am nächsten Tag sind nur noch welche auf der linken oder rechten Seite, und dann wieder sind sie plötzlich alle weg (nicht eine sitzt noch am Ufer). Sie fressen unentwegt Gras, sind also fleißig. Wo sind sie, wenn sie ‘weg sind’, denn am nächsten Tag sind sie alle (soweit ich das beurteilen kann) wieder da. Und wenn sie für immer weg sind, wo fliegen sie dann hin? Legen sie Eier, wo brüten sie, und wo sind die Kleinen, alle sind gleich groß. Ich höre sie nachts schnattern, wann schlafen sie?”
Die Graugans als Wintergast
Die Graugans mit ihrem wiegenden Watschelgang strahlt Sesshaftigkeit aus. Und tatsächlich, gerade im Winter besiedeln das Johannstädter Elbufer Gänse. Was machen die denn hier?
Sebastian Schmidt vom Umweltamt kann das Rätsel lösen: “Die meisten der gegenwärtig an der Elbe zu beobachtenden Graugänse gehören nicht nach Dresden, sondern sie sind nur als Wintergäste bei uns. Die Elbe ist eine wichtige Zuglinie für durchziehende Wasservögel im Winter und zieht diese an.” Beheimatet auf jahrtausendealten Routen also.
Vom Zug- zum Standvogel
Von der Raststätte Dresden-Fährgarten geht es für die Graugänse weiter in den Süden bis auf die iberische Halbinsel, an die Adria, nach Tunesien und Algerien. Aber auch beim Vogelzug hat der Klimawandel Einflüsse: Durch steigende Jahrestemperaturen überwintern die Tiere immer weiter im Norden.
Einige ziehen nicht mehr, sondern werden sesshaft und damit von Zug- zu Standvögeln. Besonders dort, wo es reichliche Futtergründe gibt. Die Johannstadt zählt sicherlich dazu: Während tausende Artgenoss*innen Weihnachten und dem Martinstag zum Opfer fallen, wird den grauen Eminenzen in Johannstadt mit Krumen gehuldigt. Auf dem natürlichen Speiseplan der Graugans stehen Samen, Kräuter und Gräser, die sie an den Elbwiesen ebenfalls findet.
Zuviel energiereiches Futter wie Brot macht die Tiere schnell fett und damit krank. Bei guter Gesundheit haben sie das Zeug zu wahren Urgesteinen und können an die zwanzig Jahre alt werden.
Johannstadt in Teilzeit, Reise durch ganz Europa
In ganz Sachsen ansässig ist der bis zu vier Kilogramm schwere Wasservogel seit dem 19. Jahrhundert. “Der Bestand zählt zwischen 400 bis 600 Graugans-Brutpaare, vor allem in der Lausitz (dort sind auch wichtige Teiche zum Übernachten), weniger im Elbe-Röder-Bereich und nur einzelne in Nordwestsachsen. Auf Durchreise und Rastpause dagegen sind 3500 bis 4000 Gänse in Sachsen unterwegs”, führt Sebastian Schmidt aus.
Das ist auch der Grund, warum die Johannstädter Teilzeitgänse nie beim Brüten oder mit Gösseln zu sehen sind. “Die überwiegende Anzahl der zur Zeit in der Johannstadt zu beobachtenden Gänse ziehen also ihre Jungvögel gar nicht bei uns auf, sondern tun dieses in kälteren Regionen nördlich oder östlich von uns und kommen uns nur im Winter besuchen”, so der Experte.
Die Brutgebiete liegen in Großbritannien, an der skandinavischen Küste sowie in ganz Kontinentaleuropa nordöstlich einer Linie von Dünkirchen bis Patras in Griechenland, wobei die Hauptbrutgebiete sich in den Niederlanden, Norddeutschland, an der Südküste der Ostsee sowie in einem Gebiet zwischen Österreich, Ungarn und Tschechien befinden. Während ihrer Reisen ist die Graugans in ganz Europa anzutreffen.
Imposant sind die Vögel, neugierig und zweifelsohne majestätisch. Mit gerecktem Hals schreiten sie über den Onkel und kommentieren tratschend und glucksend das Gedrängel auf dem Fahrradweg. Hin und wieder lassen sie Federn – man findet sie im platt gedrückten Gras, ebenso wie ihre grünlichen Hinterlassenschaften.
Die Gänse zupfen Hälmchen am Fährgarten, ruhen mit dem Kopf unterm Flügel am Elbstrand und schippern hinüber zur Prießnitzmündung, um den Stockenten das Fürchten zu lehren. Graugänse sind tag- und nachtaktiv. Wenn sie bei der Futtersuche gestört werden, nehmen sie ihre Mahlzeiten einfach im Dunkeln ein. Deshalb hört man sie auch in der Nacht schnattern.
eingestellt am 26.03.2021 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild: Berichterstattung zum Stadtteilfonds und Stadtteilbeirat 2020 und Antragstellung 2021 im Stadtbezirksbeirat Altstadt am 17.3.2021 (Foto: Torsten Görg)
Am 17. März legte der Stadtteilverein Johannstadt vor dem Stadtbezirksbeirat Altstadt Rechenschaft über die Verwendung der 37.618 Euro ab, die die Landeshauptstadt Dresden für den Stadtteilfonds Johannstadt 2020 zur Verfügung gestellt hatte. Darüber hinaus wurde das Modellprojekt zur Förderung des Engagements von Bürger*innen und Einrichtungen für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung auch für das laufende Jahr 2021 wieder mit demselben Betrag ausgestattet. Es werden nun auch lokale Unternehmen gesucht, die das Vorhaben finanziell unterstützen.
Anhand der Ziele, die der Stadtteilverein mit dem Zukunftsstadt-Projekt „Stadtteilfonds und Stadtteilbeirat Johannstadt“ seit 2019 verfolgt, berichtete Torsten Görg am 17. März 2021 im Stadtbezirksbeirat Altstadt über die Arbeit des Stadtteilbeirats Johannstadt.
Demokratie nachhaltig fördern
Der Beirat wurde eingerichtet, um Eigenverantwortung, Vernetzung und gelebte Demokratie in der Johannstadt zu fördern. Er traf im vergangenen Jahr zu fünf Sitzungen zusammen und fasste insgesamt 43 Beschlüsse, davon 38 zur Förderung von Projekten mit Geld aus Stadtteilfonds und Verfügungsfonds. Neben der Entscheidung über Projektanträge von Bürger*innen und Einrichtungen berieten die Beiräte auch über zahlreiche Planungen und Projekte im Stadtteil und bereiteten die Wahlen des neuen Stadtteilbeirats im Juni 2021 vor.
Ziel der Einrichtung des Stadtteilfonds war die Förderung des Engagements von Bürger*innen und Einrichtungen für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung. Damit sollten einfache und vergleichsweise unbürokratische Fördermöglichkeiten für lokale Projekte, wie sie der Verfügungsfonds seit 2015 bereits für das Fördergebiet „Soziale Stadt Nördliche Johannstadt“ bot, auch in der Johannstadt außerhalb des Fördergebiets geschaffen werden.
1000 Ehrenamts-Stunden eingebracht
Um diese im Stadtteil bekannt zu machen, hatte der Stadtteilverein im Sommer Infoflyer und Postkarten zur Einreichung von Projektideen an fast alle Haushalte in der Johannstadt verteilt und im September in Kooperation mit dem Zukunftsstadt-Team und dem Quartiersmanagement eine Ideen- und Projektwerkstatt veranstaltet. Über das Jahr verteilt folgten insgesamt 16 Privatpersonen, darunter zwei mit Unterstützung durch Vereine sowie sechs Einrichtungen dem Aufruf und setzten 22 Projekte um, darunter gleich mehrere zur ökologischen Gestaltung des Stadtteils, aber auch Workshops, geführte Rundgänge, eine Filmproduktion sowie ein Fotowettbewerb und das Online-Stadtteilmagazin.
Vier weitere Projekte mussten trotz beschlossener Förderung auf Grund der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen werden. In die umgesetzten Projekte flossen Mittel der Landeshauptstadt in Höhe von insgesamt 36.261,40 Euro und 7.457,70 Euro Spendenmittel. Darüber hinaus wurden über 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden eingebracht.
WGJ spendet 12 000 Euro
Erklärtes Ziel des Projektes war und ist es, Stadtteilbeirat und Stadtteilfonds über die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Erprobungsphase im Rahmen von „Zukunftsstadt Dresden“ hinaus zu verstetigen. Matthias Kunert stellte den zu diesem Zweck entwickelten, ambitionierten Finanzierungsplan vor. Dieser sieht vor, dass neben der Kommune mehr und mehr Unternehmen dafür gewonnen werden, das Engagement von Bürger*innen und Einrichtungen für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung zu unterstützen, indem sie Geld für den Stadtteilfonds und die Beteiligungsarbeit des Stadtteilvereins spenden.
Angestrebt wird eine öffentlich-private Partnerschaft, bei der lokale Unternehmen und die Landeshauptstadt jährlich 37.618 Euro und damit einen Betrag von 2 Euro pro Einwohner*in in das Projekt einbringen. Eine erste große Spende tätigte 2020 die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ) in Höhe von 12.000 Euro.
Anträge bis 2. April einreichen
Im Stadtbezirksbeirat äußerte man sich erfreut über bisherige Entwicklung des Projekts und begrüßte die Bemühungen um Einbindung privater Mittel. Mit 13 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen beschlossen die Mitglieder des Stadtbezirksbeirats, auch 2021 wieder 37.618 € für den Stadtteilfonds und die damit verbundene Arbeit des Stadtteilvereins bereitzustellen, davon 31.348 Euro für die Förderung nachhaltiger Projektideen aus dem Stadtteil.
Für die Bürger*innen und Einrichtungen in der Johannstadt bedeutet das, dass ab sofort wieder Projektanträge gestellt werden können. Wer den Stadtteilbeirat bereits zur nächsten Sitzung am 29. April über eine Förderung seines Projekts entscheiden lassen will, muss bis zum 2. April einen Antrag einreichen.
Anträge für die nächste Sitzung des Stadtteilbeirats einreichen bis 2.4.2021
Bei der nächsten öffentlichen Stadtteilbeirat dabei sein am 29.4.2021
Als Mitglied des Stadtteilbeirats kandidierenbis 2.6.2021
Per Briefwahl persönlichen Favorit*innen in den Stadtteilbeirat wählen vom 4.6. bis 11.6.2021
Bei der Wahlveranstaltung (vorbehaltlich eventueller Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie) mit den Kandidat*innen ins Gespräch kommen und wählen am 12.6.2021
Kontakt:
Stadtteilverein Johannstadt e.V.,
Projekt „Stadtteilfonds und Stadtteilbeirat“
Tel. 41881667, E-Mail stadtteilfonds@johannstadt.de
eingestellt am 24.03.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Christina Eppers
Das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden legt in diesem Jahr einen speziellen Fokus auf die Dresdner Elbwiesen. Besonders das vergangene Jahr habe gezeigt, wie wertvoll “das grüne Band Dresdens” für Menschen, Pflanzen und Tiere ist. Nur durch gegenseitige Rücksicht bleibt die Natur mitten in der Stadt erhalten.
„Mit dem Frühlingsanfang kommt wieder sichtbar Leben in das grüne Herzstück unserer Stadt: Unsere Elbwiesen“, freut sich Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen auf den Beginn der warmen Jahreszeit. „Die Dresdner Elbwiesen sind das Markenzeichen unserer Stadt, sie machen Dresdens Silhouette erst möglich und laden zum Spazieren, Wandern und Verweilen ein”, führt sie aus.
Von enormer Bedeutung für Mensch und Tier
Und nicht nur das: “Die Elbwiesen haben eine enorme ökologische Bedeutung für unsere Stadt“, ergänzt sie. Die Umweltbürgermeisterin stellt die Elbwiesen deshalb gemeinsam mit dem Umweltamt und dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft in den Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit.
Die Kampagne startet das Umweltamt mit neuen City-Light-Plakaten. Sie tragen den Slogan „Anziehend vielfältig. Unsere Elbwiesen“ und sind an Dresdens Straßen zu sehen. Auf der städtischen Internetseite zu den Elbwiesen gibt es unter dem Motto „Schütze, was du liebst“ viel Wissenswertes über typische Pflanzen und Tiere dieses Naturraums zu entdecken. Es wird erklärt, welche Bedeutung die Elbauen für Stadtklima und Artenvielfalt haben, aber auch welche Interessenkonflikte zuweilen entstehen und wie jede*r etwas zu ihrem Schutz und Erhalt beitragen kann.
Wiesenknopf, Bunthummel und Biberburg
Die Elbwiesen sind ein Landschaftsschutzgebiet und Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten. Einige Vertreter*innen sind geschützt, manche gefährdet oder sogar schon länger nicht mehr gesichtet. Häufig unbeachtet stehen Glatthafer, Großer Wiesenknopf und Wiesenstorchschnabel am Wegesrand, die Sumpfschrecke sucht im hohen Gras Deckung oder die Bunthummel ist auf Nahrungssuche. Im vergangenen Jahr beschrieb Anja Hilgert von der Stadtteilredaktion das blühende Leben zwischen Gräsern und Pflanzen und ihren Pat*innen an den Elbwiesen.
Erholung, Auslauf und Naturschutz
Für mehr Aufmerksamkeit sorgt dann schon die Sichtung eines Bibers, wie es am Johannstädter Elbufer mehrere gibt. All diese Tiere und Pflanzen sind typisch und kennzeichnen das Ökosystem Elbwiesen. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren und zu schützen.
Die Umweltbürgermeisterin erläutert: „Unser Fokus liegt auf dem Naturraum Elbwiesen und dem Schutz der Artenvielfalt. Wir zeigen, welchen Schatz wir vor der Tür haben, dass dieser nicht selbstverständlich ist und pfleglich behandelt werden will.“
Gleichzeitig sind die Elbwiesen ein Ort der Erholung und Begegnung. Die Umweltbürgermeisterin betont: „Gerade im vergangenen Jahr, als coronabedingt viele Menschen nur noch im näheren Umfeld unterwegs waren und sich die Freizeitaktivitäten oft auf einen Spaziergang oder eine kleine Radtour beschränkten, zeigte sich der große Wert der Elbauen.” Die Elbwiesen seien immer geöffnet und locken gerade bei gutem Wetter tausende Menschen an. “Damit wir weiterhin die Schönheit dieser Landschaft genießen können, jeder auf seine Weise, müssen wir ein gutes Miteinander finden, ein Miteinander von Natur und Mensch geprägt von Rücksicht und Achtsamkeit”, so Jähnigen.
Schaugarten an der Waldschlößchenbrücke
Neben dem Potpourri an Fakten und Hintergründen, informiert das Umweltamt auf seiner Internetseite über aktuelle Führungen und Aktionen direkt vor Ort, die hoffentlich im Sommer wieder möglich sind. Beispielsweise entsteht schon seit vergangenem Jahr an der Waldschlößchenbrücke auf der Neustädter Seite ein kleiner Schau-Garten mit Blick auf die Elbwiesen, wo Besucher*innen verweilen, gärtnern und sich informieren können.