Derzeit kursiert eine Petition in der Johannstadt, die sich gegen Feuerwerke am Käthe-Kollwitz-Ufer richtet. Diese wurden im Rahmen von Feierlichkeiten in der Elblounge Johann abgefeuert. Chefin Laura Girke zeigt sich gegenüber den Beschwerden verständnisvoll.
Am Freitag waren bei der Petition “Stoppt die Feuerwerke in Dresden Johannstadt” 328 von 500 nötigen Unterschriften zusammengekommen. Bürger*innen richten sich mit der Kampagne an das Umweltamt Dresden. Der Grund: In den vergangenen Wochen fanden in der Elblounge Johann Veranstaltungen statt, bei denen es knallte und blitzte. Ein malerisches Feuerwerk gehört eben für viele zum festlichen Anlass dazu.
Anwohner*innen sehen die lautstarken Funkenregen besonders im Sinne des Naturschutzes kritisch. “Für die wildlebenden Tiere (in unserem Hof sind beispielsweise viele Fledermäuse und auf den Bäume schlafen zahlreiche Krähen, Tauben, Elstern und Spatzen), die Enten usw. an der Elbe oder aber für Hunde in den Haushalten bzw. für Hunde die gerade Gassigehen muss dieser Höllenlärm eine Qual sein!”, heißt es in dem Aufruf. Aber auch für Menschen sei der Widerhall in den Häuserzeilen und die Dauer der Knallerei belastend.
Elblounge-Chefin verspricht vertragliches Verbot
Am 14. Juli wurde auch ein Feuerwerk mitten in der Woche festgestellt. Laura Girke, Geschäftsführerin der Elblounge, bestätigt das auf Anfrage der Stadtteilredaktion: “Letztens war ungewöhnlicherweise am Mittwoch eine Hochzeit und die hatten leider auch ein Feuerwerk. Davon wussten wir nichts und haben im Grunde auch keine Handhabe dagegen, weil diese völlig autark von uns bei der Stadt anzumelden sind. Diese hatte es genehmigt, die Polizei hatte die Unterlagen geprüft”, erklärt sie.
Für den Unmut der Bürger*innen hat sie vollstes Verständnis und will handeln: “Falls mal wieder eine Hochzeit in der Woche stattfindet, werden wir vertraglich Feuerwerke verbieten.”
Petition könnte generelles Verbot anschieben
Für generelle Genehmigung von Feuerwerken am Elbufer dagegen sieht sie die Stadt Dresden in der Verantwortung: “Am Ende müssen uns die Gäste leider ja auch gar nicht informieren, da die Wiese vorm Haus öffentlicher Bereich ist. Wie entschuldigen uns nochmal sehr für den Mittwoch!”
Das Umweltamt selbst hatte die Petition als Handhabe empfohlen. Ob es eine komplette Eindämmung von Feuerwerken am Elbufer geben könnte, werde geprüft, heißt es in der Petition.