Soziale Johannstadt: Umfrage zur Lebensqualität im Viertel

eingestellt am 04.02.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Wie findet Sozialleben statt in der Johannstadt, was macht soziales Leben im Stadtteil aus und wie ließe es sich aktuell verbessern: Bürger_innen können jetzt ihren Bedarf in einer Umfrage der Landeshauptstadt erfassen lassen Foto: Victor Smolinski

 

Das Amt für Stadtplanung und Mobilität sieht auch im Jahr 2022 Bedarf zur Verbesserung der Lebensverhältnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in vier Dresdner Stadtgebieten: Auf dem Radar der Landeshauptstadt stehen Friedrichstadt, Gorbitz, Prohlis und das Gebiet Johannstadt/Pirnaische Vorstadt.
In der Johannstadt sind in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Fördermittel in die Sanierung der Gebäude und Freiflächen geflossen, was in vielen Bereichen des Stadtteils zu einer erfreulichen, positiven Entwicklung geführt hat. Nun steht das soziale Leben der Johannstädter*innen im Blick. 

 

Johannstadt sozial

* * * Was gibt es in der Johannstadt in der Freizeit zu tun? * * * Welche Angebote zum Spielen gibt es für Kinder? * * Was können Jugendliche tun? * * *  Wie geht man aus in der Johannstadt? * * * Wo können Nachbarn sich treffen? * * * Wie sind Senior*innen aktiv? * * * Welche Angebote vermitteln Bildung, welche machen Spaß? * * * Wer braucht was in der Johannstadt? * * *

Alle Bewohner*innen des Stadtteils sowie im Gebiet ansässige Träger sozialer Projekte sind eingeladen, per Umfragebogen dem Amt für Stadtplanung und Mobilität mitzuteilen, wie sich aus ihrer Sicht die Situation in Johannstadt/Pirnaische Vorstadt aktuell verbessern lässt.

Die Fragen der Umfrage sind gezielt darauf ausgerichtet, konkrete Bedürfnisse nach Freizeit-, Sport-, Bildungs- oder Unterstützungsangeboten zu ermitteln, mit denen sich Möglichkeiten und Lebensgefühl im Stadtteil aufwerten lassen.
Was trägt dazu bei, daß Menschen, sich in der Johannstadt wohl und sozial aufgehoben fühlen und sich einzeln, in Familie oder in Gruppe gerne, aktiv in der Johannstadt als ihrem Stadtteil aufhalten.

 

Per Umfrage für mehr Sozialleben

Um Situation und Bedarf vor Ort möglichst bürgernah und authentisch zu ermitteln, startet das Amt für Stadtplanung und Mobilität seine Befragung am heutigen Freitag mit einer Laufzeit für einen Monat.

In diesem Zeitraum haben Stadtteilbewohner*innen die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse an sozialen Angeboten im Stadtteil in die Umfrage mit einzubringen.

Der Umfragebogen kann in Deutsch oder Englisch ausgefüllt werden. In zentralen Anlaufstellen, z. B. bei Vereinen, Bürgertreffs oder Begegnungsstätten liegen Fragebögen aus, die Interessierte händisch ausfüllen und vor Ort zurückgeben können. Die Rückmeldungen der unterschiedlichen Teilnehmergruppen fließen anschließend in Konzepte ein, mit denen die Landeshauptstadt Fördermittel beantragt.

 

Wie sozial geht es zu im Stadtteil – was macht die Qualität eines sozial erfüllten Lebens in der Johannstadt aus – Fragen, die nach mehr Palaver für vielfältige Antworten rufen! Eine Umfrage der Stadt gibt den Auftakt  Foto: Anja Hilgert

Entwicklung in der Johannstadt hat Platz nach oben

Da die Johannstadt ihren Zahlen nach als benachteiligter Stadtteil gilt, soll zur Beantragung von Fördermitteln ermittelt werden, was es zur Belebung des Stadtteils braucht: Den nötigen Entwicklungsbedarf zeigen Indikatoren an wie eine geringe Anzahl an Gewerbetreibenden und kleineren Wirtschaftsunternehmen, eine gleichzeitig überdurchschnittlich hohe (Langzeit)Arbeitslosenquote, ein proportional hoher Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund, viele neu Zugezogene im Quartier, ein hoher Anteil alter und älterer Menschen und ein hoher Prozentsatz Alleinerziehender.  

Themen der Kinder- und Jugendarbeit und der sozialen Integration bilden Schwerpunkte im Entwicklungsbedarf. Es sollen zusätzlich gewünschte Angebote aufgespürt werden, die dazu beitragen, den Stadtteil in seinem Sozialleben besser aufzustellen.

 

 

Mosaikbänke im Garten des Johannstädter Kulturtreff, Foto: Bertil Kalex

Zum ESF Plus-Förderprogramm

Die Landeshauptstadt sieht vor, die Aufnahme der Gebiete Johannstadt/Pirnaische Vorstadt in das Förderprogramm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung Europäischer Sozialfonds Plus 2021 – 2027“ (ESF Plus) zu beantragen.

Mit dem Programm finanzieren die Europäische Union, der Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden Angebote, die sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zugutekommen sollen. Beispielhafte Vorhaben sind Familienberatungsstellen, Sport- und Bildungsangebote, Nachbarschaftstreffs, Selbsthilfewerkstätten oder Gemeinschaftsgärten.

 

Auslagestellen der Umfragebögen im Stadtteil

Johannstadthalle/Vereinshaus Aktives Leben
Holbeinstraße 68
01307 Dresden

Familientreff Paulinchen
Bundschuhstr. 2
01307 Dresden

Wir sind Paten
Bundschuhstr. 2
01307 Dresden

Familienzentrum Pauline
Papstdorfer Straße 41
01277 Dresden

Johannstädter Kulturtreff
Elisenstraße 35
01307 Dresden

Bibliothek Johannstadt
Fetscherstraße 23
01307 Dresden

 

Weitere Informationen

  • Umfrage zur Verbesserung der Lebensqualität in der Johannstadt
    vom 4. Februar bis 4. März 2022
  • Link zur Umfrage
  • Landeshauptstadt Dresden
    Amt für Stadtplanung und Mobilität
    Abteilung Stadterneuerung
  • Telefon 0351-4883417
  • Fax 0351-4883821
  • E-Mail esfplus-beteiligung@dresden.de